Südeuropa Juli 2018, meine erste große Motorradtour

Diskutiere Südeuropa Juli 2018, meine erste große Motorradtour im Reise Forum im Bereich Unterwegs; Meine erste Tour ist grob geplant. Es wird an sich meine erste richtige Ausfahrt mit der GS, bis jetzt habe ich erst 1000km geschafft. Das heißt...
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Meine erste Tour ist grob geplant.

Es wird an sich meine erste richtige Ausfahrt mit der GS, bis jetzt habe ich erst 1000km geschafft.

Das heißt ich habe meine ungefähren Ziele festgelegt und auch an welchen Orten/Regionen ich mal einen Tag bleiben will.
Allerdings ergeben sich ein paar Fragen bezüglich der Strecke. Die kommen allerdings zum Schluss.


Gestartet wird die Tour in Köln.
Da ich gerne die "Wochenendetouren" auch am Wochenende fahren will und nicht unbedingt in meiner Urlaubszeit. Will ich so viele KM Wie möglich machen am ersten Tag.
Erstes Übernachtungsziel wäre dann ggf. am Tegernsee.
Von dort aus dann nach Bled in Slowenien.
In Slowenien würde ich gerne zwei volle Tage verbringen. Um Land und Kultur anzuschauen und kennenzulernen (klingt wie im Zoo :D). D.h. nur sehr kurze Strecken lieber mehr lokale Dinge ausprobieren. Diese Orte habe ich schon aufm Schirm: Bohinjska Bistrica, Kranj, Škofja Loka.

Dann runter nach Split in Kroatien. Von Lasko bis Split habe ich 5 Tage eingeplant. ca. 750km.
Mögliche Navigationspunkte wären: Plitvicer Seen, Tribanj, Sveti Juraj, Šibenik, Zadar und dann bei Split folgende: Primošten, Marina, Omiš, Trogir.

Von Split aus mit der Fähre nach Ancona. Da habe ich unglaubliches Glück und es würde ein Kumpel aus Mailand runterkommen seinen Vater besuchen. Dann sollten wir auch anstandshalber einen Tag dort bleiben.
Für Italien habe ich 13 volle Tage eingeplant. Weil es einiges gibt was ich mir gerne angucken würde.
Wie Sarteano, San Gimignano (+1 Ruhetag), Siena, Monte Amiata, Florenz, Manarola (+1 Ruhetag), Pisa, Langhirano, Mailand (+2 Ruhetage), Gardsee.

Dann gehts auch schon Heim, mit einer Übernachtung am Bodensee oder bei Stuttgart.


Das ganze soll ca. 4 Wochen gehen, bei 4500km Strecke. Wir werden zu zweit fahren, jeder mit seiner eigenen Maschine. Ca.60-70% würden wir gerne Zelten. An den Tagen ohne Ausfahrt dann ins Hotel.

Meine erste Frage gilt der Fähre, vielleicht ist die ja schon jemand von euch gefahren. Sollte ich das Ticket Zuhause kaufen oder erst vor Ort. Wäre meine erste motorisierte Fahrt mit einer Fähre. 4x 3m Zurgurte mit Klemmschloss nehme ich vorsichtshalber mit, die ersetzten auch mal eine Wäscheleine.

Vielleicht kennt Ihr auch gute lokale Restaurants die man unbedingt mal ansteuern sollte in den unterschiedlichen Regionen.

Oder vielleicht sogar ein paar Strecken die wirklich empfehlenswert sind :p

Allg. bezüglich Tipps wäre ich sehr dankbar.
Es wird auch meine erste wirklich lange Ausfahrt mit Motorrad.
Da ich sehr viel Unterwegs bin und Reise, komme ich mit wenig Gepäck aus. Also vom Gewicht des Gepäcks sollte es keine Probleme geben.
Zwei 37l Seitenkoffer für Nahrung, Werkzeug, Kleinigkeiten und Klamotten und eine 49l Gepäckrolle fürs Campingequipment. Mit mehr Gepäck wollte ich eigentlich nicht fahren.


Da ich mit 31 noch grün hinter den Ohren bin, was das verreisen mit dem Motorrad angeht. Wäre ich für jeden Tipp wirklich dankbar. :)

Gruß
Jippiaje
 
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Die Tour ist abgeschlossen, hat uns sehr viel Freude bereitet.
Bis auf einige kleine Diskussionen hat es an sich sehr gut geklappt.

