"Alles, was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt und kann nicht bestraft werden, auch wenn es nicht erwünscht ist."
Genau das ist der Punkt: Es muss erst alles (von der Gesellschaft, etc.) Unerwünschte verboten werden, bevor der grenzenlose Egoismus eingedämmt wird, siehe folgender Polizeibericht ...
"Was den Parkplatz "Johanniskreuz" betrifft, hat die zuständige Ordnungsbehörde in Landstuhl bereits erste Maßnahmen ergriffen, damit sich Situationen wie am vergangenen Wochenende nicht wiederholen können. Der Parkplatz wurde gesperrt, mit Absperrgittern versehen und Verkehrszeichen aufgestellt, die ein Verbot für Fahrzeuge aller Art bedeuten. Sowohl das Ordnungsamt als auch die Polizei werden den Bereich verstärkt in ihre Streifentätigkeit einbinden und überprüfen, ob sich auch alle daran halten."
Jetzt is gut!?
Hallo Hartl15,
einen Vornamen habe ich leider nicht gefunden. Da ich nicht wirklich herausgefunden habe, was du mir sagen willst, insbesondere mit dem Schlusssatz "Jetzt is gut?", kann ich auch nicht inhaltlich antworten.
Ich versuche mich gleichwohl an einem Beispiel
Ich wohne auf dem Land. Ich blicke Richtung Osten und Südosten auf ca. 20 Quadratkilometer freie Fläche. Das ist sehr schön. Morgens scheint mir die Sonne ins Gesicht, wenn ich aus dem Haus gehe, und nachmittags, wenn ich im Garten bin. Es läuft mir fast niemand über dem Weg, und ich muss nicht irgendwohin fahren, damit es etwas mehr Spaß macht als im Umkreis von ein paar Hundert Metern von daheim.
Gut, das sollte nicht schwer zu verstehen sein.
1.
Wenden wir uns der Gruppe zu, die erlaubte Sachen machen, Rad fahren, spazieren gehen, und (außer in Bayern und wohl noch in 2 Bundesländern) Motorrad zum Spaß fahren (und auch dürfen).
Das Problem: Alle steuern die selben Hotspots an - nicht clever, das ist einzuräumen, aber aus dem Herdentriebmodus, den man seit Jahren in der Gesellschaft auslebt kommen viele nicht mehr raus.
Folge davon: Jeder überfüllte Platz nervt. Da braucht man nun die Härte des Gesetzes.
Noch besser: Spaßmotorradfahrten bis auf weiteres allgemein verbieten, damit es uns allen besser geht.
2.
Wenden wir uns nun für diesen Feldversuch den Radfahrern zu:
Man glaubt es kaum, die sind nicht schlauer als die Motorradfahrer... sie radeln dorthin und dort herum, wo es schöner ist als 3 mal um den Wohnblock.
Erstaunlicherweise finden viele die selben Strecken schön, zB Radwege an Flüssen entlang oder um Seen herum.
Das Problem: Alle steuern die selben Hotspots an - nicht clever, das ist einzuräumen, aber aus dem Herdentriebmodus, den man seit Jahren in der Gesellschaft auslebt kommen viele nicht mehr raus.
Folge davon: Jeder überfüllte Platz nervt. Da braucht man nun die Härte des Gesetzes.
Noch besser: Spaßfahrradfahrten bis auf weiteres allgemein verbieten, damit es uns allen besser geht.
3.
Wenden wir uns nun für diesen Feldversuch den Fußgängern zu zu:
Man glaubt es kaum, die sind nicht schlauer als die Motorradfahrer und die Fahrrradfahrer... sie gehen dorthin und dort herum, wo es schöner ist als 3 mal um den Wohnblock.
Erstaunlicherweise finden viele die selben Strecken schön, zB Fußwege an Flüssen entlang oder um Seen herum oder in Parks.
Das Problem: Alle steuern die selben Hotspots an - nicht clever, das ist einzuräumen, aber aus dem Herdentriebmodus, den man seit Jahren in der Gesellschaft auslebt kommen viele nicht mehr raus.
Folge davon: Jeder überfüllte Platz nervt. Da braucht man nun die Härte des Gesetzes.
Noch besser: Spaßspaziergänge bis auf weiteres allgemein verbieten, damit es uns allen besser geht.
Wie verbietet man Spaßspaziergänge: Ein Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur im Umkreis von 1 km von der Wohnung oder von der Arbeit erlaubt (um in der Pause spazieren gehen zu können). Ganz einsperren wird man die Leute nun doch nicht können.
4.
Übrigens, weil zunächst Motorradfahren verboten wurde, sind die alle mitgeradelt, und als dann auch noch das Fahrradfahren verboten wurde, sind alle Motorradfahrer und Fahrradfahrer mit spazierengegangen.
Und jetzt kommt der Punkt, wo dieses Szenario von manchen dann auch noch für gut und richtig befunden wird.
Ich sehe das nicht so.
Wer sich veräppelt fühlt darf bitte einmal schmunzeln und soll sich nicht beleidigt fühlen.
Viele haben nun die Zeit, um über manches etwas intensiver nachzudenken