ABS auf Schnee und Eis

Diskutiere ABS auf Schnee und Eis im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo Leute Hab vorgestern zu Testzwecken meine GS mal aus der Garage geschoben, weil ich spüren wollte, wie das ABS auf festgefahrenem Schnee...
Proton

Proton

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Hallo Leute

Hab vorgestern zu Testzwecken meine GS mal aus der Garage geschoben, weil ich spüren wollte, wie das ABS auf festgefahrenem Schnee wirkt. Also habe ich bei Schritttempo mal die Fussbremse beätigt, soweit so gut. Halt etwas Träge, das System, aber oK.

Nun die Handbremse. Oje, drei Versuche und jedesmal ist mir das Vorderrad weggerutscht :oops: . Beim 3. Mal war die Geschwindigkeit ein bischen höher und ich hatte nicht den Mut zu warten bis das System das Vorderrad wieder freigab also hab ich den Hebel losgelassen :roll: .

Wie sind eure Erfahrungen? Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass ich noch die Erstbereifung mit etwa 3000km auf der Q habe.

Gruss Proton
 
gerd_

gerd_

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Hi
reagiert genau wie beim Auto auch. Zuerst kurz blockieren, dann lösen. Nur langt eben das kurze Blockieren in Kombination mit dem labilen Schwerpunkt dazu um die Fuhre umkippen zu lassen.
Wenn Du mit dem Auto in der kurve auf ein Fleckchen mit Glatteis kommst, zuckt es auch nur kurz im Lenker. Beim Mopped zuckt's auch kurz und anschliessend testest Du häufig (wenn auch nicht immer) die Protektoren.
In diesen Fällen hat das Mopped eine Spur zu wenig
gerd
 
Proton

Proton

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gerd_ schrieb:
... reagiert genau wie beim Auto auch. Zuerst kurz blockieren, dann lösen. ...
Hi Gerd

Besten Dank, für deine Antwort. Technisch ist mir der Ablauf schon klar. Vom Auto, bzw. von den verschiedenen Autos mit ABS die ich bisher hatte, kenne ich doch markante Unterschiede in Bezug auf die Schnelligkeit der ABS-Systeme. Gibts doch solche, bei denen das Einsetzen des ABS weitaus feiner erfolgt als bei andern. Ich hätte eben - vorallem wegen der fehlenden Spur - erwartet, dass das Verzögern und Freigeben des Rades beim Moped in schnellerer Folge abläuft.

Gruss
Proton
 
qudo

qudo

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Proton schrieb:
gerd_ schrieb:
... reagiert genau wie beim Auto auch. Zuerst kurz blockieren, dann lösen. ...
Hi Gerd

Besten Dank, für deine Antwort. Technisch ist mir der Ablauf schon klar. Vom Auto, bzw. von den verschiedenen Autos mit ABS die ich bisher hatte, kenne ich doch markante Unterschiede in Bezug auf die Schnelligkeit der ABS-Systeme. Gibts doch solche, bei denen das Einsetzen des ABS weitaus feiner erfolgt als bei andern. Ich hätte eben - vorallem wegen der fehlenden Spur - erwartet, dass das Verzögern und Freigeben des Rades beim Moped in schnellerer Folge abläuft.

Gruss
Proton
Vielleicht würde das dann ja bedeuten, dass die GS bei normalem Straßenbelag und Regen dann wieder "unbremsbar" wird.

Laßt die Kirche doch im Dorf, ich glaube kaum, dass BMW die Bremsleistungen des ABS auf "Glatteis" optimiert.

Ich glaube nicht, dass es derzeit am Markt ein ABS (Bremsen) gibt, das/die in allen Lebenslagen immer optimal Bremsen (auch bei Autos nicht).
 
Kawer

Kawer

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Gesundes Neues,

darf ich mal fragen wie schnell Du bei deinem "Test" warst? Man sollte bedenken, dass das "Losbrechmoment" für die ABS-Regelung im ersten Moment höher ausfällt als in den darauf folgenden Regelungen. Ab einem bestimmten Geschwindigkeitsminimum löst die Bremse eh nicht mehr. Ich fahre auch den ganzen Winter über und hatte mit meinem ABS noch nie Probleme, wobei man erwähnen muss das es bei den derzeitigen Strassenzuständen oft eingreift.

MFG KAWER
 
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Gast1990

Gast
gerd_ schrieb:
Hi
reagiert genau wie beim Auto auch. Zuerst kurz blockieren, dann lösen. Nur langt eben das kurze Blockieren in Kombination mit dem labilen Schwerpunkt dazu um die Fuhre umkippen zu lassen.
...
gerd
Himoin Gerd,

anders als beim ABS der Bürgerkäfige sollte das 2-Rad-ABS nicht erst auf
das Blockieren eines Rades reagieren, sondern etwas früher regeln. Seit
ABS-II setzt die Regelung schon ein, wenn die Raddrehzahl wegen
überhöhter Verzögerung schneller abnimmt als es gesund sein dürfte.
Deshalb gibt es dabei auch keine Stotterbremsspuren.

Unterhalb von ca. 4 km/h regelt das ABS nicht mehr. Aus dem Grund sind
Bremsproben nahe der Schrittgeschwindigkeit ungesund. Wenn man
etwas schneller ist, kann man auch beherzt in die Bremse greifen.
 
