Am Anfang meiner Motorrad(reisen)karriere hab ich auch noch auf das Label "Motorradhotel" geachtet, mittlerweile ist mir das egal. Ich reise meist allein und bleibe nur eine Nacht, das mögen einige Hoteliers nicht besonders. Nur ein Einzelzimmer abrechnen können, obwohls fast immer ein Doppelzimmer (mit Einzelbelegung) ist, dann nach nur einer Nacht alles reinigen müssen, das rechnet sich oft nicht, und das verstehe ich auch. Trotzdem bin ich bisher nur einmal abgewiesen worden: es hatte geregnet, ich war klatschnass und das Hotel (nähe Hamburg) war groß und hatte es wohl nicht nötig.
Mittlerweile fahre ich meine Touren und schaue, wo es mich an dem Tag hinverschlägt. Gegen 17h schaue ich dann, wo ich bin, und wie lange ich noch fahren will. Dann wird die nächstbeste Unterkunft per Booking.com gebucht, idR. wird gleich online per Kreditkarte bezahlt, das beruhigt mich, dass ich auch bei später Ankunft ein Bett sicher habe. Der Vermieter erfährt erst das ich Motorradfahrer bin, wenn ich schon da bin. Selbst wenn er was dagegen hätte, isses dann zu spät, weil verbindlich gebucht.
Je kleiner und familiärer das Haus ist, desto besser sind meine Erfahrungen. Hier geht viel mehr, ist man wesentlich flexibler, weil man idR. mit dem Chef/in des Hauses spricht, anstatt mit einer blöden Aushilfskraft, die keinerlei Kompetenzen hat jenseits des Standards. Ich zahle im Durchschnitt 40 - 50,-€ die Nacht, mal mit Frühstück, mal ohne. Richtig nervös werde ich nur, wenn ich am Abend immer noch nix Passendes gefunden habe, oder meine Internetverbindung mal wieder nicht funktioniert. Rumfahren und Klinkenputzen is echt ätzend, besonders, wenns dann schon langsam dunkel wird, aber mit den entsprechenden Onlineportalen is das Ganze sehr gechillt.
