Unterschied Sportbremse zu Bremse

Diskutiere Unterschied Sportbremse zu Bremse im R 1300 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; War nur eine kleine Feststellung gewesen, nichts weiter :) ich hab hier auch keinem das Schreiben oder seine Meinung verboten. Könnt gerne so...
GS80XR

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Und wenn schon! „Die Gedanken sind frei“, auch wenn’s dir nicht in den Kram passt.

Der BMW Text hierzu:
Der spezifische Kolben an der vorderen Bremsanlage sorgt für noch bessere Verzögerungswerte.
Also gegenüber der normalen Bremse ein veränderter Kolben. (Dimension, Material, usw.?)
Daraus soll lt. BMW, eine verbesserte Bremsperformance entstehen.
Reduziertes Gewicht – Das kann alles sein! Wieviel?
Auffällige Optik mit rotem Schriftzug. Kann man sehen.
Alles im allem ist der Text seitens BMW, Wischiwaschi. Falls die Bremse mehr zupackt als der Standard, müsste es Vergleichsdaten geben. Kein Wort davon.
Der BMW Schriftzug ist größer als bei der Normalen. Allein das kann schon die Einsparung an Gewicht sein?
kannst ja mal BMW anschreiben und nachfragen, wo der Unterschied ist.
Gruß Brauny



War nur eine kleine Feststellung gewesen, nichts weiter :) ich hab hier auch keinem das Schreiben oder seine Meinung verboten. Könnt gerne so weitermachen. Im Großen und Ganzen ist es ja auch sehr amüsant. Warum ich jetzt aber BMW anschreiben soll wegen der Bremse weiß ich aber nun wirklich nicht, ich hab kein Problem mit der Bremse, finde auch die bremst sehr manierlich.

Die "Sportbremse" war übrigens auch null Kaufgrund für das Paket. Den Text von BMW zur Bremse kenne ich, deshalb habe ich da auch nicht soviel reininterpretiert :5moped:
 
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Uli G.

Uli G.

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ch würde aus der BMW-Beschreibung Alu-Kolben ableiten (statt Stahl) , wobei 200 Gramm weniger schon ein ordentliches Pfund ist, soo groß sind die Kolben ja nun nicht.
Nein!
Alu ist zwar leichter als Stahl, hat aber einen ungefähr Faktor 15 höheren Wärmeleitfähigkeitswert als Edelstahl (u. auch als Titan). Zudem wäre, der geringeren Festigkeit geschuldet, die Wandung der Kolben dicker, und damit eine größere Wärme aufnehmende Fläche vorhanden (die in Verbindung mit der Rückseite der Bremsklötze steht). Niemand möchte mehr Wärmeenergie als unbedingt erforderlich (konstruktionsbedingt unvermeidbar) in die Sättel, bzw. in die Bremsflüssigkeit eintragen (nicht mal bei einer "Tourenmaschine" würde ich das tun, die leidet zwar nicht unter Rennstreckenbetrieb, aber unter hohem Gewicht ... Maschine, Fahrer mit "schweren Knochen" ;), Sozia :( leicht wie ein Reh, das Tier mit dem langen Rüssel ;)). Dazu kommt, daß Alu einen höheren Wärmedehnungskoeffizienten als Edelstahl (und Titan ;)) hat, die Kolben also von vornherein mit größerem Spiel in die Sättel eingepasst werden müssen, damit sie heiß nicht anfangen zu klemmen. Hier tut sich dann besonders Titan mit einem sehr geringen Wärmedehnungskoeffizienten hervor (Ti nur ungefähr das 0,4fache von Alu und weniger als Edelstahl).

An meiner über 25 Jahre alten R1100GS sind die Bremskolben schon aus Aluminium. Und ich weiß in meiner Garage noch ein anderes, noch weitere 20 Jahre älteres Motorrad, das ursprünglich eventuell noch Stahlkolben hatte. Das Thema ist also schon einige Jahrzehnte sicher ausgestanden. Der Trend geht eher zu Titankolben, die aber prinzipbedingt eigentlich nicht leichter sein können, es sei denn, sie wurden gegenüber Alu materialgerecht geändert. Titan als Kolbenmaterial braucht man für die hier diskutierte Sportbremse aber wahrscheinlich nicht unterstellen.

