muckefuck
Themenstarter
Seit dem ich wieder Motorrad fahre, ist das Thema Navigation auf dem Mopped für mich aktuell und wichtig. Auf der AfricaTwin habe ich mit dem Handy angefangen. Da mir aber vielfach suggeriert wurde, dass aufgrund der Umstände (Vibrationen, Regen usw.) ein Motorradnavi das Mittel der Wahl sei, habe ich mir ein Tomtom Rider 550 gekauft. Routenplanung am PC war nett, aber ich hatte unlösbare Probleme bei der Audioverbindung Sena SRL/TomTom/Iphone (sowohl Tomtom als auch Sena konnten nicht helfen). Aus lauter Frust habe ich mir dann ein Garmin Zumo (ich glaube 390 oder 396) gekauft. Ich habe das Garmin genau einmal angemacht und sofort wieder zurückgeschickt. Das Ding war soooo langsam. Ging gar nicht. Also wieder zum Handy und für Calimoto ein Premium-Abo abgeschlossen. Passt, wackelt und hat noch Luft (nach oben). So bin ich viele Kilometer durch Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Niederlande und Italien gefahren.
Dann kam die neue 1250GS und ich habe mittels China-Adapter am Cradle da weiter gemacht, wo ich mit der AT aufgehört habe. Zusätzlich wollte ich die BMW-eigenen Werkzeuge, sprich Connected App zum Navigieren nutzen. Die Pfeildarstellung im TFT ist recht nett, aber ohne Karte vor den Augen ist das für mich nichts und die Darstellung der Karte der App beim fahren...vielleicht für den Notfall OK.
Dann habe ich hier viel über den Navigator gelesen. Perfekte Intergration usw. Ich muss daszu sagen, dass ich schon vor vielen Jahren mit Garmin Navis und Basecamp gearbeitet habe (ich bin viel mit dem Rad unterwegs gewesen und habe damit meine Touren geplant und mehrere Garmin Navis besessen) und somit wusste, was auf mich zukommt. Zumindest was die Planungssoftware anbelangt. Die Erfahrung mit dem Zumo als Nachfolger des Tomtom auf der AT noch im Hinterkopf habe ich mir gesagt: wenn hier so viele den Navigator nutzen, dann ist der auch gut. Also habe ich mir in dieser Woche von einem freundlichen Forumskollegen ein Navigator 6 gekauft. Look and Feel war erst einmal gut. Die Integration ins Motorrad - super. Alle Infos per sideklick mit dem Drehrad abrufbar und zoomen der Karte - klasse. Aber so ein Navi nutze ich ja zum Navigieren. Also am Abend des Kaufs eine Rundtour von 200KM rechnen lassen (mir fehlten noch rund 200KM für die Einfahrkontrolle)....der erste Schreck. Der N6 braucht dafür sooooo lange - unglaublich. Nun gut, dann eben eine Rundtour von Calimoto rechnen lassen (3 Sekunden), gpx exportieren, auf N6 kopieren und daraus eine Route rechnen lassen. Oh mann, dauert dass lange. Aber OK, jetzt ist die Rundtour schon mal auf dem N6. Jetzt die Verbindungen checken: Iphone, Sena 10U, TFT und Navigator so verbinden wie hier beschrieben....klappt, aber ich höre die Naviansagen nicht. OK, dann eben alles mit dem N6 verbinden. Klappt, aber die Tonqualität ist ätzend – falsches Protokoll? Egal, ich will ja meine Runde fahren und den Navigator ausprobieren. Vorher aber eben zum Optiker, die neue Moppedbrille abholen. Und dann die Tour vom neuen Standort aus starten. Bietet mir der Navigator ja an…und rechnet mir die Route nach Hause. Da stehe ich dann kurze Zeit später wieder und mache einen letzten Versuch, denn der N6 hat meine zuvor lange berechnete Rundtour mit der kurzen Strecke nach Hause überschrieben (wohl ein Bedienungsfehler meinerseits). Aber OK, der Track liegt ja noch auf dem N6, also die Rundtour nochmal neu rechnen lassen….
