Motorräder ohne ABS - Ja oder nein, das ist hier die Frage!

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Eddy der Belgier

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Larsi

Larsi

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...
Aber die Diskussion geht hier wie in der Anfangszeit des ABS zeitweise in die Richtung; "...weil ich noch ein Moped ohne ABS habe oder mir so eins kaufen will ist ABS nicht notwendig oder man braucht es nicht weil man nicht in der Regelbereich kommt oder ich kann ja auch genauso gut ohne bremsen... blablabla"

Das nervt. Darüber sollten wir längst weg sein.
...
Es nervt genauso, zu lesen ABS sei "notwendig".
JA, es bietet mehr Sicherheit, keine Frage, aber unter notwendig verstehe ich etwas anderes.
Wenn ich ein Mopped ohne ABS fahre, weil ich genau dieses Modell fahren will, dann mache ich das.
Ggf hat das Konsequenzen ... das ist dann so.

Edit:
Ganz vergessen, derzeit besitze ich Moppeds mit ABS, weil es zur Wahl stand.
 
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Bonsai

Bonsai

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...

Ich bin 30 Jahre ohne gefahren und kann das VR blockieren ohne runter zu fallen....
Gruß
Matze
Hey Matze!

Bei Stillstand kann ich das auch :rolleyes:!

Aber mal im Ernst: Ein blockierendes Vorderrad ist bei vielen Motorradtypen eher nicht zu realisieren, da beispielsweise Sumo's, Superbikes und auch die meisten Reiseenduros so kurz und kompakt sind, dass sie sich eher überschlagen, als dass das VR blockiert! Einzig bei Choppern mit langem Radstand ist das praktisch immer machbar.
 
Steppenwolf1967

Steppenwolf1967

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Ich habe mich bewußt für ein Moped mit ABS entschieden. Ich hoffe ich muß nie voll in die Eisen, aber wenn es mal so kommen sollte,
kann ich voll in die Eisen. Ich traue mir nicht zu ein Moped ohne ABS in den Grenzbereich zu bremsen.
 
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luschul

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Ich persönlich habe damals entschieden nur Motorräder mit ABS zu kaufen.
Brauchen tuts man bestimt nicht, bloss ist es dem der vor mir unerwartet die Spur wechselt (o.ä) herzlich egal ob die Strasse trocken oder sandig und ob mein Reifen ein eingefahrener Sportreifen oder ein 5KM alter Grobstoller ist.
Ich fühle mich mit ABS sicherer und weiss, dass ich mich auf andere Sachen wie mögliches ausweichen konzentrieren kann ohne wegen blockierendem Vorderrad abgeworfen zu werden.
 
sampleman

sampleman

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Ich würde mal eine Analogie versuchen, obwohl sie hinkt: Mein Auto hat Gurte, und die benutze ich auch. Würde ich mir ein anderes Auto anschaffen, das keine Gurte hat? Eher nicht, denn ich weiß, dass ohne Gurt ein verhältnismäßig läppischer Unfall blöd ausgehen kann.

Auf den ersten Blick ist ein Auto ohne Gurte wie eins ohne ABS, denn ein Auto, das keine Gurte hat, fahre ich genauso wie eins, das Gurte hat: Ich versuche, nirgends gegenzufahren. Und normalerweise versuche ich auch so zu fahren, dass bei mir keine Bremse blockiert.

Der Unterschied: Wenn ich in eine Notsituation komme, dann muss ich mit und ohne ABS unterschiedlich reagieren, und zwar ohne Vorbereitungszeit. Das würde mir nicht gefallen, deshalb würde ich mir auch kein zweites Motorrad ohne ABS kaufen.

Eigentlich kauft man sich ein zweites Motorrad zum ersten, weil das irgendwas ganz anders kann als das Erstmopped. Es käme wohl kaum jemand auf den Gedanken, sich zu einer BMW S1000RR noch eine Honda Fireblade in die Garage zu stellen. Da soll es dann schon was anderes sein. Aber im Notfall, wenn eingeübte Reflexe entscheiden, sollten alle meine Motorräder gleich funktionieren.


