Hallo zusammen,
jetzt sind wir schon einen Schritt weiter. Die Tour steht! Hier schicke ich Euch eine Beschreibung und den Verlauf, es soll am
28. Dezember 2020 in Lima losgehen und am
30. Januar 2021 wieder in Lima enden (
34 Tage), etwas über 14.000 unvergessliche Kilometer. Es gibt nur vier Plätze, da wir das wie bereits erwähnt nicht als Geschäft ansehen, sondern es soll eine Tour von Freunden mit gleichen Interessen sein. Wir sind bereits zu dritt hier aus Lima, plus der Fahrer des Unterstützungsfahrzeuges, die Gruppe würde sonst zu groß.
Zu den Preisen kann ich noch nichts endgültiges sagen, es müssen über 30 Unterkünfte gefunden werden, das bedeutet ca 200 Anrufe (zum Glück hilft mir mein pensionierter Onkel dabei), Preisvergleiche usw, das kann noch etwas dauern. Motorräder können gemietet werden, F850GS oder R1250GSA (sehr neuwertig), die Preise variieren zwischen 200 USD/Tag bis zu 260 USD/Tag. Dazu muss man wissen, dass eine 850er hier vor Ort ca 23.000 USD kostet, eine 1250er GSA rd. 35.000 USD, ohne Zubehör, das ist so da hier 40% Luxussteuer fällig werden, daraus ergeben sich natürlich höhere Mietpreise.
Als Anhaltspunkt muss man bei Mitfahrt mit eigenem Motorrad von Kosten um die 7.500 EURO ausgehen, mit einer gemieteten 850er ca. 14.000 und mit einer 1250er ca 16.000 EURO (inkl. Sprit, Maut, Fähren, Zoll, Unterkunft, Frühstück, Abendessen, Begleitfahrzeug, Snacks über den Tag, ohne Kaskoversicherung, Reiseversicherung, Trink- und Eintrittsgelder sowie Getränke). Genaues kann ich dazu sagen wenn die Hotelrecherche abgeschlossen ist, mehr sollte es aber eigentlich nicht werden.
Hier die Route, die jetzt auch Uyuni, Titicaca, Cusco und Ayacucho beinhaltet.
Jetzt die Beschreibung, so wie wir uns das vorstellen:
Wir verlassen Lima in Richtung Süden und folgen der Panamericana Sur. Nach ca. 80 Kilometer haben wir den Großraum Lima verlassen, der Verkehr wird schlagartig weniger und man beginnt die Reise zu genießen. An einer netten Raststätte km 204 werden wir eine erste Rast machen und uns neu gruppieren. Danach geht es weiter über
Ica bis nach
Nazca, vom Aussichtsturm haben Sie Gelegenheit einen Teil der
weltberühmten Linien von Nazca zu sehen. Nach weiteren ca. 2h kommen wir an unserem ersten Hotel in
Puerto Inca, direkt am Meer, an.
Am nächsten Tag geht es von Puerto Inca nach
Tacna, der südlichsten Stadt Perús. Wir durchfahren größtenteils Wüstengebiete, durchbrochen von fruchtbaren Tälern. Wir befinden uns bereits in der
Atacama-Wüste.
Heute überqueren wir zum ersten Mal die Grenze und fahren in Chile durch Wüstengebiete bis zu dem Dorf
María Elena, wo wir übernachten werden.
Am nächsten Tag beginnen wir langsam unseren Anstieg, heute wird es eine kurze Fahrzeit werden, damit Sie Zeit haben das malerische Wüstendorf und die beeindruckende Landschaft um
San Pedro de Atacama (2.408 müNN) kennen zu lernen.
Heute geht es zum ersten Mal hoch hinaus, unser Ziel ist
San Antonio de los Cobres (3.775 müNN), vorher müssen wir allerdings die Grenze zu Argentinien überqueren (Paso de Jama, 4.200 müNN). In San Antonio de los Cobres beginnt die legendäre
Ruta 40, der wir jetzt folgen werden.
Von San Antonio de Cobres kommend lassen wir das Weingebiet um Saltas linksseitig liegen und fahren auf der
Ruta 40 über die grünen Ebenen der Calchaquí Täler weiter nach Süden bis
Santa María.
Von Santa María folgen wir weiterhin der
Ruta 40. Nach Chilecito und Nanogasta biegen wir auf den farbenfrohen Pass
Cuesta de Miranda ab.
Auf der schmalen Teerstraße geht es an San Juan vorbei weiter nach
Mendoza, der
Weinhauptstadt Argentiniens.
Nach einem Tag der Erholung geht es mit den Motorrädern auf der
Ruta 40 weiter Richtung Süden.
Weiter durch basaltische Wüstenlandschaften Neuquens begeben wir uns in die
Vulkanlandschaften von Copahue, Caviahue und Pehuenia mit ihren Schneebedeckten Vulkankegeln und von Araucarienwäldern umsäumten glitzernden Seen.
Nun sind wir im paradiesischen Seengebiet von Nord Patagonien und gelangen nach Puerto Montt in Chile, wo wir die
legendäre Carreterra Austral beginnen werden. Das feuchte Klima dieser durch Gletschererosion gebildeten Landschaft sorgt für üppig grüne Vegetation und rauschende Flüsse vor imposanten Bergkulissen.
