Ich glaube ich muss wirklich die Stadt verlassen.

[Biker-Gina]

Bei uns sind die Kundenbesuche im Schnitt 45 Min - somit leider vorab mit allen nicht orgsanisierbar, die Jungs draßen fragen aber aktiv nach Parkplatz - Zeit ist Geld



Ich eigentlich auch nicht, aber ich sehen eine Silberrücken am Horizont - oder wie das heißt

Wenn die Bürokraten weniger werden, müssten die anderen mehr leisten - das denke ich wird einen gewissen Druck auf die Automatisierung haben.

Warte mal 30 Jahre, dann hat sich das relativiert...

(Demographie und so...)

 

[gsnorbert]

Bernd, das glaube ich kaum.
1980 waren in Deutschland 23 Mio PKW zugelassen, aktuell sind es 47 Mio!
In Berlin waren es 1980 573.000 PKW, und heute sind es 1.23 Mio!
Noch dazu beginnen so langsam die sogenannten SUV, die meiner Meinung nach zumindest von den Ausmaßen her Schützenpanzer sind, die Straßen zu dominieren und zu verstopfen.
Und nun liebe Foristi, steinigt mich!

Hi Wolfgang,
die Realitär ist auch: der ÖPNV funktoniert eigentlich nicht.
Taktung scheiße, 70% unpünktlich, 30% fallen aus, verlässliche Anbindung des Umlandes gibt es nicht, keine großen und sicheren Pendlerparkplätze.
Dazu kommt, falls es Hubs gibt, die vollkommen fehlende Möglichkeit sein Fahrrad sicher wegzuschliessen.
Vielen Dienstleistungen werden nur noch in dezentralen Clustern angeboten statt dezentral (Ärzte, Behörden, Bildung, Einkauf).
Viele Strassen werden künstlich verschlechtert (Engstellen, Hubel, schwachsinnige Ampelschaltungen)
Die Autoanzahl und der Verkehr steigt weil: hohe Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt (Ort und Zeit) gefordert, fehlender verlässlicher ÖPNV, mehr Lieferungen über Paketdienste.
Und deine 1980er Zahlen basieren auf ca. 60 Millionen Deutschen.
Dazu komme jetzt noch 15 Millionen Ostler und 10 Millionen neue Bürger.
Der Staat hat meiner Meinung dafür zu sorgen, dass viel mehr Strassen gebaut werden.
Staus sind nicht akzeptabel und die Infrastruktur ist mangelhaft.
Fahrt mal nach Holland, da werden innerhalb eines Jahres gute Entlastungsstrecken gebaut und dass auch 4 Spurig. Hier klapppt garnicht mehr.
Mehr Strassen könnten auch in der Zukunft mit selbstfahrenden Taxis einen Teil der Verkehrswende leisten.
Der schienengebundene ÖPNV ist am Ende und hat auch kein Möglichkeit mehr Schienen zu bekommen.
Also: bitte mehr vernünftige Strassen....gerne mit Tempolimit..
Grüße

 

[GBAdventure]

… Es ist übrigens auch in Metropolen wie New York und Hongkong durchaus üblich, dass die meisten Leute kein Auto haben. Wo sollten sie es auch parken?

In letzt genannte Metropole -Hong Kong- bin ich regelmäßig zu Gast und dort funktioniert der ÖPNV perfekt. Eine Vernetzung der Systeme (S- / U-Bahn, Bus, Mini-Bus & Taxi) bringt einem überall hin.
Im Vergleich zum Individualverkehr schneller, pünktlich, sauber, geradezu billig und sicher, also ohne Kriminalitäts- HotSpots.
Sogar als leidenschaftlicher Fahrer käme ich gar nicht auf die Idee mich mit eignem Auto quälen zu wollen.
Also genau anders rum als in DE, Berlin steigert das Chaos nochmals.

 

[KAlaus]

In letzt genannte Metropole -Hong Kong- bin ich regelmäßig zu Gast und dort funktioniert der ÖPNV perfekt. Eine Vernetzung der Systeme (S- / U-Bahn, Bus, Mini-Bus & Taxi) bringt einem überall hin.
Im Vergleich zum Individualverkehr schneller, pünktlich, sauber, geradezu billig und sicher, also ohne Kriminalitäts- HotSpots.
Sogar als leidenschaftlicher Fahrer käme ich gar nicht auf die Idee mich mit eignem Auto quälen zu wollen.
Also genau anders rum als in DE, Berlin steigert das Chaos nochmals.

