Was tun bei zu hoher Kompression?

[Machtien]

Moin moin,

zur Erweiterung meines absolut nicht vorhandenen technischen Sachverstands mal eine Frage an die Motorenspezialisten hier:

Meine Erst-GS ist zum Leben erweckt, der Motor läuft gut, aber hat eine Kompression von 18 Bar. Dass das zu hoch ist, weiß ich.
Der Motor selbst ist nagelneu aufgebaut mit neuen Kolben, Zylindern, Pleuel usw.
Kann es sein, dass sich das nach der Einfahrzeit etwas gibt, würde er so die Einfahrzeit überhaupt schaffen oder was könnte man tun, um die
Kompression auf höchstens 14 Bar zu senken? Eine Zylinderfußdichtung wurde schon verbaut, das geht nicht mehr. Am Kolben kann man
auch nichts mehr abnehmen.
Vorstellen könnte ich mir, dass es sich mit dem Einfahren gibt, denn aktuell ist ja alles nagelneu.
Ich weiß eben nur nicht, ob diese 18 Bar absolut viel zu viel sind oder ob es vielleicht auch an der Messmethode liegen kann.
Morgen habe ich ein Gespräch mit der Werkstatt darüber und könnte etwas Hintergrundwissen gut gebrauchen. Im Netz finde ich nur das Gegenteil, dass die Kompression
zu niedrig ist.

Vielen Dank schon mal und schöne Grüße vom Machtien

 

[GS11]

Moin,
zu erhöhter Kompression gibt es, nur zur Überlegung, zu sagen: Wenn ein Defekt vorliegt, z. B ein Kolbenfresser, kann man unter Umständen zu hohe Kompression messen da der Kolben Abrieb und Späne mit schiebt. Habe ich vorJahren selbst an einen 4 Zyl. Deutz Motor erlebt nachdem er längete Zeit überhitzt gelaufen ist. Höhere Kompressionswerte kann man auch erzielen wenn man vor der Messung etwas Öl durch das Kerzenloch einfüllt.
Ist die Kompression vor dem ersten Motorstart gemessen worden oder hat er schon etwas gelaufen? Wenn der Motor mit serienmäßigen Kolben zusammen gebaut wurde und die Zylinderköpfe nicht über das von BMW vorgesehene Maß abgeplant worden sind, sollte die Kompression nicht oder nur geringfügig über das angegebene Maximum gehen.
Dann kann man nach 1000 km nochmals messen und es sollte passen. Sind die Zylinderköpfe überholt und heplant worden?

Gruß Thomas

 

[hydrantenfritz]

Hmm mit dem Messwert 18..kommt mir eigentlich nur eine bauliche Veränderung im Motor, in den Sinn.....

 

[GS11]

Das war auch mein Gedanke. Wössner Kolben oder Köpfe viel zu weit abgeplant.
Nur als Idee.

Gruß Thomas

 

[Larsi]

Der Motor ist getuned, oder?

Dickere Kopfdichtung.
Die 1150 müsste eine dreilagige Metalldichtung haben.
Schritt 1: Kontrolle, ob drei Lagen vorhanden sind.
Schritt 2: Anzahl der Lagen erhöhen.

Obacht:
Die Steuerzeiten verstellen sich bei nachträglichem Einsatz von zusätzlichen Kopf- und Fußdichtungen und müssen mittels verstellbaren Nockenwellenrädern justiert werden.

Für mehr praktische Erfahrung mal @fralind oder @teileklaus fragen.

 

[hydrantenfritz]

Dickere Kopfdichtung...?

 

[Larsi]

Sag ich doch.

 

[hydrantenfritz]

Hmmmm...?

 

[Truckie]

Hi Machtien
Welche Bauteile sind original und welche aus dem Zubehör?
Wurde irgendwo plangedreht?
Wie ist das eigentlich aufgefallen?


Grüße Volker

 

[Truckie]

Hmmmm...?

