Spannungsprobleme bzw. Softwareupdate

Diskutiere Spannungsprobleme bzw. Softwareupdate im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo Fans, habe ein Unterspannungsproblem an meiner R1200 GS K25, Typ 0450, Bj. 3/2010. Batterie sitzt im Beiwaken, nagelneue Hawker mit 41Ah...
Dackel-August

Dackel-August

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Hallo Fans,
habe ein Unterspannungsproblem an meiner R1200 GS K25, Typ 0450, Bj. 3/2010. Batterie sitzt im Beiwaken, nagelneue Hawker mit 41Ah. Bei letzten Bremsflüssigkeitswechsel hat die Werstatt den Fehlerspeicher ausgelesen und 33 x Unterspannungsfehler dabei gehabt. Nach nun aufmerksam gewordenen Fahrer auch gesehen, dass beim Anlassen immer das rote Dreieck kurz aufleuchtet und das Batteriesymbol kurz zu sehen ist. Zu Hause dann mit max-min Speicher- Multimeter versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Zum Zeitpunkt des Fehlerauslesen war noch eine Gel Batterei KUNGLong WP45-12 verbaut, aus Juni 2014. Verbingung vom Akku zum Übergabepunkt in der GS mit geschraubten Ringösen, am Platz wo Original die Batterie sitzt, in Ausführung 2 x 16 mm². U-ruhe 13,130 V, U-anlassen 7,090 V, gemessen im R1200 Batteriekasten. An der Batterie gemessen Ruhe 13,130V und Anlassen 10,580V. Alles mit 2 x 16mm² Kabel. Dadurch beim Starten Fehlereintrag wegen Unterspannung

Nun neuen Hawker Akku 12EP42 verbaut im Boot. Kabel geänder auf Plusseitig 2 x 16 mm² (vorhandene beiden Leitungen) und Minusseitig auf 1 x 25 mm² FLYr geändert. Erneutes messen ergab dann im Akkukasten der 1200er, in Ruhe 13,140V, U-anlassen 7,92 V. Am Akku 13,140V Ruhespannung, beim Anlassen 10,840 V.

Für mich deutet das doch darauf hin, dass die Kabelquerschnitte immer noch zu klein sind. Natürlich wieder Fehlereintrag im Fehlerspeicher. Die Maschiene hat seid Ihrer Inbetriebnahme in 2010 kein Softewareupdate erhalten. Was mache ich nun? Noch dickere Kabel oder hat sich mit den Softwareupdates die Spannugsgrenze verschoben, die zum Fehlereintrag führt? Kabellänge ca. 100 cm. Weiß einer von Euch wo die Fehlerspannungsgrenze beim Anlassen liegt?

Danke im voraus für Eure Tips!
MfG.
Fred
 
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Winfried

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Idee 1: ich weiß zwar nicht, wie die Verbau- Situation in der Nähe des Anlassers aussieht. Aber vielleicht hilft ein Kondensator (SuperCap) an der Stelle etwas, um die Sannungseinbrüche (und damit die Fehlerspeicher- Einträge) zu reduzieren.

Idee 2: nicht nur die Kabel müssen einen geringen Innenwiderstand haben. Auch die Verbinder (Anschlußösen etc.) müssen möglichst niederohmig sein. Vielleicht ist eine Quetschung nicht ganz sauber ausgeführt? Deswegen ALLES penibel überprüfen und im Zweifelsfall sauber nachlöten

Idee 3: auch die Rückleitung (=Masse, Massekabel) mus extrem niederohmig sein. Ist dort vielleicht irgendwo Korrosion dazwischen??? Bei den langen Wegen zur Batterie empfiehlt es sich evtl. auch für die Masseleitung ein eigenes Kabel vom Motorblock zur Batterie Minuspol zu verlegen.

