BMW S 1000 XR?

Diskutiere BMW S 1000 XR? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Hi Zusammen, hatte Bock meine Erfahrungswerte meiner gestrigen Fahrt zusammen zu schreiben und dachte mir, dass vielleicht den ein oder anderen...
dmc179

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Hi Zusammen, hatte Bock meine Erfahrungswerte meiner gestrigen Fahrt zusammen zu schreiben und dachte mir, dass vielleicht den ein oder anderen interessiert der den Bock nocht nicht gefahren ist. Auch wenn der Koffer schon ewig auf dem Markt ist ;)


Ich möchte dazu sagen dass das MEINE PERSÖNLICHEN Erfahrungen sind die ich im Rahmen der einstündigen Fahrt gesammelt habe. Es soll sich dadurch keiner angegriffen oder auch sonst irgendwie angesprochen fühlen.


So, nun zum Wesentlichen. Eigentlich hatte ich mir die S 1000 R angesehen und wollte genau das Modell auch Probe fahren. Da ich eh einen Wartungstermin mit meiner 2009er GS hatte, dachte ich mir dass ich das Ganze gleich vernünftig verbinden kann.
Nach Rücksprache mit dem (unfreundlichen) BMW Verkäufer hieß es, dass es keine S 1000 R zum Probefahren gäbe. "Die im Showromm ist für den Showroom"
Habe ihn gefragt wie es denn ist wenn jemand eine S 1000 R kaufen und vorher noch kurz eine Probefahrt unternehmen wollen würde. Antwort "Ja das geht nicht, er kann sich ja nicht jedes Motorrad als Vorführer hinstellen".
Er hatte mir daraufhin die XR vorgeschlagen worauf ich mich zähneknirschend auch eingelassen habe.
Die S1000 XR war ziemlich frisch und gerade noch im "Einfahrmodus" deshalb auf 9000 U/min. beschränkt. Konnt se somit nicht ausdrehen, was aber auch nicht nötig war.... dazu später mehr.


Allgemein:
+ Angenehme und vor allem bequeme Sitzposition/Viel Platz zum "Turnen" auf der Maschine
+ "Haxenstellung" soweit entspannt. Hat sich wie ein Sportler angefühlt bei dem ein Superbikelenker verbaut ist..
+ Sattel für längere Touren brauchbar
+- Viel Motorrad. Fühlte sich beim Aufsitzen an wie meine GS MÜ von den Maßen her.
+ Fußrasten ideal um sich rein zu krallen (was auch notwendig ist)
+ Brauchbarer Soziussitz (soweit ich das beurteilen kann)


Cockpit:
+ Übersichtliche Drehzahlanzeige (der weiße Hintergrund fetzt! Macht echt was her und erfüllt seinen Zweck)
- Schlecht ablesbarer Digitaltacho während der Fahrt (Neigung des Displays nicht optimal/Kontrast dürftig) - Oberfläche spiegelt gewaltig
+- Knöpfe von der Haptik her ungefähr auf dem Niveau meiner GS. Hab mich zu wenig damit beschäftigt muss ich zugeben.. Hab halt gedrückt wenn ich wollte ^^ Bin ein paar Mal versehentlich an den Navi-Drehknopf gekommen, der ohne Navi (das nicht montiert war) eh keine Funktion hat. Ist mir aber bei der LC nicht passiert. (Vielleicht aufgrund Lenkerbreite oder was weis ich)
- Linker Griff übersäht mit Knöpfen - hätte man besser und vor allem intuitiver lösen können was aber bestimmt in zukünftigen Generationen der Maschine berücksichtigt wird
- Windschild mit einer Hand während der Fahrt (nicht elektronisch) verstellbar - Verstellung geht klasse! (2 Positionen) Elektronik wäre hier fehl am Platz, aber das Schild hat, egal in welcher Stellung extreme Verwirbelungen. Kenne das ja von der GS mit manchen Windschildern ;)


Fahrmodi:
+ Auf der Seite des Gasgriffs befindet sich ein Schalter zur Einstellung der Modi - bin ziemlich schnell von der Rain-Konfiguration den mir der BMW Verkäufer eingestellt hatte auf Road und den nachfolgenden Modus (Namen hab ich vergessen). Spürbar mehr Leistung!
+ Der Regenmodus ist meiner Meinung nach berechtigt um auch mit der Maschine mal "anzufangen" die beiden anderen machen aus dem Mopped ein Tier.....!
+- Dass/Ob sich beim Wechsel der Modi das Fahrwerk auch umstellt hab ich jetzt nicht feststellen können, Motorleistung und Ansprechverhalten am Gasgriff haben sich aber auf jeden Fall geändert.


