Back to the Roots - wieder R1100GS

Diskutiere Back to the Roots - wieder R1100GS im Neu hier? Forum im Bereich Community; Hallo zusammen, seit 01.10.1999 war ich als fast blutiger Anfänger stolzer Besitzer einer R1150GS, mit der ich in dem Jahr noch ca. 7.000km fuhr...
LaMaronne

LaMaronne

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Hallo zusammen,
seit 01.10.1999 war ich als fast blutiger Anfänger stolzer Besitzer einer R1150GS, mit der ich in dem Jahr noch ca. 7.000km fuhr. Die 1.000km-Inspektion war 3 Tage später. Der nächst Service war im April 2000. Am 01.07.2000 war der 20.000km-Service. In vier Jahren kamen so ca. 100.000km zusammen, wenn man die 12.000km auf der F650GS, die von April bis September 1999 mitrechnet. Es hat Spaß gemacht.

Aber jetzt von Anfang an:
Als einer der ersten Touren mit meiner F650 war ich im April 1999 am Kesselberg, einer damals berühmt, berüchtigtsten inoffiziellen Rennstrecke am Walchensee in Bayern. Ich war stolz, dazu zu gehören. Dachte ich. Da kam einer von den Motorradfahrern zu mir und warf einen Büschel Gras vor den Reifen und sagte: „Damit die Kuh was zu fressen hat“. Alle lachten. Das saß damals. In gemeinsamen Ausfahrten sagte eine Arbeitskollege aus Spaß, wenn ich dabei wäre, dann würde es gemütlich werden.

Na gut, wer mich kennt, weiß, daß man mich so gut motivieren kann. Mir begann, daß Fahren Freude zu machen. Offenbar bedingt durch Jahrzehnte Rennradtrainung lernte ich schnell dazu. Bekam ein Sicherheittraining bei ADAC geschenkt. Wow, da habe ich einiges gelernt. Die Fahrschule war ja schon 16 Jahre her.
Es ging weiter mit Trainings, bishin zu Renntrainings.
Die GS wurde immer versierter bewegt. Nach 60.000km nach zwei Jahren war das Fahrwerk matt und ein BMW-Sturzbügrl montiert. Mittlerweile hatte ich am Kesselberg Freude gewonnen. Es legte niemand mehr Gras vor den Reifen. Ein bunter Dainese-Rennkombi mußte her. Es machte Spaß!
Wieder am Kesselberg. Die Kurve weiß ich noch ganz genau. Der Sturzbügel setzte auf, das Hinterrad verlor kurz den Bodenkontakt. Mein Herz blieb stehen, die Maschine fing sich wieder.
Ich schrieb mit Augenzwinkern einen „bösen“ Brief an BMW. (Einige Leute von denen kannte ich damals eh). Mein Vorwurf: Der Bügel ist eine Fehlkonstruktion.
Eine augenzwinkernde offizielle Antwort kam prompt: Ich würde die Maschine zweckentfremden. Wenn ich aber trotzdem so fahren wollte empfiehlt man zur Demontage des Bügels und Montage eines Öhlins-Rennfahrwerks. Gesagt, getan. Die beste Investition ever. Wahnsinn!
Auf “normalen“ Straßen, wie dem Kesselberg hingen nicht mehr die Fransen vom Tourance. Er war nur rau.

Auf dem Salzburgring traf ich meiner ehemaligen Trainer, Berti Hauser, den späteren Rennsportleiter von BMW. FReudestrahlend sagte ich ihm, daß die GS jetzt nicht mehr aufsetzt. Er meinte, dann wäre das Ding gut eingestellt. Klar, morgens hat der Chef-Fahrwerkingenieur von BMW, der als Trainer da war, uns erklärt: So weich wie möglich, so hart wie nötig! Also nix Manta Manta..

Es folgten Jahre mit sehr wenig Motorrad, dafür bis zu 15.000km/Jahr Rennradtraining. Dann folgte meine jetzige Ehefrau. Ich wollte meine GS (Lisa, die schnelle Rennkuh schon verkaufen). Ihr machte das Mitfahren Spaß. Mit der Zeit kam ich wieder rein, die Performance wurde besser. Sie war begeistert und begann mit dem Führerschein.
Die Entäuschung bei ihr war auch nach zwei Jahren groß. Warum: sie dachte, man fährt etwas und dann klappt das schon.
Ich erklärte ihr den Aufwand und die Leidenschaft, die nötig sind, ein Motorrad schnell, also schräg bewegen zu können.
An ihrem Reifenmuster, daß sich stetig verbesserte erklärte ich ihr meine Erfahrung: Es brauchte ca. 60.000km bis der Tourance vorne an die Kante kam. Un die 60.000km wurden in kurzer Zeit abgespult.
Sie ist ehrgeizig, nun ca. 30.000km unterwegs. An ihrem Road 6 der MT 07 fehlen links kaum und rechts wenige Millimeter. Geht doch. Es macht ihr große Freude.