Leider kommt es immer anders wie man es geplant hat.
Auf folgende Änderungen gab es, manche wurden vor der Tour umgeändert manche Spontan.
Wir fahren zu dritt anstatt wie geplant zu zweit, dafür reduzieren wir die Anzahl der Übernachtungen auf den Campingplätzen uns suchen Bungalows oder ein Dreibettzimmer. Und mehr Fahrfreie Tage d.h. mehrere Nächte an einem Ort. Einige Strecken haben wir ziemlich verkürzt, da wir Regen im Nacken hatten. Und so schnell wie möglich nach Italien wollten, um nicht noch einmal nass zu werden.

Gestartet sind wir am Rursee in der Eifel, genauer gesagt in Heimbach.

Den ersten großen Regen hatten wir gleich am ersten Abend!
Natürlich genau dort wo wir keine Möglichkeit den Regen auszuweichen. Der Regen hat uns dermaßen überrascht, dass wir bis auf die Knochen nass waren.
Das heißt erstmal klitschnass ins Lokal gesetzt und was gegessen. Es gab schwäbischen Wurstsalat für mich.
Der Regen wollte nicht aufhören, also Hotel gesucht. Was Günstiges gefunden, in 13km Entfernung, mit Garage, Trockenraum und Sauna. Also im Nieselregen auf zum Hotel, natürlich muss es genau dann aufhören als wir ankamen.
Egal, alles so weit wie es ging getrocknet und am nächsten Morgen ging es weiter nach Rosenheim. Wo ich meine Schnalle von meinen Stiefel angeholt habe, die andere müsste irgendwo im Sauerland liegen.
Ziemlicher Unterschied mit nur einer Schnalle, anstatt zweien unterwegs zu sein. Muss ich nicht haben.

Übernachten wollten wir im Nationalpark Triglav in Slowenien, also von Rosenheim über den Großglockner Richtung Tolmezzo. Von dort aus dann nach Bovec auf´n Camingplatz.


Hier noch ein paar Bilder, vom den ersten zwei Tagen.

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Da wird ja noch relativ am Anfang der Tour sind folgen noch ein paar Abschnitte...
 
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Von Bovec aus sind wir dann durch den Nationalpark nach Bled gefahren. Mega schöne Strecke. Ich bin so dermassen Überrascht wie schön der Nationalpark ist. Schöne Strecken, nette Leute und das Essen ist hervorragend.

Wir hatten eigentlich vor in Bled zu übernachten, da aber noch nie jemand von uns in Bled war, wussten wir nicht was uns da erwarten würde.
Alles voll mit Touristen, also vor dem Campingplatz gewendet und auf zum Bohinjsko Jezero.
Leider sah an dem See nicht anders aus. Alles voll und keine angenehme Fläche zum Zelten. Also nix mit am See zelten. Auf zum Camp Danica, dort konnten wir wenigstens im Bach „baden“. Schönes Wasser, sehr schöner Camingplatz, angenehme Rasenfläche was will man mehr.

Jetzt hatten wir aber ein Problem der regen hing uns im Nacken, das heißt ein paar Tage in Slowenien streichen und auf in den Süden. Wir sind zwar nicht wasserscheu aber unsere Schuhe waren bis jetzt immer noch nicht ganz trocken. Also auf in den Süden nach Kroatien. Wir wollten versuchen bis zum Nationalpark Plitvička Jezera zu kommen.
Wir haben es auch geschafft und zwar „trocken“, hier und da die eine oder andere Regenwolke haben wir mitgenommen aber dafür waren wir auch ausgerüstet.

Zum Übernachten haben wir uns einen Hügel auf´m Campingplatz ausgesucht. Schöner Blick auf den Nationalpark und eine Sternenklare Nacht. Besser geht es nicht!

Die Strecke die wir uns ausgesucht haben, war gut. Bis auf ein paar Passagen die einfach gefahren werden mussten. Da lohnte es sich auch nicht anzuhalten und sich die Gegend anzugucken.

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Danke für Deinen Bericht und die schönen Bilder, der Sternenhimmel ist sehr beeindruckend.
 
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Vom Nationalpark Plitvička Jezera ging es dann unter ständiger drohendem Regen nach Željava.
Dort wollten wir uns die ehemaligen Militärflughafen anschauen.
Ich mag diese Art von Verlassen Plätzen, wobei dieser schon sehr bekannt ist. Er war sehr gut besucht als wir da waren und auch als wir Ihn verlassen haben. Zum Glück waren wir in der Zwischenzeit alleine.

Danach haben wir uns noch ein wenig an die Grenze zu Bosnien–Herzegowina ran getraut aber überschritten haben wir diese nicht. Die kroatische Polizei war ständig präsent, die sind die ganze Zeit die Grenze auf und ab gefahren.

