Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung?

Diskutiere Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Falsch! Hannover will den Hebesatz von 600% auf 700% erhöhen. Schon bei den alten 600% lande ich bei eine doppelten Grundsteuer.
bswoolf

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Entspann Dich.
Die Hebesätze werden so nicht bleiben. Die wurden ja deswegen eingeführt um entsprechende Teuerungen usw. zu bewerten.
Durch die neue Berechnung wurde jetzt alles mal auf null gesetzt. Deswegen werden die Hebesätze in den allermeisten Fällen komplett verschwinden oder sehr moderat ausfallen.
Falsch! Hannover will den Hebesatz von 600% auf 700% erhöhen. Schon bei den alten 600% lande ich bei eine doppelten Grundsteuer.
 
westi677

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Falsch! Hannover will den Hebesatz von 600% auf 700% erhöhen. Schon bei den alten 600% lande ich bei eine doppelten Grundsteuer.
Wie bei den 600% landest Du bei der doppelten Grundsteuer???
Kannst Du das mal erklären?
Du darfst nicht den jetzt neu ermittelten Wert mit dem jetzigen Hebesatz verrechnen.
 
bezetausoer

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Bei einem Hebesatz von 825% in O-E bin ich auch sehr gespannt was bei der Reform rumkommt...
 
arnd05

arnd05

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Hui Leute,

hier wird jetzt mal mächtig was durcheinander gebracht:

Die im Betreff genannte Grundsteuerreform wirkt sich erst ab dem 1.1.25 aus; derzeit werden lediglich die "Basisdaten" eines Grundstückes (Grundsteuermeßbescheid) neu kalibiert.

Bis einschl. 2024 werden die Grundsteuern stinknormal wie seit Jahren schon von der Gemeinde auf Basis der bisherigen (alten?) "Basisdaten" festgesetzt.
Dass damit trotzdem z.B. für 2023 eine saftige Erhöhung eingehen KANN, steht außer Frage. Das machen viele Gemeinden - gerade hier im Ruhrpott, aber auch anderswo - geradezu inflationär seit einigen Jahren so.

Hat aber alles nix mit der Grundsteuerreform zu tun..........
 
Intermezzo

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Wie gesagt, Hebesatz 745%.

Ich hab noch mal nachgeguckt, es sind tatsächlich nur 926,27 € im Jahr, nicht über 1000. Ich hatte 252€//Quartal im
Kopf, aber das war was anderes.
Ich zahle derzeit für 560 m2 und 2Familienhaus mit 250 m2 Wohnfläche in Vorort-Lage 40 % mehr.

Also alles relativ.

Umziehen wäre aus marktwirtschaftlicher Sicht eine Möglichkeit. Oder eine kleinere Wohnung mit 80 m2. Nur passt dann dort höchstens noch die Pferdepflegerin aber nicht mehr das Pferd hinein.

Grüße Thomas
 
KlausB

KlausB

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Hier wird wirklich einiges durcheinander gebracht (nicht von jedem). Basis für die alten Grundsteuern waren die Einheitswerte. Die Berechnung der Grundsteuer auf diesen Einheitswerten wurde vom Verfassungsgericht als falsch und ungerecht beurteilt. Aber genau für diese Berechnung werden derzeit die diskutierten Hebesätze angewendet. Wenn der Basiswert tatsächlich im Mittel zunimmt, dann werden die Hebesätze nach unten gehen. Ob sie genau im selben Umfang nach unten gehen werden, würde ich auch zu Zeiten klammer Kassen eher bezweifeln, das hat aber nichts mit dem Verfahren an sich zu tun.

Damit die jeweiligen Objekte besser vergleichbar werden, wird nun mit der Grundsteuerreform eine neue Basisbewertung, die sich signifikant von den Einheitswerten unterscheidet, gemacht. Diese greift dann ab 2025. Jedes Bundesland hat seinen eigenen Weg für die letztliche Festlegung. Wir werden also abwarten müssen, was wirklich passiert. Und leider wird es Gewinner und Verlierer geben, aber genau das wurde im Sinne der Steuergerechtigkeit verlangt.

Die jetzigen Veränderungen bei den Hebesätzen spiegeln die Situation der leeren Kassen der Gemeinden und Städte wieder. Während die Ausgabenseite ständig erhöht wird (teilweise auch durch die Festlegungen im Bund), steigt die Einnahmenseite nicht mit an. Dann wird am Hebesatz geschraubt. Denn der Satz für die Gewerbesteuer liegt fest. Da können mehr Einnahmen nur durch höhere zu versteuernde Gewinne eingehen, das ist derzeit wohl kaum zu erwarten. Woher soll das Geld der Lohnerhöhungen der öffentlich Bediensteten denn kommen?

Gruß
Klaus
 
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bswoolf

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Die Hebesätze werden gesenkt? Wo steht das? Wäre ja fein.
 
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Beim aktuellen Hebesatz müsste ich nach neuer Berechnung 115% mehr bezahlen!
Aber stand jetzt wird wohl bei uns der Hebesatz sogar noch erhöht:mad:

MfG.
 
bswoolf

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Aja, aber erst einmal bezogen auf die alten Bemessungswerte.
 
