Starkstromkabel flicken

[Intermezzo]

Das sind Mittelspannungskabel. Spielzeug. Aber das Prinzip ist das gleiche.

Das

https://www.stromnetz.berlin/technik-und-innovationen/storungsmanagement/stoerung-berlin-koepenick


kommt der Sache schon näher. Auf einem der Bilder sieht man auch die gesetzten Muffen. Der Bagger/Bohrer muß anscheinend alle drei Leiter eines Systems erwischt haben.

Die teilweise Verkabelung des Südlinkkabels führt übrigens dazu, daß ca. alle 1000 m gemufft werden muß. Weil einfach längere der dort verwendeten Gleichstromkabel nicht transportabel sind. Die Muffen sind nochmal um einiges größer als die gezeigten 110-kV-Muffen. Für diese Muffen wird überirdisch ca. alle 1000 m ein eigenes kleines Muffenhäuschen gebaut. Trassenbreite ca. 40 m. Ein Wahnsinn!

Das nur mal so zum Thema Verkabelung von Freileitungen im Zusammenhang mit den Nord-Süd-Verbindungen.

Gruß Tom

 

[Gast10317]

Mich hat eben nur die Technik intressiert, da ich nach Schrumpfschauch gesucht hatte, im Video geht es um ein 24 kV Kabel, da kann man sich vorstellen was dann bei einem 110kV Kabel abgeht. Mit einem Teppichmesser wird da nicht mehr viel auszurichten sein


Ich möchte auch nicht daneben Stehen, wenn das Ding angebohrt wird, selbst wenn die Leitung im Boden verlegt ist, habe mal erlebt wie eine 64 Ampere Leitung hochgegangen ist.

 

[Klausmong]

63 Ampere Leitung wäre korrekt

 

[Gast20919]

Mich hat eben nur die Technik intressiert, da ich nach Schrumpfschauch gesucht hatte, im Video geht es um ein 24 kV Kabel, da kann man sich vorstellen was dann bei einem 110kV Kabel abgeht. Mit einem Teppichmesser wird da nicht mehr viel auszurichten sein


Ich möchte auch nicht daneben Stehen, wenn das Ding angebohrt wird, selbst wenn die Leitung im Boden verlegt ist, habe mal erlebt wie eine 64 Ampere Leitung hochgegangen ist.

Jepp , 32 A habe ich selbst mal aufgeschlitzt , Trasse war scharf ...!!

 

[Gast10317]

63 Ampere Leitung wäre korrekt

Was hatt der Mann nur?

Recht hat er...
Ich gehe max. bis 32 A alles drüber ist mir zuviel, 16 A kann schon schön knallen.

 

[Klausmong]

Ich hab mal gesehen wie ein Kurzschluss in einem 32 A Starkstromschrank aussieht, da spritzt flüßiges Kupfer rum.

Wegen Starkstromleitungen:
Üblich 16, 32, 63, 125 A CEE

Oder Fixinstallationen in Häusern, die aber wieder anders abgesichert sind.

Alles was die Starkstromstecker hat ist wie oben, da gibt es kein 64A

 

[Intermezzo]

Wobei die Ampere im vorliegenden Fall nicht das Problem wären, sondern die 110 kV. Das sind 275 x 0,4 kV. Letztere können schon tödlich sein.

Die Leistung die in so einem 110-kV-Kabel im Kurzschlußfall wirksam wird ist ca. 3 GVA = 3000 MVA = 3000000 kVA.
Die Energie über 1 s ist dann in etwa 833 kWh (in einer Sekunde!). 1 l unseren geliebten Super hat etwa 10 kWh. Aber wer verfährt den schon in einer Sekunde? Und dann auch noch 83 x soviel.

Also ziemlich viel Energie. Da bleibt kein Auge trocken.

Gruß Thomas

 

[QVIENNA]

In Österreich würden der Vizekanzler und seine Brut herumbrüllen, dass die Ausländer schuld sind...

 

[nobbe]

In Österreich

da gibts auch schon strom ?

 

[QVIENNA]

da gibts auch schon strom ?

In den Grenzregionen zu D, da wird einfach über der Grenze angezapft. Wer 20 Jahre Bauzeit für einen Flughafen benötigt, der merkt das ohnehin nicht.

 

[Gast10317]

Reicht schon mit einem z. B. Gabelschlüssel mal kurz die Pole an einer Autobatterie kurzschließen. Ist mir mal bei der Bundeswehr an einem Lkw passiert. War voll funki

 

[Gast 11390]

Aha, eine 110KV Leitung wurde also angebohrt, sollte diese Bohrfirma tatsächlich Trassen bzw. Lagepläne von Vattenfall erhalten haben dann wird’s aber mal richtig teuer für die Jungs, da kann man nur noch hoffen das sie auch gut versichert sind.