Getriebe/Kupplung:
++ (Zweimal Plus weils wirklich geil war :D) Schaltautomat funktioniert einwandfrei und butterweich - nur in niedrigeren Drehzahlen mit mehr Anstrengung des linken Fußes verbunden
- Der Kupplungshebel ist viiiiel zu weit weg vom Griff und selbst ich mit meinen Mega-Händen fands extrem unkonfortabel und bin nicht optimal hingekommen. Der Hebel ist (im Gegensatz zum Bremshebel) NICHT verstellbar was die Entfernung zum Griff anbelangt!
Wenn du keinen Schaltautomaten verbaut hast (ist ja optional) ist das auf jeden Fall ein Thema was bei einem knapp 15000 EUR (ohne Zusatzpakete) teurem Bike meiner Meinung nach nicht sein darf!
- Beim manuellen Durchschalten kamen schon mal hässliche Geräusche aus dem Getriebe - hat mir zu denken gegeben ;)
- Die Kupplung kommt soooooowas von spät, dass ichs echt fast geschafft hätte das Ding an der Ampel absaufen zu lassen... und das mehr als einmal..


Motor:
- typisch(t)er Vierzylinder (den ich jemals gefahren bin)
- unten rum bis 6500 U/min doch eher verhalten - schön am Gas - aber da kommt wenig. Ich persönlich hab einfach die konstante Leistung meines Zweizylinders vermisst.. Dachte dass die mehr vom Drehmoment "unten" reingepackt hätten. Zumindest wurde gewaltig damit geworben.
- oben ab 6500 U/min (für mich) zu viel Leistung die ich mehrmals abgerufen habe weil ichs wissen wollte aber zu keiner Zeit "im Griff" hatte. Auf jeden Fall eher was für stark sportorientierte und in der Ecke routinierte Fahrer die wissen was sie tun.
Hab zwar zu keinem Zeitpunkt drauf geachtet, ob die Elektronik (Anti-Wheelie Control/ASC allgemein/ABS) eingreift, bin mir aber sicher dass das ein paar mal der Fall war. Das Ding hat mich im oberen Drehzahlbereich gefahren und nicht umgekehrt.
-- (Zweimal Minus weils mich wirklich arg gestört hat) im Bereich um die 6500 U/min stärkere/hochfrequente Vibrationen. Kann mir vorstellen dass das auf langer Tour mehr als nur nervig wird..
- Ich war PERMANENT zu schnell unterwegs. Innerorts mit 70-80 obwohl ich fest davon überzeugt war dass ich grad mit 50 durch die City gurke. Auch auf der Landstraße war ich IMMER zu flott unterwegs..

Fahrwerk:
+ Dämpft JEDEN Untergrund zu jeder Zeit zuverlässig und überträgt trotzdem den Straßenzustand einwandfrei
- Fahrwerksabstimmung trotz DDC (Dynamic Damping Control - semiaktives Fahrwerk) zu weich beim Bremsen - Gabel taucht sehr weit ein (sollte bei der S1000R aber anders sein - denke ich zumindest aufgrund der Gabellänge)
+(-) War einerseits begeistert wie ich den Weißmarter hoch gefahren bin und das Ding wirklich lag wie das sprichwörtliche Brett und man schier das Gefühl hat, dass man mit dem Teil UNENDLICH schräg unterwegs sein kann - andererseits wusste ich den momenten nicht genau wie ich mich jetzt "positionieren" soll und fühlte mich "unaufgeräumt". Denke aber das ist eine Gewohnheitssache.


