GS-Matze
Themenstarter
Hallo zusammen,
die Zeit verfliegt...schon wieder ist ein Jahr rum. Ostern 2018 war für mich, rein mopedtechnisch gesehen, ja weniger erfolgreich. Ihr erinnert Euch......Karfreitag und die Batterie.
Nachdem das schwarze Schätzchen seit Mitte Oktober 2018 beim lieben Händler in Dauerpflege war, habe ich sie im März 2019 wieder geholt. Laut Händler wurde alles gemacht und das pöse pöse Steuergerät, welches die Batterie leer gezutzelt hat, hätten sie auch gefunden. Ich nehm's vorweg.....sie haben es wohl tatsächlich gefunden.
Dieses Ostern war dann eine Tour nach Südtirol und ins Trentino geplant. Hier ein kurzer Bericht:
Leidensfähig bin ich ja, also habe ich die Q vor der Tour bewußt 2 Wochen nicht angefaßt, um die Batterie zu "testen".
War eh mit dem scheixx ERP in der Firma beschäftigt und hatte kaum Zeit für andere Dinge.
Also am Dienstag in der Karwoche alles schön in meine neuen Apduro-Blechkoffer und ins topcase verstaut. Dafür nutze ich Kompressionstaschen von Panda. Gibt's in diversen Größen bei Amazon für ca. 35€ im Set. Sehr praktisch die Dinger. Ja ich weiß für 3-4 Tage braucht's keine Koffer. Ich wollte aber.
Mittwoch ging's los, Klamotten an und runter in die TG. Hoffentlich spingt die Mühle jetzt auch an.
Die Lenkersperre klickt schon mal. TFT kommt auch, es surrt und klackt überall.....sie ist wach!!!!
Knöpchen gedrückt und sie bollert vor sich hin.
Also raus aus München unterstützt von der BMW Connected App. Einfach GAP als Ziel eingegeben, Schieberegler für "kurvig" auf MAX.......nach 2-3 Sekunden lotst er dich über kleinste Straßen zum Ziel. Sehr praktisch. Wußte gar nicht, dass es so viele "Käffer" im bayerischen Land gibt .
Wetter war perfekt, trocken, Sonne, etwas frisch vielleicht. Störte nicht weiter.
Von GAP nach Mittenwald direkt runter über Zirler Berg. Leutasch habe ich aus Zeitgründen bewußt ausgelassen. In Zirl gemütlich Espresso beim M-Preis-Supermarkt an der Bäckertheke. Die haben so nette Bedienungen........
Weiter über Axams quer rüber zur Brenner-Bundesstraße. Diesesmal ohne Sheriffs. Kein Mensch unterwegs, war ziemlich flott oben. Schnell noch in A getankt und rüber, war in München nicht ganz voll.
Bis Sterzing ist's ja bekanntermaßen relativ öde.
Rüber zum Jaufenpaß, auf dem Schild steht "Geöffnet", also los. Alter Schwede ist der Straßenbelag schlecht mittlerweile. Risse, Löcher, Wellen, teilweise abgesenkte Straße. Egal, drüber. Gib's ihr, der erste richtige Paß in diesem Jahr.
2 - 3 Autos überholt, 2 Quäl-Dich-Radler, ansonsten war ich der einzige.
Ich spiele ein wenig mit dem Schaltassi, langsam gewöhne ich mich dran.
Oben an der Bergstation vom Skilift kurz gehalten. Panorama pur. Blauer Himmel. Noch schneebedeckte Gipfel und SKifahrer quasi in greifbarer Nähe. Irgendwie surreal.
Oben am Refugio der nächste Espresso...ich liebe das Gesöff. Am hangseitigen Fenster liegt noch der Schnee bis zur Oberkante Fenster. Upppsa hier hatte es viel Schnee!!
Gleich weiter über St. Leonhard/St. Martin bis Meran. Der fette GLE aus Belgien bläst mit 70/80 durch die Ortschaften und eiert dann mit 40 durch die Kurven. Komme kaum vorbei, weil viel Verkehr entgegenkommt. Idiot!
Es wäre mal wieder Espresso-Time. Und es wird warm. Sehr warm.
Meran ist bereits brechend voll mit Touris und an jeder Ecke stehen die Dorfschandis, schwierig die Dicke irgendwo hinzuquetschen. Alles mit Rollern zugeparkt.
Noch dazu lande ich genau zur Stoßzeit im Zentrum. Dazu ist es mir im Stau zu warm.
