PKV,Tarifwechsel Beratung

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finepixler

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Warum?
Wer in die PKV wechselt, macht dies bewusst, denn auch Beamte, Besserverdienende und Selbstständige können sich freiwillig in der gesetzlichen versichern.
Die PKV ist im Prinzip ein Bonus für Besserverdienende, Selbstständige und Staatsdiener.
Wer den Schritt zur PKV geht weiß, dass im Alter die Beiträge steigen werden und geht diesen Schritt bewusst, um entweder in frühen Jahren Geld zu sparen, oder bessere Leistungen zu haben.
Wenn ich nun den Weg öffne, damit der Versicherungsnehmer wieder zurück kann, wenn es in der Regel anfängt Geld zu kosten, dann geht das zu Lasten der Allgemeinheit.
Dann freuen sich die Versicherungsunternehmen erst Recht, denn sie haben gutes Geld verdient, dass sie nie als Leistung ausgeben müssen - die gesetzlichen aber tragen die Kosten obwohl in Relation sehr wenig eingezahlt wurde.
Das Solidaritätsprizip würde so ausgehöhlt. Deswegen bin ich der Meinung, dass jeder der bewusst diesen Weg eingeschlagen hat, diesen auch weiter gehen muss. Man kann sich nicht immer nur die Rosinen rauspicken.

Ich könnte schon lange in die PKV wechseln, habe es aber aus verschiedenen Gründen nicht getan. Ich habe aber mir wichtige Zusatzleistungen extra abgesichert.

Wenn man die Krankenversicherung reformiert, dann meiner Meinung nach in die Richtung, dass alle in den gleichen Topf einzahlen und maximal Zusatzleistungen über PKV versichert werden können. Nur dann funktioniert das Solidaritätsprinzip und wer sich mehr leisten kann und will kann es trotzdem tun.
Und wenn man es sich nicht mehr leisten kann, hat man wenigstens die Grundversorgung wie jeder andere auch.
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Lewellyn

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Über die Mängel des deutschen KV-Systems kann man sehr lange diskutieren.
Warum z. B. Frankreich mit einer GKV auskommt, Deutschland >100 braucht.

Die Bürgerversicherung hätte zur Folge, dass zwar alle dann in einen Topf einzahlen, gleichzeitig aber auch alle aus diesem Topf Leistungen bekommen. Tendenziell sind die PKV-Versicherten älter und damit „teurer“.
Ob das für die bisherigen GKV-Versicherten Vorteile bringt, ist zumindest zweifelhaft.
 
Spaetstarter69

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Ich bin
Über die Mängel des deutschen KV-Systems kann man sehr lange diskutieren.
Warum z. B. Frankreich mit einer GKV auskommt, Deutschland >100 braucht.

Die Bürgerversicherung hätte zur Folge, dass zwar alle dann in einen Topf einzahlen, gleichzeitig aber auch alle aus diesem Topf Leistungen bekommen. Tendenziell sind die PKV-Versicherten älter und damit „teurer“.
Ob das für die bisherigen GKV-Versicherten Vorteile bringt, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Bürgerversicherung ist an sich nicht die schlechteste Idee. Zusatzleistungen sind entsprechend privat zu versichern. Ich sehe jedoch ein anderes Problem dabei. Ich bin freiwillig gesetzlich versichert. Inklusive Arbeitgeberanteil beträgt mein Versicherungsbetrag ca. 795 Euro pro Monat. Eine Versicherung ist eine Solidargemeinschaft. Der eine zahlt mehr der andere weniger. Das ist ok. Was nicht ok ist und auch im Konzept einer Bürgerversicherung und derzeit in der GKV nicht abgedeckt ist, ist der Beitragssatz für Sozialhilfeempfänger und ähnliche Gruppen. Der Beitragssatz sollte sich hier am durchschnittlichen Beitragssatz orientieren und nicht wie jetzt am unteren Rand. Der Staat wälzt hier seine Kosten ab.
 
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Gast 5187

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Eine Bürgerversicherung ist an sich nicht die schlechteste Idee. Zusatzleistungen sind entsprechend privat zu versichern. Ich sehe jedoch ein anderes Problem dabei. Ich bin freiwillig gesetzlich versichert. Inklusive Arbeitgeberanteil beträgt mein Versicherungsbetrag ca. 795 Euro pro Monat. Eine Versicherung ist eine Solidargemeinschaft. Der eine zahlt mehr der andere weniger. Das ist ok. Was nicht ok ist und auch im Konzept einer Bürgerversicherung und derzeit in der GKV nicht abgedeckt ist, ist der Beitragssatz für Sozialhilfeempfänger und ähnliche Gruppen. Der Beitragssatz sollte sich hier am durchschnittlichen Beitragssatz orientieren und nicht wie jetzt am unteren Rand. Der Staat wälzt hier seine Kosten ab.
Bei diesem Ansatz müsste man darüber diskutieren, ob sich Beiträge an der Leistungsfähigkeit orientieren oder daran, wie stark eine Leistung durchschnittlich in Anspruch genommen wird.
Und wenn ich es an der Leistungsfähigkeit festmache, wie es in der gesetzlichen Krankenversicherung prozentual ja der Fall ist, dann ist es schon völlig korrekt, Sozialehilfeempfänger mit dem niedrigsten Satz einzustufen.
 