Bremsen:
+- Vorne griffig / Druckpunkt indifferent. Wusste nicht genau woran ich war. Die Bremse war nicht so knackig wie ichs erwartet hatte. Eine Vollbremsung von ca. 80 runter war auch dabei - da hat alles super funktioniert, aber wenn man z.B. eine Kurve anfährt und anbremst fühlte sich das Ganze nicht sehr konsequent an.
- Hinten quasi nicht vorhanden - so gut wie keine Bremswirkung


Sound:
+ Bei kalter Anlage kaum erwähnenswert - sobald warm stellt man fest dass man keinen Zubehörtopf braucht > Wenn dann nur aus optischen Gründen sollte einem das Original nicht gefallen.



Fazit für mich:
Ich denke das Motorrad hat DEN Vierzylinder überhaupt verbaut. Schade nur dass diese Motoren und ich offensichtlich nicht zueinander finden. Das Drehzahlband war für mich (sogar obwohl bis 9000 U/min begrenzt) "zu lang" - da stehe ich wohl eher auf kürzer übersetzte Bikes die vor allem mit mehr Drehmoment von unten her aufwarten können (Boxer/V2/V4).
Die 160 PS die dann oben irgendwann mal anstehen "würden" sind von mir nicht nutzbar und auch nicht notwendig - eher noch lebensgefährlich für mich und meine Umwelt in meinen Händen.
Seit dieser Fahrt gestern hab ich eine Aussage von einigen Leuten im Freundeskreis Verstanden die nicht oder nicht mehr Motorrad fahren wollen:
"Wenn ich mir ein Motorrad kaufen würde, dann auf jeden Fall (wieder) einen Supersportler und mit dem würd ich mich darennen, deshalb kommt nix mehr ins Haus!"
Nach der Erfahrung mit dem Geschoss kann ich das nachvollziehen. Jetzt reden wir ja noch von 160 und nicht 200 PS wie bei aktuell allen Supersport-Spitzenmodellen der Hersteller! Grundsätzlich ist sowas auf der Landstraße in meinen Augen definitiv fehl am Platz. Wers haben und fahren möchte sollte sich absolut sicher sein was er da tut und lieber auf die Renne damit gehen oder sich im 750er/600er Segment umsehen.


Just my 2 Cents
 
Koegi

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Na ............ dann bin ich ja mal gespannt was mich am WE erwartet.............. :bounce:
 
dmc179

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Gibts bei dir auch ne Probefahrt? :)
 
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der_brauni

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Interessanter Bericht dmc,
aber bei einer solcher Aussage komme ich einfach nicht mit:
Seit dieser Fahrt gestern hab ich eine Aussage von einigen Leuten im Freundeskreis Verstanden die nicht oder nicht mehr Motorrad fahren wollen:
"Wenn ich mir ein Motorrad kaufen würde, dann auf jeden Fall (wieder) einen Supersportler und mit dem würd ich mich darennen, deshalb kommt nix mehr ins Haus!"
Ist denn die XR so viel anders, als alle Supersportler, welche ich bisher gefahren habe?
Meines Wissens hat die doch auch eine stufenlose Gasregelung oder ist da ein Wahlschalter (Vollgas-Drosselklappe zu) verbaut:confused:. Gerade vierzylindriges Heizmaterial ist doch eher dafür bekannt, auch niedertourig entspannt fahrbar zu sein. Ein Kumpel liebt gerade deswegen auch sein Hayadingsbums weil er damit souverän durch die Landschaft gleiten kann.

Gruß Thomas
 
C

Chefcook

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Ich bin neulich die S1000R (ohne X) probegefahren, weils mich immer wieder nach einem nackten Motorrad gelüstet, seit ich vor ein paar Jahren meine Aprilia Tuono verkauft habe (was mich da nur geritten hat...).