Abbruch, Planänderung, nix wie raus und kurz bei Lana hoch ins Ultental, mal anschnuppern. Immer noch eine geile Strecke, nahezu perfekt gepflegt im Vergleich zum Jaufen. In Pankraz gewendet, hatte ja ein Zimmer in Bozen reserviert. Fußläufig zur Altstadt. In Lana die "Nebenausfahrt" genommen durch die Apfelbäume auf schmalen Pfaden. Ein Traum. Die Bäume stehen in voller Blüte. Das gibt eine prächtige Ernte, wenn denn die Bienchen noch kommen.
In Bozen auch der Megaverkehr. Was war das für ein Provinzkaff vor 30 Jahren. Irre was da jetzt abgeht.
Die BMW App lotst mich aber perfekt zum Hotel, Punktlandung, kein falscher Abzweig, nix. Echt gut das Teil!
Das Hotel liegt am linken Ufer vom Talferbach, von da sind's 300m zur Altstadt. Schnell ins Zimmer, aufhübschen und rein ins südtiroler Getümmel mit Aperitivo. Genial. Mehr brauche ich nicht. Habe dort meine 2-3 "Stammkneipen", noch eine Kleinigkeit gegessen, Absacker. Das war der Mittwoch.
Gründonnerstag. Und sie springt immer noch an .
Kurzes Frühstück, aufsatteln und los. Ich zwinge die BMW App mich über Jenesien nach Hafling zu führen. Zuerst will sie nicht so richtig, man muß dann eben den Zielpunkt etwas nach vorne setzen, bis die Route dann paßt. Dauert aber maximal 1 Minute. Raus aus Bozen kurz Richtung Sarntal, dann aber links nach Jenesien. Die Straße beginnt mit ein paar Kehren im Tunnel, am Berg war wohl kein Platz für die Streckenführung. Sie sind Künstler da unten, auch im Straßenbau.
Oben auf der Höhe geht's dann gemütlich Richtung Hafling, Schenna, Meran bzw. rüber nach Lana. Kurzer Blick auf das Sissi Schloß Trautmannsdorf und weiter.
Mittlerweile reiht sich hier Kreisverkehr an Kreisverkehr. Trotzdem gibt's Stau.
In Lana raus und hoch ins Ultental. Hatte ja gestern bereits vorgeschnuppert, anfangs noch Begrenzung auf 50, da stehen auch die organgefarbenen Blitzkästen. Weiter oben geht's dann überwiegend frei. Ein Traum. Schönes Schwingen nach oben, immer weiter und es hört nicht auf. In den Orten fahre ich stets die geforderten 50, teilweise sind's auch mal 30. Ja keine Wellen machen. Am Zebrastreifen bleibe ich schon mal stehen (Südtiroler/Italiener eher nicht...), die Leute bedanken (!!!) sich dafür und lächeln. Das Ultental ist ja eigentlich eine Sackgasse. 2 Motorradkollegen an der Skistation Schwemmalm schauen mir entgeistert hinterher. Wo will er denn noch hin? Tja der will Richtung St. Nicolo und weiter hoch bis St. Moritz. Weltbester Capuccino und Kuchen. Wer suchet der findet!
Gemütlich auf der Terrasse die Sonne genossen.....dann weiter Richtung Proveis. Dazu muß man das Ultental kurz zurück, dann rechts in die Verbindung ins Trentino bzw. rüber zum Lago di Santa Guistina. In Clés kurz angehalten, aber dann doch weiter. Wollte noch bis Trient. Dazu wieder die BMW App aktiviert, Adresse der Pension eingetippt, "Kurven auf MAX"...los geht's. Ein Träumchen. Kurven, Kurven, Kurven. In Mezzocorona noch einen Espresso genossen.
Danach ins Quartier. Oberhalb der Altstadt von Trient gelegen. Traumhafter Blick, superschönes Zimmer und Gastgeber vom Feinsten! Valentino heißt er und war bis zur Pensionierung bei der Stadt Trient angestellt. Einen besseren Reiseführer gibt's gar nicht.
Auf der Terrasse einen Aperitivo genossen, geratscht, dann runter in die Altstadt:
Auf sowas stehe ich ja. Enge Gassen, Geschäfte schauen, Bars und Cafés, historische Gebäude, Dom etc etc.
Draußen sitzen, Sonne genießen, das Leben genießen. Dolce vita!!
In der Pension hatte ich 2 Nächte gebucht. "Was machst du morgen?" Es wäre ja wieder mal Karfreitag.......