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FP91

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Ich fahre freiwillig ohne ABS. Und ich bin mit blockierten Vorderrad schon abgestiegen sowie sitzen geblieben.

ABS bringt, mindestens für Ungeübte, Sicherheit. Bei geübten Fahrern bin ich mir da gelegentlich unsicher.
Aufzwingenlassen möchte ich es mir nicht.

LG Flo
 
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Larsi

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Ich würde mal eine Analogie versuchen, obwohl sie hinkt: Mein Auto hat Gurte, und die benutze ich auch. Würde ich mir ein anderes Auto anschaffen, das keine Gurte hat? Eher nicht, denn ich weiß, dass ohne Gurt ein verhältnismäßig läppischer Unfall blöd ausgehen kann. ...
Ob es hinkt oder nicht, genau die gleiche Überlegung hatte ich auch schon.
Ein Auto ohne Gurte wurde es dann nicht (nicht wegen fehlender Gurte), aber ein Auto ohne ABS und mit einer Knautschzone, die im Bereich Pappschachtel anzusiedeln ist.
Ich habe es gekauft und fahre auch damit. Von meinen Oldtimerfreunden fährt etwa ein Drittel Autos ohne Gurt.
Keiner von denen scheint mir ein todessehnsüchtiger Organspender zu sein ...
 
RunNRG

RunNRG

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also ich bin geübt (hoffe ich zumindest :cool::p) und kann das ABS sehr gut gebrauchen.

Bei meinen gut 20 Vorbikes vor der ersten GS mit ABS bin ich auch eher selten abgestiegen und übers Vorderrad kein einziges mal=> also bräuchte ich kein ABS oder? :)

Bei einer Testfahrt mit einer K 1200R (ABS) konnt ich das erste mal vorne angsfrei reinlangen (bei meinem Supersportler wr ich da doch etwas vorsichtig) und so eruierne, wiviel Bremsleistung ich im Alltag wegen Vorsicht liegne lasse, speziell auch bei Nässe.

Bei meiner TÜ hat das ABS sehr selten angesprochen, wenns mal über rutschigen Untergrund ging, aber das bremsen war so halt mächtig entspannt. :)

Bei der LC ADV nun hat ich ein paar spezielle Momente....im Wetzmodus unterwegs....seeehr spät vor der Kurve gebremst, violl in die Eisen, ABS und Kombibremse sichenr ja den stabilen Fahrzustand.

Und was soll ich sagen, ich kam diese paar male in den Regelbereich (wahrscheinlich auch nicht der allerbesten Grip der Piste) und das Vorderrad wurde leicht unruhig. Ich denke, ohne ABS hätte ich vorne überbremst (die GSA ist doch mächtig schwer) und mich ggf. hingepackt.

Ich finde ABS genial, weil es mich massiv unterstützt und ich so unabhängig vom Reibwert die maximale Bremsleistung bei maximaler Stabilität aus dem Moped heraushole. Natürlichi st das kein Freibrief, ständig die Grenzen der Physik austesten zu können.

Und wer meint, das er ABS nicht braucht, hat genau das nicht verstanden und muss zwangsläufig vorsichtiger fahren (Bremsweg verschenken!!) , um nicht dahin zu kommen, wo nur noch das ABS hilft.

Gruß
RunNRG (mit reichlich ABS-losen Kilometern auf dem Billig-Urlaubs-Moped)
 
Quhn

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Ich habe mich bewußt für ein Moped mit ABS entschieden. Ich hoffe ich muß nie voll in die Eisen, aber wenn es mal so kommen sollte,
kann ich voll in die Eisen. Ich traue mir nicht zu ein Moped ohne ABS in den Grenzbereich zu bremsen.
Exakt! Das gilt für mich ebenso!
Das Bremsen ohne ABS ist wohl ne Kunst für sich.
So wie ich das verstanden habe, muss das Vorderrad immer erst angebremst werden, bevor man voll zuknallt. Sonst kippt die Karre vorne über. Hört sich erst mal so an, als könnte man das einüben, aber diese eine Schrecksekunde...
OK, was ich hier von mir gebe ist einfach nur Theorie.