2017 verliebten wir uns auf Mallorca in unser Leihmotorrad, eine R1200R LC weiß/rot. Die wurde in Deutschland gesucht und sofort mit 0 km gekauft.
Auch die brauchte nach 60.000 ein neues Fahrwerk, mit den Daten meiner Frau. Ich auf ihrer MT07. Das sieht witzig aus.

Wie der Zufall es will. Im September - wir waren zurück aus den Seealpen, 3000km. Vor meinem Büro stand eine alte R1100GS. Ich googlte oder besser gesagt, mobilte.

Ergebnis Mobile_de
In der Nähe, 130km entfernt stand ein rote 1100er, 80.000km, wie neu. Eigentlich wollte der Verkäufer sie schon gar nicht mehr verkaufen. Wir hatten sehr netten Email und WhatsApp-Kontakt.
Ich war in das Motorrad verliebt. Und konnte sie nicht besichtigen, da ich zum Endurotrainung in Hechlingen war, an dem Wochenende.
Innerhalb der Tage, wo meine Frau und ich über den Kauf redeten, machte sie mir den Vorschlag, doch besser eine R1250GS zu kaufen, bis die M1300GS endlich kommt, auf die ich sehnsüchtig warte.

Meine Frau fuhr die 130km bis zum Anbieter der GS, hatte eh in der Nähe zu tun. Toller Kontakt. Ich sagte dem Verkäufer, daß ich definitiv am Wochenende drauf eine Probefahrt bei ihm in Fürstenfeldbruck machen würde.
Es regnete in Strömen. Die Probefahrt dauerte wenige Minuten. Ich war mir schnell sicher. Wir wurden uns sofort einig. Ohne Zutun von uns ging er mit dem Preis runter.
2.300€. Hinten fast neuwertiger Reifen, vorne 30-40%. WP-Sportfahrwerk, höher, sehr straff, Rasten-Tieferlegung, Lenkererhöhung. Gepäckbrückenversteifung. Baxter-Sitzbank. Zwei große Koffer.

Ich zog die 1100er tatsächlich der 1250er vor. Aus dem einfachen Grund, weil ich mal wieder einen ursprünglichenBoxer (zur Entschleunigung!!!) fahren wollte und man, zumindest ich, mit einem Burner immer in Habacht-Stellung ist, wenn mal was Schnelles von hinten anrauscht, während ich brav den Guide für meine Frau bin.

Die 1100er hatte schnell einen Namen, sie heiß Lotti, hat einen Sturzbügel bekommen, weil sie auch auf Schotter bewegt werden wird. Ein hörbarer Auspuff mit ABE und E-Nummer ist heute gekommen. Ein anderes Windschild ist auf dem Weg. SW Motech Alutopcase samt Platte Ist dran. Kugelflex-Halterung fürs iPhone...

Thema Entschleunigung:
Am Tag nach dem Kauf fuhren wir heim. Meine Frau in meinem BMW, ich mit der neuen BMW. Wir waren in Freising eingeladen Und übernachteten dort.
Ups, wieder Sonne, 10 Grad, alte BMW. Irgendwie funktionierte das am Anfang nicht zwischen uns beiden. Das musste geändert werden.

Ich kam auf dem Heimweg an meiner damaligen Hausstrecke vorbei.
Jede Kurve ca. 20-30kmh weniger als mit der R. Nun setzt die R irgendwann auf. Die GS nicht so schnell. Also, muß das auch besser Funktionieren.
Nach 10-15 Minuten, noch deutlich von guten Ergebnissen entfernt, war ich trotzdem zufrieden. Wir beide kommen schon zusammen. Auf dem Heimweg, einer unbekannten Strecke kam dann die tiefergelegte Fußraste. Der Tourance hinten kam bis zu Kante, vorne sind noch ein paar Millimeter PLatz. Wir lassen uns Zeit.
Weinfest in Meran kommt bald. Bei Trockenheit mit der flotten Lotti und der wilden Sophie (R1200R LC rot/weiß mit roten Felgen, finden wir traumhaft).
Meine Frau hat bei unserer ersten Tour mit mir geschimpft. Sie mit der R hinterher. Sie sagte, sie kann keine Entschleunigung erkennen.
Na ja, durch das hohe Sportfahrwerk fährt sie wie eine Supermoto, fast wie eine 1300GS. Man braucht ihr ja nicht zu sagen, daß sie nur halb so stark ist. Das würde ihr weh tun.

Lotti hat mir ins Ohr geflüstert, daß sie sich auf Jaufen- und Mendelpass sehr freut, damit sie den Lieblingsopfern Superduke 1290 und Konsorten so richtig die Hölle heiß machen kann. Na ja, die Geraden lassen wir mal aus.