"Links rum" Richtung Gardasee? oder "rechts rum" Richtung Caldonazzo....? Luxusproblem. Valentino meint "Mach doch Garda. Über den Bondone".
Gesagt getan. Und Ihr erratet es schon...genau. Die BMW App gefüttert und los. Aus Trient raus ohne Probleme, Bondone rauf. Oben etwas diesig und frisch mit 5°C......Das Skigebiet bereits geschlossen. Ein einsamer Tourengeher quält sich die Piste hoch. Die meisten Hotels haben dicht, werden renoviert oder sehen eher aus wie der Abrissbirne geweiht. Üble Gegend in meinen Augen. Nicht sehr gemütlich.
Die App zerrt mich weiter, links auf die SP25, ein Ministräßchen rüber bis Cimoneri, dann die SP20 und SP88 Richtung Bordala, Ronzo-Chienis und auf der SP48 bis Bolognano/ Arch. Die Gegend ist voll mit Radlern und solchen, die es noch werden wollen. Sie kämpfen sich die Berge hoch, was eine Quälerei. Mancher schiebt, schnauft, prustet, hochrote Köpfe. Ist das gesund...?? Beim Bergabfahren macht es keinen Spaß, die Kurven sind nicht einsehbar und die Radler "stehen" ja quasi bergauf im 1. Gang zu viert oder fünft nebeneinander. Kaum Platz für alle. Irgendwie stressig mit der Dicken.
Dann straight rüber nach Riva. Die Dicke gepflegt auf dem eigens eingerichteten Motorrad-Parkplatz abgestellt (hallo München.......nehmt Euch ein Beispiel!!!) und wieder mal die Altstadt genossen.
Klar Leute, es gab Espresso!!
Zurück hatte ich keinen Bock auf kleinste Sträßchen. Also der App befohlen "nimm die Kurven raus". Was sie prompt gemacht hat. Riva bis Trient über die SS45bis in gut 1h. Spannend ist der Tunnel kurz vor Trient. Bergab. Gefühlt eininge Kilometer. Die Dicke schiebt, es sind aber nur 70 erlaubt.
Abends genug Zeit für Aperitivo und Dolce vita!
Am Ostersamstag wollte ich rechtzeitig wieder in München sein, gemütlich um 9h in Trient los und parallel zur Brennerautobahn die Weinstraße entlang gegurkt. Das hat dann eher was von "Cruisen".
In Bozen den obligatorischen Espresso in der Kneipe neben dem Promihotel Laurin gegönnt, weil man da gut parken kann. Kommt aus der Tiefgarage unser "Harry hol schon mal den Wagen"-Fritz Wepper himself.
Im ultrafetten Audi RS6. Parkt vorm Hotel und läßt sich die Taschen einladen. Der gute Mann kommt kaum aus dem Auto und läuft leider auch schon sehr schlecht, aber die Karre muss er wohl noch haben! Hatte er nicht eine Herz-OP vor kurzem? Die Zigarette mußte nämlich auch noch sein. Irgendwie cool der Typ.
Beim Rausfahren aus Bozen erinnert mich der Abzweiger nach Brixen daran, dass ich da schon immer mal hinwollte, nachdem es den Tunnel zur Ortsumfahrung gibt. Hol mich doch der Geier wenn es da keine Altstadt gäbe. Und so war es. Mit der Dicken bis zum Rand der Fussgängerzone gefahren, ein bisschen rumgelaufen und erfreut festgestellt: hier lohnt der nächste Besuch. Espresso und ein Eis.........ginge von München sogar als Tagesausflug . Dolce vita!
Bin dann weiter Richtung Brenner und Axams, Zirl bis GAP. In GAP auf die A95 und Nachbrenner bis München.
Pünktlich zum Kaffee zurück. So muass' sei.
Leider habe ich keine Fotos für Euch bzw. nur ein paar wenige, vielleicht hänge ich die noch rein.
In Summe waren es 1157km, verbraucht hat die Dicke 4,5l/100km im Schnitt. Getankt habe ich 1x auf dem Hinweg und 1x auf dem Rückweg an der gleichen Tanke kurz vorm Brenner in A. Restreichweite jetzt noch 340km. Gemäß Bordcomputer.
War ein toller Ausflug, ich hab's tierisch genossen. Beim nächsten mal gibt's Fotos. Ich versprech's....oder ich probier's zumindest.
Wer Fragen hat zur Tour kann sich gerne melden.