Von
Puerto Montt geht es über die
Carretera Austral, wir müssen mehrfach mit Fähren übersetzen, bis zum grün schimmernden See Lago General, den wir teilweise umrunden. Von
Coyhaique geht es wieder nach Argentinien, auf unsere alte Bekannte, die
Ruta 40.Bei gutem Wetter tun sich spektakuläre Blicke auf das
Nördliche Inlandeisfeld auf. Wieder in Argentinien setzen wir unser Motorrad Abenteuer auf der alten, ungeteerten
Ruta 40 entlang der patagonischen Anden durch die Steppen der argentinischen Pampa mit Blick auf den
Nationalpark Perito Moreno fort.
Von
Gobernador Gregores geht es zum smaragdgrünen See
Lago Argentino nach
El Calafate mit seinem berühmten
Gletscher Perito Moreno. Wieder auf der Ruta 40 geht es zur Grenze nach Chile.
Wir nähern uns mit großartigen Ausblicken dem
Nationalpark Torres del Paine, einer der spektakulärsten Berge in Chile und ganz Patagonien. Im Park werden wir Wasserfälle, Bergseen, Kondore, wilde Lamas, Strauße und Füchse sehen.
Mit der Fähre setzen wir die Motorräder über die Magellansche Meerenge auf die Insel
Feuerland über. Durch windige Küstenregionen und stellenweise bewaldete Hügellandschaften geht es nach Rio Grande. Dann über den Garribaldi Pass weiter zur
südlichsten Stadt der Welt Ushuaia!
Hier verbringen wir einen wohlverdienten Ruhetag.
Nach unserem Ruhetag machen wir uns auf den Weg nach
Córdoba, wobei wir uns bis
Las Grutas immer am
Atlantischen Ozeanhalten. Wir durchqueren alle vorstellbaren Formen der argentinischen Pampa. In Cordoba erwartet uns dann wieder ein Ruhetag, hier gibt es auch einen BMW-Vertragshändler.
Von Cordoba geht es über
Rosario de la Frontera bis zur bolivianischen Grenze nach
La Quiaca, die Landschaft wechselt jetzt und es wird deutlich wärmer. Nach der Grenzüberschreitung geht es nach Uyuni. Der
Salar de Uyuni in den Anden im Südwesten Boliviens ist die größte Salzpfanne der Erde (3.663 müNN). An ihrer Stelle befand sich ein prähistorischer See, der austrocknete und eine wüstenartige, fast 11.000 Quadratkilometer große Landschaft zurückließ, die von schneeweißem Salz, Felsformationen und kakteenbewachsenen Inseln geprägt ist. Die unwirtliche Mondlandschaft kann von der im Zentrum gelegenen Insel Incahuasi aus beobachtet werden.
Von Uyuni geht es wieder nach Perú, nach
Puno am Titicacasee.
Der Titicacasee (3.812 müNN) liegt auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien in den Anden. Er ist einer der größten Seen in Südamerika und das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt. Der Titicacasee gilt als
Geburtsort der Inkakultur; an seinen Ufern befinden sich zahlreiche Ruinen. Seine Oberfläche ist extrem ruhig und stark reflektierend.
Weiter geht es nach
Cusco (3.400 müNN), eine Stadt in den peruanischen Anden, die einst die
Hauptstadt des Inkareichs war und heute für seine archäologischen Stätten und die spanische Kolonialarchitektur bekannt ist. Auf der Plaza de Armas, dem Hauptplatz in der Altstadt, finden sich Säulengänge, geschnitzte Holzbalkone und Mauerruinen aus der Inkazeit. Das barocke Kloster Santo Domingo wurde auf den Überresten des Sonnentempels der Inkas (Coricancha) erbaut. Teile des ursprünglichen Mauerwerks sind noch heute zu sehen.
Unsere vorletzte Etappe ist
Ayacucho (2.760 müNN), die Hauptstadt der gleichnamigen peruanischen Region. Am letzten Reisetag treffen wir wieder auf den
pazifischen Ozean, welchem wir bis Lima folgen.
Da wir von
16° südlicher Breite bis 55° reisen, werden wir 5 verschiedene Klimazonen durchqueren: tropisch, subtropisch, Wüstengürtel, gemäßigte Zone und fast Polarregion.
Von tropischer Hitze mit Gewittern über trockene Wüsten und regnerische Wälder bis kalte Gletscherregionen ist also mit allem zu rechnen. Gute Regensachen, warme Kleidung und Sonnenschutz sind unabdinglich.
Natürlich wird es noch eine detaillierte Reisebeschreibung geben, daran arbeite ich noch. Wir drei aus Lima kennen Südamerika, auch Teile der Route die wir planen, allerdings nicht komplett, uns allen fehlt der südlichste Teil der Route, ich wat zB schon bis Puerto Montt, Ricardo bis Buenos Aires, Daniel bis Mendoza.
Ein weiteres gutes Argument ist der Zeitpunkt, es wird im Verhältnis zu den letzten Jahren, ziemlich wenig lossein, wegen der Corona-Geschichte. Der Nachteil ist, das man erst wirklich genau Anfang November sicher sein kann ob das geht, aber wir sind da sehr zuversichtlich und glauben fest daran.
Saludos!