Zeitung veröffentlicht erschreckende Zahlen zu getöteten Motorradfahrern in Baden-Württemberg

[Reincarnator]

Auf der Titelseite des SchwaBo (Mantel: StN) ist heute eine dpa - Meldung zu lesen, dass im ersten halben Jahr 2023 fast doppelt so viele Motorradfahrer (es wird dort nicht gegendert und auch nicht gesagt, wieviele davon Sozius/Sozia waren) in Baden-Württemberg ums Leben kamen, wie im ersten HJ 2022.
2023: 40, 2022: 23.

Auf dem dpa Beispielbild ist offensichtlich eine BMW GS zu sehen.

Wie ist dieser Anstieg zu erklären?
Wie ist das in anderen Bundesländern?

Quelle: Schwarzwälder Bote v. 9.8.2023, S1/dpa

 

[Gast 32829]

Auf der Titelseite des SchwaBo (Mantel: StN) ist heute eine dpa - Meldung zu lesen, dass im ersten halben Jahr 2023 fast doppelt so viele Motorradfahrer (es wird dort nicht gegendert und auch nicht gesagt, wieviele davon Sozius/Sozia waren) in Baden-Württemberg ums Leben kamen, wie im ersten HJ 2022.
2023: 40, 2022: 23.

Auf dem dpa Beispielbild ist offensichtlich eine BMW GS zu sehen.

Wie ist dieser Anstieg zu erklären?
Wie ist das in anderen Bundesländern?

Anhang anzeigen 608052

Quelle: Schwarzwälder Bote v. 9.8.2023, S1/dpa

Ist bekannt wie viel gefahren wurde ?

Josef

 

[qtreiber]

Corona?

 

[sigmali]

Eine Erklärung habe ich nicht. Aber ich denke, man sollte abwarten, was über das gesamte Jahr in B-W passierte. Faktoren wie das Wetter haben Einfluss auf die Nutzungshäufigkeit/-intensität. Ich habe keinen Überblick, ob im o.g. Teil-Zeitraum in 2023 "besseres" Motorradwetter war, wie im Vorjahr.

Interessant fand ich dafür den Rückgang bei den Schwerverletzten von 545 auf 431. Das sind 114 verunglückte Personen weniger, als im Vorjahr.
Bei einem Motorradunfall kann es manchmal auch Glück/Zufall sein, ob die Verletzungen tödlich oder "nur schwerverletzend" ausfallen. Also dieses Jahr bisher 40 Tote gegenüber 23, also 17 mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum.

Diese absoluten Zahlen für B-W sind m.E. noch zu wenig, um einen Trend zu erkennen.
Ich bin deshalb auf die Zahlen in ganz Deutschland gespannt.

Und zudem finde ich immer in der Gesamtstatistik interessant, wieviele der schwerverletzten und getöteten Fahrer an sog. "Alleinunfällen" beteiligt waren.



SWR

 

[ChiemgauQtreiber]

1. sind 23 + 17 nicht doppelt so viele (zumindest wird es so wahrgenommen, wenn auch als "fast dopppelt sovie" korrekt beschrieben), sondern "nur" 74%
2. ich glaube, daß 23 als Baisis nicht wirklich repräsentativ ist, weil einzelne Unfälle, die eben halt tödlich ausgehen statt "nur schwerverletzt" die Statistik schon zuviel beeinflussen
3. wie war das Wetter im Vergleich
4. wie muß man den Einfluss des Endes der Corona Einschränkungen bewerten

 

[GS-Tourenfahrer]

Ist wohl eher eine Mischung aus Sensationsjournalismus, Sommerloch und Polemik.
Im Ergebnis null Aussage - schade um die verbrauchten Recourcen

 

[cowy]

Weniger gefahren, während "C" und jetzt darf man wieder ungehindert loslegen (?)
Anfang des Sommers war lange trocken (?)

Einfach ignorieren hilft nicht.

Weiterhin auf der Hut sein, und immer wieder gesund heimkommen - sollten wir alle.

 

[FF-GS]

40 ist absolut nicht viel, ebeso wie 23 (jeder Tote ist zuviel, ich weiß!!)

Motorradfahren ist eine Tätigkeit, bei der das Risiko, dabei umzukommen, halt nicht null ist. Ob nun durhc andere Verkehrsteilnehmer, Strassenverhältnisse oder eigenes, nicht angepasstes Verhalten (Speed-Thrill)

Das ist uns allen bewußt. Ist halt die Frage wie die Gesellschaft drauf reagiert, noch mehr Verbote, noch mehr Prävention, Fahrlehrgänge ect.

Null wird es nie werden, weil immer Rookies nachkommen bzw. wir alten Säcke auch nicht grundsätzlich immer besser und risikoscheuer fahren.

Ich finde es gibt genug anderer Themen, um die man sich kümmern kann!

 

[Sherlock]

Ist ja auch spektakulärer als zu schreiben, dass Radfahrer immer häufiger in Unfällen verwickelt sind und die Verletzungen durch die höheren Geschwindigkeiten zunehmend schwerer werden

 

[Eddy der Belgier]

dass sie einmal die Zahl der Unfälle mit Speedpedelecs melden.

 

[FF-GS]

Die sind aber politisch gewollt (die "umweltfreundlichen" Pedelecs, nicht die Unfälle damit).