Titanbremskolben

Nach meinem Verständnis wurde die Gewichtseinsparung übrigens eher an den Sätteln als an den Kolben erzielt.
Ich würde Titan unterstellen, denn Alu ist für Hochtemperaturbetrieb ungeeignet, und ein geeigneter Edelstahl ist doch Standardausrüstung (auch wenn man für Dosenbremsen hauptsächlich, für Mopeds vereinzelt, Nachrüst-/Verbesserungskits mit Edelstahlkolben findet. Aber ev. werden da ja, speziell im Dosenbereich, auch normal rostende Stahlkolben als Standardausführung verwendet).

Uli
 
Aurian

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Keramik wird bei hochwertigen Fahrrad Bremsen verwendet. Glaube aber nicht das das beim Motorrad irgendwo eingesetzt wird.
 
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FF-GS

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Nein!
Alu ist zwar leichter als Stahl, hat aber einen ungefähr Faktor 15 höheren Wärmeleitfähigkeitswert als Edelstahl (u. auch als Titan). Zudem wäre, der geringeren Festigkeit geschuldet, die Wandung der Kolben dicker, und damit eine größere Wärme aufnehmende Fläche vorhanden (die in Verbindung mit der Rückseite der Bremsklötze steht). Niemand möchte mehr Wärmeenergie als unbedingt erforderlich (konstruktionsbedingt unvermeidbar) in die Sättel, bzw. in die Bremsflüssigkeit eintragen (nicht mal bei einer "Tourenmaschine" würde ich das tun, die leidet zwar nicht unter Rennstreckenbetrieb, aber unter hohem Gewicht ... Maschine, Fahrer mit "schweren Knochen" ;), Sozia :( leicht wie ein Reh, das Tier mit dem langen Rüssel ;)). Dazu kommt, daß Alu einen höheren Wärmedehnungskoeffizienten als Edelstahl (und Titan ;)) hat, die Kolben also von vornherein mit größerem Spiel in die Sättel eingepasst werden müssen, damit sie heiß nicht anfangen zu klemmen. Hier tut sich dann besonders Titan mit einem sehr geringen Wärmedehnungskoeffizienten hervor (Ti nur ungefähr das 0,4fache von Alu und weniger als Edelstahl).

Ich würde Titan unterstellen, denn Alu ist für Hochtemperaturbetrieb ungeeignet, und ein geeigneter Edelstahl ist doch Standardausrüstung (auch wenn man für Dosenbremsen hauptsächlich, für Mopeds vereinzelt, Nachrüst-/Verbesserungskits mit Edelstahlkolben findet. Aber ev. werden da ja, speziell im Dosenbereich, auch normal rostende Stahlkolben als Standardausführung verwendet).


Uli
Uli,
bei soviel Werkstoffkenntnissen solltest Du wissen, das "Edelstahl" = i.d.R. Austenit sich besonders stark ausdehnt, also für Bremskolben auch nur die zweite Wahl ist. :)
 
Andi#87

Andi#87

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[OT] Mann "könnte" ja der Einfachheit halber, mal nen Magneten an den Bremskolben halten, dann ist es ziemlich sicher, dass es ein einfach legierter Stahl ist. (Minimum Korrosionsbeständig)
 
