flouchtl
Themenstarter
- Dabei seit
- 15.01.2018
- Beiträge
- 240
- Modell
- 800GS
Servus,
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt in meinem Osterurlaub die Vogesen zu besuchen und hatte mir schon vorher grob die Tour zusammengesucht die ich alleine abfahren wollte. Geplant wurden 2 sportliche oder 3 gemütliche Tage.
Als die Wettervorhersage für dieses Wochenende bei uns 24° und in den Vogesen 17-20° war hatte ich ab Mittwoch die Route in Kurviger gebastelt. Die Webcams bei den 1300ern zeigte teils Schnee und ich meinte noch zu meiner Frau dass es sein kann dass ich teils ausweichen müsste, dies hat sich mehr als bestätigt vor Ort .
Es sollten viele Route Forestiere und Nebenstrecken mitgenommen werden.
930Km und 17,5 Stunden sollten es nun werden, Übernachtungen hab ich mir vorgenommen spontan zu suchen. Für unterwegs hab ich mir Semmeln, Landjäger, Müsliriegel und Apfelschorle mitgenommen - Abendessen und Frühstück war vor Ort geplant.
Bilder hab ich wegen dem straffen Plan nur bei Navicheck bzw Routenänderung gemacht, bin leider bei sehr vielen geilen Stellen ohne Bilder zu machen vorbeigefahren.
Am Freitag ging es erstmal verspätet mit leichtem Gepäck für 3 Tage um 10:30 los.
Rheinüberquerung
Vor der Grenze war in Kandel noch mal Volltanken angesagt, in Frankreich war nur 1 Tankstopp geplant da keine Kreditkarte vorhanden.
Weißenburg von oberhalb
15 Minuten hinter Weißenburg einen deutschen 1200er GS Fahrer gesehen, 1 Minute später überholt er mich und das vor mir fahrende Auto mit über 150 Km/h vor einer Kurver mit Kuppe. Ich hab nur kurz überlegt ob der Kerl mitte 50 nicht an seinem Leben hängt und ob sich erste Hilfe noch lohnen würde wenn da ein Auto nun kommt...
Danach hab ich knapp 45 Minuten kein Auto/ Motorrad mehr angetroffen.
Mitten in den Nordvogesen musste ich feststellen dass meine originale Bordsteckdose den Dienst Quittiert hat, zum Glück hatte ich die große Powerbank dabei.
Pinkelpause im nirgendwo auf einer Route Forestiere der Nordvogesen
Essenspause im nirgendwo bei Saint Quirin
Hier gab es auch die ersten Einheimischen Mopedfahrer. Mich hat es gewundert dass auffällig viele junge Mädels auf ihren "Hausstrecken" unterwegs waren. In mehreren Städtchen haben sich auch junge Kerle um die jungen Damen in Trauben versammelt.
Die Einheimischen fuhren von den Asiatischen Straßenmopeds abgesehen alle Ktm Enduros und die Africa Twin, die oben genannte deutsche Gs war die einzigste Bmw den ganzen Freitag.
Weiter ging es immer wieder weg von den "Hausstrecken", diese waren auch teils noch mit Kies bedeckt und die Kurven waren mit bedacht zu nehmen was aber angenehm war da keiner sonst unterwegs war.
Lac du Vieux Pre - Musste den Kontrollanruf der Frau beantworten Nach dem Bootsparkplatz kam ca 1 km später noch eine Aussichtssplattform, wollte aber nicht noch mal absteigen. Der Staudamm ist leider nur begehbar.
In Raon l etape wollte ich tanken, aber da die Schlange an der Tankstelle extrem war wollte ich den Betrieb nicht aufhalten... Hier war ein Berg auch nicht befahrbar da das Sägewerk wo die Route durchging komplett verrriegelt/verfallen und komplett umzäunt war.
Nun gut also eine Route Forestiere also auslassen, was solls.
Hier habe ich mich dann auch als Tankstopp und Übernachtungsziel für Gerardmer entschieden, hier klappte alles wunderbar.
Kofferanschnallen und losfahren um halb 9 da ich mich für 2 Tage bein Frühstücken entschieden hatte.
Le Collet um kurz nach 9
Nun sollte es sehr grob Richtung Route des Cretes gehen, aber das Schild was auf eine Sackgasse in 7 Km hinwies
sollte Recht behalten. Dies war nicht die einzigste Sackgasse / Sperrung. Der eigentlich geplante Feldweg war schon 1 Km vorher nicht befahrbar
Das musste ich einfach Abknipsen: Achtung Kies/Schotterweg nicht geräumt und gestreut , da der Gipfel Schneebedeckt war hab ich es gelassen.
