ha_pe
Themenstarter
Hallo Leute,
ich erlaubte mir heuer eine Reise durch Russland, mit meiner F650 GS. Obwohl ich die Maschine schon ein Jahr hatte, fuhr ich nie längere Distanzen, hatte aber keine Bedenken, dann gleich eine Reise von 10 000 km zu starten.
Hatte etwas Bedenken weil die Kupplung bie 140 km/h zu rutschen beginnt. Aber das war nur das Öl und so fuhr ich halt so gut wie nie mehr als 130.
In Polen fuhr ich eine Zeitlang mit einem Harleyfahrer gemeinsam. Klarerweise ein ungleiches Gespann, er mit Begleitung, sicher doppelter Hubraum. Ich alleine, aber beide hatten wir viel Gepäck. Jedenfalls konnte ich machen was er machte, Überholen ging genauso leicht und schnell. Ich war immer wieder überrascht von der Durchzugskraft beim Beschleunigen.
Das Überholen war wirklich eine Freude. Es gab genug Gelegenheiten, besonders wenn es leicht bergauf ging und die Autofahrer nicht mehr überholen konnten. Für mich ergaben sich immer wieder Gelegenheiten und ich war einfach flexibler und flotter als die Autofahrer.
Ich fuhr von Wien über Polen, Lettland nach Moskau, Nizni Novgorod, Jekaterinburg, über Ufa nach Süden an die Wolga und von Wolgograd über Kiew mehr oder weniger direkt nach Wien zurück.
Was ich bemerkte, nachdem ich an einer Baustelle durch frisch gespritzten Asphalt gefahren war, dass die Gabelsimmeringe das nicht gut vertrugen. Wenn der Schaden sich auch in Grenzen hielt und kein Öl auf die Bremse fallen konnte, so war es doch eine Sauerei.
In der Gegend von Wolgograd wurde das Standgas zunehmend unruhig und mit der Zeit konnte ich das Standgas nur durch eigene Regelung halten. 120 km vor Kiew schließlich begann der Motor einen Lärm zu machen, der mir Angst machte, aber der Auspuff war ok und der Lärm kam aus der Ansaugung. Ich schaffte es bis in die Werkstätte in Kiew.
Was auch immer dort geschah, zuerst hieß es: Teil nicht lagernd. Dann vielleicht, dann war es am nächsten Tag da, gebraucht. Immerhin. Und am nächsten Tag war die Maschine repariert.
Seither läuft sie wieder. Jetzt weiss ich auch, das Lenkkopflager muss getauscht werden, der Plastikschutz über dem Hinterrad ist hin.
Resumee: Ich trau mir nicht zu sagen, das Motorrad ist problemlos, auf jeden Fall ist es nicht problemlos zu reparieren. Ich war bei einer Autowerkstätte, die haben nicht einmal die Zündkerze herausgebracht.
Positiv: Von der Leistung, vom Verhalten des Motorrads bin ich begeistert. Dieses Gefühl hatte ich allerdings nicht von Anfang an, als ich meine Vierzylinder vermisste. Die Einstellung der Gabel ist auf jedenfalls angenehmer als bei den Motorrädern, die auf die schönen Straßen in Mitteleuropa eingestellt sind. (Es gibt auch in Mitteleuropa miese Straßen).
Darum habe ich diese Motorrad auch gekauft, in Voraussicht der schlechten Straßen.
Die Russen sagen oft selber, die Straßen in unserem Land sind so schlecht. dabei kennen die die Straßen der Ukraine nicht, die sind noch schlechter.
Was Benzin betrifft, ein eher allgemeines Thema, so gibt es überall bleifreies Benzin und in der Ukraine sogar 98 Oktan. Als ich dann nach Ungarn kam genoss ich die glatten Straßen.
Weitere Reisen würde ich schon mit der F650 GS unternehmen. Möglicherweise müsste ich dann überlegen, ob ich nicht doch ein paar Ersatzteile mitnehmen sollte.
Russland: Wenn man sich etwas verständigen kann und Einkaufen kann, ist Reisen problemlos. Wegfindung in den Städten mit GPS, Überland reicht ein Atlas und der Hausverstand.