AM99

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Das wär schön. Herne ist bei der Grundsteuer unter den 100 größten Städten in Deutschland auf Platz 91, wobei 100 die teuerste Stadt ist.
In Oberhausen, ebenfalls im Pott, beträgt der Hebesatz aktuell 650. Passt also in‘s Bild. Bei einem Hebesatz von 320 käme im Ruhrgebiet keiner mehr in den Schlaf vor lauter Lachen. :banghead:

Gruss Axel
 
body58

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Also, wer glaubt, dass das alles ab 2025 zählt der irrt.
Habe vorgestern den Grundsteuerbescheid für mein vermietetes Elternhaus bekommen und die Mieter haben sich sehr gefreut. Jährliche Mehrkosten 750 €.
Und ja, habe auch gedacht, dass bis 2025 Ruhe ist.
 
T-Bone

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ich oute mich mal als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde. Ich gehe derzeit davon aus, dass wir den Hebesatz für die Grundsteuer deutlich senken werden, so dass es in etwa beim bisherigen Steueraufkommen bleibt. Das sieht auch mein Gemeinderat so.

Letzlich ist es eine kommunalpolitische Entscheidung des gewählten Gremiums.

Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass viele Gemeinden mit den immer neuen Aufgaben finanziell überfordert sind. Die notwendige Erhaltung der Infrastruktur wie Trinkwasserversorgung, Abwasser, Straßen usw. bleibt auf der Strecke.

Viele Grüße Rainer
 
Fredl

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Letzlich ist es eine kommunalpolitische Entscheidung des gewählten Gremiums.

Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass viele Gemeinden mit den immer neuen Aufgaben finanziell überfordert sind. Die notwendige Erhaltung der Infrastruktur wie Trinkwasserversorgung, Abwasser, Straßen usw. bleibt auf der Strecke.

Viele Grüße Rainer
Servus Reiner,
Danke für Deine Antwort!
Genau das ist meine Befürchtung dass viele Gemeinden unter dem "Deckmäntelchen" der Grundsteuerreform die Hebesätze eben nicht dem neuen Grundsteuerbemessungsbescheid anpassen, sondern einfach nur ihre Kassen füllen wollen!
Beispiele gibt es ja in jüngster Vergangenheit einige. z.B. die STRABS
Ich habe zumindest beim Bürgermeister erreicht, dass das Thema demnächst öffentlich in der Stadtratsitzung behandelt wird.
 
westi677

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Na dann hast Du ja so einiges erreicht!
Gehst Du dann wenigstens hin und hörst es Dir an? Würde mich interessieren was der Stadtrat „entscheidet“, wo doch jegliche Entscheidungsgrundlage fehlt und die Reform in Bayern möglicherweise sogar Gesetzwidrig ist.

Im übrigen ist nichts dabei zu erreichen, dass ein Thema beim GR oder Stadtrat besprochen wird. Das geht in der Regel auf dem kleinen Dienstweg. Oft werden sogar im ersten Punkt Fragen der Einwohner zu Themen die nicht auf der Tagesordnung stehen, zugelassen.

Davon abgesehen sind die oben genannten Punkte, wie Trink- und Abwasser in Gesellschaften untergebracht, die zu 100% der Gemeinde gehören, aber Eigenwirtschaftlich agieren und sich über die entsprechenden Wasserbeiträge finanzieren.

Es wird viel Unwissen in einen Topf geworfen, umgerührt und nur das gegessen was einem schmeckt.

Sämtliche Grundsteuererhöhungen, die jetzt ins Haus flattern, haben nichtsmit der anstehenden Reform zu tun.
Der Hauptgrund für die jetzigen Erhöhungen sind leere Kassen.

Die Grundsteuerreform dient dazu, die Grundsteuern gerechter zu verteilen - denn warum soll ein Besitzer eines EFH in Hintertupfingen die gleichen Grundsteuern bezahlen, wie einer mit einem 6-Parteien-Mietshaus auf gleich großer Fläche am Ufer des Starnberger Sees? Dieser Unterschied wird momentan noch über hoffentlich unterschiedliche Hebesätze definiert, was dann später durch zusätzliche Parameter automatisch geregelt wird (sofern die Reform in Bayern nicht noch gekippt wird).
 
Fredl

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Na dann hast Du ja so einiges erreicht!
Gehst Du dann wenigstens hin und hörst es Dir an? Würde mich interessieren was der Stadtrat „entscheidet“, wo doch jegliche Entscheidungsgrundlage fehlt und die Reform in Bayern möglicherweise sogar Gesetzwidrig ist.

Im übrigen ist nichts dabei zu erreichen, dass ein Thema beim GR oder Stadtrat besprochen wird. Das geht in der Regel auf dem kleinen Dienstweg. Oft werden sogar im ersten Punkt Fragen der Einwohner zu Themen die nicht auf der Tagesordnung stehen, zugelassen.
Na sicherlich werde ich da hingehen!
Klar, Aufgrund fehlender Grundlagen kann natürlich der Stadtrat hier noch keine Entscheindung treffen!
Zumindest wird das Thema frühzeitig auch öffentlich behandelt und nicht nur im stillen Kämmerlein.
Genauso wie ich zu jeder Bürgerversammlung gehe und hier aufmerksam zuhöre und auch ab und an kritische Fragen stelle und auf Mängel aufmerksam mache!
 
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