Nun wurde es aber auch Zeit wieder loszufahren, nach Sveti Juraj und dann nach Starigrad. Dort dann Tickets für die Fähre von Split nach Ancona gekauft. Wir haben einen Campingplatz in der nördlich von Zadar ausgewählt, damit wir ganz entspannt bis nach Split fahren konnten am folgenden Tag.

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Nach einem entspannten Bad im Kroatischen Meer, ging es dann auf nach Split wo uns die Nachtfähre nach Ancona bringen soll.

Es war unsere erste Fahrt mit Motorrad und Fähre. Wirklich nix spektakuläres. Alle wie immer freundlich und zuvorkommend. Meine Spanngurte wurden nicht gebraucht. Die Kollegen von der Fähre benutzen immer ein altes Tau. Nachdem das Motorrad an einem Befestigungspunkt an der Wand und an zwei Punkten am Rahmen/Sturzbügel befestigt wurde, sah alles sehr zuverlässig aussah. Auf in die die Kabine. Es war ok, nur Drei mit stinkenden Motorradklamotten auf engstem Raum. Also freiwillig geht da keiner rein!

Danke nochmal an Team Audi, mit denen wir einen sehr amüsanten Abend auf der Fähre hatten.

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Ankunft in Italien, erstmal was zum Frühstücken suchen. Wurde auch schnell gefunden. Kleines Gemütliches Café in Jesi, sehr nette Bedienung. Guten Kaffee und ein süßes Teilchen für jeden.
Auf geht’s zum Trasimenischen See, unweit von der Grenze zur Toskana. Dort haben wir ein kleines gutes Hotel gefunden neben dem See. Nach einem sehr guten Frühstück, haben wir beschlossen Spontan noch eine Nacht zu bleiben. Doppelzimmer mit Beistellbett und Frühstück für 65€ die Nacht, da meckert man nicht.
Am folgenden Tag eine 300km Tour ohne Gepäck Richtung Süden gemacht auf irgendwelchen „Weinstrassen“ die ich noch häufiger sehen werden.
Einen kurzen Moment hatte ich Angst um meine Q. Jetzt weiß ich aber was es heißt „die läuft wie ein Sack Nüsse“. Nach unzähligen Kurven ca. 60km vom Startpunkt, fängt die auf einmal an ziemlich unrund zu laufen. Ich hatte morgens bei kaltem Motor Öl nachgefüllt, so ungefähr nach Augenmaß. Ich dachte bei dem Vorkommen gleich an den Hallsensor. Aber nach ein bisschen mehr Umdrehungen und ca. 1 km Strecke, hatte Sie sich wieder gefangen. Und seither keine weiteren Probleme! Zurück im Hotel mal im Luftfilterkasten nachgeschaut, ca. 1/4 - 1/5 eines Schnapsglases hätte ich damit füllen können.

Könnte das der Grund sein?

Nach zwei Nächten am See wollten wir in die Toskana und dort eine Nacht verbringen.
Die Aussicht war herrlich auf der Strecke, wir haben im Anbaugebiet des Chianti´s übernachtet in einem angenehmen Hotel oben auf dem Berg. Der Hauswein war übrigens hervorragend. Und das Essen erst. Es gab einen gemischten Grillteller von wild lebenden Schweinen, keine Wildschweine. Ich esse nie Bauchfleisch, aber dieses Mal wollte ich es probieren weil die Konsistenz des Fettes anders war als gewohnt. Es war köstlich!!!

Von dort aus sind wir nach Pisa ans Meer, dort haben wir es geschafft einen Bungalow zu bekommen für drei Nächte. Die Strecke bis nach Pisa war Traumhaft. Leider waren wir zur falschen Jahreszeit dort. Die ganzen Felder waren abgeerntet das hieß für uns relativ kahle Landschaften aber gutes Wetter, kein Regen und sehr gutes Essen. Was will man mehr.

Die Tour um Florenz rum haben wir ausgelassen weil ich eh noch eine Nacht in Florenz bleiben wollte, um eine lokale Freundin zu besuchen. Nach der ersten Nacht sind wir alle gemeinsam los nach Pisa, einmal den total überfüllten schiefen Turm angucken.
Von dort aus ging es dann alleine weiter mit minimalistischen Gepäck Richtung Florenz. Unterwegs habe ich einen Italienischen GS Fahrer getroffen der ebenfalls nach Florenz wollte. Gut einen Lokalen zu haben, so ging es sehr zügig nach Florenz. Ist immer gut einen zu haben der vor fährt und die Strecke kennt, ca. 50km sind wir zusammengefahren. Dann habe ich mich dankend verabschiedet.

