"Vom Main zum Ararat" mit 2 GSen

Diskutiere "Vom Main zum Ararat" mit 2 GSen im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Hallo, Udo (ehemals auch hier im Forum als "Vauzwo") und ich haben uns 2003, während dem BMW-Treffen in Garmisch über eine Tour in die Türkei...
GS Peter

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Hallo,

Udo (ehemals auch hier im Forum als "Vauzwo") und ich haben uns 2003, während dem BMW-Treffen in Garmisch über eine Tour in die Türkei ganz locker unterhalten.

2004, wieder beim Treffen in Garmisch, fuhr ich mit meinen Kumpels zum Pitztaler Gletscher. Als wir wieder vom Gletscher wegfahren wollten, hielt neben mir ein Motorrad und der Fahrer sagte zu mir: Wann fahren wir jetzt zusammen zu den Türken?

Ich schaute groß und erkannte Udo erst, nachdem er den Helm herunten hatte. Abends, bei ein paar Bierchen, wurde dann weiter geplant. Wir verabredeten, da wir uns überhaupt nicht kannten, daß zuerst ein verlängertes Wochenende am Chiemsee gefahren werden sollte, um zu sehen, ob wir fahrerisch und menschlich überhaupt zusammen passen würden.

Das Wochende am Chiemsee, es fand im September statt, zerstreute die letzten Zweifel, die ich hatte und wir gingen in die Feinplanung über den ganzen Winter. Wir trafen uns mal bei Udo oder bei mir, standen in regem Emailkontakt und so bekam unser Vorhaben langsam ein Gesicht.


Start war am 15. September 2005.

Ich hatte noch bis um 14.32 Uhr Dienst als Lokführer und bin an diesem Tag schon voll aufgerödelt in die Arbeit gefahren. Pünktlich hatte ich Feierabend und fuhr direkt von Würzburg zu Udo in die Nähe von Wiesentheid.
Wir hatten besprochen, daß wir mit Udo`s Sprinter zum Plattensee nach Ungarn fahren wollen und den Bus in Balatonfüred bei einem Freund von ihm am Ferienhaus abstellen.

Als ich bei Udo ankam, machten wir uns sogleich ans Beladen des Busses. Udo`s neue 12er GS und meine 1150er Adventure mussten eingeladen und sicher verzurrt werden. Danach rief Margit, Udo`s Frau, zum Abschiedsessen und wir starteten gegen 20 Uhr unser Abenteuer.

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2. Teil

Nach ca 1000km Fahrt durch die Nacht kamen wir am Balaton müde aber voller Tatendrang gegen 7 Uhr an. Hatten irgendwo in Ungarn für 2 Stunden geschlafen oder es wenigstens versucht.
Nach dem Ausladen der Motorräder und als unser Gepäck aufgesattelt war, servierte der Hausmeister von unserem Parkplatz noch einen Kaffee.
Gegen 8.30 Uhr starteten wir die Motoren und ab gings in uns völlig unbekannte Länder.

Wir fuhren von Balatonfüred quer durch Ungarn und überquerten in Nagylak die Grenze zu Rumänien.
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Weitermachen :jubel:
 
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3. Teil

In Rumänien angekommen, wurde es langsam Zeit daß wir uns nach einer Bleibe umschauen. Wir kamen an einem Trucker-Stop in Lusch2000 vorbei, wo wir zum Tanken anhielten. Direkt neben der Tankstelle stand ein Motel und wir fragten, ob sie zwei Einzelzimmer frei hätten.
Noch bevor mir der Wirt zusagen konnte, wollte ich wissen, ob es eine Möglichkeit gäbe, unsere Motorräder sicher abzustellen. Wir waren da noch ziemlich unerfahren und hatten einige Horrorgeschichten im Hinterkopf, was es in Rumänien für Spitzbuben und auch Banditen geben soll.
Der Wirt ermöglichte uns, die Motorräder ca. 100m oberhalb des Hauses in einer LKW-Werkstatt unterzustellen. Beruhigt ging es danach zum superleckeren Abendessen und kurze Zeit später waren wir Beide sehr müde und gingen ins Bett.
Mitten in der Nacht, es war gegen 3 Uhr, erwachte ich von lauten Hammerschlägen, lauten Stimmen und schaute aus dem Fenster, was da draussen los ist. Die LKW-Werkstatt war hell erleuchtet, einige Männer riefen sich unverständliche Kommandos zu und ich saß an meinem Fenster und malte mir in Gedanken aus, wie unsere Motorräder gerade eben in einen LKW geschoben werden und spurlos verschwinden. Alleine hatte ich aber auch nicht die Eier, zur Werkstatt zu gehen und nachzuschauen, was da vor sich geht. Daß ich kein Auge mehr zugemacht habe in dieser Nacht könnt ihr euch bestimmt denken.

