Batterieproblem - Erklärung gesucht

Diskutiere Batterieproblem - Erklärung gesucht im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin, ich hatte auf meiner soeben beendeten Irlandreise etwas Driss. Ein morgendlicher Startversuch am letzten Reisetag gelang mit Mühe, und als...
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Demokrit

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Moin,
ich hatte auf meiner soeben beendeten Irlandreise etwas Driss. Ein morgendlicher Startversuch am letzten Reisetag gelang mit Mühe, und als die Kiste endlich lief, tauchte das Generatorsymbol sowie ein gelbes Warndreieck im Display auf. Dies hatte ich bereits einmal zuvor, bei der Anreise 16 Tage zuvor. Damals verschwanden die Warnungen nach erneutem Starten. Für mich ein klarer Hinweis auf eine sterbende Batterie oder - was schlimmer wäre - eine sterbende LiMa.
Auch diesmal verschwanden alle Warnhinweise nach erneutem Anlassen. Die Kiste lief jedoch deutlich in einer Art Notbetrieb - ohne dieses anzuzeigen. Schlechte Gasannahme und zyklische Zündaussetzer während der Fahrt. Ein großer BMW Händler mit schickem Glaspalast und frisch gegeelten Slim-Fit Anzugjungs in Wexford erklärte sich schlicht als 'nicht zuständig' (nur überteuerte PKW) und wollte mich ins 150 km entfernte Dublin schicken (wo ich so nie angekommen wäre), da er angeblich nicht mal den Fehlerspeicher eines Motorrades auslesen könne (pure Lüge). BMW flog daraufhin dauerhaft aus meinem Nachtgebet. Ein kleiner aber qualifizierter markenfreier Motorradhändler (Wexford Motorcycles & Marine) lieh mir ein Messgerät und Werkzeug, mit dem ich ein Ableben der LiMa ausschließen konnte. Er hatte exakt die richtige Yuasa Batterie lagernd, und alle Probleme waren schlagartig weg.
Die alte Batterie war deutlich verschlissen, hatte jedoch keinen Zellschluss. Jetzt meine Frage: Wieso läuft die Kiste bei intakter LiMa im Notbetrieb und wie ein Sack Murmeln, wenn die Batterie zwar schwach, aber ohne Kurzschluss der Zellen ist? Wird die Zündung etwa dauerhaft aus der Batterie betrieben?
Vielleicht kann ja jemand etwas zielführendes dazu sagen?
Grüße,
Demo
 
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R1200GSRider

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Moin,
ich hatte auf meiner soeben beendeten Irlandreise etwas Driss. Ein morgendlicher Startversuch am letzten Reisetag gelang mit Mühe, und als die Kiste endlich lief, tauchte das Generatorsymbol sowie ein gelbes Warndreieck im Display auf. Dies hatte ich bereits einmal zuvor, bei der Anreise 16 Tage zuvor. Damals verschwanden die Warnungen nach erneutem Starten. Für mich ein klarer Hinweis auf eine sterbende Batterie oder - was schlimmer wäre - eine sterbende LiMa.
Auch diesmal verschwanden alle Warnhinweise nach erneutem Anlassen. Die Kiste lief jedoch deutlich in einer Art Notbetrieb - ohne dieses anzuzeigen. Schlechte Gasannahme und zyklische Zündaussetzer während der Fahrt. Ein großer BMW Händler mit schickem Glaspalast und frisch gegeelten Slim-Fit Anzugjungs in Wexford erklärte sich schlicht als 'nicht zuständig' (nur überteuerte PKW) und wollte mich ins 150 km entfernte Dublin schicken (wo ich so nie angekommen wäre), da er angeblich nicht mal den Fehlerspeicher eines Motorrades auslesen könne (pure Lüge). BMW flog daraufhin dauerhaft aus meinem Nachtgebet. Ein kleiner aber qualifizierter markenfreier Motorradhändler (Wexford Motorcycles & Marine) lieh mir ein Messgerät und Werkzeug, mit dem ich ein Ableben der LiMa ausschließen konnte. Er hatte exakt die richtige Yuasa Batterie lagernd, und alle Probleme waren schlagartig weg.
Die alte Batterie war deutlich verschlissen, hatte jedoch keinen Zellschluss. Jetzt meine Frage: Wieso läuft die Kiste bei intakter LiMa im Notbetrieb und wie ein Sack Murmeln, wenn die Batterie zwar schwach, aber ohne Kurzschluss der Zellen ist? Wird die Zündung etwa dauerhaft aus der Batterie betrieben?
Vielleicht kann ja jemand etwas zielführendes dazu sagen?
Grüße,
Demo
Hi,
da die Lichtmaschine nicht konstant die selbe Spannung liefert, glättet die Batterie die Bordspannung. Bei extrem leerer Batterie reicht dann evtl. die Bordspannung nicht aus wenn die Lichtmaschine bei niedriger Drehzahl nicht genügend Energie erzeugt.
 
