Verspielt die (angebliche) Bildungselite unsere Zukunft?

Diskutiere Verspielt die (angebliche) Bildungselite unsere Zukunft? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; In meiner Tageszeitung kam ein Interview mit Zümrüt Gülbay-Peischard, einer Jura-Professorin. In ihrem Buch "Akadämlich" kritisiert sie die...
sigmali

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In meiner Tageszeitung kam ein Interview mit Zümrüt Gülbay-Peischard, einer Jura-Professorin. In ihrem Buch "Akadämlich" kritisiert sie die Generation Z (1995-2010).
Manches scheint m.E. zuzutreffen. Ob zu sehr pauschalisierend, kann ich nicht beurteilen. Aber eigene Beobachtungen über die Entwicklungen in unserer Gesellschaft passen.

Ich frage mich dann: haben wir "Boomer" einen Anteil an dieser Entwicklung. Haben wir die uns nachfolgenden Generationen zu sehr "verwöhnt" und zu viele "Sorgen, Entscheidungen und Last" abgenommen, anstatt sie die etwas härtere Lebensschule durchlaufen zu lassen, wie viele von uns sie noch absolvieren mussten?

"Ignoranz und Lethargie": Darum kritisiert diese Professorin Studierende scharf

https://www.focus.de/panorama/welt/...nis_232b29af-851c-4547-a6be-fd744fc15fa9.html

https://www.ardmediathek.de/video/swr1-leute/prof-zuemruet-guelbay-peischard-oder-juristin-oder-akadaemlich-das-ist-an-unseren-hochschulen-los/swr/
Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyMTg3Njc
 
hirnduebel

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Wie heißt der Spruch...?
"Harte Zeiten schaffen starke Menschen. Starke Menschen schaffen gute Zeiten. Gute Zeiten schaffen schwache Menschen. Schwache Menschen schaffen harte Zeiten".
Ich glaube, dieser Zyklus ist "normal" und jetzt geht's halt erstmal wieder bergab, bevor es wieder bergauf geht. Ich hab's aufgegeben, mich aufzuregen - man muss halt in seinem Einflussbereich das möglichste tun.
Ich für meinen Teil werde zusehen, dass meine Kinder mal in der Schweiz Fuß fassen können. Für mich selber ist's schon zu spät.
 
hirnduebel

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Tja, eins darfst du mir glauben, meine Kinder sind nach dem Leistungsprinzip erzogen. Daher haben sie in diesem Land hier nichts Gutes zu erwarten...
 
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Wie heißt der Spruch...?
"Harte Zeiten schaffen starke Menschen. Starke Menschen schaffen gute Zeiten. Gute Zeiten schaffen schwache Menschen. Schwache Menschen schaffen harte Zeiten".
Ich glaube, dieser Zyklus ist "normal" und jetzt geht's halt erstmal wieder bergab, bevor es wieder bergauf geht. Ich hab's aufgegeben, mich aufzuregen - man muss halt in seinem Einflussbereich das möglichste tun.
Ich für meinen Teil werde zusehen, dass meine Kinder mal in der Schweiz Fuß fassen können. Für mich selber ist's schon zu spät.
Da könnte was dran sein. :wink:
Meine Tochter (Jahrgang 1986) lebt und arbeitet seit 10,5 Jahren in CH, hat den Antrag auf Einbürgerung vor Monaten eingereicht, arbeitet angestellt zu 100 % und macht in der Freizeit zusätzlich ein Studium in Bern um einen weiteren Masterabschluß (1x Bachelor, 1 x Master, beides in D absolviert, hat sie in die CH mitgebracht) zu erlangen. Zeit für Familiengründung oder Kinderkriegen hatte sie noch nicht.
 
moubeli

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Mein Sohn ist Jahrgang 83, meine Tochter 87. Zwei Enkelinnen habe ich auch.

Frau Gülbay-Peischard stellt die Generation Z als faule, selbstgefällige und selbsternannte Elite an den Pranger - und sich selbstgerecht auf jedes mediale Podest. Und die "Früher war alles besser"-Boomer klatschen Beifall dazu.
Auch ier im Forum, wo man lautstark gegen "Sippenhaft" wettert wenn es um Motorradfahrer geht.
Die Generation Z besteht zum Teil aus unseren Kindern, zum anderen Teil aus unseren Enkeln. Unseren Nachfahren, und sie leben in der Welt, die wir maßgeblich geformt haben. Gerade die Enkel erleben keine Aufbruchstimmung, kein Wirtschaftswunder, keine kleinen Schulklassen mit gut bezahlten Lehrkräften, keine günstigen Bauplätze in der Eingenheimsiedlung.
Und erst recht nicht die Aussicht auf soziale Absicherung, kostenlose und spontane ärztliche Versorgung, oder gar auf Rente.

