Tool zum Bremsenentlüften i-ABS?

[Morg]

Moin,

ich habe im ETK ein BMW-Tool gesehen, das anscheinend zum Entlüften/Wechsel der Bremsflüssigkeit ist -> https://www.leebmann24.de/bmw-ersatzteile/view/btdetail/?series=r21&typ=0415&og=02&hg=34&bt=34_1182, Nr 5.

Hat das schonmal jemand von euch bestellt/benutzt/ausprobiert? (Wie) geht das?

Hat das ggf. einen ganz anderes Zweck?

 

[FraFi]

Hallo Morg,
das Teil Nr 6 hat nichts mit der Wartung/Bremsflüssigkeitswechsel zu tun. Das ist ein Auffangbehälter für überlaufende Bremsflüssigkeit.
Für den Wechsel der Flüssigkeit brauchst Du eine Vorratsflasche mit passendem Gewinde (z. B. Holzleim - ich nehme einen gekürzten Trichter mit einem Dichtring), damit Du die Bremsflüssigkeit bei laufender Pumpe nachfüllen kannst. (bei geöffnetem Entlüftungsnippel am Bremssattel und laufender Pumpe muss immer Flüssigkeit im Reservoir sein, sonst kriegst Du Luft ins System)
GSrüsse
Frank

 

[Morg]

Aber Teile Nr. 5 (2 Stopfen mit Anschlussleitung) und 6 (Auffangbehälter) sind doch im Normalfall gar nicht verbaut...? Bei mir jedenfalls nicht.

Bei mir sind nur Stopfen "solo" im Modulator, keine Schläuche dran oder so. Ich dachte, das wäre zB fürs Befüllen "von unten", so wie jemand beschrieben hatte, dass BMW das macht.

 

[FraFi]

Doch, die Teile sollten schon da sein, sonst plempert die Suppe irgendwo über den Modulator.
GSrüsse
Frank

 

[gerd_]

Hi

Doch, die Teile sollten schon da sein, sonst plempert die Suppe irgendwo über den Modulator.

Weniger. Es sind Schläuche dran die "Überschüssiges" unter's Mopped leiten.
Aber der Vorratsbehälter allein tut's nicht. Man verwendet tunlichst auch die Distanzstücke anstelle der Bremsbeläge. Weiterhin ist es nicht ungeschickt zu wissen wie das Entlüften beim I-ABS funktioniert.
Wer das Ergebnis gerne schriftlich sieht, braucht dann auch noch irgendein geeignetes Prüfgerät á la MODITEC.
gerd

 

[FraFi]

Hallo Gerd,
Morg schrieb ja, dass bei ihm nur Stopfen drauf sind. Offenbar hat jemand auch die Schläuche eingespart.
Das Tauschen der Bremsflüssigkeit bzw. Entlüften der Anlage - da bin ich bei Dir - sollte man nur machen, wenn man weiß, was man tut. Aber dann ist das auch beim Integral-ABS kein Hexenwerk.
GSrüsse
Frank

 

[Morg]

Jup. Die Schläuche waren bei mir "von Beginn" (Gebrauchtkauf) nicht dran. Darum hatte ich vermutet, dass das möglicherweise ein "Werkzeug" sei. Nun denn...

Gerd, die Rahmenbedingungen für den Bremsflüssigkeitswechsel sind mir bekannt; sowohl die Spezielwerkzeuge (Maßblöcke) zum Feststellen der Bremskolben auf "Neumaß der Beläge" als auch Reihenfolge und Vorgehen fürs Entlüften.

Unter meiner ursprünglichen Annahme schien mir die Variante mit dem "Doppelstopfen" aber schick - entweder, um von unten neue Flüssigkeit durchzupumpen (und über die Schläuche abzunehmen) oder nicht mit offenen Trichtern/Flaschen hantieren zu müssen.

Mal sehen, wie ich das angehe. Und wann. Habe jetzt die 40.000 voll, und es ist nach Kauf das erste Mal, dass der Wechsel fällig wird. Man weiß ja nie genau, was der Vorbesitzer gemacht hat. Und ein passendes Messgerät für den Wassergehalt habe ich, aber damit komme ich nicht "hinter" die Kolben

 

[gerd_]

Hi

Die Rahmenbedingungen für den Bremsflüssigkeitswechsel sind mir bekannt; sowohl die Spezielwerkzeuge (Maßblöcke) zum Feststellen der Bremskolben auf "Neumaß der Beläge" als auch Reihenfolge und Vorgehen fürs Entlüften.

Unter meiner ursprünglichen Annahme schien mir die Variante schick - .., um von unten neue Flüssigkeit durchzupumpen .

Bei diesen beiden Aussagen wage ich zu bezweifeln, dass Dir das Vorgehen bekannt ist. Sonst wüsstest Du, dass "von unten durchpumpen" beim I-ABS Unsinn ist

Eein passendes Messgerät für den Wassergehalt habe ich, aber damit komme ich nicht "hinter" die Kolben

Ich auch nicht. Deshalb mache ich das Ventil auf und lasse "5 Tropfen" raus.
gerd

 

[Morg]

@Gerd, du hast Recht, wenn du feststellst, dass das "bekannte Verfahren" und "von unten durchpumpen" nicht zusammenpassen.