Franz Gans

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Ich würde Titan unterstellen, denn Alu ist für Hochtemperaturbetrieb ungeeignet, und ein geeigneter Edelstahl ist doch Standardausrüstung (auch wenn man für Dosenbremsen hauptsächlich, für Mopeds vereinzelt, Nachrüst-/Verbesserungskits mit Edelstahlkolben findet. Aber ev. werden da ja, speziell im Dosenbereich, auch normal rostende Stahlkolben als Standardausführung verwendet).
Ich habe die Bremsen meiner über 25 Jahre alten R1100GS schon mehrfach überholt und beim letzten Mal vor sechs, acht Jahren den Satz Dichtungen einschließlich neuer Kolben eingebaut, den es von BMW Motorrad genau dafür gibt.
Die alten habe ich vermutlich weggeworfen, aber kann Dir versichern, daß ich das mit Titankolben nicht getan hätte, da sie sich noch für andere Zwecke hätten schlachten lassen können. Es handelte sich um Aluminiumkolben mit einer anthrazitfarbenen Eloxalschicht. Schon wegen des Preisunterschiedes und der zugehörigen Bearbeitungsprobleme kommt Titan nur bei relativ exotischen (also extrem teuren Bremssätteln) zum Einsatz. Alukolben sind bei Brembo schon lange Standard, Titan gibt's nur für sündteure Versionen der Sättel.

Alukolben:
Radial M4 Monoblock Bremszangen original Brembo, 100 mm Kit li/r | TELGESparts.de - Brembo Online Shop

Titankolben (man beachte die Preisunterschiede):
Racing Bremszange Brembo Monoblock 100mm GP4-RR, Version 22-23, Set | TELGESparts.de - Brembo Online Shop

Stahlkolben könnte ich mir bei PKW und Nutzfahrzeugen noch vorstellen, aber nicht bei aktuellen Motorrädern, eventuell noch in der Billigheimerklasse (Bybre)?
 
smilingalbert

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Echte Sportbremse ohne Bastelbude:
IMG_0695.jpeg
 
Franz Gans

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Echte Sportbremse ohne Bastelbude:
Da ist nicht nur der Nissin Bremssattel das besondere, sondern auch die vollschwimmende Lagerung der Bremsscheiben auf dem nabenseitigen Adapter. Man erkennt es an den abgerundeten Floatern (abweichend von den genieteten der Drahtspeichenräder). Die Bremsscheiben sind auch für die Schmiederäder der R1300GS in Verwendung (eventuell anderer Durchmesser?). Man "muß" dafür also nur die Sättel (kaufen und) umbauen. Irgendeiner "bohrt" daran ja schon herum, habe ich hier im Forum gelesen.
 
Shark

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Da ist nicht nur der Nissin Bremssattel das besondere, sondern auch die vollschwimmende Lagerung der Bremsscheiben auf dem nabenseitigen Adapter. Man erkennt es an den abgerundeten Floatern (abweichend von den genieteten der Drahtspeichenräder). Die Bremsscheiben sind auch für die Schmiederäder der R1300GS in Verwendung (eventuell anderer Durchmesser?). Man "muß" dafür also nur die Sättel (kaufen und) umbauen. Irgendeiner "bohrt" daran ja schon herum, habe ich hier im Forum gelesen.
IMG_1273.jpegIMG_1272.jpeg
 
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Auf dem Werbefoto sieht das finish der Sättel deutlich besser aus. :confused:
 
Shark

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Wie schon die ganze 1300er live sieht es besser aus
und die BMW Fotos kann man nicht als Reverenz sehen die sind meistens oder immer bearbeitet
 
R

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Ja, wäre auch seltsam auf der einen Seite einen blauen Bremssattel und auf der anderen einen silbernen zu montieren. Die Fotos sind wenig plausibel aber das Ziel ist klar.
 
Aurian

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Hat mal jemand gerechnet was der Spass kosten täte wenn man die für diesen Umbau notwendigen Teile kaufen würde?
 
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Einzelabnahme nach Paragraf 19.2 StVZO beim Tüv Rheinland vorher mit denen sprechen was man machen will.
 
CarloEnrico

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R1300GS, Kawasaki Z900RS, Ducati 900SL und 996SPS/F
Für mich interessant wäre der Kolbendurchmesser der M-Zangen. Der sollte ja vom hydraulischen Verhältnis einigermaßen passen. Auskünfte wie passt oder bremst super reichen mir nicht.
 
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