Anfahren am Berg mit Hand oder Fuß?

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GummiQ-Treiber

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Zurück zum Thema:
Ich habe 18% Steigung auf den Hof, dort ist verf....... Porenpflaster verlegt, welches regelmässig gereinigt werden muss, sonst setzt es sich mit Moos zu
(-> ri-ra-rutschig).
Wenn ich mit der Vorderradbremse bei Nässe die unbeladene Fuhre sichern würde, ginge es rutschender Weise rückwärts bergab. Also nutze ich tagtäglich die Fußbremse zum Anfahren.
Im Wald oder Steinbruch entscheidet die jeweilige Situation, meistens wird es aber die Fußbremse, alleine schon um den Lenker fest im Griff zu haben.
Meine 1100GS verfügt über keinerlei Helferlein außer ABS, und das ist gut so.
Wenn ich in allgemeinen Verkehrssituationen nicht sicher das Motorrad abstützen kann, muss ich an der Sitzhöhe was ändern, hohe Schuhe trage oder das Mopped wechseln. Oder ich habe das Mopped so im Griff wie Bonsai. Aber er ist eher die Ausnahme.....
 
GummiQ-Treiber

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Im Wald oder Steinbruch entscheidet die jeweilige Situation, meistens wird es aber die Fußbremse, alleine schon um den Lenker fest im Griff zu haben.
Meine 1100GS verfügt über keinerlei Helferlein außer ABS, und das ist gut so.
👍
am besten gefällt mir die "jeweilige Situation", einfach frei nach Situation entscheiden ohne Nachdenken zu müssen.
 
Nordisch

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Moin!

Zum Anfahren hatte ich mal ein sehr gutes Training beim ADAC-Sicherheitstraining:

1. Stufe war wie folgt: Bei eingelegtem Gang erst beide Füße auf die Rasten und dann anfahren. Beim Stoppen erst die Füße von den Rasten, wenn das Motorrad steht. Da haben schon einige recht deutlich geflucht.

2. Stufe wie oben, aber den Gang erst einlegen, wenn beide Füße oben sind. Und beim Stoppen erst den Gang rausnehmen und dann Füße absetzen.

Die Blickführung war für das Gleichgewicht elementar. Bei den beiden Übungen kann man ja mal gucken, ob es einen Unterschied für einen macht, ob man nur vorne oder nur hinten bremst...

Klar, die Übungen wurden auf flachem Gelände gemacht. Mich haben sie damals schwer beeindruckt und in eine "neue Dimension des Anfahren katapultiert". Seit dem ist mir Anfahren am Hang schnuppe.

Bei der Gelegenheit haben wir dann auch noch das Langsamfahren in einer gepflasterten "Hohlkehle" (quasi Wasserrinne) geübt. Dabei ausschließlich die Hinterradbremse zum Regulieren der Geschwindigkeit genommen.

Wenn man die beiden Übungen immer mal wieder für sich macht (lansgamfahren ist auch ohne Rinne möglich), "füsselt" man erheblich weniger beim Stop & Go oder beim Langsamfahren. Und man kann das jederzeit für sich machen. Ich übe es gerne an Ampeln.

Ggf. hätte es auch dem Kollegen aus dem ersten Beitrag geholfen.

Viele Grüße
 
HalloJan

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1. Stufe war wie folgt: Bei eingelegtem Gang erst beide Füße auf die Rasten und dann anfahren. Beim Stoppen erst die Füße von den Rasten, wenn das Motorrad steht. Da haben schon einige recht deutlich geflucht.

2. Stufe wie oben, aber den Gang erst einlegen, wenn beide Füße oben sind. Und beim Stoppen erst den Gang rausnehmen und dann Füße absetzen.
Klingt sehr spannend. Mal schauen, ob ich mich demnächst traue, das auszuprobieren (wenn niemand in der Nähe ist, der sieht, wie ich einfach anhalte und umkippe).
 
Nordisch

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Klingt sehr spannend. Mal schauen, ob ich mich demnächst traue, das auszuprobieren (wenn niemand in der Nähe ist, der sieht, wie ich einfach anhalte und umkippe).
Dabei unbedingt weit voraus gucken, irgendwo einen fernen Punkt nehmen. Das hilft dem Gleichgewichtssinn.

Und umkippen tust Du nicht, Du nimmst automatisch ganz schnell die Füße runter, wenn es kippt. Die Kunst ist es, so lange wie möglich "in Waage" zu bleiben. Nur dann hast Du die Zeit dafür, die Füße hoch zu nehmen oder abzusetzen.
 
RoGe

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Moin!

Zum Anfahren hatte ich mal ein sehr gutes Training beim ADAC-Sicherheitstraining:

1. Stufe war wie folgt: Bei eingelegtem Gang erst beide Füße auf die Rasten und dann anfahren. Beim Stoppen erst die Füße von den Rasten, wenn das Motorrad steht. Da haben schon einige recht deutlich geflucht.

2. Stufe wie oben, aber den Gang erst einlegen, wenn beide Füße oben sind. Und beim Stoppen erst den Gang rausnehmen und dann Füße absetzen.

Die Blickführung war für das Gleichgewicht elementar. Bei den beiden Übungen kann man ja mal gucken, ob es einen Unterschied für einen macht, ob man nur vorne oder nur hinten bremst...

Klar, die Übungen wurden auf flachem Gelände gemacht. Mich haben sie damals schwer beeindruckt und in eine "neue Dimension des Anfahren katapultiert". Seit dem ist mir Anfahren am Hang schnuppe.

Bei der Gelegenheit haben wir dann auch noch das Langsamfahren in einer gepflasterten "Hohlkehle" (quasi Wasserrinne) geübt. Dabei ausschließlich die Hinterradbremse zum Regulieren der Geschwindigkeit genommen.