schlork

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@finepixler

ich frage mich gerade was der Mehrwert deiner beiden Beiträge ist? 😉
 
kraichgauq

kraichgauq

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Ich hab per PN wertvolle Hilfe erhalten.
So unnütz war dann mein Beitrag dann doch nicht.
Danke an den guten Mann aus Bärlin

Kraichgauer
 
finepixler

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@finepixler

ich frage mich gerade was der Mehrwert deiner beiden Beiträge ist? 😉
Diese Beiträge hier in diesem Thread sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft; der (bedingungslosen) Gier nach maximalem Profit. Jahrelang die beste medizinische Versorgung zum günstigsten Preis auf Kosten der Gesellschaft abgreifen, um dann im fortgeschrittenen Alter nach der preisgünstigsten Alternative zu suchen. Ganz mein Humor. Und kommt mir jetzt bitte nicht mit dem CDU-Sprech der Leistungsträger, die angeblich diesen Staat und die Gesellschaft durch ihr Zutun stützen.

Aber so ist das nunmal, wenn der Staat dies zulässt und in Bereichen z.B. der Energie- und medizinischen Versorgung dem Markt die Regulierung überlässt. Mit den Konsequenzen hieraus müssen wir jetzt lernen umzugehen. Wir, als Gesellschaft.
 
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Gast 5187

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"Wir", als Gesellschaft und auf der anderen Seite "die", als Staat.
Auch ein interessantes Staatsverständnis.

Insofern kein Wunder, dass nirgendwo etwas funktioniert.
 
Maroon

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Den Mist haben wir auch. Meine Frau ist freiwillig in der GKV, mein Einkommen wird mit gerechnet, so dass die GKV mittlerweile fast 40% des Verdienstes meiner Frau ausmacht.
Wären wir nicht verheiratet, würde sie einen Bruchteil an Beitrag zahlen. DAS ist einer der wenigen Fälle in Deutschland, wo man sich aus finanziellen Gründen scheiden lassen könnte. :wink:
Wenn du der Versicherung deiner Frau dein Gehalt angegeben hast bist du selber schuld. Musst du nämlich nicht, da du kein Vertragsverhältnis mit denen hast.

Deine Frau muss dein Gehalt angeben, wenn sie es den weis.
Der Trick ist sie gibt an es nicht zu wissen und schon ist der Drops gelutscht.
 
Lewellyn

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Wenn du der Versicherung deiner Frau dein Gehalt angegeben hast bist du selber schuld. Musst du nämlich nicht, da du kein Vertragsverhältnis mit denen hast.

Deine Frau muss dein Gehalt angeben, wenn sie es den weis.
Der Trick ist sie gibt an es nicht zu wissen und schon ist der Drops gelutscht.
Dazu waren wir zu...naiv. Aber wenn man drüber nachdenkt, wird das so sein.

@finepixler : "Jahrelang die beste medizinische Versorgung zum günstigsten Preis auf Kosten der Gesellschaft abgreifen,"

Die PKV funktioniert eben nicht auf Kosten der "Gesellschaft", sondern wird privat getragen.
Den Einwurf kann ich nicht nachvollziehen.
 
finepixler

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Dazu waren wir zu...naiv. Aber wenn man drüber nachdenkt, wird das so sein.

@finepixler : "Jahrelang die beste medizinische Versorgung zum günstigsten Preis auf Kosten der Gesellschaft abgreifen,"

Die PKV funktioniert eben nicht auf Kosten der "Gesellschaft", sondern wird privat getragen.
Den Einwurf kann ich nicht nachvollziehen.
Eben doch. Die Beiträge, die jahrelang in die PKV gezahlt wurden, fehlen dann in der GKV und damit dem Gros der Gesellschaft. Wenn später im fortgeschrittenen Alter die privat Versicherten aufgrund hoher Beitragskosten in die GKV wechseln wollen, kommt dieses System eben an seine Grenzen.

Ich bin da ganz bei @westi677:

Alle sind gesetzlich krankenversichert. Wer mehr Leistung möchte oder benötigt, schließt eben für die jeweilige Leistung eine private Zusatzversicherung ab.
 
kraichgauq

kraichgauq

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Der Unterschied zwischen PKV und GKV liegt auch darin das sie dir bis zum dreifachen Satz mehr berechnen bei den ärztlichen Leistungen. Warum das so ist hat sich mir nie erschlossen.Zudem bin ich nicht wegen jedem querliegenden Furz zum Arzt gerannt weil ich meine Beitragsrückerstattung abgreifen wollte und zudem eine Selbstbeteiligung von 1200€p.A habe.
Wäre vielleicht ein Denkanstoß für die Gkv.
Bedauerlich ist nur das jetzt nach 2 Jahrzehnten wo der Leistungsfall Eintritt, sie dich Bescheixxen wo es nur geht.
Ich persönlich würde mich nicht mehr PKV versichern lassen.
Es hatte mal Vorteile,aber die Zeiten sind längst vorbei.

