Toccaphonic
Themenstarter
- Dabei seit
- 09.07.2011
- Beiträge
- 172
- Modell
- R 1200 GS 2007
Hallo Biker,
Bezugnehmend auf einen Beitrag von Calenberger an anderer Stelle, stelle ich folgenden Beitrag zur Diskussion.
LG Dimitri
Lieber Andreas,
"Motorradfahren, Angst und wie gehe ich damit um" ist auch für mich ein wichtiges Thema. Auch ich habe in meiner kurzen Laufbahn (noch kein Jahr) als Biker schon 3 Bike-Unfallstellen gesehen und bin auf der Autobahn schon 2 Stühlen (!) ausgewichen. Trotzdem fahre ich weiter mit großem Spaß.
Ich stelle mir nicht so sehr die Frage, ob ich fahren sollte. Für mich ist klar, dass ich fahren WILL!!!
Obwohl ich mir meiner Ängste sehr bewusst bin, lese ich Unfallstatistiken und Unfallstories mit großem Interesse. Interessanterweise steigern sie meine Angst nicht, sondern machen mich sicherer, denn ich lerne aus den Fehlern anderer. Ich denke dann nicht so sehr "Uh, das kann mir auch passieren!", sondern "Das passiert mir schonmal nicht mehr!". Damit meine ich natürlich nicht die uns allen bekannten tragischen Fälle. Vieles haben wir jedoch in der Hand, glaube ich.
Zur Angst: Alles ist ein Gift in der entsprechenden Dosis. Angst kann für uns alle sehr gesund sein. Je nach Intensität Deines Angstempfindens kann sie Dich veranlassen, nicht mehr auf's Bike zu steigen. Das ist zweifellos sehr gesund, da Biker ein 20-fach höheres Risiko als ein PKW-Fahrer haben, bei einem Unfall tödlich zu verunglücken. Angst kann Dich auch veranlassen, vorsichtig ein Spitzenmotorrad in Topzustand und in bester Schutzkleidung zu fahren, Deine fahrerischen Fähigkeiten und Deine Gefahrenfrüherkennung ständig zu verbessern. Auch dann ist sie sehr gesund! Wenn sie Dich jedoch verkrampft fahren lässt, dann wird Angst ein sehr gefährliches Gift.
Auch Verdrängung kann gut oder in entsprechender Dosis ein Gift sein.
Mir ist wie jedem von uns klar, dass es keine 100%-ige Sicherheit gibt. Aber immerhin kann ich Risikofaktoren einteilen in solche, die ich beeinflussen kann und in die anderen. Ich halte nichts vom verbreiteten Fatalismus der Art: "Es gibt keine totale Sicherheit, also ist gleich alles egal!" Meine Herangehensweise ist: Ich beeinflusse was ich kann und akzeptiere, was ich nicht beeinflussen kann. Ich verstoße auch gegen Regeln und Prinzipien, wenn ich mich sonst in Gefahr brächte. So erstelle ich mein ganz eigenes Risikoprofil nach bestem Wissen und Gewissen. Total sicher wird's so nicht, aber ein 20-fach höheres Sterberisiko habe ich so auch nicht mehr. Mir reicht das, um Angst, Spaß und Verdrängung in ein Verhältnis zu bringen, das
mir Motorradfahren zu einem super schönen Hobby macht.
Vielleicht war hier das Eine oder Andere drin, was Dir weiter hilft. War'n Versuch! :-)
LG
Dimitri
Bezugnehmend auf einen Beitrag von Calenberger an anderer Stelle, stelle ich folgenden Beitrag zur Diskussion.
LG Dimitri
Lieber Andreas,
"Motorradfahren, Angst und wie gehe ich damit um" ist auch für mich ein wichtiges Thema. Auch ich habe in meiner kurzen Laufbahn (noch kein Jahr) als Biker schon 3 Bike-Unfallstellen gesehen und bin auf der Autobahn schon 2 Stühlen (!) ausgewichen. Trotzdem fahre ich weiter mit großem Spaß.
Ich stelle mir nicht so sehr die Frage, ob ich fahren sollte. Für mich ist klar, dass ich fahren WILL!!!
Obwohl ich mir meiner Ängste sehr bewusst bin, lese ich Unfallstatistiken und Unfallstories mit großem Interesse. Interessanterweise steigern sie meine Angst nicht, sondern machen mich sicherer, denn ich lerne aus den Fehlern anderer. Ich denke dann nicht so sehr "Uh, das kann mir auch passieren!", sondern "Das passiert mir schonmal nicht mehr!". Damit meine ich natürlich nicht die uns allen bekannten tragischen Fälle. Vieles haben wir jedoch in der Hand, glaube ich.
Zur Angst: Alles ist ein Gift in der entsprechenden Dosis. Angst kann für uns alle sehr gesund sein. Je nach Intensität Deines Angstempfindens kann sie Dich veranlassen, nicht mehr auf's Bike zu steigen. Das ist zweifellos sehr gesund, da Biker ein 20-fach höheres Risiko als ein PKW-Fahrer haben, bei einem Unfall tödlich zu verunglücken. Angst kann Dich auch veranlassen, vorsichtig ein Spitzenmotorrad in Topzustand und in bester Schutzkleidung zu fahren, Deine fahrerischen Fähigkeiten und Deine Gefahrenfrüherkennung ständig zu verbessern. Auch dann ist sie sehr gesund! Wenn sie Dich jedoch verkrampft fahren lässt, dann wird Angst ein sehr gefährliches Gift.
Auch Verdrängung kann gut oder in entsprechender Dosis ein Gift sein.
Mir ist wie jedem von uns klar, dass es keine 100%-ige Sicherheit gibt. Aber immerhin kann ich Risikofaktoren einteilen in solche, die ich beeinflussen kann und in die anderen. Ich halte nichts vom verbreiteten Fatalismus der Art: "Es gibt keine totale Sicherheit, also ist gleich alles egal!" Meine Herangehensweise ist: Ich beeinflusse was ich kann und akzeptiere, was ich nicht beeinflussen kann. Ich verstoße auch gegen Regeln und Prinzipien, wenn ich mich sonst in Gefahr brächte. So erstelle ich mein ganz eigenes Risikoprofil nach bestem Wissen und Gewissen. Total sicher wird's so nicht, aber ein 20-fach höheres Sterberisiko habe ich so auch nicht mehr. Mir reicht das, um Angst, Spaß und Verdrängung in ein Verhältnis zu bringen, das
mir Motorradfahren zu einem super schönen Hobby macht.
Vielleicht war hier das Eine oder Andere drin, was Dir weiter hilft. War'n Versuch! :-)
LG
Dimitri