Viele junge Leute gehen auf die Straße, für's Klima, für Tierschutz, für den Frieden, für Gerechtigkeit, für Wohnraum und vieles mehr.
Es war vor allem die Generation Z, die das Ahrtal in seiner schlimmsten Zeit aufgeräumt hat. Nicht nur Bauern und Lohnunternehmer.

Ich kann es nicht mehr lesen und hören.
Klopft euch leise auf die Schultern.
 
Goofy196

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Moin,
interessante Fragestellung. Vielleicht könnte man den Blick noch etwas weiten und die These in den Raum stellen, dass wir (wir alle, denn da geschah vieles in einem teils großen gesellschaftlichen Konsens) unser Bildungssystem in den letzten Jahren und Jahrzehnten eher "verschlimmbessert" haben? Und in dieser Anforderungsumgebung prägen sich doch u.a. auch die von Fr. Gülbay-Peischard so schmerzlich vermissten "Tugenden"?
Nur mal als Beispiel aus meinem familiären Umfeld:
Mein Neffe (Generation Y, daher eigentlich ein bißchen OT :schulterzucken:) hat hier am KIT (welches, zumindest immer mal wieder, zum erlauchten Kreis der Elite-Universitäten zählt) Geschichte studiert. Die Bachelorarbeit beschäftigte sich mit der Frage, wie vehement und stringent die Verfolgung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung in den Jahren nach der Machtergreifung in Karlsruhe bzw. im Gau Baden ablief, auch im Vergleich zu benachbarten Regionen, und wie sich diese Unterschiede erklären lassen.
Da interfamiliär mein fast schon manisches Interesse an dem Thema und meine umfangreiche Bibliothek dazu berühmt-berüchtigt ist, hat er mich im Vorfeld um Rat zur Recherche gebeten. Habe ich gemacht, ihm verschiedene Schriften zum Thema empfohlen und angeboten, die ich über die Jahre aus Sammlungsauflösungen, Antiquariaten und Archiven zusammengetragen hatte. Quintessenz meiner Expertise: Beschäftige Dich mit den verantwortlichen Personen, mit ihrer Herkunft, ihrer Bildung, ihrer Prägung (familiär, beruflich und politisch), dann kristallisiert sich schnell deren Motivationslage heraus.
Quellenmaterial wollte er keines, war mir auch recht, dann muss ich den Sachen schon nicht hinterherlaufen.
Irgendwann war die Arbeit fertig und bewertet (mit Auszeichnung!) und seine Mutter hat sie stolz in der Familie herumgezeigt. Ca. 30 Seiten, genau ein kurzer Absatz zu den handelnden Personen, der aber nicht in irgendeinen Kontext gesetzt wurde. Ansonsten eine bloße Aufzählung, wer hat wann was getan und eher unbelegte Mutmaßungen darüber, warum.
Das Quellenverzeichnis umfasste genau ein Buch, nämlich eine populärwissenschaftliche Veröffentlichung des Generallandesarchivs. Sehr gutes Buch, dass ich sehr schätze, aber für eine auszeichnungswürdige wissenschaftliche Arbeit? MMn etwas dünn?
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich diese gemachte Erfahrung als Schablone auf die akademische Community lege, ist das Anforderungsprofil für unsere Elite im internationalen Vergleich passend? Ja, ich weiß, unser Bildungssystem schneidet in Vergleichen (z.B. der UNESCO) immer noch gut ab, aber welche Standards werden gelebt?
 
bswoolf

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V85TT und noch so einige Moppeds mehr
Da könnte was dran sein. :wink:
Meine Tochter (Jahrgang 1986) lebt und arbeitet seit 10,5 Jahren in CH, hat den Antrag auf Einbürgerung vor Monaten eingereicht, arbeitet angestellt zu 100 % und macht in der Freizeit zusätzlich ein Studium in Bern um einen weiteren Masterabschluß (1x Bachelor, 1 x Master, beides in D absolviert, hat sie in die CH mitgebracht) zu erlangen. Zeit für Familiengründung oder Kinderkriegen hatte sie noch nicht.
Und das ist erstrebenswert?
 
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DXBGS

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Unabhängig von Boomer oder "Z" musste ich wiederholt feststellen es dauert wohl 3 Generationen:
1. Generation baut was auf
2. Generation lebt davon
3. Generation fährt es an die Wand.

Kenne so einige wo privates und Firmen so runtergewirtschaftet wurden, das aus Vermögen Schulden wurden.
Aber nicht durch sinnlose Geldverschwendung.
 