Grüße aus Wien und viel Spass beim Fahren
Hans-Peter
ich erlaubte mir heuer eine Reise durch Russland, mit meiner F650 GS. Obwohl ich die Maschine schon ein Jahr hatte, fuhr ich nie längere Distanzen, hatte aber keine Bedenken, dann gleich eine Reise von 10 000 km zu starten.
Hatte etwas Bedenken weil die Kupplung bie 140 km/h zu rutschen beginnt. Aber das war nur das Öl und so fuhr ich halt so gut wie nie mehr als 130.
In Polen fuhr ich eine Zeitlang mit einem Harleyfahrer gemeinsam. Klarerweise ein ungleiches Gespann, er mit Begleitung, sicher doppelter Hubraum. Ich alleine, aber beide hatten wir viel Gepäck. Jedenfalls konnte ich machen was er machte, Überholen ging genauso leicht und schnell. Ich war immer wieder überrascht von der Durchzugskraft beim Beschleunigen.
Das Überholen war wirklich eine Freude. Es gab genug Gelegenheiten, besonders wenn es leicht bergauf ging und die Autofahrer nicht mehr überholen konnten. Für mich ergaben sich immer wieder Gelegenheiten und ich war einfach flexibler und flotter als die Autofahrer.
Ich fuhr von Wien über Polen, Lettland nach Moskau, Nizni Novgorod, Jekaterinburg, über Ufa nach Süden an die Wolga und von Wolgograd über Kiew mehr oder weniger direkt nach Wien zurück.
Was ich bemerkte, nachdem ich an einer Baustelle durch frisch gespritzten Asphalt gefahren war, dass die Gabelsimmeringe das nicht gut vertrugen. Wenn der Schaden sich auch in Grenzen hielt und kein Öl auf die Bremse fallen konnte, so war es doch eine Sauerei.
In der Gegend von Wolgograd wurde das Standgas zunehmend unruhig und mit der Zeit konnte ich das Standgas nur durch eigene Regelung halten. 120 km vor Kiew schließlich begann der Motor einen Lärm zu machen, der mir Angst machte, aber der Auspuff war ok und der Lärm kam aus der Ansaugung. Ich schaffte es bis in die Werkstätte in Kiew.
Was auch immer dort geschah, zuerst hieß es: Teil nicht lagernd. Dann vielleicht, dann war es am nächsten Tag da, gebraucht. Immerhin. Und am nächsten Tag war die Maschine repariert.
Seither läuft sie wieder. Jetzt weiss ich auch, das Lenkkopflager muss getauscht werden, der Plastikschutz über dem Hinterrad ist hin.
Resumee: Ich trau mir nicht zu sagen, das Motorrad ist problemlos, auf jeden Fall ist es nicht problemlos zu reparieren. Ich war bei einer Autowerkstätte, die haben nicht einmal die Zündkerze herausgebracht.
Positiv: Von der Leistung, vom Verhalten des Motorrads bin ich begeistert. Dieses Gefühl hatte ich allerdings nicht von Anfang an, als ich meine Vierzylinder vermisste. Die Einstellung der Gabel ist auf jedenfalls angenehmer als bei den Motorrädern, die auf die schönen Straßen in Mitteleuropa eingestellt sind. (Es gibt auch in Mitteleuropa miese Straßen).
Darum habe ich diese Motorrad auch gekauft, in Voraussicht der schlechten Straßen.
Die Russen sagen oft selber, die Straßen in unserem Land sind so schlecht. dabei kennen die die Straßen der Ukraine nicht, die sind noch schlechter.
Was Benzin betrifft, ein eher allgemeines Thema, so gibt es überall bleifreies Benzin und in der Ukraine sogar 98 Oktan. Als ich dann nach Ungarn kam genoss ich die glatten Straßen.
Weitere Reisen würde ich schon mit der F650 GS unternehmen. Möglicherweise müsste ich dann überlegen, ob ich nicht doch ein paar Ersatzteile mitnehmen sollte.
Russland: Wenn man sich etwas verständigen kann und Einkaufen kann, ist Reisen problemlos. Wegfindung in den Städten mit GPS, Überland reicht ein Atlas und der Hausverstand.
Grüße aus Wien und viel Spass beim Fahren
Hans-Peter