Besonders Deinen Satz "typisch(t)er Vierzylinder (den ich jemals gefahren bin)" kann ich gut nachvollziehen - mir ging es auch so, besonders im Umsteigen von der GS. Mit 3500 Umdrehungen innerorts klingt die S1000 schon so nervös und giftig, dass es mir etwas peinlich war.
Mit etwas Gewöhnung fand ich es dann deutlich besser. Wenn man einfach mit mehr Drehzahl fährt, fällt einem auch nicht auf, wie schlapp so ein Vierzylinder untenraus ist ;) und der Schaltassistent funktioniert dann in beide Richtungen wirklich sahnig.
Der S1000 fehlen auf die GS einfach 200 Kubikzentimeter und die spezifische Leistung ist auch noch höher. Was bei der GS fahrbar ab 2000, Druck ab 3500 und Ausdrehen bis 8700 ist, geht auf der 1000er eben erst so richtig ab 3000 bzw. 5000 bzw. bis 11.500. Man braucht einfach ein gutes Drittel mehr Drehzahl für alles.

Bezüglich Druck von unten sollte man bedenken, dass noch vor 10 Jahren ein 160 PS 1000er ein astreiner Superbike-Motor war. Auch wenn die Entwicklung in 10 Jahren gewaltig weiter ging, ist der Liter in der Zeit nicht größer geworden. So richtig Druck von unten, wie es die GS mit mehr Hubraum und vergleichsweise geringer Literleistung bietet, wird wohl ohne Aufladung aus einem so viel höher gezüchteten Liter-Vierer nicht zu holen sein.
Die 160 PS bei der S1000 scheinen sogar tief gestapelt zu sein. Im Motorrad-Test drückte die S1000R 172 PS auf den Prüfstand.

Die Vierzylinder verlangen von mir immer eine Umstellung meiner anscheinend sehr an Zweizylinder angepassten Fahrweise. Wenn ich dann nach ein paar Kilometern realisiert habe, dass ich einen Vierzylinder fahre, gehts auch wieder. Mit mehr Drehzahl machen die Vierzylinder viel Freude, finde ich, verführen aber viel mehr zum Schnellfahren.

Die 160 PS der S1000R fand ich ehrlich gesagt auch nicht zuviel, sondern verglichen mit ähnlich starken Motorrädern aus der Vergangenheit so fein zu dosieren, so sauber zu fahren und so nerven- und ausdauerschonend, wie ich es gar nicht erwartet hätte.
Besonders die Bremse ist der Hammer. Zwei-Finger-Action vom Feinsten. Nach dem unwürdigen Nicken durch zu viel Handkraft beim ersten Bremsmanöver denkt man dann auch für immer dran :D

Ob ich mir den Motor in der XR vorstellen kann? Klar! Eigentlich der Sporttourer schlechthin. Mit Adventure hat das natürlich nix zu tun, aber lange Strecken und sportlicher Motor kommen in der XR sicher schön zusammen.

Ich persönlich mag jedoch meine GS lieber auf langen Strecken (habe eben einen greisen Charakter) und hätte lieber noch ein klassisches Naked Bike zum Daherbrennen daneben. Da warte ich noch auf die Yamaha MT10...
 
AmperTiger

AmperTiger

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Ich denke das Motorrad hat DEN Vierzylinder überhaupt verbaut. Schade nur dass diese Motoren und ich offensichtlich nicht zueinander finden. Das Drehzahlband war für mich (sogar obwohl bis 9000 U/min begrenzt) "zu lang" - da stehe ich wohl eher auf kürzer übersetzte Bikes die vor allem mit mehr Drehmoment von unten her aufwarten können (Boxer/V2/V4).
genau das denke ich nicht. Ich denke das Motorrad hat den drehzahlgierigsten 1000er Vierzylinder verbaut (das ist kein Kompliment) Dieses Motorenkonzept und du werden keine Freunde, weil du die falschen Vierzylinder fährst. Setzt dich mal auf eine Yamaha XJR1300, die ist zwar konzeptionell 20 Jahre alt, aber DAS ist ein Vierzylinder! Drehzahlen über 6000 brauch ich nicht, Schmalz ab 2000 U/min. im 5ten Gang brauche ich mit nominell 98PS eine GS1200WC im Durchzug sicher nicht fürchten. Die katapultiert dich ab 3500 geil vorwärts. Die S1000XR ist ein Supersportmotor mit ultrakurzer Übersetzung, nervigem Drehzahlniveau in einem Sporttourer.
Für Landstraßentempo 100km/h braucht die XJR grad mal 4000 U/min und die Kiste lacht dich aus, wenn du zum Überholen runterschaltest.
(du kannst die Yamaha XJR 1300 durch jeden anderen Vierzylinder mit Hubraum und einer drehzahlschonenden Auslegung ersetzen)

PS:ja ich bin die S1000R und S1000XR probegefahren, ist nichts für mich. das Gejaule nervt, das Drehzahlniveau sowieso.