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Frangenboxer

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Hey Matze!

Bei Stillstand kann ich das auch :rolleyes:!

Aber mal im Ernst: Ein blockierendes Vorderrad ist bei vielen Motorradtypen eher nicht zu realisieren, da beispielsweise Sumo's, Superbikes und auch die meisten Reiseenduros so kurz und kompakt sind, dass sie sich eher überschlagen, als dass das VR blockiert! Einzig bei Choppern mit langem Radstand ist das praktisch immer machbar.
Und warum rappelt dann bei mir das ABS beim anbremsen öfters?
Ein blockierendes Vorderrad hat viele Ursachen.
Diese Theorie sollte dann auch auf Smart zutreffen.....

Nix für ungut
Der Rob
 
AmperTiger

AmperTiger

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Aber die Diskussion geht hier wie in der Anfangszeit des ABS zeitweise in die Richtung; "...weil ich noch ein Moped ohne ABS habe oder mir so eins kaufen will ist ABS nicht notwendig oder man braucht es nicht weil man nicht in der Regelbereich kommt oder ich kann ja auch genauso gut ohne bremsen... blablabla"
Das nervt. Darüber sollten wir längst weg sein.
aber genau diese Argumentation habe ich hier von keinem gelesen. Der Beitragersteller möchte wissen, wer noch ein Motorrad ohne ABS hat !! und evtl sogar von einem mit auf ohne wechselt. ist doch nicht schwer zu verstehen.

kein Mensch behauptet er würde ohne besser bremsen, das war auch nicht der Ausgangspunkt der Diskussion. Ausgangsfrage war: wer hat(te) schon Mopeds mit ABS und würde sich ein Zweitmoped ohne ABS zulegen? Antwort ich! Damit hab ich weder gesagt, dass ich ABS Scheiße finde, noch dass ich besser als ABS bremse, diese Diskussion lasse ich mir normalerweise auch nicht aufnötigen.
Ich würde mir jederzeit wieder ein Moped ohne ABS kaufen, wenn es das mit ABS nicht gibt (tu ich sowieso dauernd :lol:) daran ist nichts suizidal, daran ist nichts diabolisches, es ist völlig normal mit einem Motorrad ohne ABS zu fahren ohne zu stürzen und das haben Generationen vor uns auch geschafft.
Hätte Ted Simon solche Bedenken gehabt, er wäre wohl garnicht erst losgefahren. wäre schade gewesen. Die Welt erobert man nicht, in dem man bergeweise Bedenken vor sich herschiebt, sondern irgendwann einfach macht.
 
Serpel

Serpel

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Physikalisch gesehen ist es so:

Durch die Betätigung der Bremse entsteht ein Nickmoment proportional zur Bremsverzögerung. Durch dieses Nickmoment taucht die Gabel ein (und federt die Schwinge aus). Die Komprimierung der Gabelfedern bewirkt wiederum eine Zunahme Normalkraft des Vorderrads auf den Asphalt und lässt immer weiter zunehmend höhere Bremskräfte zu, ohne zu blockieren.

Der entscheidende Punkt dabei: Zwar wirkt das Nickmoment wie gesagt proportional zur Bremsverzögerung, das heißt insbesondere unmittelbar von Anbeginn des Bremsmanövers an, aber die Federn brauchen eine gewisse Zeit bis sie vollständig komprimiert sind. Und so lange sie das nicht sind, können sie nicht die maximale Bremskraft auf den Boden übertragen.