Nach 10 Minuten (und 20% Fortschritt) habe ich den Navigator dann abgebaut, den China-Adapter ins Cradle eingeklickt, Iphone dran, alles (in weniger als 1 Minute) per Bluetooth miteinander verbunden, von Calimoto eine neue Rundtour rechnen lassen (200KM, hat wieder nur 3 Sekunden gedauert) und dann eine entspannte Tour mit Naviansagen, aktueller Karte, Musik und Radarwarnungen und einem Telefonat mit störungsfreier Verbindung aller Komponenten bei herrlichem Wetter gefahren. Ich habe dabei übrigens nicht einmal die fehlende Zoomfunktion der Karte per Drehrad vermisst.
Fazit:
Warum schreibe ich hier so viel? Ich möchte hier mit Sicherheit kein Bashing gegen Navigationsgeräte im allgemeinen, insbesondere dem N6 im speziellen veranstalten. Ich bin aber davon überzeugt, dass es hier mit Sicherheit ganz viele Fahrer gibt, die nicht tagelang ihre Touren bis ins letzte Detail mit Basecamp, POIs und Reiseführern ausarbeiten, sondern so wie ich jetzt entscheiden, gleich eine Runde Mopped fahren zu wollen. Die sich dafür entscheiden wollen, welche Navilösung für sie die richtige sein könnte. Dafür wollte ich hier von meinen Erfahrungen berichten.
Mit dem Navigator und Basecamp wird sicher alles gehen, mit dem Handy aber auch, und zwar deutlich schneller und bequemer. Und so ein Ding hat ohnehin (fast) jeder. Auch längere Touren funktionieren mit dem Handy (meine Erfahrung, aber auch andere hier haben die Erfahrung gemacht). Der Navigator kostet viel Geld und ich finde es viel zu viel für das, was mir das Gerät gibt.
Ich nutze ein Iphone Xs (groß genug und wasserdicht), wobei ich mit der Ablesbarkeit des Displays bisher keine signifikanten Probleme hatte. Überhitzt hat es sich auch noch nicht (ich hatte das mal auf dem Fahrrad – da steckte das Handy in so eine Plastikhülle). Ich werde das iBracket von Touratech an dem 12mm Bügel installieren, wo jetzt das org. Cradle sitzt. Dann kann ich das Iphone drehen wie ich möchte (geht leider mit dem China-Adapter nicht). Dabei werde ich bleiben, weil mein Fokus auf Bequemlichkeit liegt. Und in Sachen Bequemlichkeit ist die Verbindung Calimoto (oder Kurviger usw.) und Handy meiner Meinung nach ungeschlagen. Der N6 wird hier wieder im Biete-Bereich landen – weil er für mich nicht sinnvoll einsetzbar ist.
Bleibt gesund
Carsten
Dann kam die neue 1250GS und ich habe mittels China-Adapter am Cradle da weiter gemacht, wo ich mit der AT aufgehört habe. Zusätzlich wollte ich die BMW-eigenen Werkzeuge, sprich Connected App zum Navigieren nutzen. Die Pfeildarstellung im TFT ist recht nett, aber ohne Karte vor den Augen ist das für mich nichts und die Darstellung der Karte der App beim fahren...vielleicht für den Notfall OK.