Florenz ist eine schöne Stadt. Die aber meines Erachtens sich selber verkauft hat, an die Touristen.
Alles voll, meine Bekannte erzählte mir das in dem Stadtkern kein einziger Italiener wohnt. Das find ich sehr traurig. Wir sind trotzdem einmal durchgegangen. Sie erzählte mir viel über die Geschichte von Florenz und zeigte mir auch einige Interessante Details.
Zum Essen hatten wir aber einen längeren Fußmarsch Richtung Süden vor uns, in ein Restaurant in dem Sie gerne Essen geht. Und in dem auch nur relativ wenige Touristen waren.

Nach einer Nacht in Florenz ging es dann wieder zurück nach Pisa und ans Meer. Wir hatten gut Wellengang aber das hat uns nicht davon abgehalten ins Wasser zu gehen.

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Hallo

Super vielen Dank für deinen Bericht und die super Bilder.
 
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Da ich mir die Produktion vom Parmesan angucken wollte. Mussten wir unbedingt abends in Reggio Emilia sein. Denn die Produktion am kommenden morgen wartet nicht auf uns.

Also auf nach Reggio Emilia, durch das Tourismusgebiet an der Westküste Richtung Norden.
Bei La Spezia ging es dann wieder ins Landesinnere, Richtung Parma und Reggio Emilia.

In Reggio Emilia angekommen, schnell ins Hotel dann mit Taxi in die Innenstadt und uns durch die regionale Küche probiert. Wir waren in einer Trattoria in der nur regionale Zutaten verwendet werden und alles handgemacht wird. Ich denke der Kellner war verwundert weil wir am liebsten von allem etwas haben wollten.

Und dann mit einem vollen Bauch wieder zurück ins Hotel.

Am nächsten morgen ist es soweit, wir treffen uns zu zweit mit Claudio und noch ein paar anderen zum Frühstück im Café, von dort ging es dann gemeinsam in die Produktion.


Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen, diesen wunderbaren Geruch und den leckeren Käse kriege ich nicht in Worte gefasst. Und ich war sehr positiv von frischem Ricotta überrascht. Olala, war der gut.
Anschliessend ging es noch zur Farm von der die Milch kommt, somit haben wir alles gesehen was mit dem Käse zu tun hat. Von der Milchproduktion bis zum vollständige Produktionsablauf.
Claudios Onkel beliefert ebenfalls den Parmesan Hersteller mit Milch.

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Nun hatten wir noch ein Ziel, 3 Tage Gardasee. Und dann nachhause mit drei Übernachtungen. Eine am Lago di Levico, eine am Tegernsee und eine bei Braunsbach.

Die Strecke bis zum Gardasee war wunderschön. Aber mit der Nähe zum See fingen auch die damit verbundenen Touristischen Probleme an. Deutsche Touristen überall, alle scheinen Deutsch zu sprechen. Hat ja auch was, aber es ist nicht das was ich gesucht habe.

Deswegen haben wir uns für die Westseite des Sees entschieden. Weil wir hofften das kleinere Übel zu erwischen. Genauso war es auch, verhältnismässig wenig los. Anschluss zu schönen Strecken. Das Essen war super.
Übernachtet haben wir 3 Nächte im Bungalow südlich von Gargnano, was sich als gut herausgestellt hat. Denn es gab ein Dorffest in Gargnano. Wir alle zusammen zum Dorffest, gegessen, getrunken und getanzt bis in die Nacht. Hatten einen Tisch erwischt nur mit Italienern. Perfekt. Gut verstanden, zwar mit Händen und Füßen, aber egal. Bei einem Preis von 2,50€ für eine Flasche Wein sind auch einige mehr geleert geworden. Nachhause gegangen bin ich mit einigen Interessanten Rezeptideen, von denen ich einige Zuhause ausprobieren werde bei Gelegenheit.

Das Wasser am Gardasee ist herrlich, die Gegend ebenfalls. Ich kann nachvollziehen was die Leute dahinzieht.

Beim Gardasee hatten wir dann einen technischen „Defekt“ an einer der beiden KTM´s. Die elektronische Federvorspannung hing fest. Zum Glück in einer fahrbahren Position mit Gepäck. Ohne Gepäck fuhr die sich nicht so angenehm. Dieses passierte natürlich am Wochenende wenn alle im Feierabend sind bzw. ins Wochenende gehen. Half alles nix wir hätten es gerne repariert. So sind die Touren am Gardasee kürzer geraten. Wobei das Wetter die Touren eh verkürzt hätte. Wir waren jede Nacht froh, dass wir nicht im Zelt schlafen mussten. Unwetter, es hat dermaßen gescheppert. Den Motorrädern geht es gut. Dies hat sich auch bei nächtlichen Kontrollgängen bestätigt.