Die Menschen da ticken aber auch anders und haben nicht diese "My car is my castle" oder "Ohne AMG fällt mir der Pimmel ab"-Mentalität...
Deutschland als Wiege des Automobils ist da natürlich seit 130 Jahren auf einem anderen Weg... und weil der Deutsche wenig so sehr hasst, wie Veränderung (die er nicht selber initiiert hat), sehen Grossstädte so aus, wie sie aussehen.
Veränderung braucht Zeit und eine Menge Geld, das steht ausser Frage. Vor allem aber braucht es Mut und Willen, etwas anderes auszuprobieren. (Neu ist das ja nicht, siehe Asien, siehe Kopenhagen etc.).
Dogmen und schwarz-weiss-Denken sind da natürlich auch nicht förderlich, viel mehr müssen alle mitgenommen und versorgt werden - dann fällt auch der Kompromiss nicht so schwer, wenn alle ein kleines, möglichst gerechtes bisschen zurückstecken...

 

[Randyacres]

Einen Baseballkorb, eine Skatebahn oder auch nur ein paar Quadratmeter öffentlichen Raum für Jugendliche schmettert man aber regelmäßig ab wegen der befürchteten Lärmbelästigung.

Einen Baseballkorb könnten sie doch erlauben, der ist doch nun wirklich komplett geräuschlos

 

[Rex Krämer]

Bei uns sind die Kundenbesuche im Schnitt 45 Min - somit leider vorab mit allen nicht orgsanisierbar, die Jungs draßen fragen aber aktiv nach Parkplatz - Zeit ist Geld



Ich eigentlich auch nicht, aber ich sehen eine Silberrücken am Horizont - oder wie das heißt

Wenn die Bürokraten weniger werden, müssten die anderen mehr leisten - das denke ich wird einen gewissen Druck auf die Automatisierung haben.

Ich glaube nicht, dass die Bürokratien weniger werden. Laut einem Bericht im SWR wollen immer mehr junge Leute in den öffentlichen Dienst und 25% der Studierenden wollen in den Staatsdienst.
Grund: Work-Life Balance, sicherer Arbeitsplatz und sehr geregelte Arbeitszeiten.
Also um den Nachwuchs im Amt brauchen wir uns nicht zu sorgen

 

[Berlin65]

Gedankenspiel: Heute ist bestes Wetter für eine nette spontane Runde mit Mopped, also rein in die Klamotten und runter zu meiner 1250 GS. Zum Glück sind es bis zum S-Bahnring nur ca 2 Km und 25 Grad, also schiebe ich mein Liebling bis dahin. Endlich angekommen (eventuell etwas geschwitzt) drauf setzen Starter drücken und zum Treffpunkt fahren. Allerdings etwas länger auf den Kumpel warten der muss seine GS leider 5 Km schieben, aber was macht "Mann" nicht alles für eine spontane Motorradtour mit Freunden.

 

[ChiemgauQtreiber]

auch da bin ich froh, daß ich nur bis zu meiner Garage gehen muß (3m )

und selbst wenn wir erst am Ortsrand fahren dürfen sollten - 200 m

 

[MTL]

Nur mal so…aus meiner Sicht…es gibt auch ÖPNV, der die Anbindung des "Speckgürtels" an den innerstädtischen Bereich ganz gut hinbekommt?
Karlsruher Modell
Gut, klappt nicht immer reibungslos und seit der Kombilösung hat die Zuverlässigkeit etwas gelitten.

Hmja. Da gab es neulich eine Kreistagssitzung, wo mit drastischen Einschnitten zumindest gedroht wurde. Aus ÖPNV-Aktivistenkreisen hat mich dazu folgende Statistik-Auswertung erreicht - ich hab's nicht nachgeprüft, aber es klingt verlässlich (VBK = Verkehrsbetriebe Karlsruhe / AVG = Albtal-Verkehrsgesellschaft, die Karlsruher "Überland-Straßenbahn" / VAG = Verkehrs-AG Freiburg):

zuerst ein paar ernüchternde Zahlen aus offiziellen Quellen: Im Zeitraum 2017
bis 2023 hat die VBK gut 36% der Fahrgäste verloren (Geschäftsberichte). Im
Branchendurchschnitt waren es 9%, und auch bei den benachbarten Unternehmen in
Mannheim (-2,3%), Stuttgart (-19,3%), Freiburg (-8,7%) und Ulm (+15,4%) waren
die Veränderungen insbesondere durch Corona weniger stark als in Karlsruhe.
Die Leistungen der AVG werden übrigens im Stadtgebiet der VBK zugerechnet.

In absoluten Zahlen sind in Karlsruhe 5% weniger Fahrgäste unterwegs als in
Freiburg, obwohl die VAG nur 63% der Fahrzeugkilometer und Freiburg 19% weniger
Einwohner hat.

