
SchotterSpezi
Themenstarter
Moin,
manche Motorradfahrwerke bekommen es gespenstisch gut hin, kleinere Straßenunebenheiten (Asphalt-Abplatzungen oder geflickte Stellen in der Straße) so gut zu schlucken, dass man sie praktisch gar nicht mehr mitbekommt. Im Gelände (zB bei schnellen Bodenwellen) schlagen diese vermeintlich weicheren Fahrwerke dann aber trotzdem nicht durch. Andere Fahrwerke, die von den technischen Eckdaten (Federweg, semiaktiv durch elektronik) ähnlich sind, bekommen das nicht hin. Obwohl der Federweg da ist, werden die Schläge besagter Unebenheiten gefühlt recht ruppig bis zum Fahrer durchgereicht. Trotzdem fühlt sich dieses (vermeintlich?) härtere Fahrwerk dann widersinnigerweise auf sehr guten Straßen trotzdem gerne mal weniger präzise und berechenbar an.
Wenn man sich umhört, dann erfährt man immer wieder nur, dass "die Guten" Fahrwerke halt "hochwertige Komponenten" haben. Was genau daran hochwertig ist und was genau technisch anders läuft hat mir bisher niemand sagen können.
Dabei geht es mir jetzt ausdrücklich nicht um das eine oder andere Motorradmodell, es geht auch nicht um den einen oder anderen Hersteller von Fahrwerken oder Moppets. Es geht auch nicht um den Telelever.
Also. Was genau ist der technische Unterschied zwischen "den Guten" und den weniger guten Fahrwerken? Am Ende des Tages ist es doch nur Federkraft und ((elektronisch) einstellbare) Ventile, die über die Gabelöl-Durchfulssmenge die Dämpfung regeln. Oder hab ich da ein zu einfaches Bild?
Was ist da die Magie? Sind es progressive Federn? Oder vielleicht eine kunstvolle Dämpfungskonstruktion mit mehreren kaskadierten Kammern und Ventilen? Mir als Laie geht da etwas die Vorstellungskraft aus.
Schöne Grüße,
Schotterspezi
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Edith: Zusammenfassung der Diskussion nach 3 Tagen:
"Gute Fahrwerke" zeichnen sich aus durch:
manche Motorradfahrwerke bekommen es gespenstisch gut hin, kleinere Straßenunebenheiten (Asphalt-Abplatzungen oder geflickte Stellen in der Straße) so gut zu schlucken, dass man sie praktisch gar nicht mehr mitbekommt. Im Gelände (zB bei schnellen Bodenwellen) schlagen diese vermeintlich weicheren Fahrwerke dann aber trotzdem nicht durch. Andere Fahrwerke, die von den technischen Eckdaten (Federweg, semiaktiv durch elektronik) ähnlich sind, bekommen das nicht hin. Obwohl der Federweg da ist, werden die Schläge besagter Unebenheiten gefühlt recht ruppig bis zum Fahrer durchgereicht. Trotzdem fühlt sich dieses (vermeintlich?) härtere Fahrwerk dann widersinnigerweise auf sehr guten Straßen trotzdem gerne mal weniger präzise und berechenbar an.
Wenn man sich umhört, dann erfährt man immer wieder nur, dass "die Guten" Fahrwerke halt "hochwertige Komponenten" haben. Was genau daran hochwertig ist und was genau technisch anders läuft hat mir bisher niemand sagen können.
Dabei geht es mir jetzt ausdrücklich nicht um das eine oder andere Motorradmodell, es geht auch nicht um den einen oder anderen Hersteller von Fahrwerken oder Moppets. Es geht auch nicht um den Telelever.
Also. Was genau ist der technische Unterschied zwischen "den Guten" und den weniger guten Fahrwerken? Am Ende des Tages ist es doch nur Federkraft und ((elektronisch) einstellbare) Ventile, die über die Gabelöl-Durchfulssmenge die Dämpfung regeln. Oder hab ich da ein zu einfaches Bild?
Was ist da die Magie? Sind es progressive Federn? Oder vielleicht eine kunstvolle Dämpfungskonstruktion mit mehreren kaskadierten Kammern und Ventilen? Mir als Laie geht da etwas die Vorstellungskraft aus.
Schöne Grüße,
Schotterspezi
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Edith: Zusammenfassung der Diskussion nach 3 Tagen:
"Gute Fahrwerke" zeichnen sich aus durch:
- (teurere) Materialien mit besseren Eigenschaften, insb beim Federstahl
- Verarbeitung mit geringeren Toleranzen
- Oberflächenvergütung zur Reibungsminimierung an Gleitflächen
- größere Verstellbereiche von Zug- und Druckstufe
- Individualisierung durch Wahl einer Feder mit der richtigen Federrate (passend zu Gewicht und Verwendungszweck)
- Es gibt vereinzelt Spezialkonstruktionen wie bei der R1300GS, bei der sich die Federrate tatsächlich verändern lässt über hydraulische Zuschaltung einer weiteren Feder.
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