Kurzer Blick auf die neue Streckenführung wohin es denn gehen sollte
Durch die erzwungene Umfahrung sollte wohl die schönste Serpentine der ganzen Tour kommen, aber auch wieder mit Kies auf der Fahrbahn.
Angeln ist in der Region Volkssport hab ich gelernt, an jedem See / Weiher sind welche am Angeln.
Nun lief es wieder geschmeidig, sogar die Forststraßen waren wieder befahrbar.
Nächster Stopp war der Ballon d'alsace, die Fahrbahn war Schneefrei. Es wurde sogar eine einsame einheimische große GS erblickt . Bei der Abfahrt kam mir nur 1 Mopedfahrer entgegen
Hinter Plancher les mines hat eine alte Dame wild mit den Händen gefuchtelt, ca 7 Km später wusste ich wieso...
Die Straße hatte Sturmschäden, das war auch auf Schildern vorher angekündigt. Den Blockaden konnte ich ausweichen - hier ist mir schlagartig eingefallen dass ich mir schon lange einen großen Motorschutz inkl Ölfilterschutz holen wollte. Ich hatte mich zu sehr auf die Äste von oben konzentriert, so ist dann ein Gestrüp gegen den Ölfilter geklatscht.
Nach 1 Kilometer weiter war dann Schluß, paar Meter hab ich es probiert.
Nachdem ich mir eine Umfahrung ausgesucht hatte kehrte ich um auf Traumhaften Sträßchen. Bis irgendwann eine Privatstraße mit Schranke kam... Also wieder umfahren. Nun kam eine wirklich super Landschaft mit gefühlten 1000 kleinen Seen und einer Moorlandschaft mit Felsbrocken zwischen drinnen. Leider hab ich keine Fotos gemacht da ich langsam ein zeitlichen Problem bekam...
Irgendwann musste aber mal eine Essenspause gemacht werden
Die Reise zum Col de la Schlucht verlief ohne Probleme, ich entschied mich aber durch die ganzen Umwege doch nochmal in den Vogesen zu Tanken.
Ab de la Schlucht sollte es grob über die Route des Cretes ins Elsass gehen - sollte... wer hätte es gedacht war gesperrt wegen 30-40cm Schnee. Hier oben waren ca 20 Mopeds.
Es ging dann runter Richtung Soultzeren und Dank Navisoftware über Nebengässchen und Almwege Richtung Lac Blanc, dieser war zu 99% zugefroren.
Oberhalb Lac Blanc und Neuorientierung
Juhu ich kam wieder auf die Route des Cretes, nun sollte es laufen - so dachte ich es in meinem jugendlichen Leichtsinn nach paar Km war sie bei Col du Bonhomme gesperrt wegen Sturmschäden. Ich bin ja Lernfähig und da bisher jedes Sperrschild bzw Warnschild Recht hatte hab ich umgeplant...
Ab LE Bonhomme lies ich mich dann per Naviapp über Kleinststraßen und Gässchen leiten. Hinter Sante Croix aux Mines war nochmals eine Pause angesagt. Mein Hintern brauchte langsam mal eine Pause... es war gegen halb 6... immerhin waren die Straßen nun wieder normale ab Sante Croix aux Mines
Hier ging es auf der geplanten Route weiter und hinterm Col de la Charbonniere ging es wieder auf über 1000m hoch. Als ich wieder unten im Elsass war entschied ich mich irgendwo zwischen Saverne und Straßburg doch die Autobahn zu nehmen da ich erst vor zwei Wochen im Elsass war um Zeit zu sparen und spätestens hinter Hagenau wäre es eh dunkel geworden.
Zuhause war ich gegen 21:15 dann denke ich.
Kilometer waren es genau 950 insgesamt.
Fazit: Die Strecke wird zu 100% nochmal gefahren, aber dann muss sie Schneefrei sein, ich wusste aber dass teils noch gut Schnee liegt durch Webcams. Gerardmer als erste Übernachtung war passend.
Es werden dann auch fest 3 Tage eingeplant, dann aber mit Rückfahrt über die Nordvogesen/Pfälzerwald und dem einen oder anderen Stopp mehr.
Durch die ganzen Kleinststraßen und Gäschen musste ich ordentlich aktiv mit den Beinchen drücken um geschmeidig um die Kurven zu kommen und hab nun einen leichten Muskelkater in den Oberschenkeln, wenigstens ist bei den neuen Reifen der Angsstreifen vorne wie hinten weg .
Ich hoffe ich konnte euch einen Einblick geben wie es so war, auch wenn es nur 2 Tage waren und keine 2 Wochen.