Hier ein paar Bilder wie versprochen, unsortiert auf die Schnelle:
die Zeit verfliegt...schon wieder ist ein Jahr rum. Ostern 2018 war für mich, rein mopedtechnisch gesehen, ja weniger erfolgreich. Ihr erinnert Euch......Karfreitag und die Batterie.
Nachdem das schwarze Schätzchen seit Mitte Oktober 2018 beim lieben Händler in Dauerpflege war, habe ich sie im März 2019 wieder geholt. Laut Händler wurde alles gemacht und das pöse pöse Steuergerät, welches die Batterie leer gezutzelt hat, hätten sie auch gefunden. Ich nehm's vorweg.....sie haben es wohl tatsächlich gefunden.
Dieses Ostern war dann eine Tour nach Südtirol und ins Trentino geplant. Hier ein kurzer Bericht:
Leidensfähig bin ich ja, also habe ich die Q vor der Tour bewußt 2 Wochen nicht angefaßt, um die Batterie zu "testen".
War eh mit dem scheixx ERP in der Firma beschäftigt und hatte kaum Zeit für andere Dinge.
Also am Dienstag in der Karwoche alles schön in meine neuen Apduro-Blechkoffer und ins topcase verstaut. Dafür nutze ich Kompressionstaschen von Panda. Gibt's in diversen Größen bei Amazon für ca. 35€ im Set. Sehr praktisch die Dinger. Ja ich weiß für 3-4 Tage braucht's keine Koffer. Ich wollte aber.
Mittwoch ging's los, Klamotten an und runter in die TG. Hoffentlich spingt die Mühle jetzt auch an.
Die Lenkersperre klickt schon mal. TFT kommt auch, es surrt und klackt überall.....sie ist wach!!!!
Knöpchen gedrückt und sie bollert vor sich hin.
Also raus aus München unterstützt von der BMW Connected App. Einfach GAP als Ziel eingegeben, Schieberegler für "kurvig" auf MAX.......nach 2-3 Sekunden lotst er dich über kleinste Straßen zum Ziel. Sehr praktisch. Wußte gar nicht, dass es so viele "Käffer" im bayerischen Land gibt .
Wetter war perfekt, trocken, Sonne, etwas frisch vielleicht. Störte nicht weiter.
Von GAP nach Mittenwald direkt runter über Zirler Berg. Leutasch habe ich aus Zeitgründen bewußt ausgelassen. In Zirl gemütlich Espresso beim M-Preis-Supermarkt an der Bäckertheke. Die haben so nette Bedienungen........
Weiter über Axams quer rüber zur Brenner-Bundesstraße. Diesesmal ohne Sheriffs. Kein Mensch unterwegs, war ziemlich flott oben. Schnell noch in A getankt und rüber, war in München nicht ganz voll.
Bis Sterzing ist's ja bekanntermaßen relativ öde.
Rüber zum Jaufenpaß, auf dem Schild steht "Geöffnet", also los. Alter Schwede ist der Straßenbelag schlecht mittlerweile. Risse, Löcher, Wellen, teilweise abgesenkte Straße. Egal, drüber. Gib's ihr, der erste richtige Paß in diesem Jahr.
2 - 3 Autos überholt, 2 Quäl-Dich-Radler, ansonsten war ich der einzige.
Ich spiele ein wenig mit dem Schaltassi, langsam gewöhne ich mich dran.
Oben an der Bergstation vom Skilift kurz gehalten. Panorama pur. Blauer Himmel. Noch schneebedeckte Gipfel und SKifahrer quasi in greifbarer Nähe. Irgendwie surreal.
Oben am Refugio der nächste Espresso...ich liebe das Gesöff. Am hangseitigen Fenster liegt noch der Schnee bis zur Oberkante Fenster. Upppsa hier hatte es viel Schnee!!
Gleich weiter über St. Leonhard/St. Martin bis Meran. Der fette GLE aus Belgien bläst mit 70/80 durch die Ortschaften und eiert dann mit 40 durch die Kurven. Komme kaum vorbei, weil viel Verkehr entgegenkommt. Idiot!
Es wäre mal wieder Espresso-Time. Und es wird warm. Sehr warm.
Meran ist bereits brechend voll mit Touris und an jeder Ecke stehen die Dorfschandis, schwierig die Dicke irgendwo hinzuquetschen. Alles mit Rollern zugeparkt.
Noch dazu lande ich genau zur Stoßzeit im Zentrum. Dazu ist es mir im Stau zu warm.