Dickere Kopfdichtung

 

[hydrantenfritz]

Eine dickere Kopfdichtung verringert die Kompression..jedoch in einem nicht zu messenden Verhältniss..

Also wird sicher im Bereich "Mechanik" ein Ursprung zu suchen sein....

 

[hydrantenfritz]

Was meinst Du damit..?? Truckie

 

[RogerWilco]

Ein Messfehler ist sicher ausgeschlossen?

(Nullen der Uhr)
Klärung ob "trocken" oder "nass" gemessen?

 

[hydrantenfritz]

Hmmm..r Quadrat xPi x h ergibt den Wert um welcher eine reduzierung des Hubraumes stattfinden wird, bei einem "abschleiffen " des Zyl. oder des Zyl. Kopfes..
Die Bemerkung von Roger find ich gut nachvollziehbar....Messgerät/Messfehler

 

[Larsi]

Eine dickere Kopfdichtung verringert die Kompression..jedoch in einem nicht zu messenden Verhältniss..

Schnell dahingesagt ...
Hast du das schon mal berechnet?

Bei einer (Tuning)Verdichtung von 12,0 (Serie 10,2), Bohrung 101mm und Hub 70,5mm (564,83cm³) hat der Verdichtungsraum 51,35cm³.
Setze ich eine Lage der dreiteiligen Kopfdichtung zusätzlich ein (geschätzt 0,5mm), erhöht sich der Verdichtungsraum um 4cm³.
Setze ich die entstandenen 55,35cm³ ins Verhältnis zum Hubraum, senkt sich die Verdichtung von 12,0 auf 11,2

Das hältst du für nicht messbar?

 

[Larsi]

Hmmm..r Quadrat xPi x h ergibt den Wert um welcher eine reduzierung des Hubraumes stattfinden wird, bei einem "abschleiffen " des Zyl. oder des Zyl. Kopfes..
Die Bemerkung von Roger find ich gut nachvollziehbar....Messgerät/Messfehler

Der Hubraum wird sich nicht ändern ...

 

[hydrantenfritz]

Bohrung 10 cm...0.05cm Reduktion an Kopf oder Zyl. Kopf gleich reduktion um 3.9 ccm auf ca. 570 ccm..Hubraum
Wer jetzt möchte kann bei einer Verdichtung von 10:1 den Verbrennungsraum ausrechnen und die 3.9 ccm abziehen und weiter das neue Verdichtungsverhältniss ausrechnen
Wer ums himmelswillen schleift 0.05 cm am Zyl. oder Kopf ab...???

 

[hydrantenfritz]

Schnell dahingesagt ...
Hast du das schon mal berechnet?

Bei einer (Tuning)Verdichtung von 12,0 (Serie 10,2), Bohrung 101mm und Hub 70,5mm (564,83cm³) hat der Verdichtungsraum 51,35cm³.
Setze ich eine Lage der dreiteiligen Kopfdichtung zusätzlich ein (geschätzt 0,5mm), erhöht sich der Verdichtungsraum um 4cm³.
Setze ich die entstandenen 55,35cm³ ins Verhältnis zum Hubraum, senkt sich die Verdichtung von 12,0 auf 11,2

Das hältst du für nicht messbar?

Oooh jaaa
Das ergäbe eine Verdichtungsreduktion....um1.8.....mit 0.05 cm..rechne was es braucht um grössere Werte zu erreichen..

1 mm...2mm oder mehr..????

 

[Larsi]

Wieso größere Werte?
Martin möchte den Kompressionsdruck vermindern, der ist nicht analog zum Verdichtungsverhältnis.

Im Übrigen ... wenn der Motor gut läuft, würde ich erstmal etwas fahren und dann nochmal messen.

 

[elfer-schwob]

Hi Machtien,
Du solltest evtl. noch erwähnen, daß in Deinem Motor die KW mit dem langen Hub werkelt.
Oder wurde das etwa rückgebaut?