Wenn man die beiden Übungen immer mal wieder für sich macht (lansgamfahren ist auch ohne Rinne möglich), "füsselt" man erheblich weniger beim Stop & Go oder beim Langsamfahren. Und man kann das jederzeit für sich machen. Ich übe es gerne an Ampeln.

Ggf. hätte es auch dem Kollegen aus dem ersten Beitrag geholfen.

Viele Grüße
Das kenne ich nur zu gut, solche Übungen hatten wir bei unseren Trainings auch immer mit einbaut. Auf ebener Straße, und wenn man zb. auf eine Ampel/Stau zurollt kann man das mit dem Gleichgewicht auch sehr gut üben, einfach versuchen Füße solange wie möglich auf den Rasten lassen.

Auch das anfahren (Füße beidseitig auf die Rasten) und gleichzeitig Gang einlegen ist eine gute Sache. Sind alles Übungen die man bei einem Sicherheitstraining schon mal gemacht haben sollte.

Gerade das langsam Fahren erfordert ein gutes Gleichgewicht/Blickführung und Lockerheit

Im Gebirge oder wenn es ordentlicher Steil ist funktioniert das natürlich nicht mehr, ist aber bestimmt hilfreich, wenn man solche langsam Fahrübungen schon mal (öfters) gemacht hat, ich würde zum Anfahren, und ggf. mit Sozia/Gepäck prinzipiell immer die Fußbremse empfehlen.
 
Nordisch

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Gerade das langsam Fahren erfordert ein gutes Gleichgewicht/Blickführung und Lockerheit
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute auf Parkplätzen oder wo es sonst langsam und eng zugeht, am "füsseln" sind. Ich fühle mich da mit den Füßen unten eher unsicher.

Im Gebirge oder wenn es ordentlicher Steil ist funktioniert das natürlich nicht mehr, ist aber bestimmt hilfreich, wenn man solche langsam Fahrübungen schon mal (öfters) gemacht hat, ich würde zum Anfahren, und ggf. mit Sozia/Gepäck prinzipiell immer die Fußbremse empfehlen.
Das die Anforderungen immer unterschiedlich sind, gerade da, wie von Dir geschildert, ist klar. Aber gute Grundlagen bei den einfachen Situationen helfen auch dann, wenn es "kompliziert" wird.

Wobei ich noch ergänzen möchte, dass ich Respekt vor dem Fahrer habe, der seine Grenzen erkennt und andere um Hilfe bittet (wie von moubeli geschildert). Gerade dort, wo viele Leute zugucken ist der Schritt für den einen oder die andere nicht einfach. Da lache ich eher über Leute, die einen auf "ganz dicke Hose" machen und dann einen Totalausfall abliefern. Da kann ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen, nicht fair, aber da bin ich auch nur Mensch....

Viele Grüße
 
moldo29

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Im Gebirge oder wenn es ordentlicher Steil ist funktioniert das natürlich nicht mehr, ist aber bestimmt hilfreich, wenn man solche langsam Fahrübungen schon mal (öfters) gemacht hat, ich würde zum Anfahren, und ggf. mit Sozia/Gepäck prinzipiell immer die Fußbremse empfehlen.
Oder die Hill Start Control wenn vorhanden.....
 
RoGe

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Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute auf Parkplätzen oder wo es sonst langsam und eng zugeht, am "füsseln" sind. Ich fühle mich da mit den Füßen unten eher unsicher.
Glaube ich dir gerne, es ist und bleibt die Blickführung trifft nicht nur in langsamen Bereichen zu, da denke ich jetzt speziell an das Wenden auf der Fahrbahn ect. ,sondern auch beim zügigen Fahren, falsche Blickführung, Ergebnis ein viel zu frühes Einlenken was meist auf der Gegenfahrbahn endet.:(
 
Ralsch

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Auch das anfahren (Füße beidseitig auf die Rasten) und gleichzeitig Gang einlegen ist eine gute Sache. Sind alles Übungen die man bei einem Sicherheitstraining schon mal gemacht haben sollte.
Ja....in... :D
Beim Sicherheitstraining kann man sich Ideen und Anreize holen.
Helfen tut das allerdings nicht wenn man es nicht häufig wiederholt.
Beim einmaligen Machen im Rahmen eines Trainings klappt's halt so gut wie's gerade klappt. Nicht mehr und nicht weniger. Will man seine Fahrtechnik verbessern muss man das häufig/dauernd machen, auch mit Sozia:Us, Gepäck, uneben, etc.
Das trifft natürlich analog auf alles zu was man im Rahmen dieser punktuellen Einzeltrainings lernt/macht.
 
RoGe

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Hat gedauert, aber wird sind wieder angekommen :jubel:
Stimmt, und dennoch gibt es sie zu Hauf. Ist halt im flachen Land (da übersichtlich) auch nicht ganz so riskant wie im schwarzen Walde:zwinkern:
 
hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo wird im Juni 2024 zum Oldtimer.
Ich praktizier sowas recht häufig..zbB. überwinden eines Bordsteines..
fast stehend auf den Bordstein zu, mit Kupplung rauf und auf engstem Raum wenden, immer Füsse auf den Rasten..
( geht ja nicht anders sonst steht der Fuss in der Luft)....und das Ganze nur am Lenker ( Bremse Kupl.Gas)
( mit der GS)...Jaaa ich weiss..lehrbuchmässig wäre die hintere Bremse..!
Nach 10 x geht das mit Routine, sehr gut...

Oder auf ne stehende Kollonne auffahren und schauen wie lang man im Sattel sitzen kann ohne abzustehen...
Sensibilisiert die Koordination...Lenker..Bedienungseinheiten und Gleichgewicht
 
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