Gruß
Winfried
 
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Bluebeduin

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Ungeachtet des Fehlereintrags: knappe 8V beim Startvorgang sind doch sehr wenig. Bei kalten Temperaturen gibt das ein ziemliches Gewürge. Auf der anderen Seite halte ich 13,14V für eine nagelneue Batterie auch nicht gerade für einen Topwert.

Ich würde mal bei gleicher Konfiguration eine PKW Batterie anschliessen, von der ich weiss das sie funktioniert. Wenn sich zwischen Original Batteriekasten und Batterie im Beiwage ähnliche Differenzwerte bei U-anlassen ergeben, liegt es an den Querschnitten bzw. Verbindungen.
 
fralind

fralind

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Idee 3: auch die Rückleitung (=Masse, Massekabel) mus extrem niederohmig sein. Ist dort vielleicht irgendwo Korrosion dazwischen??? Bei den langen Wegen zur Batterie empfiehlt es sich evtl. auch für die Masseleitung ein eigenes Kabel vom Motorblock zur Batterie Minuspol zu verlegen.
Für mich deutet das auf ein Masseproblem an den Kontaktstellen hin.

Mit einem eigenen Kabel wird das Problem dauerhaft beseitigt sein.
 
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Winfried

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auch bei einer intakten Batterie geht die Spannung beim Anlassen KURZZEITIG sehr weit (bis etwa 6 Volt) weit herunter. Leider sind die meisten Messgeräte nicht schnell genug, um einen solchen Spannungseinbruch überhaupt mitzubekommen.
 
Intermezzo

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Eine Gleichung mit zwei Unbekannten.

Gehe ich von dem besagten 16mm2-Kabel aus, sind die gemessenen Werte nicht schlüssig.

Ich hab's mal durchgerechnet (hab grad sonst nix zu tun): Leitungslänge 2 x 1,2 m (= 2 x 1,15 mOhm/m).

Annahme 1:
Ri = 0,01 Ohm
I = 300 A
Ukl = 10,13 V
UBK = 9,3 V

Annahme 2:
Ri = 0,015 Ohm
I = 200 A
Ukl = 10,13 V
UBK = 9,6 V

Annahme 3:
Ri = 0,02 Ohm
I = 150 A
Ukl = 10,13 V
UBK = 9,7 V

Ukl - Klemmenspannung an der Batterie
UBK - Spannung an den Verschraubungen im Batteriekasten
Ri - Innenwiderstand der Batterie.
I - Starterstrom

Das passt alles nicht zusammen. Das Kabel ist nicht für die 3 V Spannungsfall von der Batterie zum Batteriekasten verantwortlich. Ich denke, daß das mehr als ausreichend dimensioniert ist. Die Übergangswiderstände an den Verschraubungen:Im vorliegenden Fall mit Messung an Batterie und Verschraubung am Batteriekasten kommen eigentlich nur die Batteriepole in Frage. Ich gehe mal davon aus, daß die Spannung auch zwischen dem Plus- und Minuspol des Kabels im Batteriekasten gemessen wurde. Sollte Masse am Motorblock oder sonstigen damit in Verbindung stehenden Teile abgegriffen worden sein, so sind auch die alte Batterieösen Batteriekasten und die Masseverbindung zum Motor zu prüfen. Die Masseverbindung ist schwer zugänglich -eigentlich nur nach Abbau des Tanks- und neigt gelegentlich schon dazu zu oxidieren. Abschrauben, gründlich saubermachen und am Besten eine Zahnscheibe drunter packen. Wieder ordentlich festziehen.

Diese Prozedur gilt auch für alle übrigen Schraubverbindung.

Bei den Verbindungen würde ich ansetzen zu suchen.

Ich kann natürlich den Starterstrom jetzt noch soweit hoch und die Innenimpedanz der Batterie soweit runter drehen bis die gemessenen Spannungen raus kommen. Da bewegen wir uns dann im 1000-A-Bereich. Das ist dann wohl jenseits jeglicher Realität.

Hat das Kabel auch tatsächlich 16 mm2? Mit 10 mm2 sieht die Rechnung schon etwas anders aus.