Als es draußen hell wurde hielt mich nichts mehr im Zimmer. Ruck-Zuck war ich die 100m hochgelaufen zur Werkstatt und ihr werdet es nicht glauben, unsere Motorräder standen noch genau so da, wie wir sie gestern Abend verlassen haben. Puhhhhhh.

Beim Frühstück erzählte ich dem Hotelwirt, was ich vergangene Nacht durchgemacht hatte. Er grinste und sagte zu mir:

"Ihr braucht euch in Rumänien keine Sorgen zu machen, denn alle Spitzbuben sind in Deutschland"

worauf wir alle erleichtert und herzhafr gelacht haben. Übrigens, danach hatte ich keine Angst mehr um unsere Motorräder. Wir waren zwar nicht leichtsinnig, aber dieses Gefühl der Hilflosigkeit hatte ich danach nicht wieder.

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Suuper Sache, gern mehr von sowas!! :smile:
 
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4. Teil

Von Lusch2000 fuhren wir durch die Karpaten über Sibiu bis kurz vor Bukarest.

Einmal kurz unachtsam und Udo rumpelte in das rießige Loch in der Strasse vom 4. Bild. Sein Topcase mit dem Laptop darin flog in hohem Bogen auf die Strasse und verschwand im gegenüber liegenden Strassengraben. Da ich vorweg fuhr, bekam ich davon nichts mit. Als Udo nicht mehr in meinem Rückspiegel zu sehen war, drehte ich um und fand ihn im Strassengraben, neben seinem Topcase. Das Halteblech war ausgebrochen von dem heftigen Schlag, daß Laptop hatte Gott sei Dank nix abbekommen.

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5. Teil

Es ist Sonntag und wir starteten um kurz nach 6 Uhr in Richtung Bukarest. Eine ganze Horde wilder Hunde hatte die letzte Nacht auf unsere Motorräder aufgepasst und so ging es ohne Frühstück los.

Der Portier im Hotel sagte mir, daß es kurz vor Bukarest eine Umgehungsautobahn geben soll. Irgendwie habe ich diese verpennt und wir mussten quer durch diese rießige Stadt, Ganz einfach war das nicht, denn es ging keine Strasse gerade durch, sondern wir müussten immer eine Einbahnstrasse nach Osten, dann wieder eine nach Westen usw. Unter der Woche hätte ich nicht da durchfahren wollen. Um diese frühe Zeit sah man wirklich nur dunkle Gestalten am Wegesrand.

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Wir kreuzten also durch Bukarest und waren am späten Vormittag an der Grenze zu Bulgarien in Russe. Es war ein sehr langer LKW Stau vor der Grenze und wir sind, wie eigentlich immer, bis nach vorne zur Grenze gefahren. Sofort kam ein bulgarischer Zöllner auf uns zu, schimpfte ganz heftig und beorderte uns wieder weiter nach hinten, fast außer Sichtweite der Grenze.
Als ich von weitem sah, daß dieser Grenzer ins Haus verschwand sind wir wieder nach vorne gefahren und wurden auch sofort kontrolliert und durch gewinkt. Kurz hinter der Grenze haben wir an einer Fernfahrerkneipe gefrühstückt und jeder hat noch eine Flasche Wasser mitgenommen, dann ging es auf direktem Weg zur türkischen Grenze nach Edirne.

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Hier noch ein neues bulgarisches Patent für Scheibenwischer.


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Nun kam endlich die Grenze zu unserem Ziel in Sicht.

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Das ganze Prozedere dauerte ziemlich lange. Da damals 2005 der Rinderwahnsinn in ganz Europa grasierte, mussten wir auch noch durch eine Desinfektionswanne fahren. Wir konnten nicht abschätzen, wie tief die Brühe ist und machten uns Sorgen, daß hoffentlich keiner von uns darin umkippt und in der Drecksbrühe baden muß. War aber alles problemlos und weiter ging`s nach Edirne

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6. Teil

In Edirne angekommen machten wir uns auf die Suche nach einer Bleibe. In einer Seitengasse fanden wir eine Pansyon und gingen, nachdem wir uns ausgehfein gemacht hatten, in die Altstadt.

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Zum Abschluss holten wir uns noch ein Efes und setzten uns an einen Brunnen und wollten das kalte Bier geniessen. Wir hatten die Flaschen noch nicht richtig geöffnet, da kam ein Händler aus einem Geschäft auf uns zu und sagte uns, daß wir zu ihm in den Laden kommen sollen. Bier trinken ist in der Türkei in der Öffentlichkeit verboten. Das wusste ich so nicht, aber "again what learn".