Man sieht: Bei einem Supersportler mit seinen extrem kurzen Bremswegen und harten Federn kann man relativ rasch ans Limit (gefühlt fast ohne Verzögerung), während man sich bei einer Enduro mit ihren weichen Federn und langen Federwegen sehr vorsichtig ans Limit heran tasten muss. Es sei denn, diese Enduro hat Telelever (wie die GS). Der taucht nicht ein und kann von Anfang an voll belastet werden.

Oder man hat eben ABS. Dann kann man in jedem Fall auch in Schrecksituationen einfach voll reinlangen. Die volle Bremsleistung hat man dann bei einer typischen Reiseenduro mit herkömmlicher Telegabel allerdings auch nicht.

Gruß
Serpel
 
AmperTiger

AmperTiger

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Ich würde mal eine Analogie versuchen, obwohl sie hinkt: Mein Auto hat Gurte, und die benutze ich auch. Würde ich mir ein anderes Auto anschaffen, das keine Gurte hat? Eher nicht, denn ich weiß, dass ohne Gurt ein verhältnismäßig läppischer Unfall blöd ausgehen kann.
natürlich lege ich den Gurt an, wenn das Auto einen hat. Aus meinem Oldtimer Triumph TR 6 habe ich damals allerdings die Gurte ausgebaut, schaut erstens geiler aus, zweitens war es für das Baujahr noch nicht vorgeschrieben und drittens waren die Gurte in dem Fzg als Nackenbrecher bekannt (keine Kopfstützen, Sitzposition) ist ein geiles Gefühl ohne Gurt fahren zu dürfen, ähnlich, wie ohne Helm fahren.
 
Serpel

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Der Beitragersteller möchte wissen, wer noch ein Motorrad ohne ABS hat !! und evtl sogar von einem mit auf ohne wechselt. ist doch nicht schwer zu verstehen.

kein Mensch behauptet er würde ohne besser bremsen, das war auch nicht der Ausgangspunkt der Diskussion. Ausgangsfrage war: wer hat(te) schon Mopeds mit ABS und würde sich ein Zweitmoped ohne ABS zulegen?
Braucht hier irgendwer den Zuspruch der Herde? Alles, was man (zumindest ich) hier machen kann, ist es, die physikalischen Zusammenhänge aufzudecken, damit man auf dieser Grundlage selbst entscheiden kann. Wie gefährlich sich das dann für den einzelnen darstellt, ist eine rein subjektive Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss.

Natürlich kann der Threadersteller am Ende sagen, von 50 Beitragsschreibern haben 35 keine Mühe mit der Vorstellung, ein ABS-loses Motorrad zu fahren, und deswegen tu ich das jetzt auch, aber ist das eine Entscheidungsgrundlage für einen erwachsenen Menschen?

Gruß
Serpel
 
AmperTiger

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Braucht hier irgendwer den Zuspruch der Herde?
Natürlich kann der Threadersteller am Ende sagen, von 50 Beitragsschreibern haben 35 keine Mühe mit der Vorstellung, ein ABS-loses Motorrad zu fahren, und deswegen tu ich das jetzt auch, aber ist das eine Entscheidungsgrundlage für einen erwachsenen Menschen?
weiß nicht, frag ihn ;)
ich glaube ja nicht, dass jemand die physikalischen Zusammenhänge bestreitet (oder noch nicht wußte)
 
Serpel

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(oder noch nicht wußte)
Hätte ich eigentlich auch gedacht. Aber dass und warum speziell bei Langgablern (ohne Telelever) nicht von Anfang an die volle Bremsverzögerung zur Verfügung steht, wussten die wenigsten. Muss man ja nur die Beiträge hier lesen.

Gruß
Serpel
 
Serpel

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Genauer: ... nur dann die volle Bremsverzögerung zur Verfügung steht, wenn man mit der Hinterradbremse mitbremst und die Bremskraft nach einem ausgeklügelten Algorithmus, den nur Elektronik zu 100% auf die Straße bringt, nach hinten und vorne aufteilt.

