Die Route ist heute streckenweise eine begradigte Schotterstrecke, so etwa wie in den ersten 15 s auf dem ersten Video zu sehen. Es sind aber dennoch viele schwierigere Passagen mit weichem Sand und tiefen Spurrillen übrig geblieben. Auf einem solchem Abschnitt habe ich mich auch mit Mann und Maus langgemacht. Nix passiert, so lernt man Koffer plus Sturzbügel schätzen. Ich sah auf dem roten Zeugs das Sandfeld nicht und bin dann voll reingebrettert. Am meisten zehren die langen Waschbrettabschnitte an den Nerven.
Trotzdem darf man diese Sache auch heute absolut nicht unterschätzen. Ohne Wasser und oft ohne den kleinsten Schatten kann man z.B. wenn die Karre versagt innerhalb von wenigen Stunden aufgrund der extremen Hitze und Trockenheit verdursten. Das passiert auch heute noch. Wir hatten immer um 39 - 41 Grad C, 43 C im Schatten am heißesten Tag (allerdings etwas weiter im Norden). Das verändert die Persönlichkeit, man wird gegenüber jedem Scheiss reizbar (und unvernünftig).
Offen gesagt ist es über weite Teile eher langweilig, oder ich will sagen: landschaftlich gesehen kann ich den Enthusiasmus einiger nicht nachvollziehen. Es ist ein bischen mehr das Abenteuer als irgendwelche Super-Landschaften. Europa ist in vielen Ecken ganz sicher schöner. Darum sind wir auch nur einen Abschnitt gefahren, nicht die ganze Strecke. Meine Frau hält außerdem hintendrauf die Waschbrettabschnitte nicht gut aus.
Ich habe zu dieser Zeit (1983) faul rumgehangen und studiert. Scheiße was ärgere mich mich heute. Danke für den Link! Die haben ganz klasse Reiseberichte + Fotografie 'da drüben'.