Da externe Ursachen wie Corona und die allgemeine Mobilitätsentwicklung die
Fahrgastzahlen im Branchenvergleich und auch im regionalen Umfeld nicht so stark
beeinflussen, muss der Einbruch in Karlsruhe andere Ursachen haben. Mit der
Tarifentwicklung oder einer Leistungsreduktion kann er nicht erklärt werden,
weil die Fahrzeugkilometer mit 12,4 Mio 2023 praktisch identisch mit den 12,46
Mio von 2017 sind. Die Ursache dafür, dass Busse und Bahnen um mehr als ein
Drittel leerer sind als vor sechs Jahren, muss wohl auch am neuen Liniennetz
liegen.

Das jährliche Defizit der VBK beläuft sich 2023 auf knapp 100 Mio Euro, von
denen nach Aussage des OB Dr. Mentrup 34 Mio auf den Tunnel entfallen (Vorlage
des Gemeinderates). Für 2028 erwartet er 132 Mio €. Damit ist die VBK vom
Defizit in der Größenklasse von Dresden, das aber 70% mehr Einwohner als
Karlsruhe hat.

 

[WorldEater]

Ich glaube nicht, dass die Bürokratien weniger werden. Laut einem Bericht im SWR wollen immer mehr junge Leute in den öffentlichen Dienst und 25% der Studierenden wollen in den Staatsdienst.
Grund: Work-Life Balance, sicherer Arbeitsplatz und sehr geregelte Arbeitszeiten.
Also um den Nachwuchs im Amt brauchen wir uns nicht zu sorgen

Na herzlichen Glückwunsch.
Ein paar von denen hab ich kürzlich schon erleben dürfen. Auf Einwohnermeldeamt, Führerschein- und Zulassungsstelle:
Die haben sich ihre "entspannte" Arbeitsweise schon ganz genau von ihren, ach so bösen, "Boomer" - Kollegen abgeschaut.

 

[Charger]

ich kann mir das schon durchaus vorstellen. INSOFERN dann gegeben ist, dass ich mit meiner Karre irgendwo bequem parken kann und in eine s oder u bahn einsteige die alle 5 min fährt und nix kostet.
Ich bin aber auch nicht im Rentenalter. Wenn ich da an meine ältesten denke...die würden nie mehr in die Stadt fahren. Konsequenz: es gehen die letzten Geschäfte pleite. Darüber muß man sich klar sein. Man macht die Stadt zum Wohngebiet und läßt den kommerz nur dne großen drumherum. Wems gefällt...und wtf wo ist da der Sinn! Man holt die Vorstadt in die Stadt und lagert alles andere aus...das haben wir doch jetzt schon nur genau umgekehrt...? Aber von mir aus....ich muß nicht mehr in der Stadt wohnen. Hab ich gehabt, ist abgehakt.

 

[Goofy196]

Aus ÖPNV-Aktivistenkreisen hat mich dazu folgende Statistik-Auswertung erreicht - ich hab's nicht nachgeprüft, aber es klingt verlässlich…

Corona ist ja bereits genannt. Ich denke mal, die Bilder mit den durch Flatterbänder auf die Hälfte der Kapazität beschränkten Bussen und Bahnen haben wir alle noch vor Augen?
Aber der von Dir genannte Zeitraum fällt doch auch voll in die Hochphase der Umbaumaßnahmen zur Kombilösung? Da würden ja (gefühlt) die Linien täglich verändert, Du hattest einen Haufen Zugausfälle (ich erinnere mich, dass z.B. in schöner Regelmäßigkeit irgendwelche Fahrzeuge in irgendwelchen Gleisbetten standen, besonders gerne z.B. am Durlacher Tor, mit der sich täglich ändernden Verkehrsführung ("Wenn mein Navi sagt links, dann fahr ich auch links…"))
Grundsätzlich: Die Mehrheit (Bürgerentscheid?) wollte den blöden Tunnel auf Teufel komm raus, nun haben wir den Salat. Die Fußgängerzone sollte attraktiver werden…nun ja…nach 11 Jahren Bauzeit ist die Kaiserstraße endgültig tot. Da hast Du noch zwei Malls an den jeweiligen Enden, die soso-lala funktionieren, das wars? Wer will da noch hin?
Was die Akzeptanz der neuen Liniengestaltung angeht, da bin ich also voll bei Dir. Das klappt noch nicht so wirklich. Was allerdings prinzipiell am Benefit des Modells mit z.B. den Zweikreis-Triebwagen und der niederschwelligen Integration der Strecken der DB in den ÖPNV ja nichts ändert.

 

[Quixote]

Das sollen die Berliner ruhig so machen. Ich wohne da nicht und ich muss da selten hin. Noch dazu kann ich mir vorstellen dass das, wenn man es hart durchzieht, auch mit dem ÖPNV zumindest besser wenn nicht gar gut wird.