VB63

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Besonderen Dank an alle die in Deutschland kostenlos studieren konnten und dann die Früchte der Ausbildung im nach „Leistung“ verlangendem Ausland einfahre. Ich nenne das Egoistisch!
 
JoE_Seeve

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Besonderen Dank an alle, die es ermöglicht haben, dass man in Deutschland kostenlos technische Fächer studieren kann bzw. ein Studium abschließen konnte und trotzdem:
  • keinen zusammenhängenden und wohlgeformten Absatz zusammen bekommen und Standard mit zweitem „t“ schreiben,
  • den Unterschied zwischen Luftdruck und Druckluft nicht kennen,
  • glauben mit Excel kann man jedes Problem lösen,
  • Gesetze, EU-Direktiven, Standards und Verordnungen unbekannt sind und auch den Unterschied dieser nicht beschreiben können.

Es erübrigt sich die Frage, warum diese Leute Manager werden wollen.
 
QVIENNA

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Besonderen Dank an alle die in Deutschland kostenlos studieren konnten und dann die Früchte der Ausbildung im nach „Leistung“ verlangendem Ausland einfahre. Ich nenne das Egoistisch!
Aber es ist legal möglich. D.h. die Rahmenbedingungen müsste man ändern (wenn man es wollte).
 
GS-Man

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Besonderen Dank an alle die in Deutschland kostenlos studieren konnten und dann die Früchte der Ausbildung im nach „Leistung“ verlangendem Ausland einfahre. Ich nenne das Egoistisch!
Macht es Deutschland anders? Abwerben von Menschen aus dem Ausland um im deutschen Gesundheitswesen zu arbeiten.
 
No-GS

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Wir alle fahren Deutschland an die Wand. Die alten weissen Männer ( uns ging es sehr lange recht gut) , die Generation Z ( es werden auch von denen keine passenden Weichen gestellt) und die extremen Linken und Rechten, die mit Einfachlösungen alles zu erklären versuchen.
 
M

mimbeck

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Ich frage mich dann: haben wir "Boomer" einen Anteil an dieser Entwicklung. Haben wir die uns nachfolgenden Generationen zu sehr "verwöhnt" und zu viele "Sorgen, Entscheidungen und Last" abgenommen, anstatt sie die etwas härtere Lebensschule durchlaufen zu lassen, wie viele von uns sie noch absolvieren mussten?
Steile These.

Wir überlassen den nachfolgenden Generationen eine Zukunft mit wenig Perspektiven. Dazu die aktuellen Probleme (Ukraine, Trump, etc.). AI killt Jobs, die Poltik löst Probleme die keine sind und kümmert sich nicht um die großen Themen (Rente, Umwelt, etc.).

Da verstehe ich jeden jungen Menschen der nur im hier und jetzt lebt - weil die Zukunft ist eh im Arsch. Das löst auch kein Problem, aber bisher haben ja Proteste (Fridays for future, etc.) nichts gebracht. Ich wüsste da selber auch nicht, wie ich mich verhalten würde.
 
maxquer

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„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander“

Spruch von Sokrates, ca. 400 vor Christi.
Absolut neues Thema. Bisher ist aus der Jugend immer noch etwas geworden.
Schaut euch an!
Ich finde dieses Jugendbashing absolut lächerlich.

Gruss,
maxquer
 
Frangenboxer

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Ich kann mich noch dran erinnern, an Energiekrise und autofreie Sonntage, an sauren Regen und Waldsterben, an Petting statt Pershing, BSE undTschernobyl, Republikaner, dann hieß es auch, Computer werden uns alle arbeitslos machen.

Es gab zu jeder Zeit Probleme und falsche Einschätzungen in der Zukunft.
Ich finde unter diesen Vorausetzungen sind wir weit gekommen. Deshalb bin ich einigermaßen (nicht 100%) zuversichtlich, dass es meinen Kindern in der Zukunft anders, aber gut geht.
Auch weil sie im Leben stehen, z.B. Abitur und jetzt handwerkliche Ausbildung.

Nicht immer alles so schwarz sehen, dann kann man ja gleich zu Hause bleiben.
 
Willem66

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„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander“

Spruch von Sokrates, ca. 400 vor Christi.
Absolut neues Thema. Bisher ist aus der Jugend immer noch etwas geworden.
Schaut euch an!
Ich finde dieses Jugendbashing absolut lächerlich.