Daran wird sich die Presse also nicht abarbeiten.

 

[assindia]

Im Jahr 2021 verunglückten 17 045 Menschen, die mit dem Pedelec unterwegs waren. Das sind acht Mal mehr als im Jahr 2014 mit rund 2 223 Verunglückten. Eine ähnliche Entwicklung findet sich auch bei den Getöteten: 2021 kamen 131 Menschen auf einem Pedelec ums Leben, 2014 waren es noch 39 Frauen, Männer und Kinder.

Ein Geheimnis ist das nicht ...

 

[assindia]

Zum eigentlichen Thema:
Die meisten Motorradfahrer - der überwiegende Teil kommt nach der Tour gesund nach Hause.
Das Risiko bei einem Unfal zu versterben ist sehr gering - aber es besteht.
Also Augen auf und durch ...
Allen eine knitterfreie Fahrt.

 

[Dangermouse]

Die sind aber politisch gewollt (die "umweltfreundlichen" Pedelecs, nicht die Unfälle damit).

Daran wird sich die Presse also nicht abarbeiten.

Schöne Verschwörungstheorie.

 

[FF-GS]

Ja ,alles was einem selbst nicht in den Kram passt, wird als Verschwörungstheorie abgetan....

 

[CarlCamper]

Schöne Verschwörungstheorie.

Das ist noch nicht mal eine Theorie, denn diese hat zumindest eine ableitbare Hypothese als System begründeter Aussagen. Das ist bestenfalls ein Verschwörungsglaube, wie er an jedem Stammtisch ventiliert wird.

 

[Dangermouse]

Ja ,alles was einem selbst nicht in den Kram passt, wird als Verschwörungstheorie abgetan....

Ich muss dir nicht mal die Absurdität des Gedankens vorführen, dass es in Deutschland keine freie Presse gebe.

Es reicht, dir Beispiele aufzuzeigen, dass es sehr wohl kritische Artikel über Pedelecs gibt:

E-Bikes: als Autoersatz zu gefährlich? | AUTO MOTOR UND SPORT

E-Bike fahren kann lebensgefährlich sein:
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.

Unfälle mit Elektrofahrrädern: Wie gefährlich sind Pedelecs?

Quellen: Auto-Bild, Zeit, Spiegel

 

[GS`ler]

Das liest sich hier schon ganz anders. Weniger Tote bei Motorradunfällen. Offensichtlich schmeißt man hier in diesem Kurzkommentar Motorradfahrer mit Radfahrern (insb. E-Bikes) in einen Topf. Dort steigen die Zahlen eigentlich überall. Viele Senioren haben Unfälle mit E-Bikes.

Verkehrsunfallbilanz erstes Halbjahr 2022: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de)

 

[Gast62911]

Zur freien Presse:

Je nach redaktioneller Ausrichtung der Zeitung kann man schon eine bestimmte und durchgehende Haltung zu Themenkreisen in den Artikeln feststellen. Ist doch bekannt, oder?

Da die Journalisten teils Pressemitteilungen abkupfern und selber der Sache nicht weiter nachgehen, hat man dann in vielen Blättern die gleiche Nachricht und meint, dass dies nun keiner weiteren Fragen benötigt sondern "wahr" ist. Bei einigen Vorfällen mag das stimmen, bei anderen eben nicht. Das ist die Freiheit schlecht genutzt.

Wer meint, dass eine Presse frei ist weil keine Verbote ausgesprochen wurden übersieht, dass Freiheit auch unter dezent ausgeübtem Druck von aussen her (Leser, Reklame) oder unter der Denkfaulheit leiden kann. Interessant ist in den Leserbriefen dann festzustellen, dass trotz "ausgewogener Berichterstattung" die sich meldende Leserschaft oft gegen die vermittelten Inhalte stellt. Das mag vielleicht bei den Reakteuren und Finanziers der Blätter sauer aufstossen, ist aber noch etwas Freiheit und sollte genutzt werden.

GS´ler hat nicht unrecht, denn tatsächlich könnte von "motoristieren Zweirädern" die Rede sein, wurde aber wegen Platzmangel im Block zu "Motorrädern" gekürzt. Warum nicht?

Nachtrag: Mich nervt besonders, wenn in frz. Zeitungen von "problematischen Motorradfahrern und deren Unfällen" berichtet wird und es sich dabei in Tat und Wahrheit um Jugendliche handelt, die mit - oft geklauten - Rollern und Crossern die Vorstädte zu ihrer Funzone erklären. Dazu kommen die Deppen mit ihren "full barouf" ESD´s. Als Resultat muss ich mich dann als "alter Hase" von Gesetzesvertretern und der willigen und unkritischen Journaille zum "Problembär" statuieren lassen.

 

[Reincarnator]

Dass dpa so eine Meldung mit "fast doppelt so viel" beschreibt, ist ein journalistischer Kniff, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Wer sich mit Pressearbeit ein wenig auskennt, weiß, dass das üblich ist.
Die korrekten Zahlen werden ja unmittelbar danach genannt.

Waren wir 2022 noch Corona-eingeschränkt? Ich jedenfalls nicht. Ich bin im Mai 2020 schon wieder nach F gefahren. Und ich denke mal, je schwieriger es war, eine Fernreise zu machen, desto eher haben sich die Leute zu Hause aufs Mopped gesetzt.