gs-panda
Themenstarter
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- Berlin
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- R1200GS, F650GS Twin, K100RS, F650ST, Honda Dominator
Hallo Zusammen,
Bei meiner 2009er K25 MÜ hat der Foliengeber immer wieder durch Ausfall geglänzt. Nachdem ich die ersten vier Male noch die Blitzdingsprozedur hingenommen habe, habe ich aufgegeben, nachdem diese nur 5-7tkm gehalten hat. Daraufhin folgten circa 65tkm in welchen ich mich einfach an den Anblick des Warndreiecks gewöhnt habe.
"Irgendwann tausch ich den Foliengeber aus" habe ich mir immer gesagt. Aufgrund des Preises und Aufwands wollte ich keinen Foliengeber mehr verbauen. Ich habe schon lange die über 1000 Beiträge in Foliengeber selbst reparieren? Geht das? verfolgt und bin dort auf ein paar tapfere Recken gestoßen, die das Unmögliche versucht haben: Den Tausch eines Foliengebers zum Hebelgeber. Ihne Zusatzbox. Mit "Boardmitteln" quasi.
Diesen März habe ich mich dann daran gemacht. Bewaffnet mit dem Video eines Spaniers und einem guten Freund. Und einem Nachmittag Zeit.
Vorweg: Der Umbau war erfolgreich, auch wenn ich immer noch nicht ganz zufrieden bin. Dazu später mehr.
Für alle, die das eventuell auch mal vorhaben, möchte ich hier Dokumentieren, was ich gemacht habe.
Vorab:
Laut meiner Recherche ist der Foliengeber-Umbau nur bei den Adventure-Modellen und der 105PS-TÜ mit Boardmitteln möglich. Der Tank der 98PS-Variante hat eine andere Form und ist nicht kompatibel.
Ich habe mir die Teilenummer aus dem ETK gesucht. Der Hebelgeber für die 110PS TÜ hat die Nummer 16 14 8 554 064 und hat mich 138,34€ inkl. Versand gekostet.
Die Teilenummer für die Adventure ist eine andere. Bei der Adventure wird der Hebelgeber an der Benzinpumpe montiert. Bei der nicht-Adventure am Tankstutzen.
Meine Vorbereitung war ein colorierter Schaltplan der GS plus einige Youtube-Videos, die ich noch verlinke.
Vorbereitung:
Zunächst muss der Tank entfernt werden. Die Arbeiten sind in folgendem Video gut dokumentiert:
Ausbau des Foliengebers:
Zunächst wird die Benzinpumpe ausgebaut. Mangels eines Ausdrehers sind wir hier mit einem Schraubenzieher und sanften Gummihammerschlägen vorgegangen. Dann wird der Stecker des Foliengebers gelöst:

Als nächstes wird der Tankstutzen abgeschraubt und der Foliengeber ausgebaut. Dieser ist in das "Schlüsselloch" eingeschoben.

Der Foliengeber kann dann entnommen werden.

Der Hebelgeber wird nicht in das Schlüsselloch gesteckt, sondern auf die Unterseite des Tankstutzens:

Hier gibt es auch eine Nut für die korrekte Ausrichtung.

Der Hebelgeber wird an die Pumpeneinheit angeschlossen und sowohl die Pumpeneinheit als der Tankstutzen wieder verbaut.
Um-Pinnen des Steuergerät-Steckers
Hier kommt der ekelhafte Teil der Prozedur. In diesem Video sieht man den Ablauf (auf Spanisch):
Die Batterie sollte abgeklemmt sein und der Stecker wie in dem Video zu sehen freigelegt.
In folgendem Schaltplan sieht man, dass der Hebelgeber, der die Steckerkontakte 3 und 2 belegt im Steuergerät auf Steckplatz 21 und 37 muss. die Kontakte 3 und 2 stecken wegen des Foliengebers noch auf 34 und 35. Diese müssen gelöst werden und dann in die neuen Steckbuchsen geseteckt. Daraus folgt 34 auf 21 und 35 auf 37.

gelöster Stecker:


Die Kabel können mit z.B. einer Pinzette gut gelöst werden:

Mit einem steifen Stück Draht können die Blindhülsen herausgedrückt werden. Dies erfordert Kraft und Feingefühl, da der Draht sonst durch den Gummi sticht und im schlimmsten Fall andere Drähte verletzt:


Nachdem die Kabel wie oben beschrieben richtig gesetzt wurden, kann alles wieder zusammen gebaut werden.
Um-Kodieren in Motoscan und Inbetriebnahme:
Hierfür den Tank wieder montieren, im idealfall mit losem Einfüllstutzen. Die Zündung wird eingeschaltet und das Diagnosegerät angeschlossen. Die Einstellung findet sich unter:
Zentrale Fahrgestellelektronik -> Kodieren -> Überschrift "Konfiguration"
dann "Thermoelemente FLS 80" auf "Potentiometer" und kodierung durchführen.