Dann habe ich hier viel über den Navigator gelesen. Perfekte Intergration usw. Ich muss daszu sagen, dass ich schon vor vielen Jahren mit Garmin Navis und Basecamp gearbeitet habe (ich bin viel mit dem Rad unterwegs gewesen und habe damit meine Touren geplant und mehrere Garmin Navis besessen) und somit wusste, was auf mich zukommt. Zumindest was die Planungssoftware anbelangt. Die Erfahrung mit dem Zumo als Nachfolger des Tomtom auf der AT noch im Hinterkopf habe ich mir gesagt: wenn hier so viele den Navigator nutzen, dann ist der auch gut. Also habe ich mir in dieser Woche von einem freundlichen Forumskollegen ein Navigator 6 gekauft. Look and Feel war erst einmal gut. Die Integration ins Motorrad - super. Alle Infos per sideklick mit dem Drehrad abrufbar und zoomen der Karte - klasse. Aber so ein Navi nutze ich ja zum Navigieren. Also am Abend des Kaufs eine Rundtour von 200KM rechnen lassen (mir fehlten noch rund 200KM für die Einfahrkontrolle)....der erste Schreck. Der N6 braucht dafür sooooo lange - unglaublich. Nun gut, dann eben eine Rundtour von Calimoto rechnen lassen (3 Sekunden), gpx exportieren, auf N6 kopieren und daraus eine Route rechnen lassen. Oh mann, dauert dass lange. Aber OK, jetzt ist die Rundtour schon mal auf dem N6. Jetzt die Verbindungen checken: Iphone, Sena 10U, TFT und Navigator so verbinden wie hier beschrieben....klappt, aber ich höre die Naviansagen nicht. OK, dann eben alles mit dem N6 verbinden. Klappt, aber die Tonqualität ist ätzend – falsches Protokoll? Egal, ich will ja meine Runde fahren und den Navigator ausprobieren. Vorher aber eben zum Optiker, die neue Moppedbrille abholen. Und dann die Tour vom neuen Standort aus starten. Bietet mir der Navigator ja an…und rechnet mir die Route nach Hause. Da stehe ich dann kurze Zeit später wieder und mache einen letzten Versuch, denn der N6 hat meine zuvor lange berechnete Rundtour mit der kurzen Strecke nach Hause überschrieben (wohl ein Bedienungsfehler meinerseits). Aber OK, der Track liegt ja noch auf dem N6, also die Rundtour nochmal neu rechnen lassen….
Nach 10 Minuten (und 20% Fortschritt) habe ich den Navigator dann abgebaut, den China-Adapter ins Cradle eingeklickt, Iphone dran, alles (in weniger als 1 Minute) per Bluetooth miteinander verbunden, von Calimoto eine neue Rundtour rechnen lassen (200KM, hat wieder nur 3 Sekunden gedauert) und dann eine entspannte Tour mit Naviansagen, aktueller Karte, Musik und Radarwarnungen und einem Telefonat mit störungsfreier Verbindung aller Komponenten bei herrlichem Wetter gefahren. Ich habe dabei übrigens nicht einmal die fehlende Zoomfunktion der Karte per Drehrad vermisst.
Fazit:
Warum schreibe ich hier so viel? Ich möchte hier mit Sicherheit kein Bashing gegen Navigationsgeräte im allgemeinen, insbesondere dem N6 im speziellen veranstalten. Ich bin aber davon überzeugt, dass es hier mit Sicherheit ganz viele Fahrer gibt, die nicht tagelang ihre Touren bis ins letzte Detail mit Basecamp, POIs und Reiseführern ausarbeiten, sondern so wie ich jetzt entscheiden, gleich eine Runde Mopped fahren zu wollen. Die sich dafür entscheiden wollen, welche Navilösung für sie die richtige sein könnte. Dafür wollte ich hier von meinen Erfahrungen berichten.
Mit dem Navigator und Basecamp wird sicher alles gehen, mit dem Handy aber auch, und zwar deutlich schneller und bequemer. Und so ein Ding hat ohnehin (fast) jeder. Auch längere Touren funktionieren mit dem Handy (meine Erfahrung, aber auch andere hier haben die Erfahrung gemacht). Der Navigator kostet viel Geld und ich finde es viel zu viel für das, was mir das Gerät gibt.
Ich nutze ein Iphone Xs (groß genug und wasserdicht), wobei ich mit der Ablesbarkeit des Displays bisher keine signifikanten Probleme hatte. Überhitzt hat es sich auch noch nicht (ich hatte das mal auf dem Fahrrad – da steckte das Handy in so eine Plastikhülle). Ich werde das iBracket von Touratech an dem 12mm Bügel installieren, wo jetzt das org. Cradle sitzt. Dann kann ich das Iphone drehen wie ich möchte (geht leider mit dem China-Adapter nicht). Dabei werde ich bleiben, weil mein Fokus auf Bequemlichkeit liegt. Und in Sachen Bequemlichkeit ist die Verbindung Calimoto (oder Kurviger usw.) und Handy meiner Meinung nach ungeschlagen. Der N6 wird hier wieder im Biete-Bereich landen – weil er für mich nicht sinnvoll einsetzbar ist.
Bleibt gesund
Carsten