Grüße Florian
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt in meinem Osterurlaub die Vogesen zu besuchen und hatte mir schon vorher grob die Tour zusammengesucht die ich alleine abfahren wollte. Geplant wurden 2 sportliche oder 3 gemütliche Tage.
Als die Wettervorhersage für dieses Wochenende bei uns 24° und in den Vogesen 17-20° war hatte ich ab Mittwoch die Route in Kurviger gebastelt. Die Webcams bei den 1300ern zeigte teils Schnee und ich meinte noch zu meiner Frau dass es sein kann dass ich teils ausweichen müsste, dies hat sich mehr als bestätigt vor Ort .
Es sollten viele Route Forestiere und Nebenstrecken mitgenommen werden.
930Km und 17,5 Stunden sollten es nun werden, Übernachtungen hab ich mir vorgenommen spontan zu suchen. Für unterwegs hab ich mir Semmeln, Landjäger, Müsliriegel und Apfelschorle mitgenommen - Abendessen und Frühstück war vor Ort geplant.
Bilder hab ich wegen dem straffen Plan nur bei Navicheck bzw Routenänderung gemacht, bin leider bei sehr vielen geilen Stellen ohne Bilder zu machen vorbeigefahren.
Am Freitag ging es erstmal verspätet mit leichtem Gepäck für 3 Tage um 10:30 los.
Rheinüberquerung
Vor der Grenze war in Kandel noch mal Volltanken angesagt, in Frankreich war nur 1 Tankstopp geplant da keine Kreditkarte vorhanden.
Weißenburg von oberhalb
15 Minuten hinter Weißenburg einen deutschen 1200er GS Fahrer gesehen, 1 Minute später überholt er mich und das vor mir fahrende Auto mit über 150 Km/h vor einer Kurver mit Kuppe. Ich hab nur kurz überlegt ob der Kerl mitte 50 nicht an seinem Leben hängt und ob sich erste Hilfe noch lohnen würde wenn da ein Auto nun kommt...
Danach hab ich knapp 45 Minuten kein Auto/ Motorrad mehr angetroffen.
Mitten in den Nordvogesen musste ich feststellen dass meine originale Bordsteckdose den Dienst Quittiert hat, zum Glück hatte ich die große Powerbank dabei.
Pinkelpause im nirgendwo auf einer Route Forestiere der Nordvogesen
Essenspause im nirgendwo bei Saint Quirin
Hier gab es auch die ersten Einheimischen Mopedfahrer. Mich hat es gewundert dass auffällig viele junge Mädels auf ihren "Hausstrecken" unterwegs waren. In mehreren Städtchen haben sich auch junge Kerle um die jungen Damen in Trauben versammelt.
Die Einheimischen fuhren von den Asiatischen Straßenmopeds abgesehen alle Ktm Enduros und die Africa Twin, die oben genannte deutsche Gs war die einzigste Bmw den ganzen Freitag.
Weiter ging es immer wieder weg von den "Hausstrecken", diese waren auch teils noch mit Kies bedeckt und die Kurven waren mit bedacht zu nehmen was aber angenehm war da keiner sonst unterwegs war.
Lac du Vieux Pre - Musste den Kontrollanruf der Frau beantworten Nach dem Bootsparkplatz kam ca 1 km später noch eine Aussichtssplattform, wollte aber nicht noch mal absteigen. Der Staudamm ist leider nur begehbar.
In Raon l etape wollte ich tanken, aber da die Schlange an der Tankstelle extrem war wollte ich den Betrieb nicht aufhalten... Hier war ein Berg auch nicht befahrbar da das Sägewerk wo die Route durchging komplett verrriegelt/verfallen und komplett umzäunt war.
Nun gut also eine Route Forestiere also auslassen, was solls.
Hier habe ich mich dann auch als Tankstopp und Übernachtungsziel für Gerardmer entschieden, hier klappte alles wunderbar.
Kofferanschnallen und losfahren um halb 9 da ich mich für 2 Tage bein Frühstücken entschieden hatte.
Le Collet um kurz nach 9
Nun sollte es sehr grob Richtung Route des Cretes gehen, aber das Schild was auf eine Sackgasse in 7 Km hinwies
sollte Recht behalten. Dies war nicht die einzigste Sackgasse / Sperrung. Der eigentlich geplante Feldweg war schon 1 Km vorher nicht befahrbar
Das musste ich einfach Abknipsen: Achtung Kies/Schotterweg nicht geräumt und gestreut , da der Gipfel Schneebedeckt war hab ich es gelassen.