Ich habe mich in dieses Motorrad verliebt. Sie macht mir Freude. Ich denke, sie bleibt, wenn die M1400GS kommt. Marcus Flasch hat es augenzwinkernd NICHT abgestritten, daß sie kommen wird. Und der GF eines bekannten Ausrüsters ist den Erlkönig schon gefahren. Aber das ist eine andere Geschichte….
 
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PerryXR

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hydrantenfritz

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Hallo LaMaronne..

Wie Du unschwer erkennen kannst, fahr ich meinen Quasimodo jetzt immer noch begeistert seit 30 Jahren.
Das beste Motorrad das ich je besessen habe.
Da die ersten Jahrgänge recht gut "im Futter" stehen ( Im Org. Trimm!) ist man definitiv kein Verkehrshinderniss.

Ich wünsch Dir viel Spass damit. Mit ein wenig Pflege kannst Du die Kinderkrankheiten umgehen.
 
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Topfpflanze

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Hallo,

.....
Lotti hat mir ins Ohr geflüstert, daß sie sich auf Jaufen- und Mendelpass sehr freut, damit sie den Lieblingsopfern Superduke 1290 und Konsorten so richtig die Hölle heiß machen kann. Na ja, die Geraden lassen wir mal aus.
.....
also ich kann ja durchaus verstehen und nachvollziehen, dass man was die Geschwindigkeit betrifft, gerne mal die Schilder am Rand
nur so als "Vorschlag" interprätiert und nicht als Vorschrift.
Ob das aber immer so gut für Führerschein und Geldbeutel ist, muss jeder für sich selber entscheiden.


Aber am Mendelpass sollte man sich da schon ein wenig zurückhalten, zumal dort als Tempolimit ab-und-an 60 km/h oder
sogar 40 km/h (kurz vor den Kurven zur Passhöhe) ausgegeben ist.
Und die Bevölkerung hat schon seit Jahren die Schnautze gestrichen voll von den Heizern, die die Umgebung mit ihren hochtourig
lärmenden Motorrädern beschallen.
Einfach mal oben an den Pass stellen und die Akustik genießen, dann verstehst Du vielleicht was ich meine.
Die sehr langgezogenen Kurven dort sind auch eher etwas für die Sport-Fraktion und nicht unbedingt das Terrain für die Horde an
KTMs etc. Aber jeder wie er es mag.



Was den Jaufenpass betrift, nun die Nordseite von Sterzing aus hoch zur Panoramahütte würde ich aktuell nicht empfehlen.
Die Straße ist leider sehr schlecht - und unterwegs war im August 2024 noch 2 km (?) Baustelle.
Die Südseite von St. Leonhardt aus bis zur Edelweiss-Hütte ist dagegen sehr viel eleganter zu fahren und vorallem sind dort weniger
Leute unterwegs als am Timmelsjoch, liegt einfach nicht so im Fokus.
Die Edelweisshüte selber ist ein prima Ort um Pause zu machen. Man sollte aber die 100 Meter über den Pass zur Panoramahütte
aber auf jeden Fall zurück legen. Der Hüttenname dort kommt nicht von ungefähr.

Topfpflanze
 
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Andi.M

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Hallo und herzlich Willkommen :victory:
 
LaMaronne

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Ich finde i.A. auch, daß Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht zur Dekoration da sind.
Meine Frau muss immer schmunzeln, wenn ich fremden eindringlich sage, daß ich nicht über 90 fahre.
Das ist auch oft nicht gelogen, denn ich liebe die Kurven. Und wenn mir einer erzählt, er fährt die Kurven am Mendel über 60, ist das nicht die Wahrheit.
Mir macht es auch Spaß, zwischen den Kurven die Geschwindigkeit in angemessener Höhe zu lassen.

Natürlich macht es auch Spaß, es an Stellen, wo es niemanden stört, die Motorleistung zu genießen😊
Grüße
Jochen
 

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Ach kuck an ein Brüderchen....

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Hallo Jochen, herzlich willkommen :motoradsmiley: sowie Grüße aus Hessen :yeahh:
 
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Moin Jochen,

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Ein herzliches "Griaß Di" aus dem Weinviertel!

Mögest du den Haftkreis niemals ungewollt verlassen!

LG HeHo
 
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Willkommen im Forum aus Österreich!



Wünsche viele SCHÖNE und UNFALLFREIE Kilometer!




LG
Bertl
 
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Gruß Reinhard
 
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Hi La Maronne
kann Dich vollkommen verstehen,ging mir bzw geht mir auch so.Deshalb bleibt meine 1100 GS bzw Sie hat letzte Woche noch ein Brüderchen bekommen.1150 GS gekauf.Zu meinen 800 GS un 1200 GS.Jetzt brauche ich nichts mehr kein Platzt mehr in der Garage.

Gruss Nic
 

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