Gruss,
maxquer
👍 ;)
Manchmal wunder ich mich ja auch. Aber das ist halt zum einen eine Alterserscheinung und zum anderen hat die westliche Welt Ihren Höhepunkt überschritten. Aufstieg und Fall der Nationen ist halt auch zyklisch. Wir sind als Nation einfach auf dem Weg abwärts. Da kann „die Jugend“ aber nix zu. Die erben was wir Denen hinterlassen. Ich wollte nicht tauschen.
Zieh ab und zu mal ein paar Azubis bei uns durch. Die fand ich bisher alle gut. Weniger stark als unsere Generation in klassischen Industrietugenden, dafür aber flexibler und mit mehr Eigeninitiative. Das ist jetzt auch keine Statistik, aber ich habe nix zu meckern.
 
AmperTiger

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Moin,
interessante Fragestellung. Vielleicht könnte man den Blick noch etwas weiten und die These in den Raum stellen, dass wir (wir alle, denn da geschah vieles in einem teils großen gesellschaftlichen Konsens) unser Bildungssystem in den letzten Jahren und Jahrzehnten eher "verschlimmbessert" haben? Und in dieser Anforderungsumgebung prägen sich doch u.a. auch die von Fr. Gülbay-Peischard so schmerzlich vermissten "Tugenden"?
Nur mal als Beispiel aus meinem familiären Umfeld:
Mein Neffe (Generation Y, daher eigentlich ein bißchen OT :schulterzucken:) hat hier am KIT (welches, zumindest immer mal wieder, zum erlauchten Kreis der Elite-Universitäten zählt) Geschichte studiert. Die Bachelorarbeit beschäftigte sich mit der Frage, wie vehement und stringent die Verfolgung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung in den Jahren nach der Machtergreifung in Karlsruhe bzw. im Gau Baden ablief, auch im Vergleich zu benachbarten Regionen, und wie sich diese Unterschiede erklären lassen.
Da interfamiliär mein fast schon manisches Interesse an dem Thema und meine umfangreiche Bibliothek dazu berühmt-berüchtigt ist, hat er mich im Vorfeld um Rat zur Recherche gebeten. Habe ich gemacht, ihm verschiedene Schriften zum Thema empfohlen und angeboten, die ich über die Jahre aus Sammlungsauflösungen, Antiquariaten und Archiven zusammengetragen hatte. Quintessenz meiner Expertise: Beschäftige Dich mit den verantwortlichen Personen, mit ihrer Herkunft, ihrer Bildung, ihrer Prägung (familiär, beruflich und politisch), dann kristallisiert sich schnell deren Motivationslage heraus.
Quellenmaterial wollte er keines, war mir auch recht, dann muss ich den Sachen schon nicht hinterherlaufen.
Irgendwann war die Arbeit fertig und bewertet (mit Auszeichnung!) und seine Mutter hat sie stolz in der Familie herumgezeigt. Ca. 30 Seiten, genau ein kurzer Absatz zu den handelnden Personen, der aber nicht in irgendeinen Kontext gesetzt wurde. Ansonsten eine bloße Aufzählung, wer hat wann was getan und eher unbelegte Mutmaßungen darüber, warum.
Das Quellenverzeichnis umfasste genau ein Buch, nämlich eine populärwissenschaftliche Veröffentlichung des Generallandesarchivs. Sehr gutes Buch, dass ich sehr schätze, aber für eine auszeichnungswürdige wissenschaftliche Arbeit? MMn etwas dünn?
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich diese gemachte Erfahrung als Schablone auf die akademische Community lege, ist das Anforderungsprofil für unsere Elite im internationalen Vergleich passend? Ja, ich weiß, unser Bildungssystem schneidet in Vergleichen (z.B. der UNESCO) immer noch gut ab, aber welche Standards werden gelebt?
Erinnert mich, ohne eigene Erfahrung an der Prof. für Ökonomie und Irgendwas (hab ich vergessen) mit dem ich mal am Lagerfeuer saß.
Früher, sagte er saßen in meinen Vorlesungen 50-80 Leute, mit denen man etwas anfangen konnte, davon viell. 5 wirklich Gute.
Heute, sagt er, sitzen in meinen Vorlesungen manchmal fast 500, von denen sicher mehr als die Hälfte, an einer Uni, intellektuell nichts verloren hat.
Er sagt max. 10 wirklich gute Leute dabei.
Mit wirklich Guten meinte er die, die über das Gehörte und Gelesene hinaus, das Thema weiterentwickeln können, also wirklich wissenschaftlich arbeiten, Wissen schaffen.

Ich glaube, wir haben uns mit der ständigen Niveauabsenkung, Aufhebung des Meisterzwangs, Bachelor und Master statt Dipl. Ing
Usw auf lange Sicht keinen Gefallen getan.
 
Thema:

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