Ich bin neulich die S1000R (ohne X) probegefahren, weils mich immer wieder nach einem nackten Motorrad gelüstet, seit ich vor ein paar Jahren meine Aprilia Tuono verkauft habe (was mich da nur geritten hat...)..
die Tuono ist doch keine Nackte? die hat ja eine Verkleidung.

das ist eine Nackte DSC02513.jpg
 
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maxquer

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Hubraum ist halt nur durch mehr Hubraum zu ersetzen, egal ob 4- oder 2 Zylinder. Ganz einfach!

Gruß,
maxquer
 
Serpel

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Hubraum ist halt nur durch mehr Hubraum zu ersetzen, egal ob 4- oder 2 Zylinder. Ganz einfach!
Aber nur gefühlt.

Objektiv schlägt beispielsweise die S 1000 R die XJR 1300 im Durchzug um Längen (in der Bechleunigung sowieso). Benötigt der Big Block der Yamaha 3.7 s von 60-100 km/h, 3.7 s von 100-140 km/h und 4.9 s von 140-180 km/h im letzten Gang, so schüttelt die BMW diese Disziplin mit jeweils unter drei Sekunden locker aus dem Ärmel.

Mit Fahrspaß hat das natürlich nicht notwendig was zu tun, aber ich denke, das hängt dann auch von der Fahrweise ab.

Gruß
Serpel
 
RunNRG

RunNRG

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Die Yamaha ist halt auch übergewichtig! :)

Ein druckvoller Motor in einem magersüchtigen Korsett, dann kommt da auch ordentlich Qualm raus. :cool:

Das können Sportler halt besser als die alten Eisenschweine a la XJR.

So hatte meine FZR 1000 nie auch nur im Ansatz ein Prob mit XJR und Konsorten (die Spitzenleistung völlig außer Acht gelassen)

Und mit der ersten R1 (mörderdruckvoller Motor in 200 kg fahrfertig) war der Käs für alles andere (zu der Zeit) eh geschnitten.

Bis zum heutigen Tage hatte die mM.n. den besten 4-Zylinder-Landstrassenmotor (der 2000 schon entschräft wurde wg. "witwenmacher" und reihenweise Highsidern.

100 Nm schon bei 4 K umin, "nur" 150 Ps Top End, aber die schon bei nur 10 K umin und die konnte man wenigstens noch einsetzen. Die heutigen 200 PS bei 13-14 K ist für die Landstrasse definitiv "over the top".

Ich war nicht jahrzehntelang umsonst Freund dieser Konzepte (halt mit SBK-Lenker) und habe den Eisenschweinen (letztes war die elende XJ900) schon früh nichts mehr abgewinnen können.
 
AmperTiger

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stimmt absolut Serpel, aber mal ganz nüchtern, was haben Geschwindigkeiten von 100km/h und weit darüber hinaus auf der Landstraße verloren? klar geht die S1000R viel besser, aber bei welchen Drehzahlen?
besser gehen ist nicht das Argument, jaulende Drehzahlen und gefühlt schwacher Durchzug unter 6500 sind ein Argument für normale Fahrer.
Objektiv gesehen, liegt eine 20Jahre alte XJR heute auf dem Niveau einer WC-GS was den Durchzug betrifft (mal 2 Zehntel schlechter, mal 2 Zehntel besser) die alten XJR aus 2000 gehen besser, weil die teilweise bis an 125PS offen haben, schafft meine nicht mehr (Abgas-Geräuschvorschriften)

Die Yamaha ist halt auch übergewichtig! :)
habs dir ja schonmal geschrieben, die fette Optik der XJR täuscht. im letzten Test wog sie mit 246kg aufs Gramm das gleiche, wie eine 1200er WC-GS, meine hat durch den größeren Tank 251kg vollgetankt mit 21 Litern, Stahltank und Hauptständer.
Fahrwerk brauchen wir nicht reden, ist halt was für Männer.