Kurzer Blick auf die neue Streckenführung wohin es denn gehen sollte
Durch die erzwungene Umfahrung sollte wohl die schönste Serpentine der ganzen Tour kommen, aber auch wieder mit Kies auf der Fahrbahn.
Angeln ist in der Region Volkssport hab ich gelernt, an jedem See / Weiher sind welche am Angeln.
Nun lief es wieder geschmeidig, sogar die Forststraßen waren wieder befahrbar.
Nächster Stopp war der Ballon d'alsace, die Fahrbahn war Schneefrei. Es wurde sogar eine einsame einheimische große GS erblickt . Bei der Abfahrt kam mir nur 1 Mopedfahrer entgegen
Hinter Plancher les mines hat eine alte Dame wild mit den Händen gefuchtelt, ca 7 Km später wusste ich wieso...
Die Straße hatte Sturmschäden, das war auch auf Schildern vorher angekündigt. Den Blockaden konnte ich ausweichen - hier ist mir schlagartig eingefallen dass ich mir schon lange einen großen Motorschutz inkl Ölfilterschutz holen wollte. Ich hatte mich zu sehr auf die Äste von oben konzentriert, so ist dann ein Gestrüp gegen den Ölfilter geklatscht.
Nach 1 Kilometer weiter war dann Schluß, paar Meter hab ich es probiert.
Nachdem ich mir eine Umfahrung ausgesucht hatte kehrte ich um auf Traumhaften Sträßchen. Bis irgendwann eine Privatstraße mit Schranke kam... Also wieder umfahren. Nun kam eine wirklich super Landschaft mit gefühlten 1000 kleinen Seen und einer Moorlandschaft mit Felsbrocken zwischen drinnen. Leider hab ich keine Fotos gemacht da ich langsam ein zeitlichen Problem bekam...
Irgendwann musste aber mal eine Essenspause gemacht werden
Die Reise zum Col de la Schlucht verlief ohne Probleme, ich entschied mich aber durch die ganzen Umwege doch nochmal in den Vogesen zu Tanken.
Ab de la Schlucht sollte es grob über die Route des Cretes ins Elsass gehen - sollte... wer hätte es gedacht war gesperrt wegen 30-40cm Schnee. Hier oben waren ca 20 Mopeds.
Es ging dann runter Richtung Soultzeren und Dank Navisoftware über Nebengässchen und Almwege Richtung Lac Blanc, dieser war zu 99% zugefroren.
Oberhalb Lac Blanc und Neuorientierung
Juhu ich kam wieder auf die Route des Cretes, nun sollte es laufen - so dachte ich es in meinem jugendlichen Leichtsinn nach paar Km war sie bei Col du Bonhomme gesperrt wegen Sturmschäden. Ich bin ja Lernfähig und da bisher jedes Sperrschild bzw Warnschild Recht hatte hab ich umgeplant...
Ab LE Bonhomme lies ich mich dann per Naviapp über Kleinststraßen und Gässchen leiten. Hinter Sante Croix aux Mines war nochmals eine Pause angesagt. Mein Hintern brauchte langsam mal eine Pause... es war gegen halb 6... immerhin waren die Straßen nun wieder normale ab Sante Croix aux Mines
Hier ging es auf der geplanten Route weiter und hinterm Col de la Charbonniere ging es wieder auf über 1000m hoch. Als ich wieder unten im Elsass war entschied ich mich irgendwo zwischen Saverne und Straßburg doch die Autobahn zu nehmen da ich erst vor zwei Wochen im Elsass war um Zeit zu sparen und spätestens hinter Hagenau wäre es eh dunkel geworden.
Zuhause war ich gegen 21:15 dann denke ich.
Kilometer waren es genau 950 insgesamt.
Fazit: Die Strecke wird zu 100% nochmal gefahren, aber dann muss sie Schneefrei sein, ich wusste aber dass teils noch gut Schnee liegt durch Webcams. Gerardmer als erste Übernachtung war passend.
Es werden dann auch fest 3 Tage eingeplant, dann aber mit Rückfahrt über die Nordvogesen/Pfälzerwald und dem einen oder anderen Stopp mehr.
Durch die ganzen Kleinststraßen und Gäschen musste ich ordentlich aktiv mit den Beinchen drücken um geschmeidig um die Kurven zu kommen und hab nun einen leichten Muskelkater in den Oberschenkeln, wenigstens ist bei den neuen Reifen der Angsstreifen vorne wie hinten weg .
Ich hoffe ich konnte euch einen Einblick geben wie es so war, auch wenn es nur 2 Tage waren und keine 2 Wochen.
Grüße Florian
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