Das Problem bei der KTM konnten wir in Italien nicht lösen, also wollten wir es nach Ankunft in Deutschland erledigen. Nach einigen sehr kompetenten Telefonaten mit KTM Österreich wussten wir wie wir gegenüber dem Händler argumentieren sollten um zu einer schnellen Lösungsfindung zu kommen. Hierbei muss ich sehr den Kundenkontakt von KTM loben. Wir wurden auch zurückgerufen um den aktuellen Stand zu erfahren. Man muss aber dazu sagen, wir haben nicht mit der Hotline telefoniert. Sondern direkt mit KTM.

Nach 3 Nächten Gardasee beschlossen wir den Gardasee morgens zu umrunden. Diese Idee, das haben wir schnell eingesehen, war ziemlich bescheuert. Deswegen Abbruch und ein gutes Stück östlich fahren und dann in den Norden Richtung Naturpark Lessin. Auch hier haben wir wieder in einer Pause, Leute kennengelernt. Bei denen es nicht gut ankam ein Glass Wein um 13 Uhr abzuweisen. Deswegen, kleines Glass Wein, amüsante und einschüchtere Unterhaltungen geführt. Und weiter ging es, wir drei auf dem Motorrad, er volltrunken im Auto und die anderen zu Fuß.
Bis zum Lago di Levico war ein noch ein gutes Stück, also Strecke genossen und gemütlich zum See. Sehr schöne Strecken. Beim Einbruch der Dunkelheit kamen wir am Campingplatz an.

Am nächsten Tag war unser Tagesziel der Tegernsee, übrigens eines unserer Lieblingsbiere ist das Tegernseer. Deswegen war unsere Hoffnung frisch gezapftes dort zu bekommen. Diese Hoffnung hat sich erfüllt. Guten Bayrischen Wurstsalat und frisch gezapftes Tegernseer. Besser hätte ein Tag nicht enden können.

Es waren alle in Heimatstimmung und wir wollten den gesetzten Termin beim KTM auch einhalten am Freitag. Also wieder einpacken und los geht´s. In der Nähe von Braunsbach, haben wir dann spontan entschlossen dort zu übernachten. Gemütlicher Campingplatz. Wir wurden freundlicherweise gleich mit frisch gegrillten Resten überrascht. Der Abend war echt klasse, wieder nette Gespräche und nette Menschen kennengelernt.

Unser letztes Etappenziel erreichten wir auch gegen Abend. Damit wir am nächsten Morgen gleich Pünktlich zum Reifenhändler und im Anschluss zu KTM konnten. Und den sinnlosen Fehler der Federvorspannung löschen konnten. Die Fehlererklärung habe ich schon oft hier im Forum gelesen. Denn meine Q hätte den Fehler auch wenn beim Startvorgang die Batteriespannung unter einen gewissen Wert fällt, allerdings beim ABS. Nur lässt sich dieser bei der Q schneller beheben als bei der KTM, bei der muss das manuell gelöscht werden. Jetzt sind alle schlauer, und die Sache war in 5 Minuten erledigt.

Das war es auch schon, ich hoffe ich habe nix wesentliches vergessen. Der Urlaub war gut, aber es gibt einige Dinge die ich nächsten Mal anders machen werde.
Und auch einige Fehler die ich gerne vermieden will, bei der nächsten Tour.
Einige die mir gerade einfallen liste ich mal auf.


  • Zuuu viel Klamotten mitgenommen
  • Gepäckrolle ausgenommen, hätte alles in einen Koffer gepasst wenn ich nicht so viel mitgenommen hätte.
  • Tourismusgebiete meiden
  • Nie wieder ohne Trinkrucksack
  • Mehr Wildcampen
  • Sprechfunk ist gut und hilfreich…
  • …aber ich vermisse meine Musik
  • Weniger Hotels/Bungalows

mehr fällt mir bestimmt noch ein und wird bei Zeiten ergänzt.

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Super Bilder, danke für deine Eindrücke.
 
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noch keine GS
Tausend Dank für's Mitnehmen! Schön geschriebener Reisebericht und sehr geile Bilder!
Wo war das denn bitte? 257644d1533819782-suedeuropa-juli-2018-meine-erste-grosse-motorradtour-086.jpg
 
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Südeuropa Juli 2018, meine erste große Motorradtour

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