Stimmt, die erste R1 mit dem 150PS Motor war der perfekte Landstraßenbrenner, ein 1000er der untenrum fürchterlich Qualm hat und obenraus mit 150PS viel viel mehr als ausreichend für die sehr zügige Hatz.
 
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Slipperman

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Die Yamaha ist halt auch übergewichtig! :)

Ein druckvoller Motor in einem magersüchtigen Korsett, dann kommt da auch ordentlich Qualm raus. :cool:

Das können Sportler halt besser als die alten Eisenschweine a la XJR.

So hatte meine FZR 1000 nie auch nur im Ansatz ein Prob mit XJR und Konsorten (die Spitzenleistung völlig außer Acht gelassen)

Und mit der ersten R1 (mörderdruckvoller Motor in 200 kg fahrfertig) war der Käs für alles andere (zu der Zeit) eh geschnitten.

Bis zum heutigen Tage hatte die mM.n. den besten 4-Zylinder-Landstrassenmotor (der 2000 schon entschräft wurde wg. "witwenmacher" und reihenweise Highsidern.

100 Nm schon bei 4 K umin, "nur" 150 Ps Top End, aber die schon bei nur 10 K umin und die konnte man wenigstens noch einsetzen. Die heutigen 200 PS bei 13-14 K ist für die Landstrasse definitiv "over the top".

Ich war nicht jahrzehntelang umsonst Freund dieser Konzepte (halt mit SBK-Lenker) und habe den Eisenschweinen (letztes war die elende XJ900) schon früh nichts mehr abgewinnen können.
Denke auch mal der Zug ist abgefahren. Die 1250 Bandit kauft ja auch kaum noch jemand. Als ich von ZZR1100 auf ZRX1200 umstieg, fühlte sich dass anfangs ganz angenehm an auf der Drehmomentwelle zu schwimmen. Wurde jedoch schnell langweilig ohne den Kick, den die ZZR bei ca 7000 Umin noch mal nachlegete. Nach dem Probieren diverser Zweizylinder war dann klar, dass meine Zeit der japanischen Alteisenhaufen vorbei war.
 
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maxquer

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r1200gs TÜ
Hier wird auch wieder eine Menge theoretisiert. Zum passenden Drehmoment brauche ich auch die richtige Übersetzung! In 2 Wochen sind wir wieder für eine Woche in den Alpen und ich weiß, dass ich am z. B. am Passo Giau keine Angst vor einer s1000xr haben muss. Bis der auf Drehzahl ist, habe ich schon die nächste Tornante erreicht. Für mich sind diese Mopeds so notwendig, wie ein Kropf, da ihnen untenrum einfach zu viel fehlt.

Gruß,
maxquer
 
AmperTiger

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ihr macht alle einen Fehler, man kann eine 1250er Bandit nicht mit einer S1000XR vergleichen, das sind Jahrzehnte in der Entwicklung dazwischen und auch die Konzepte liegen meilen auseinander. Preislich sowieso.
Die XJR wurde von mir ja auch nur als Beispiel für einen drehmomentstarken 4Zylinder mit niedrigem Drehzahlniveau gebracht. Genau das, was mich immer schon an den jaulenden 600er 4Zylindern störte, stört mich heute (bis auf die Leistung an sich) an den 1000ern.
Die sind ultrakurz übersetzt, drehen bis über 12000 U/min (wo eigentlich=???? ) und man auf öffentlichen Straßen maximal ein drittel der Leistung legal nutzen. noch dazu fährt die "coole Socke" das Teil mit allen erdenklichen elektr. Helferlein, die Leistung beherrschbar machen sollen und im Notfall halt einfach Leistung wegreduzieren.
 