Verbindungsmuffen von 110KV Kunststoffkabel werden eigentlich nach dem gleichen Prinzip wie 20KV Leitungen verbunden, nur das hier alles noch mal eine Dimension größer ausfällt. Durch diese Schrumpftechnik ist so eine Störung noch relativ schnell zu beheben, interessant war das noch als es diese Kunststofftechnik noch nicht gab………

Ich habe in meinen ü. 40J in diesem Beruf schon einige 20KV Stationen und auch schon 110KV Isolator Explosionen miterlebt, wenn 15cm b. Flachkupfer in Tropfenform von der Decke rieseln, oder das Innenleben einer 20KV Station regelrecht weggesprengt werden hat man mal ein ungefähres Bild was für eine immense Energie bei solch einer Störung dann freigesetzt wird.

 

[juekl]

sondern die 110 kV. Das sind 275 x 0,4 kV. Letztere können schon tödlich sein.

ist ca. 3 GVA = 3000 MVA = 3000000 kVA.

wieviel ist das in atto VA, ich kann mir das sonst nicht vorstellen

 

[Uli G.]

3.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Atto VA

Kann'stes jetzt besser imaginieren?



Grüße
Uli

 

[Gast20919]

https://mediathek.rbb-online.de/tv/...hen/Video?bcastId=3822076&documentId=60423974

 

[Gerlinde]

So nebenbei halte ich es für wahrscheinlich, daß die Kabel gar nicht mal direkt miteinander verbunden wurden, sondern jedes Kabel zweimal gemufft wurde und ein Stück neues Kabel dazwischen kam.

 

[Uli G.]

Wenn ich mich locker daran erinnere, wie ein paar verzweifelte Figuren Kabel im 3-4m Umkreis um einen Betonschacht zu finden versuchten (auf dem Gelände eines Berlin(er) Chemie Betriebes), wie oft dabei ein Plan (wovon ich ausgehe, jedenfalls ein größeres Papier) gedreht und gewendet wurde, wie oft, nach Einsatz eines Minibaggers, mit Schaufel weiter gebuddelt wurde, und nach ca. zwei Tagen endlich Kabel etc. irgendwo in der Tiefe gefunden und sorgsam frei gelegt wurden, wundert mich eigentlich nicht, daß eine Tiefbaufirma die sorgsam verlegten, lagemäßig wahrsch. extrem gut dokumentierten Kabel anbohren kann . Bei mir hat man vor Jahren mal die Straße aufgegraben und die Gasleitungen etwa 1.5m neben der tatsächlichen Lage gesucht, wo sie, lt. "Plan", hätten liegen sollen. Bloß hätten sie da, geradeaus auf's Haus zu, mitten durch den Heizöltank gelegen , eher unwahrscheinlich. Allerdings sah man (die "Aufgräber") sich auch außerstande, eben mal bei den Hauseigentümern nachzufragen, wo denn die Leitungen durch die Hauswand geführt wären, und dann von dort eine einfache, rechtwinklige Peilung zur Straße/Hauptleitung vorzunehmen. ....
Ob "man" den "Plan" nach dem -eher zufälligen - Auffinden der Stichleitung zum Haus korrigiert hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Sollten allerdings immer noch Unterschiede zwischen "Planlage" und "tatsächlicher Lage" vorhanden sein, ist das sicher der Verschiebung der Kontinentalplatten geschuldet, anders lässt sich das kaum erklären .

Grüße
Uli

 

[Almöhi]

Der Witz das ganze hat mich mal vor einigen Wochen intresssiert wie solche Kabel repariert werden, habe damals das hier angeschaut.

Hätten sie mal besser den Typen geholt, der flickt das Kabel in 18 Minuten......

 

[Gast 11390]

So nebenbei halte ich es für wahrscheinlich, daß die Kabel gar nicht mal direkt miteinander verbunden wurden, sondern jedes Kabel zweimal gemufft wurde und ein Stück neues Kabel dazwischen kam.

sollte es nicht möglich sein das Kabel an der Störstelle, zb. durch andere Verlegung nochmals neu zu Verbinden muss natürlich immer ein neues Teilstück zwischen gesetzt werden und somit für einen Leiter auch zwei Verbindungsmuffen neu gemacht werden.

 

[Uli G.]

Und der ist nicht nur schnell, der macht das sicher auch noch, wenn die 24kV anstehen!

Uli