Ich meine, ich hätte sogar hier im Forum mal was über "von unten befüllen" gelesen (habe das an früheren Motorrädern auch durchaus erfolgreich praktiziert), habe es aber jetzt auch gedanklich nicht weiterverfolgt.

Soweit ich weiß, werden die Handkreise (von Vorratsbehälter zu Modulator) der Reihe nach "klassisch" entlüftet (Druck aufbauen, Ventil auf, Ventil zu, nachpumpen), an insgesamt 6 Entlüftungsnippeln am Modulator. Danach die beiden Radkreise mit aufgesetztem Vorratsbehälter (Trichter/Flasche) an den Stopfen, die ich oben verlinkt habe unter Nutzung des BKV - Vorratsbehälter ansetzen und füllen, Zündung an, passende Bremse betätigen, Ventil öffnen und den BKV pumpen lassen. Dabei Vorratsbehälter natürlich nicht leerlaufen lassen. Ventil schließen, Vorratsbehälter abnehmen, "Port" füllen und Stopfen wieder einsetzen.

Dabei die Bremszangen mit den Maßklötzen so feststellen, dass die Menge an Bremsflüssigkeit im System auf "maximale Bremsbelagdicke" eingestellt wird -> Überlauf Vorratsbehälter beim Zurückdrücken der Beläge vermeiden und (wahrscheinlich?) passende Befüllung des BKV sicherstellen.

Dann alle übergelaufenen und Tropfstellen säubern.

Hoffe, ich habe trotz verkürzter Darstellung nichts vergessen - oder liege ich da total daneben?

 

[gerd_]

Hi
Zu I-ABS Bremsen sag' ich nichts. Da wollte mir schon mal einer gerichtlich kommen weil ich angeblich etwas gesagt hätte und dann . . .
Irgendwie hat es sich dann durch irgendwen überzeugen lassen, dass es sinnlos ist gegen etwas vorzugehen ohne irgendwelche Beweise zu haben.
Und ganz ehrlich: Ich bin absolut sicher den behaupteten, haarsträubenden Quatsch nicht von mir gegeben zu haben.
Auch die Erfahrung aus PB bestärkt mich darin.
Ein "elektrischer" Beitrag, bezogen auf die GS inspirierte jemanden das Gleiche bei seiner RT zu versuchen. Ging schief weil GS und RT nun mal unterschiedlich in der Elektrik sind. "Das Kabel hab' ich nicht gefunden, aber ich hab' ein Anders. . .".

Tut mir leid, aber es gibt einen exzellenten Beitrag im WEB von Hager&Gilman
gerd

 

[Morg]

Hallo Gerd, das ist ja schade (das passende Wort kann ich hier nicht schreiben), dass du sowas erleben musstest. Ich verstehe das immer nicht - da frage ich und bekomme kostenlos Hilfe und Unterstützung, etwas selber zu machen - und wenn ich es dann verbasel, soll jemand anders schuld gewesen sein? Ich verstehe das nicht...

Die Anleitung (danke für den Hinweis) entspricht eigentlich dem, was ich gesehen hatte - nur wird es hier andersherum beschrieben; erst die Radkreise, dann die Steuerkreise.

Trotzdem nochmal vielen Dank - auch für "keine Hilfe"

Gruß
Sebastian

 

[gerd_]

Hi
Inzwischen halte ich solches Verhalten für normal. Nicht dass es mir gefiele, aber zunehmend möchte niemand für Irgendwas verantwortlich sein.
Die Amis sind dabei die Grössten. Sie rauchen ihr Leben lang und verklagen dann den Kippenhersteller weil sie Lungenkrebs haben.
Oder sie stecken den Miniköter zum Trocknen in die Mikrowelle und wundern sich wie zart gegart er herauskommt. Selbst wenn ich keine Ahnung von Mikrowellen habe käme ich auf die Idee, dass das Ding eventuell luftdicht sein könnte.
Bei einem stinknormalen Computer wird darauf hingewiesen, dass man ihn bei Regen nicht im Freien benutzen darf.

Das Schlimme sind nicht die Idioten die wegen eigener Blödheit klagen, sondern die Richter die diejenigen nicht achtkantig rausschmeissen. Leider zunehmend auch deutsche Richter.

Fängt aber bei den Eltern der Kiddies an. Für 3x8= wird nicht das Hirn, sondern das Mobilfon strapaziert und dann kommt 27 raus. Nein, der Bediener hat sich nicht vertippt, sondern das MoFon ist verrutscht! MoFon Sperre für 3 Tage!
Allerdings gibt's inzwischen auch Eltern die sagen "stimmt's nicht? Was kann der Kleine dafür wenn das Ding falsch rechnet?"
gerd