Slipperman

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Hat ja auch niemand behauptet, dass diese Motorräder vergleichbar wären. Der 1250 Suzuki Motor ist von 2007 und hat ordentlich Druck. Nur fahren will die „Vollkost Big Bikes“ kaum noch jemand. Vielleicht kommt das ja mal wieder. Ich würde da auch eher im Bereich der Naked`s die luftgekühlte Monster bevorzugen. Aber jeder wie er mag. Und für legales Landstraßentempo reichen auch die ca. 50 Pferde der Honda NC700.
 
AmperTiger

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richtig, diese Vollkost Bigbikes wie du sie nennst hatten ihre Berechtigung, zu einer Zeit, als Reiseenduros maximal 70 PS, weiche Fahrwerke und lasche Bremsen hatten. heute haben große Enduros über 120PS, geile Fwrke alles top.
Man hat zwar bei den Bigbikes nachgerüstet (die Bremsanlage meiner XJR ist R1 Ware der vorletzten Genereation) und auch die Öhlins sind sicher sehr gut, aber die Grundkonstruktion ist halt einfach über 20 Jahre alt.
Mag man................oder nicht.
 
dmc179

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Interessanter Bericht dmc,
aber bei einer solcher Aussage komme ich einfach nicht mit:

Ist denn die XR so viel anders, als alle Supersportler, welche ich bisher gefahren habe?
Meines Wissens hat die doch auch eine stufenlose Gasregelung oder ist da ein Wahlschalter (Vollgas-Drosselklappe zu) verbaut:confused:. Gerade vierzylindriges Heizmaterial ist doch eher dafür bekannt, auch niedertourig entspannt fahrbar zu sein. Ein Kumpel liebt gerade deswegen auch sein Hayadingsbums weil er damit souverän durch die Landschaft gleiten kann.

Gruß Thomas
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es eine hohe Anzahl an Fahrer gibt, die sich so ein leistungsstarkes Motorrad kaufen und dann auch nicht entsprechend am Hahn drehen. Wenn du zu den Wenigen gehörst, dann wollte ich dich mit der Aussage sicher nicht provozieren. Hatte in einem Bericht (weiß nicht mehr welches Magazin) auch schon von der tourentauglichkeit der 1300er Suzuki gelesen. Glaube aber, dass die Leute die eine Busa "touristisch" bewegen eher selten sind und das gleiche gilt meiner Ansicht nach auch für die meisten S 1000 R oder XR Fahrer. Jedem das seine, Hauptsache das Handwerk sitzt und man gefährdet durch die Potenz der Maschine im Zusammenhang mit der eigenen Fahrleistung nicht sich selbst oder andere - egal ob RR, GS oder HP.

Zum Thema von Ampertiger:
Für mich war das, unten wenig - oben viel, bislang genau das wie sich Vierzylinder in Sportler verhalten (V Anordnung ausgenommen).
Meine letzte Fahrt ist aber auch schon ein wenig her und ich hab weiß Gott nicht alle Vierzylinder dieser Welt bewegt, deshalb kann ich mich in dem Punkt auch irren.

Von dieser "Hubraum ist nur durch mehr Hubraum zu ersetzen" (auch wenn ich von dem Satz auch lange überzeugt war) These bin ich mittlerweile weg. Es gibt auch hubraumschwache Motoren die sich nach viel mehr anfühlen. Beispielsweise der 675/800er 3-Ender Motor von Triumph. Sicher nicht auf dem Papier, aber gefühlt und darum geht's mir in erster Linie. Was helfen mir schicke Leistungsdiagramme wenn sichs nicht danach anfühlt was man sucht. Aber da möchte ich jetzt keinem dazwischen grätschen - jeder muss für sich das passende finden. Da kann und will ich nicht von mir auf andere schließen.

Ich muss mir auch immer von meinen Jungs (Hyperstrada, CBR1000R, CBR900RR) anhören dass sies nicht verstehen können warum mir die GS mit ihren knapp 245 kg nicht zu schwer ist und ich hab bis heute keine Antwort gefunden. In den Alpen fahren se mir auch nicht davon ;)
Spaß macht es und das ist alles was zählt, egal was auf dem Papier steht.
Das kann ich für meinen Teil von der XR nicht in dem Maße behaupten und bin nach wie vor mit meiner Dicken zufrieden.
 
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BMW S 1000 XR?

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