Abbruch, Planänderung, nix wie raus und kurz bei Lana hoch ins Ultental, mal anschnuppern. Immer noch eine geile Strecke, nahezu perfekt gepflegt im Vergleich zum Jaufen. In Pankraz gewendet, hatte ja ein Zimmer in Bozen reserviert. Fußläufig zur Altstadt. In Lana die "Nebenausfahrt" genommen durch die Apfelbäume auf schmalen Pfaden. Ein Traum. Die Bäume stehen in voller Blüte. Das gibt eine prächtige Ernte, wenn denn die Bienchen noch kommen.
In Bozen auch der Megaverkehr. Was war das für ein Provinzkaff vor 30 Jahren. Irre was da jetzt abgeht.
Die BMW App lotst mich aber perfekt zum Hotel, Punktlandung, kein falscher Abzweig, nix. Echt gut das Teil!
Das Hotel liegt am linken Ufer vom Talferbach, von da sind's 300m zur Altstadt. Schnell ins Zimmer, aufhübschen und rein ins südtiroler Getümmel mit Aperitivo. Genial. Mehr brauche ich nicht. Habe dort meine 2-3 "Stammkneipen", noch eine Kleinigkeit gegessen, Absacker. Das war der Mittwoch.
Gründonnerstag. Und sie springt immer noch an .
Kurzes Frühstück, aufsatteln und los. Ich zwinge die BMW App mich über Jenesien nach Hafling zu führen. Zuerst will sie nicht so richtig, man muß dann eben den Zielpunkt etwas nach vorne setzen, bis die Route dann paßt. Dauert aber maximal 1 Minute. Raus aus Bozen kurz Richtung Sarntal, dann aber links nach Jenesien. Die Straße beginnt mit ein paar Kehren im Tunnel, am Berg war wohl kein Platz für die Streckenführung. Sie sind Künstler da unten, auch im Straßenbau.
Oben auf der Höhe geht's dann gemütlich Richtung Hafling, Schenna, Meran bzw. rüber nach Lana. Kurzer Blick auf das Sissi Schloß Trautmannsdorf und weiter.
Mittlerweile reiht sich hier Kreisverkehr an Kreisverkehr. Trotzdem gibt's Stau.
In Lana raus und hoch ins Ultental. Hatte ja gestern bereits vorgeschnuppert, anfangs noch Begrenzung auf 50, da stehen auch die organgefarbenen Blitzkästen. Weiter oben geht's dann überwiegend frei. Ein Traum. Schönes Schwingen nach oben, immer weiter und es hört nicht auf. In den Orten fahre ich stets die geforderten 50, teilweise sind's auch mal 30. Ja keine Wellen machen. Am Zebrastreifen bleibe ich schon mal stehen (Südtiroler/Italiener eher nicht...), die Leute bedanken (!!!) sich dafür und lächeln. Das Ultental ist ja eigentlich eine Sackgasse. 2 Motorradkollegen an der Skistation Schwemmalm schauen mir entgeistert hinterher. Wo will er denn noch hin? Tja der will Richtung St. Nicolo und weiter hoch bis St. Moritz. Weltbester Capuccino und Kuchen. Wer suchet der findet!
Gemütlich auf der Terrasse die Sonne genossen.....dann weiter Richtung Proveis. Dazu muß man das Ultental kurz zurück, dann rechts in die Verbindung ins Trentino bzw. rüber zum Lago di Santa Guistina. In Clés kurz angehalten, aber dann doch weiter. Wollte noch bis Trient. Dazu wieder die BMW App aktiviert, Adresse der Pension eingetippt, "Kurven auf MAX"...los geht's. Ein Träumchen. Kurven, Kurven, Kurven. In Mezzocorona noch einen Espresso genossen.
Danach ins Quartier. Oberhalb der Altstadt von Trient gelegen. Traumhafter Blick, superschönes Zimmer und Gastgeber vom Feinsten! Valentino heißt er und war bis zur Pensionierung bei der Stadt Trient angestellt. Einen besseren Reiseführer gibt's gar nicht.
Auf der Terrasse einen Aperitivo genossen, geratscht, dann runter in die Altstadt:
Auf sowas stehe ich ja. Enge Gassen, Geschäfte schauen, Bars und Cafés, historische Gebäude, Dom etc etc.
Draußen sitzen, Sonne genießen, das Leben genießen. Dolce vita!!
In der Pension hatte ich 2 Nächte gebucht. "Was machst du morgen?" Es wäre ja wieder mal Karfreitag.......
