Offroaderfahrung F900GS

Diskutiere Offroaderfahrung F900GS im F 750 GS und F 850 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen, ich wollte mit euch ein paar Erfahrungen aus diesem Jahr zum Offroadbetrieb mit der F900GS teilen und einen Thread erstellen, wo...
DudeGS

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Hallo zusammen,

ich wollte mit euch ein paar Erfahrungen aus diesem Jahr zum Offroadbetrieb mit der F900GS teilen und einen Thread erstellen, wo ähnliche Erfahrungen, Tipps zu Zubehör o.ä. speziell für Offroad gepostet werden können.

Ich bin in diesem Jahr mit der F900GS Teile vom TET an der italienisch-slowenischen Grenze gefahren und habe am Touratech Active Adventure teilgenommen. Davor auch immer wieder Schotter- und Feldwege u.ä., aber das würde ich gar nicht als Offroad bezeichnen. Insgesamt vielleicht so ca. 1500km abseits von Straßen mit der Maschine. Gerade das TT Event hat mir gut gezeigt, was geht und wo Limits sind. Zumindest Limits für mich, ich würde mich als „aufstrebenden Fortgeschrittenen mit Experimentierfreude“ beschreiben.

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Insgesamt würde ich behaupten, dass die F900 eine sehr brauchbare Maschine abseits der Straße ist. Grenzen sind eigentlich beinahe nur gewichtsbedingt und das liegt einfach an der Motorradkategorie. Es ist und bleibt eine (sporliche) Reiseenduro. Wer Griffheizung und Tempomat hat und auf der linken Autobahnspur mitschwimmt, der fährt eben kein Motocrossmotorrad 😅 Will sagen: Wenn matschiger und loser Untergrund kommt, dann kommen die Kilos wirklich zum Vorschein.

Definitiv empfehlen würde ich:
  • Schutzbügel (super zum Aufheben und Ziehen, gerade für Helfer)
  • Motorschutz (ich persönlich würde immer etwas hohes wählen, ihr seht auf den Bildern wieviel Zeug da vorne klebt)
  • Handguards aus Metall (Barkbuster o.ä., ich habe die von der Trophy-Version, das fängt enorm viel ab)
  • Kurze und einstellbare (!) Hebel (gerade Kupplung im Gelände mit 1-2 Fingern ziehen, sodass Ring- und kleiner Finger am Griff bleiben können)
  • Klappbare Spiegel (leider auf ungünstige Weise selbst gelernt)
  • Stollenreifen mit gutem Profil (der Karoo4 ist ein guter Kompromiss, allerdings hat er bei mir mit ~3500km eigentlich schon zu wenig Profil wenn es ernst wird)
  • Bordwerkzeug (auf jeden Fall passende Schlüssel für Spiegel mitnehmen, 14er ist dabei, ich muss jetzt auch 17er mitnehmen, Torx für Gabelbrücke und Wasserpumpenzange)
  • Fitnesstraining (gerade bei einem Motorrad dieser Größe und engagierter Fahrweise unerlässlich - wer das Ding mit durchdrehendem Hinterrad mal ein paar Meter durch tiefen Sand oder Kies schieben muss, will zeitweise lieber eine 125er haben 😅)

Ratsam ist auf jeden Fall das Enduro Fahrwerk. Beim TT Event ging es auch auf Motocrossstrecken und da hilft es wirklich, das Fahrwerk straff einstellen zu können.

IMG_6846.jpeg

Insgesamt war ich am Ende aber mehr als zufrieden, gerade auch weil die Maschine trotz des Einsatzes nach dem Abkärchern eigentlich wie bei Auslieferung aussah 😊
 
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SRalf

SRalf

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Hallo Martin

Ich fahre zwar keine F900, bloss eine T7 :happy:
Deine Empfehlung kann ich mit meinen Erfahrungen von mehreren Endurotrainings und auch TET^s auf dem Balkan genau so bestätigen.

Ein Punkt würde ich noch separat aufführen, den du mit der 125er gestriffen hast:
Das Gewicht der Maschine spielt eine grosse Rolle. Jedes eingesparte Kilo (Maschine, Gepäck und eigene) kann sich bemerkbar machen. Ich bin letzten Herbst mit einer 300er Honda unterwegs gewesen und konnte sehr viel Lernen.

Weiterhin viel Spass auf den "Abseits"wegen, die können süchtig machen :redface:
 
HolledauGS

HolledauGS

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Hallo, nur eine Frage wegen Interesse.....
Wie verhält sich der Auspuff im Gelände wenn man auf die Seite des Auspuffs fällt ? Ist der gefährdet Schaden zu nehmen ?
Vg daHolledauer
 
DudeGS

DudeGS

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Hallo Ralf, hallo HolledauGS,

ich kann nur unterstreichen, was Du sagst: Das Gewicht spielt eine große Rolle. Ich habe parallel auch eine alte und deutlich leichtere XT600, von der ich viel Gelerntes transferiere. Das Erlernen bzw. Trainieren von den richtigen Reflexen geht damit einfach schneller und leichter, weil man Fahrfehler korrigieren kann, ohne gleich 220kg auf die Seite zu legen.
Zum Vergleich noch: Ich bin bei dem TT Event sowohl eine 390er KTM Enduro (~160kg) als auch eine Zero XB (ein kleines 50er Elektro Motorrädchen mit 63kg) auf einem Matsch-Rundkurs probegefahren. Mit der KTM musste ich nach 2 Runden schnaufend eine kurze Pause einlegen, mit dem Elektroding bin ich schneller und ohne Pause 4 Runden gefahren.

Wegen des Auspuffs im Gelände: Ja, er sitzt schon sehr exponiert an der Seite. Ich bin mir auch sicher, dass er bei dauerhaftem härteren Offroadeinsatz sehr gefährdet ist. Ich habe von Acerbis für das TT Event zur Gewissensberuhigung einen Kunststoffschutz angebracht, der mit Kabelbindern festgemacht wird. Das hat super geklappt und es ist auch nach Wäsche und genauer Begutachtung keinerlei Schaden zu sehen.

Es muss einem aber schon klar sein, dass ein härterer Einsatz immer ein Risiko für Spuren am Motorrad ist und der Gedanke fährt bei mir auch aktuell immer mit. Ich bin schon pingelig was den Zustand angeht und stecke viel Zeit in Wartung und Pflege, damit die Sachen in einwandfreiem Zustand sind.

In diesem Zusammenhang noch ein Gedanke: Die Fußhebel sind ebenfalls relativ exponiert. Den Bremshebel bekommt man zur Not sehr gut und einfach zurückgebogen (deshalb die Erwähnung der Wasserpumpenzange oben im Bordwerkzeug). Beim Schalthebel geht das nicht. Hier würde ich die klappbare Variante der F900GS empfehlen (ich habe den klappbaren Kopf) oder ggf. die einfache Metallvariante der F850 (sieht geometrisch verdächtig ähnlich aus). Auch der Quickshifter lässt sich zeitweise durch eine einfache Stange ersetzen (BMW Motorrad 23418565157 Schaltstange - LEEBMANN24 ). Die Stange kostet ~40€, der Quickshifter ~450€.
 
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