Ich habe danach die Zündung einmal Aus und wieder Angeschaltet. Die Tankanzeige hat sich gefüllt, nachdem der Hebelgeber ein paar mal zwischen beiden Anschlägen hin- und herbewegt wurde. Dies hat ein paar Minuten gedauert und etwas Bewegung gebraucht.
Bis jetzt fahre ich mit dem Hebelgeber seit 15 tkm spazieren und er funktioniert reproduzierbar.
Bei meiner 2009er K25 MÜ hat der Foliengeber immer wieder durch Ausfall geglänzt. Nachdem ich die ersten vier Male noch die Blitzdingsprozedur hingenommen habe, habe ich aufgegeben, nachdem diese nur 5-7tkm gehalten hat. Daraufhin folgten circa 65tkm in welchen ich mich einfach an den Anblick des Warndreiecks gewöhnt habe.
"Irgendwann tausch ich den Foliengeber aus" habe ich mir immer gesagt. Aufgrund des Preises und Aufwands wollte ich keinen Foliengeber mehr verbauen. Ich habe schon lange die über 1000 Beiträge in Foliengeber selbst reparieren? Geht das? verfolgt und bin dort auf ein paar tapfere Recken gestoßen, die das Unmögliche versucht haben: Den Tausch eines Foliengebers zum Hebelgeber. Ihne Zusatzbox. Mit "Boardmitteln" quasi.
Diesen März habe ich mich dann daran gemacht. Bewaffnet mit dem Video eines Spaniers und einem guten Freund. Und einem Nachmittag Zeit.
Vorweg: Der Umbau war erfolgreich, auch wenn ich immer noch nicht ganz zufrieden bin. Dazu später mehr.
Für alle, die das eventuell auch mal vorhaben, möchte ich hier Dokumentieren, was ich gemacht habe.
Vorab:
Laut meiner Recherche ist der Foliengeber-Umbau nur bei den Adventure-Modellen und der 105PS-TÜ mit Boardmitteln möglich. Der Tank der 98PS-Variante hat eine andere Form und ist nicht kompatibel.
Ich habe mir die Teilenummer aus dem ETK gesucht. Der Hebelgeber für die 110PS TÜ hat die Nummer 16 14 8 554 064 und hat mich 138,34€ inkl. Versand gekostet.
Die Teilenummer für die Adventure ist eine andere. Bei der Adventure wird der Hebelgeber an der Benzinpumpe montiert. Bei der nicht-Adventure am Tankstutzen.
Meine Vorbereitung war ein colorierter Schaltplan der GS plus einige Youtube-Videos, die ich noch verlinke.
Vorbereitung:
Zunächst muss der Tank entfernt werden. Die Arbeiten sind in folgendem Video gut dokumentiert:
Ausbau des Foliengebers:
Zunächst wird die Benzinpumpe ausgebaut. Mangels eines Ausdrehers sind wir hier mit einem Schraubenzieher und sanften Gummihammerschlägen vorgegangen. Dann wird der Stecker des Foliengebers gelöst:

Als nächstes wird der Tankstutzen abgeschraubt und der Foliengeber ausgebaut. Dieser ist in das "Schlüsselloch" eingeschoben.

Der Foliengeber kann dann entnommen werden.

Der Hebelgeber wird nicht in das Schlüsselloch gesteckt, sondern auf die Unterseite des Tankstutzens:

Hier gibt es auch eine Nut für die korrekte Ausrichtung.

Der Hebelgeber wird an die Pumpeneinheit angeschlossen und sowohl die Pumpeneinheit als der Tankstutzen wieder verbaut.
Um-Pinnen des Steuergerät-Steckers
Hier kommt der ekelhafte Teil der Prozedur. In diesem Video sieht man den Ablauf (auf Spanisch):
Die Batterie sollte abgeklemmt sein und der Stecker wie in dem Video zu sehen freigelegt.
In folgendem Schaltplan sieht man, dass der Hebelgeber, der die Steckerkontakte 3 und 2 belegt im Steuergerät auf Steckplatz 21 und 37 muss. die Kontakte 3 und 2 stecken wegen des Foliengebers noch auf 34 und 35. Diese müssen gelöst werden und dann in die neuen Steckbuchsen geseteckt. Daraus folgt 34 auf 21 und 35 auf 37.

gelöster Stecker:


Die Kabel können mit z.B. einer Pinzette gut gelöst werden:

Mit einem steifen Stück Draht können die Blindhülsen herausgedrückt werden. Dies erfordert Kraft und Feingefühl, da der Draht sonst durch den Gummi sticht und im schlimmsten Fall andere Drähte verletzt:


Nachdem die Kabel wie oben beschrieben richtig gesetzt wurden, kann alles wieder zusammen gebaut werden.
Um-Kodieren in Motoscan und Inbetriebnahme:
Hierfür den Tank wieder montieren, im idealfall mit losem Einfüllstutzen. Die Zündung wird eingeschaltet und das Diagnosegerät angeschlossen. Die Einstellung findet sich unter:
Zentrale Fahrgestellelektronik -> Kodieren -> Überschrift "Konfiguration"
dann "Thermoelemente FLS 80" auf "Potentiometer" und kodierung durchführen.



Ich habe danach die Zündung einmal Aus und wieder Angeschaltet. Die Tankanzeige hat sich gefüllt, nachdem der Hebelgeber ein paar mal zwischen beiden Anschlägen hin- und herbewegt wurde. Dies hat ein paar Minuten gedauert und etwas Bewegung gebraucht.
Bis jetzt fahre ich mit dem Hebelgeber seit 15 tkm spazieren und er funktioniert reproduzierbar.
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