"Links rum" Richtung Gardasee? oder "rechts rum" Richtung Caldonazzo....? Luxusproblem. Valentino meint "Mach doch Garda. Über den Bondone".
Gesagt getan. Und Ihr erratet es schon...genau. Die BMW App gefüttert und los. Aus Trient raus ohne Probleme, Bondone rauf. Oben etwas diesig und frisch mit 5°C......Das Skigebiet bereits geschlossen. Ein einsamer Tourengeher quält sich die Piste hoch. Die meisten Hotels haben dicht, werden renoviert oder sehen eher aus wie der Abrissbirne geweiht. Üble Gegend in meinen Augen. Nicht sehr gemütlich.
Die App zerrt mich weiter, links auf die SP25, ein Ministräßchen rüber bis Cimoneri, dann die SP20 und SP88 Richtung Bordala, Ronzo-Chienis und auf der SP48 bis Bolognano/ Arch. Die Gegend ist voll mit Radlern und solchen, die es noch werden wollen. Sie kämpfen sich die Berge hoch, was eine Quälerei. Mancher schiebt, schnauft, prustet, hochrote Köpfe. Ist das gesund...?? Beim Bergabfahren macht es keinen Spaß, die Kurven sind nicht einsehbar und die Radler "stehen" ja quasi bergauf im 1. Gang zu viert oder fünft nebeneinander. Kaum Platz für alle. Irgendwie stressig mit der Dicken.
Dann straight rüber nach Riva. Die Dicke gepflegt auf dem eigens eingerichteten Motorrad-Parkplatz abgestellt (hallo München.......nehmt Euch ein Beispiel!!!) und wieder mal die Altstadt genossen.
Klar Leute, es gab Espresso!!
Zurück hatte ich keinen Bock auf kleinste Sträßchen. Also der App befohlen "nimm die Kurven raus". Was sie prompt gemacht hat. Riva bis Trient über die SS45bis in gut 1h. Spannend ist der Tunnel kurz vor Trient. Bergab. Gefühlt eininge Kilometer. Die Dicke schiebt, es sind aber nur 70 erlaubt.
Abends genug Zeit für Aperitivo und Dolce vita!
Am Ostersamstag wollte ich rechtzeitig wieder in München sein, gemütlich um 9h in Trient los und parallel zur Brennerautobahn die Weinstraße entlang gegurkt. Das hat dann eher was von "Cruisen".
In Bozen den obligatorischen Espresso in der Kneipe neben dem Promihotel Laurin gegönnt, weil man da gut parken kann. Kommt aus der Tiefgarage unser "Harry hol schon mal den Wagen"-Fritz Wepper himself.
Im ultrafetten Audi RS6. Parkt vorm Hotel und läßt sich die Taschen einladen. Der gute Mann kommt kaum aus dem Auto und läuft leider auch schon sehr schlecht, aber die Karre muss er wohl noch haben! Hatte er nicht eine Herz-OP vor kurzem? Die Zigarette mußte nämlich auch noch sein. Irgendwie cool der Typ.
Beim Rausfahren aus Bozen erinnert mich der Abzweiger nach Brixen daran, dass ich da schon immer mal hinwollte, nachdem es den Tunnel zur Ortsumfahrung gibt. Hol mich doch der Geier wenn es da keine Altstadt gäbe. Und so war es. Mit der Dicken bis zum Rand der Fussgängerzone gefahren, ein bisschen rumgelaufen und erfreut festgestellt: hier lohnt der nächste Besuch. Espresso und ein Eis.........ginge von München sogar als Tagesausflug . Dolce vita!
Bin dann weiter Richtung Brenner und Axams, Zirl bis GAP. In GAP auf die A95 und Nachbrenner bis München.
Pünktlich zum Kaffee zurück. So muass' sei.
Leider habe ich keine Fotos für Euch bzw. nur ein paar wenige, vielleicht hänge ich die noch rein.
In Summe waren es 1157km, verbraucht hat die Dicke 4,5l/100km im Schnitt. Getankt habe ich 1x auf dem Hinweg und 1x auf dem Rückweg an der gleichen Tanke kurz vorm Brenner in A. Restreichweite jetzt noch 340km. Gemäß Bordcomputer.
War ein toller Ausflug, ich hab's tierisch genossen. Beim nächsten mal gibt's Fotos. Ich versprech's....oder ich probier's zumindest.
Wer Fragen hat zur Tour kann sich gerne melden.
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