Gruß
Serpel
 
gerd_

gerd_

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Hi
Wohl sämtliche "Kunstbremser" schaffen ihr Können vorwiegend dann, wenn sie mental darauf eingestellt sind. "Jetzt" muss ich bei Nässe eine Show hinlegen (und besser bremsen als ein ABS).
Kann mit viel Übung auf dem Skid-Pad einer Übeungsanlage klappen.
Niemand sollte behaupten, dass er auch auf gerader, langweiliger Strecke zu 100% konzentriert und sogar vorschriftsmässig langsam fährt und dann, wenn -direkt vor ihm- ein Reh hinter einem Busch hervorspringt entweder überlegt "festhalten, gut bremsen und drauf; Lenken ist Unfug" oder blitzartig zugreift aber darauf achtet nicht zu überbremsen und genau am Blockierpunkt die Bremskraft reduziert. Das Ganze natürlich bei Regen.
Christus fährt nicht Mopped und wenn doch würde er den Rehen vorher mitteilen, dass er kommt! Bei allen Anderen halte ich das auch dann für gnadenlose Selbstüberschätzung, wenn nicht gleichzeitig mobilfoniert und am Navi gefummelt wird und Musik in die Ohren dröhnt.

Mit ABS besteht die Chance das normalerweise reflexartige Zugreifen "auszubügeln". Wer hier schon so weit ist, dass er "viel zu wenig" reinlangt sollte sein Valium absetzen oder seine Handmuskeln trainieren.
Wir -ab und an mal ABS-Losen- haben dann ein Problem. Bei "draufhalten" besteht die Chance, dass das Reh schneller ist (Hasen wollen ab und an kämpfen und drehen sogar um!), Lenken führt meist in's Abseits. Etwas bessere Chancen haben bekennende Schotterfreaks. Blockierende Räder sind ihnen vertraut weil sie das ABS auf Schotter abschalten (ABS I, II, und I-ABSG1 taugen da nix, I-ABSG2 überzeugt auch nicht wirklich) und sie trauen sich den Hebel auch wieder zu lösen.

Der Rest rechnet besser generell mit Rehen im Querverkehr. Das ist weit weniger anspruchsvoll als die 200% Konzentration um permanent den Bremsstunt auf unbekanntem Untergrund vollführen zu können.
Im normalen Strassenverkehr hilft es gewaltig einfach seine Umgebung zu beobachten und sich nicht zu denken "da kommt einer von links, aber ich hab' ja Vorfahrt" sondern "da kommt einer von links, ob der mich sieht?". Ebenso ist es geschickt nicht zu beschliessen "x Meter Bremsweg reichen (ich kann's ja)", sondern einfach x+2 m Abstand zu halten.
Zu sehen ist das beispielsweise in Hechlingen wenn alle mit je 2 m Abstand fahren. Fällt einer (weshalb auch immer) um, dann knallen noch 2 drauf. Hält er am Ende einer Steilauffahrt (warum auch immer), dann haben die 2...3 Mann "am Hang" ein Problem weil die Bremsen bei 40° Steigung auf Schotter das Mopped nun mal nicht halten!
"Ja, aber wenn DER nicht . . . ." ist das übliche Argument, "Sch... ICH war zu dicht dahinter" wäre besser, kaum einer merkt es sich.
Viele der elektronischen Helferlein sind ganz brauchbar aber darauf verlassen mag ich mich nicht. Wie bereits in der seriösen Werbung gesagt wird "Fahr' nicht nur mit einem GPS in die Wüste wenn Du Dich ohne nicht orientieren kannst!" so bemühe ich mich (meistens) ein bisschen mitzudenken und die Worte meines Fahrlehrers nicht zu vergessen "Nimm an Du wärst unsichtbar und alle Anderen seien Deppen!"
gerd
 
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