Gruß Tom
 
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Dackel-August

Dackel-August

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Hallo Fans,
habt erst einmal Dank für Eure Mühe.
TOM: Da ich die Versorgungskabel im alten Batteriekasten der GS mit 2 fest verschraubten Verteilern ausgeführt habe, alles in M6 auf Kupferbasis. Alte Anschlüsse der Batterie auf einen Pol der Verteiler, auf die andere Seite separate Zuleitung von der neuen Batterie. Alles mit Kontaktfett vom Airbus geschützt. Habe nun gestern Nachmittag noch einmal umgebaut auf Plusseitig 2 x 16 mm²= 32 mm² und Minusseitig 1 x 25 mm² FLYr. Bei Anlasserstrom von ca. 150 Ah (laut BMW Werkstatt) kann ich dann im Batteriekasten beim Anlassvorgang eff. 7,92 V messen (Meßgerät UT 804). Auf Nachfrage bei BMW hieß es dann, währe ein bekanntes Problem und die min. Spannung, die zum Fehlereintarg führt, währe mit einem Softwareupdate zwischen 2010 und heute deutlich herauf gesetzt worden. Ich mag Software- Updates nicht besonders, weil leider sehr oft dann andere Probleme beginnen. Weißt Du zufällig welches das aktuelle Update ist? Kann ich selber lesen welcher Stand auf der Maschine im Moment präsent ist oder nur der Dealer?

Werde heute Nachmittag noch einmal mit einem LKW Starthilfkabel (2 x 50 mm²) die Brücke herstellen und messen. Kann damit Masseverbingung direkt am Anlasser- Gehäuse anklemmen. Werde Berichten.
MfG.
Fred
 
Intermezzo

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Bei Anlasserstrom von ca. 150 Ah (laut BMW Werkstatt) kann ich dann im Batteriekasten beim Anlassvorgang eff. 7,92 V messen (Meßgerät UT 804).

Werde heute Nachmittag noch einmal mit einem LKW Starthilfkabel (2 x 50 mm²) die Brücke herstellen und messen. Kann damit Masseverbingung direkt am Anlasser- Gehäuse anklemmen. Werde Berichten.
MfG.
Fred
Das meinte ich ja, mit der Aussage, daß es an den 16mm2-Kabel nicht liegen kann. Die im Batteriekasten gemessene Spannung mit den verstärkten Leitungen ist identisch (oder nahezu identisch) mit dem vorher gemessenen Wert. Das wird auch bei 50 mm2 so sein, vielleicht etwas weniger, aber nicht viel.

Die Spannung an der Batterie bricht schon um fast 3 V ein, was m. E. aber ganz normal ist. Nicht erklärbar sind für mich die weitere 2 - 3 V Spannungsfall über das Kabel.

Mißt Du auch tatsächlich mit beiden Meßspitzen an den Kabelenden? Also nicht mit der einen Masse am Motor oder Rahmen abgreifen.

Welcher Software-Stand aktuell ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hab's eigentlich auch nur mit Strom und konnte Deine Meßwerte nicht nachvollziehen. Deswegen mein Beitrag.

Aber die Idee mit dem Starthilfekabel ist zunächst mal nicht verkehrt. Gut an den Polen festklemmen wegen geringer Übergangswiderstände und direkt an den Zangen messen. Ggf. das gleiche nochmal mit Auto Starthilfekabel machen. Das dürfte Deinen 16 mm2-Kabeln am nächsten kommen, wenn auch etwas länger. Ich vermute allerdings, daß auch hier die Unterschiede gering sein dürften, insbesondere wenn das LKW-Kabel etwas länger als das Autokabel ist.

Wie bereits gesagt, der Spannungfall von 3 V an der Batterie beim Starten ist durchaus normal und akzeptabel. Der hohe Spannungsfall am Kabel irritiert mich.

Gruß Tom
 
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