Hallo!
Natürlich muss niemand mehr nachsehen ob die vorgeschriebenen Dinge beim Service auch wirklich gemacht wurden. Aber Kontrolle ist besser als blindes Vertrauen.
Wenn ich also mein Fahrzeug zum ersten mal in eine Werkstatt gebe, dann lasse ich mir vorher ein paar Dinge einfallen wie z.B. Luftdruck absenken, Kratzer in den Ölfilter machen, o.ä.. Dinge eben, die beim Service überprüft werden müssen oder ausgetauscht gehören und anhand derer ich nachvollziehen kann wie in einer Werkstatt gearbeitet wird. Top gewartet heißt für mich nämlich nicht, dass ich ein dreckig abgegebenes Fahrzeug nur sauber zurück bekomme, sondern dass alles gemacht wurde was auf dem Plan stand (und man auch bezahlt hat).
Nur mal kurz Moped waschen und ein paar Flüssigkeiten wechseln kostet nämlich keine 250,-€. Oft sieht aber genau die Realität so aus.
Sofern ich überhaupt mein Fahrzeug aus der Hand gebe (beim TÜV ja unumgänglich) dann bleibe ich solange dabei stehen bis es fertig ist.
Sehr wohl habe ich Vertrauen in meine Werkstatt, aber ich schließe schon gern im Vornherein aus, dass irgendetwas mit meiner Maschine passiert was hinterher zu Ärger führen könnte. Bei Stundenlöhnen von 100,-€ und deutlich darüber gibt es meiner Ansicht nach keinen Raum mehr für unprofessionelles Vorgehen. Mag sein, dass der eine oder andere keine Zeit hat um vor Ort zu bleiben um sich das Geschehen mit anzusehen. Dann sollte man aber zumindest vor der Übergabe fragen ob dies prinzipiell möglich ist. Eine gute Werkstatt wird das dem Kunden nicht verwehren. Viele werden es dennoch tun. Aber ganz sicher nicht weil sie Angst habe der Kunde könnte dumm im Weg herum stehen oder gar beim Zusehen verletzt werden. Das hat schon handfestere Gründe.
Aus eigener leidiger Erfahrung weiß ich, dass nicht nur bei Motorrädern sondern auch bei PKW´s in den Werkstätten ziemlich geschludert wird.
Deshalb bin ich dazu übergegangen sämtliche Services selbst zu machen, ausser die erste Durchsicht, da hier eh nichts anderes gemacht wird ausser das Einfahröl zu wechseln und kurz den Tester drüberlaufen zu lassen (kann man nicht allzu viel falsch machen). Ausserdem gefährde ich damit die Garantie nicht wenn ich den Stempel im Heft habe.
Alles darüber hinaus ist für mich herausgeworfenes Geld. Spätestens nach 3 Jahren habe ich mir durch selbst durchgeführte Services 500...800 € gespart,
dann kann auch mal ein größeres Teil kaputt gehen ohne dass ich auf Kulanz hoffen muss. Es wird dann irgendwo (zur Not auch online) gekauft, eingebaut und gut ist´s.
Hatte an meiner 2005 gebauten 11S bis dato genau 1 Defekt: Zündspule links. Hat keine 100,-€ gekostet. Welch riesiger finanzieller Schaden.
In die Firma BMW-Motorrad habe ich 10x mehr Vertrauen als in die Vertragswerkstätten die deren Namen tragen.
Wenn auch nicht alles Gold ist was glänzt, aber unter den größten Übeln habe ich mir mit BMW Motorrädern immer das kleinste herausgesucht.
An dieser Meinung würde nicht mal ein kapitaler Motorschaden etwas ändern. Denn ich würde mich eher fragen was ich falsch gemacht hätte wenn bei meiner Maschine dieser (sehr unwahrscheinliche) Fall eintreten sollte.
Gruß