Proton

Proton

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Kawer schrieb:
... darf ich mal fragen wie schnell Du bei deinem "Test" warst? ...
Tja Kawer, da muss ich ehrlich passen. Ich hab mich darauf konzentriert die Q in der Senkrechten zu halten und nicht auf den Tacho geschaut. Ich denke, dass der Beitrag von hixtert durchaus etwas Licht in mein Dunkel bringen könnte und die Geschwindigkeit so um die 4 km/h war. Ich werde mich im Frühling, anlässlich von Fahrtrainingskursen, mal vertieft damit auseinandersetzen. Möglicherweise war die Kombination Pneu/Strassenzustand halt schon nicht so sinnvoll :oops:

Gruss
Proton
 
gerd_

gerd_

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Hi Reinhard
Tja, sollte.
Nehmen wir mal an dass wir von I-ABS sprechen. Woher soll's denn wissen dass Glatteis herrscht?
Es muss erst einmal blockieren um indirekt den Reibwert zu ermitteln. Ehrlich gesagt pfeife ich dann darauf mit dieser Einstellung weiterhin herumzufahren weil ich dann ja auf "trockener" Strasse massenweise Bremsweg verschenke. Die Lernfähigkeit des I-ABS ist aus diesem Grund begrenzt.
Bei überwiegendem Glatteis (wo das theoretisch sinnvoll wäre) bin ich nicht unterwegs und beim Eisspeedway fahren sie heftige Spikes.
http://www.powerboxer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=237&Itemid=157
gerd
 
G

Gast1990

Gast
gerd_ schrieb:
Hi Gerd,
Tja, sollte.
Nehmen wir mal an dass wir von I-ABS sprechen. Woher soll's denn wissen dass Glatteis herrscht?
Es muss erst einmal blockieren um indirekt den Reibwert zu ermitteln.
Einspruch, Euer Ehren! :wink: Die Geschwindigkeit der Abnahme der Raddrehzahl
- also die Verzögerung bis an die Blockiergrenze - reicht als Parameter zur
Berechnung des Reibwerts völlig aus. Je schneller die Raddrehzahl abnimmt,
desto kleiner ist der Reibwert. Ohne diese Berechnung wäre der ABS-Rechner
übrigens arbeitslos :wink:

Außerdem wird bei moderneren ABSen der Reibwert nicht nur einmalig am
Anfang des Bremsvorgangs ermittelt, sondern fortlaufend x-mal pro Sekunde
bis zum Ende des Bremsmanövers.

Der Reibwert muss also nicht durch Blockieren ertastet werden. Derart primitiv
hat nur das erste Motorrad ABS an der K100 gearbeitet. Das ABS der alten
Jammerha FJ1200 war noch etwas übler, weil es langsamer regelte.

Ehrlich gesagt pfeife ich dann darauf mit dieser Einstellung weiterhin herumzufahren weil ich dann ja auf "trockener" Strasse massenweise Bremsweg verschenke. Die Lernfähigkeit des I-ABS ist aus diesem Grund begrenzt.
Dann lass uns froh sein, dass dieser Grund in der Praxis quasi nicht existiert.
Im Sommer habe ich ein Intensiv-Bremsen-Training absolviert. Ein
Schwerpunkt war: Immer wieder Bremsungen aus Tempo 60 mit anfangs
50%, dann 70, 90, am Ende 100% Bremseinsatz, erst mit, dann ohne ABS.
Letzteres bis zum kurzzeitigen Blockieren des Vorderrads. Nur bei diesem
Bremsmanöver war der Bremsweg kürzer als mit ABS. Und das auch erst
nach -zig Versuchen.

Bei überwiegendem Glatteis (wo das theoretisch sinnvoll wäre) bin ich nicht unterwegs und beim Eisspeedway fahren sie heftige Spikes.
Bei überwiegendem Glatteis nutzt das beste ABS nichts, wenn die
Seitenführungskräfte der Räder schon weg sind, bevor das ABS regelt.

 
W

Wuffi

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Zu den von Reinhard schon erwähnten Fakten kommt meiner Meinung
nach noch das Grundproblem hinzu: ABS funktioniert nur mit dem richti-
gen Reifen optimal u.die Erstausstattung der GS ist dies für festgefahrenen
Schnee sicher nicht. Schon mal den Unterschied mit dem Auto mit Som-
mer-oder Winterreifen auf Schnee gemacht oder wie ich jetzt bei uns in
A mit 4mm Restprofil auf den alten Winterreifen oder mit neuen.......
Grüße
 
gerd_

gerd_

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Hi Reinhard
Ich weiss nicht woher Du Deine Informationen über das I-ABS hast, aber der Hersteller und die ABE gebende TÜV Stelle sind anderer Meinung. Vielleicht ist ja Deine Meinung "Abnahmegeschwindigkeit der Raddrehzahl" richt zur Berechnung beim Auto korrekt aber für CORA II stimmt's nicht
gerd
 
G

Gast1990

Gast
gerd_ schrieb:
Hi Reinhard
Ich weiss nicht woher Du Deine Informationen über das I-ABS hast, aber der Hersteller und die ABE gebende TÜV Stelle sind anderer Meinung. Vielleicht ist ja Deine Meinung "Abnahmegeschwindigkeit der Raddrehzahl" richt zur Berechnung beim Auto korrekt aber für CORA II stimmt's nicht
gerd
Hi Gerd,

gibt es einen Link zur Herstellerseite oder zur Seite der ABE gebenden
TÜV Stelle? Der einzig mir bekanne Link zu Informationen aus erster Hand
ist das Techniklexikon auf bmw-motorrad.de.

Zitat: "... Somit liegt im Regelbereich des ABS am Bremssystem
des entsprechenden Rades pulsierend immer gerade soviel Bremsdruck
an wie nötig ist, um das Rad kurz vor der Blockiergrenze zu
halten."

Wenn das System - wie beim Auto oder wie beim ABS 1 der 1980er Jahre -
in den Blockierbereich hinein messen müsste um den jeweils aktuellen
Reibwert zu ermitteln, wäre die die Blockiergrenze ja schon überschritten.
Oder ist meine Schlussfolgerung zu spitzfindig?
 
Thema:

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