 

[udo_muc]

ie Menschen da ticken aber auch anders und haben nicht diese "My car is my castle"

Trotzdem haben die in den Grossstädten jeden Tag schlimme Staus. Dabei sind noch viele Menschen dort auf der Auto-Warteliste und muessen sich vorerst mit Elektro-Roller, Taxen, Öffis, etc. begnügen.

 

[ChiemgauQtreiber]

und wenn die Großstädter (in dem Fall die Münchner) keine Autos mehr hätten,
wer würde sich dann an schönen Tagen den ganzen Alpenrand morgens richtung Alpen und abends wieder zurückstauen

oder erweitert dann der MVV sein Netz bis zur Talstation der Bergbahn

 

[Christian S]

Hallo in die Runde,

ich habe nicht alles durchgelesen, aber ich fand z.B.

Das nennt sich Demokratie. Lebt vom Mitmachen. Wenn du es nicht gut findest, warum organisierst du nicht einen Gegenantrag?

Ein ganz wesentliches Element einer Demokratie ist der Minderheitenschutz:

Demokratie: Warum Minderheitenschutz so stark triggert

Doch die Demokratie verspricht auch, die Minderheiten nicht zu vergessen. Warum ist das eigentlich so wichtig?
...
Warum zählt in der Demokratie nicht nur die Mehrheit?
„Reine Mehrheitsentscheidung kann auch zum Diktat der Mehrheit und Unterdrückung von Minderheiten führen, wenn diese nicht einklagbare Rechte haben“, erklärt die FDP-Politikerin und ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger die Notwendigkeit des Schutzes von Minderheiten.
Dieser Schutz gehört zu einem liberalen Demokratieverständnis. Minderheitenschutz ist Teil des Pluralismus in der Demokratie. Dieser Begriff betont, dass unterschiedliche Gruppen ihre Interessen aushandeln.
...
„Die Grundrechte erlauben es dem Einzelnen, der Mehrheit immer entgegenzuhalten: Habt ihr auch meinen Fall wirklich berücksichtigt?“

Wir Motorradfahrerlaubnisinhaber sind übrigens auch eine Minderheit:
Motorrad im Spiegel der Daten und Fakten.

Zitat nach google Suche:

In Deutschland besitzen rund 3,69 Millionen Menschen ein Motorrad (über 125 ccm).

Statista gibt an, dass es im Jahr 2024 in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren 3,69 Millionen Personen gab, die ein Motorrad (über 125 ccm) im Haushalt besaßen.

Der nicht Motorrad fahrenden Mehrheit in Deutschland dürfte es ziemlich egal sein, ob die Minderheit weiterhin Motorrad fahren soll - außer diejenigen, die sich durch Motorlärm oder aus anderen Gründen gestört fühlen.

Wäre doch irgendwie doof, wenn demokratielike 20 Millionen Menschen zur Abstimmung gehen und mit 52 % Mehrheit Motorräder verboten werden würden.

Ansonsten: Stadt und Land
Die Unterschiede werden sich vergrößern. Der ein oder andere wird umziehen wollen oder müssen, weil es nicht mehr für ihn passt.

Leben eben, nichts bleibt ewig wie es ist.

Ich darf da im ganz allgemeinen (war ein anderer Zusammenhang) Bonsai zitieren, die ich kürzlich mal wieder traf:

Es gibt kein richtig oder falsch, nur ein passt für mich oder nicht.

 

[GSler1973]

Es gibt kein richtig oder falsch, nur ein passt für mich oder nicht.

Selten eine dermaßen plakative Aussage gelesen. Passt für dich Mord, Totschlag, Betrug, Lügen, Übervorteilen etc etc?

 

[udo_muc]

Wir brauchen dringend einen Auto/Motorradzug vom München-Ost bis Matrei oder Sterzing. :-)

 

[MTL]

... München-Ost ...

Wurde neulich abgerissen.

 

[Christian S]

Selten eine dermaßen plakative Aussage gelesen. Passt für dich Mord, Totschlag, Betrug, Lügen, Übervorteilen etc etc?

Ja, wenn man es so verstehen will...

ergänze einfach gedanklich "im Rahmen des gesetzlich zulässigen"

Das Thema war doch irgendwie auch Stadt und Land, was hat denn das bitte mit "Mord, Totschlag, Betrug, Lügen, Übervorteilen" zu tun.

Ich verstehe immer öfter, warum man manchen Berufsstand immer mehr braucht, wenn solche Missverständnisse und Fehlinterpretationen entstehen (nicht persönlich gemeint, sondern ganz allgemein).