Boah... das ist harter Stoff.
Man denkt erst der Schreiber hängt sich da ziemlich mit der höheren Motorleistung auf... und was Wunder, dass da diese Triumph doch tatsächlich die 12er abzieht... das steckt man recht locker weg... wer hätte schon was anderes erwartet .. aber das Aufzählen hört dann ja gar nicht mehr auf ... bis ins letzte Detail wird jeder Punkt gegen die Konkurrenz aufgelistet.
Das ist kein Fahrbericht mehr, das ist ein Feuerwerk in dem die Konkurrenz vollkommen gelegt wird.
Auch wenn es aus englischer Feder stammt, darf man sich darauf einstellen, dass was dran sein wird. Also diesmal wird man bei BMW anders angespannt darauf warten was nach ersten Tests in den angesagten deutschen Fachblättern berichtet wird. Dürfte noch etwas dauern weil die es ja gern rauszögern und spannend machen um das Thema lange verkaufen zu können... aber es dürfte klar sein: die ersten Fahrberichte interessieren keinen wirklich, hier geht es einzig und allein um den direkten Vergleich mit der 12er. Und wenn man ehrlich ist, geht es nur darum WIEVIEL höher die Triumph gewinnen könnte. Denn die ist recht offensichtlich als Konkurrentin für die 1250 zu sehen und überlässt der aktuellen 12er offenbar nur noch ein einziges Plus: beim Gewicht.
Wie schon vor Dutzenden von Seiten geschrieben und wohl auch allgemein anerkannt - diese Triumph ist die erste (zumindest theoretisch) ernstzunehmende Alternative, vielleicht sogar Konkurrenz für die 1200 GS. Und somit das einzige, was BMW nicht selbst machen konnte. Schlimm, dass es so lange dauerte, denn nur durch KOnkurrenz kommt effektive Verbesserung so richtig in Gang. An sich erstaunlich, dass die GS da ist wo sie ist, ohne den Druck alternativer Konzepte!
Wie aber ein Motorradfashrer guten Gewissens schreiben kann, dass ihn anhand von hundertfach durchgekauter Theorie ein echter Fahrbericht gar nicht interessiert, das erstaunt mich nicht nur, das erschreckt mich!
Was anderes ist denn für mich an einem Motorrad interessant als das Fahrgefühl?
Nichts.
Da können 65,5 (die halben sind die, die den Töff gar nie gesehen haben und einfach nur nach Presseberichten hinterherbellen...) hoch(ein)gebildete Menschen ihre schriftlichen Traktate abhandeln - bevor nicht meine Wenigkeit oder Menschen meines Vertrauens mit dieser Maschine unterwegs waren, ist sie ZUkunft, keine Konkurrenz.
Die Theorie tönt gut. Nun muss noch das (für mich) allentscheidende Kriterium ran: Verlässlichkeit. Und da muss die Triumph nicht nur besser sein als der Ruf der BMW (der Ruf der BMW-QUalität ist ja ausserhalb dieses Forums erheblich besser als hier drin) - nein, die Triumph muss dann mindestens so gut sein wie MEINE beiden BMW.
Das beweist mir kein Testbericht, schon gar keiner, der VOR einem langen Test geschrieben wurde.
Schreiben solcher Berichte ist kein ganz grosses Geheimnis:
1.: Zielgruppe festlegen
2.: Botschaft überlegen
3.: Länge und Genauigkeit planen
4.: Abhängig von 1.-4. Sammlung von Argumenten anlegen
5.: Diese Argumente der Reihe nach diskutieren. 1-2 mal sollte, der Glaubwürdigkeit wegen, das am Ende unterlegene Bike siegen. Natürlich nur auf Nebenschauplätzen.
6.: Fehlerkorrektur.
Fertig ist der Standardbericht.
Wer von euch legt denn die Qualität eines guten Weines nach der Theorie fest, nach dem Oechslewert und nach den Etikettangaben?
Der Wert eines Fahrzeugs wird erfahren. Für mich gibt es da keine ALternative.
Aber schon lange hat mich kein anderes Fahrzeug neben der GS so gluschtig gemacht!
Ich halte es mit dem Autor des englischen Berichts:
If time shows it's as robust and reliable as Triumph is keen to keep telling us, then a few years down the line, who knows?
Wenn sich mit der Zeit erweist, dass der Töff so robust und reliable (weiss ich grad nicht auf deutsch), wie Triumph nicht müde wird uns zu erzählen, dann, in ein paar Jahren, wer weiss...(wird Triumph eine echte Konkurrenz für die GS auch in Bezug auf Verkaufszahlen. Dies ergibt sich aus dem Zitatzusammenhang)