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Am nächsten Tag fuhren wir über die Stadtautobahn zur Bosporusbrücke. Auf der Autobahn empfand ich unsere Fahrt als reinen Überlebenskampf. Von allen Seiten kamen Autos, Busse, Laster und Dolmuse direkt auf uns zu gefahren. Wir haben wirklich jede sich bietende Lücke genutzt und waren unendlich froh, als wir über der Bosporusbrücke in Asien waren.

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Nach einem kurzen Foto-Stop verliesen wir die Autobahn und bogen ab in Richtung Schwarzes Meer. Unterwegs kamen wir an einem türkischen Imbiss vorbei und aßen unsere erste Gözleme.

Da ich nach dem guten Essen ein dringendes Bedürfnis verspürte, wurde ich auf ein türkiscches Dixi-Klo verwiesen. Ein Loch im Boden, kein Griff zum festhalten, Motorradklamotten und - stiefel. Könnt ihr euch vorstellen, wie anstrengend das Ganze war? Der Muskelkater hat mich noch einige Tage an dieses Erlebnis erinnert. :wink:

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Satt und zufrieden ging es weiter ans Schwarze Meer. Was wir nicht wussten, die Saison am Schwarzen Meer ist Mitte August vorüber und die Hotels waren entweder geschlossen oder von Studenten belegt.
Als wir etwas ratlos in der Gegend rum standen, kam ein alter Deutsch-Türke und lotste uns mit seinem Auto zu einem Hotel, wo wir auch Zimmer bekamen.
 
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Moin!

Klasse! Und vielen Dank, da kommen Erinnerungen hoch! Wir waren '91 in der Türkei. Ich habe mich selten so herzlich willkommen gefühlt, vor allem auf dem Land. Und viel für's Leben gelernt (da war ich Mitte 20).

Viele Grüße
 
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7. Teil

In der Früh, jeden Tag war 6 Uhr aufstehen angesagt, fuhren wir nach dem Frühstück um 7 Uhr an der Schwarzmeerküste entlang. Es gab immer wieder mal einen kurzen Schauer, der nach 2 - 3 Zigaretten vorbei gezogen war.
Zu der Zeit, in der wir unterwegs waren, wurde die neue Autobahn am Schwarzen Meer gebaut. Uralte LKW, zumeist Mercedes Langschnauzer, waren mit rießigen Felsen beladen und drohten umzukippen, so weit neigten sich die Fahrzeuge. Die Trasse der neuen Autobahn war schon über viele Kilometer geschoben aber nicht asphaltiert.
Wir fuhren meistens im Blindflug, konnten wegen der wahnsinnigen Staubentwicklung nichts sehen. Wollte man am LKW vorbei, ging das wirklich nur auf Gehör. Hatte sehr oft ein richtig mulmiges Gefühl bei diesen Aktionen. Ist aber alles gut gegangen und wir sind gut in Karasu angekommen.

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Mein Freund Udo wollte sich etwas Gesundes gönnen und blien unterwegs an einem Melonenfeld stehen. Er hatte es auf eine Honigmelone abgesen und machte sich sofort daran, diese zu verspeisen. Geschmeckt hat sie ihm nicht wirklich und er kämpfte danach die ganze Tour mit der Rache Montezumas. :lalala: :lalala: :lalala:

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Abends ging es noch zum Barbier.

Er war, naja, sagen wir mal etwas lauwarm und wir hatten viel zu lachen. Ich machte mit Udo auf etwas Zweisamkeit und ihm fielen fast die Augen aus den Höhlen. :bounce::bounce::bounce:

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8. Teil

Wir wichen auf sehr kleine Bergstrassen aus, da wir dem Verkehr und Staub entkommen wollten. Nach ein paar Kilometer standen wir an einer Strassensperre. Die Strasse wurde neu geteert und zu unserem Pech war der Bitumenlaster schon gefahren und hatte die ganze Strasse ca. 2 cm dick mit Flüssigbitumen getränkt. Der Schotter - LKW war aber noch nicht zu sehen und wir waren festgenagelt. Zurück hätte unseren Zeitplan für den Tag gesprengt und voran ging auch nicht. Rechts steil bergab Richtung Meer und links steil bergan, keine Chance die Pampe zu umfahren. Nach längerer Wartezeit sind wir langsamer als Schrittgeschwindigkeit da durch gefahren. Könnt euch bestimmt vorstellen, wie die BMW`s danach ausgesehen haben. :banghead:
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An der Strasse war eine LKW-Werkstatt mit einem großen Dampfstrahler vor der Tür. Ich sofort gebremst und hin gefahren. Der Chef erlaubte uns die GSen abzudampfen, was aber überhaupt nix genützt hat. Das Bitumen hing an der Maschine und es ging nix runter.
Der Chef kam wieder, schickte uns zum Opa, der frische Feigen gepflückt hatte und schickte seinen besten Mann mit einem Wundermittel an unsere Motorräder.