Kraichgauer
 
G

Gast 5187

Gast
Eine Selbstbeteiligung in der gesetzlichen Krankenversicherung oder auch nur der administrative Aufwand, zunächst die Rechnung selbst auslegen und dann einreichen zu müssen, würde vermutlich viele Wartezimmer bei den Ärzten auch deutlich entlasten.
Gerade auch Montag morgens.
 
Lewellyn

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Ich wäre für die franz. Lösung, aber die würde einen Sturm lostreten.

Zitat:
Das Régime Général im französischen Sozialversicherungssystem
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Sie das Régime Général betreffen, wie fast 90 % der Franzosen. Zu ihm gehören alle Personen, die sich in einem Anstellungsverhältnis befinden und in Frankreich wohnhaft sind.

Nun ist es aber nicht wie in Deutschland so, dass Sie sich für eine Krankenversicherung entscheiden, dort einzahlen und hinterher von dieser - entsprechend Ihres Vertrages - die Leistungen erstattet bekommen. Stattdessen erhält man im Régime Général von der CPAM (Caisse Primaire d'Assurance Maladie) - je nach Leistung - in der Regel 70 % der Arztkosten und Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente zurückerstattet. In Ausnahmefällen (Zahnarztkosten, Operationen, Krankenhausaufenthalt,...) kann das Régime Général bis zu 100 % der Kosten übernehmen.

Bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten gibt es eine Einteilung in verschiedene Kategorien, die zu folgendem Prinzip der Kostenübernahme führen:

  • Weiße Vignette: 65 %
  • Blaue Vignette: 35 %
  • Orangefarbene Vignette: 15 %
Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge für das Régime Général werden direkt prozentual vom Bruttogehalt abgezogen. Sie werden an die URSSAF (Union du recouvrement des cotisations de sécurité sociale et d'allocations familiales) gezahlt.

Der Eigenbeteiligungsanteil, der insgesamt pro Jahr 50 € nicht überschreiten darf, liegt bei 0,50 € pro Medikamentenpackung, 1 € pro Behandlung, 2 € pro Krankentransport und 18 € pro Tag bei einem Krankenhausaufenthalt.
 
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Gast 5187

Gast
In welchem Verhältnis steht der Eigenbeteiligungsanteil zu den verbleibenden 30%, die nicht erstattet werden?

Und wie werden diese nicht erstatteten 30% gedeckt?
Eigenleistung, Versicherung oder ähnliches?
 
Lewellyn

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Die Eigenbeteiligung hat nichts mit den 30% zu tun. Die 30% werden entweder bar bezahlt oder können durch private Zusatzversicherungen (Mutuelle Santé) ganz oder teilweise abgedeckt oder im Rahmen von Sozialleistungen ganz oder teilweise vom Staat übernommen werden.

Zitat:
Die Mutuelle Santé
Nun kommen Sie also als frisch gebackener, aber leicht erkälteter Besitzer einer Carte Vitale mit triefender Nase zu Ihrem neuen, französischen Hausarzt und gehen natürlich davon aus, dass Sie nun nichts mehr bezahlen müssen. Aber da sind ja noch die oben erwähnten, mysteriösen Prozente, die in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen werden.

An dieser Stelle sollten Sie seine Attestation du tiers payant von seiner Mutuelle zücken. Diese können Sie frei wählen, und sie sind nicht obligatorisch. Gängige Mutuelles Santé sind zum Beispiel:
Es gibt aber noch zahlreiche weitere solcher Institutionen. Im eigentlichen Sinne handelt es sich dabei nicht um Versicherungen, sondern um gemeinnützige Personengesellschaften.

Die Wahl der Mutuelle
Je nach abgeschlossenem Vertrag übernimmt die Mutuelle den Restbetrag der Kosten Ihres Arztbesuches zum Teil oder vollständig. Sie können Ihre Mutuelle selbst wählen oder die nehmen, die Ihr Unternehmen Ihnen anbietet (APICIL z.B.). Dazu ist Ihr Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet. Sie sind wiederum verpflichtet, diese zu wählen, sofern Sie nicht zuvor schon eine Mutuelle hatten oder ein anderer Ausnahmefall auf Sie zutrifft. Eine Complémentaire Santé ist dasselbe wie eine Mutuelle Santé.

Während die Beiträge an das Régime Général vom Gehalt abhängen, wird die Höhe der Zahlungen für die Mutuelle in der Regel je nach Alter und gewählten Gesundheitsleistungen festgelegt.
 
G

Gast 5187

Gast
Interessant.

Aber im Kern ist doch der wesentliche Unterschied, dass ich privat in Frankreich zusätzlich 30% versichern muss, denn der 70% Anteil für die CPAM wird ja auch schon gemeinsam von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert.
Oder sehe ich das falsch?
 
Thema:

PKV,Tarifwechsel Beratung

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