Wir hatten mit Opa Spaß, die Feigen schmeckten wunderbar und der gute Mann an den Motorrädern schaffte es wirklich unsere Mopeds wieder piccobello sauber zu bekommen.

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Nach einem Obulus in die Kaffeekasse fuhren wir vom Hof und an der nächsten Kreuzung hätte es fast geknallt. Das Wundermittel war gutes altes Diesel und unsere Bremsen waren durch und durch getränkt mit diesem Bremsverhinderer. Die nächsten 4 Tage mussten wir sehr vorausschauend fahren und bremsen, denn die Bremswirkung war fast beu Null.
 

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Das Wundermittel war gutes altes Diesel und unsere Bremsen waren durch und durch getränkt mit diesem Bremsverhinderer. Die nächsten 4 Tage mussten wir sehr vorausschauend fahren und bremsen, denn die Bremswirkung war fast beu Null.
:biggrin: :biggrin: :biggrin:
 
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8. Teil

Wie jeden Tag ging es wieder früh los. Heute sind wir entlang der Küste nach Amasra gefahren. Für mich das schönste Städtchen am Schwarzen Meer.

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9. Teil

Weiter ging es nach Sinop. Ein kleines Fischerstädtchen.

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Die Küstenstrasse war sehr kurvig und der Belag nicht im besten Zustand. In der Mitte waren die Kieselsteine ziemlich ausgefahren und am Strassenrand haben sie sich aufgetürmt. Haben in den ersten zwei Stunden gerde mal 60 km geschafft.

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Unterwegs kamen wir an einer Moschee vorbei, die bei einem Erdrutsch mit abgerutscht ist.

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Beim Brotzeit machen am Strand waren wir nicht lange alleine.

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Wir hatten ein Zimmer über einem Fischgeschäft. Wie das gerochen hat könnt ihr euch vorstellen.

Morgens ist Udo aufgewacht und war von Bettwanzen am ganzen Rücken verbissen. Mein Bett war sauber von dem Viechzeug.

Ein Polizist mit R 1100 RT hat uns kontrolliert. Dafür ist er die ganze Nacht bei unseren Maschinen stehen geblieben und hat darauf aufgepasst. :wink:

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Über Samsun und Giresun immer am Meer entlang nach Trabzon zum Sumela Kloster.

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Irgendwo unterwegs hat es etwas mehr geregnet. Wir haben an einem Jay-Saloon direkt an der Strasse gehalten und Pause gemacht.
Kurze Teit später hielt ein WoMo hinter uns, drehte mich aber nicht um, kenne da ja sowieso keinen.

Udo sagte zu mir, da steht jemand an deinem Motorrad. Ich schaute nach und bin fast vom Glauben abgefallen. Treffe ich, ganz im Osten der Türkei,meinen Arbeitskollegen Heiner. Er war auf dem Weg zum Nemrut Dagi und da haben wir uns dann wieder getroffen zum Sundowner.

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10. Teil

Ab Trabzon war so langsam Abschied nehmen vom Schwarzen Meer angesagt. Ab Rize fuhren wir ins Landesinnere, am neuen Illisu - Staudamm, der gerade gebaut wurde vorbei über Kars nach Igdir.
Auf der ostanatolischen Hochebene waren wir zumeist auf 2000m über dem Meer unterwegs. Die Landschaft änderte sich in viele fast baumlose Wiesen, wilde Flüsse und Nomaden, die mit den Tieren in ihren Steinjurten leben. Zäune gab es überhaupt keine mehr und die Tiere (Esel, Pferde, Kühe und Schafe) liefen vollkommen frei umher.

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Die Riesenbaustelle für den Staudamm erstreckte sich über ca. 50 km. Die aufgeschobene Strasse oder besser der Feldweg wurde wegen Staubentwicklung permanent gewässert, was für uns mit den Motorrädern eine wahnsinnige Rutschpartie war. Von mehreren Aussichtspunkten konnte man das Ausmaß der Eingriffe in die Natur sehr gut sehen. Absoluter Wahnsinn.
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Das ganze Tal ist inzwischen unter Wasser verschwunden. Etliche tausend Bewohner wurden umgesiedelt.

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Unser nächstes Ziel war Kars. Da wollten wir übernachten aber mein Bauch hat sich da überhaupt nicht wohl gefühlt und so sind wir weiter gefahren bis nach Igdir. Unterwegs kurz auf einen Jay eingekehrt und ohne Familienfoto durften wir nicht weiter fahren.

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Super Bilder, danke freu mich schon auf morgen
LG Thomas
 
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