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Demokrit

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Hi,
da die Lichtmaschine nicht konstant die selbe Spannung liefert, glättet die Batterie die Bordspannung. Bei extrem leerer Batterie reicht dann evtl. die Bordspannung nicht aus wenn die Lichtmaschine nicht genügend Energie erzeugt.
Ja, das war auch meine Vermutung. Die Batterie lieferte aber (unter Lastmessung) noch 11,8 V, während von der LiMa 14,4V kamen. Was mich bewegt, ist das nicht angezeigte Notlaufprogramm des Motors. Das klang wirklich schrecklich, und ich dachte jeden Moment, das wars.
 
win

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Die (Erst-)Batterie meiner TB aus 2015 war vor Kurzem auch für solche Zicken verantwortlich; Die lieferte noch knapp über 12V, die Symptome, wie von Demokrit beschrieben, ähnlich.
Ich hab sie ersetzt und alles war wieder in Ordnung.
 
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Wir hatten mal an einer Fazer 1000 einen Zellschluss an der Batterie. Nachdem sie via Überbrückung angesprungen ist, lief sie extrem bescheiden.
die 2 km zum nächsten motorradhändler waren nicht so toll. Die Maschine nahm sehr schlecht gas an, verschluckte sich dauernd, mochte keine lastwechsel.
Laut diagnosegerät war durch das Steuergerät von der einspritzung war voller fehler. Vermutlich durch die Spannungsschwankungen.

neue Batterie rein, fehler gelöscht, mopped lief tadellos.
batterie hat dann noch 8 jahre gehalten.
 
papamike

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Vermutlich ist beim Startvesuch mit der sterbenden Batterie die Spannung soweit abgesunken, dass die Steuergeräte mit zu niedriger Spannung versorgt wurden. Das kann zu falschen Werten und oft zu zahlreichen Fehlereinträgen führen. Wenn Du dann mit diesen Werten weiterfährst stimmt das ganze Zusammenspiel nicht mehr: Das kann der Zündzeitpunkt, die Einspritzmenge oder deren Zeitpunkt sein. Oder die Drosselklappen-Poties wurden falsch angesteuert. Vergleichbar mit der Empfehlung den Gasgriff beim Starten in Ruhe zu lassen, weil es andernfalls auch zu einer falschen Erkennung kommen kann.
 
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Demokrit

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Vermutlich ist beim Startvesuch mit der sterbenden Batterie die Spannung soweit abgesunken, dass die Steuergeräte mit zu niedriger Spannung versorgt wurden. Das kann zu falschen Werten und oft zu zahlreichen Fehlereinträgen führen. Wenn Du dann mit diesen Werten weiterfährst stimmt das ganze Zusammenspiel nicht mehr: Das kann der Zündzeitpunkt, die Einspritzmenge oder deren Zeitpunkt sein. Oder die Drosselklappen-Poties wurden falsch angesteuert. Vergleichbar mit der Empfehlung den Gasgriff beim Starten in Ruhe zu lassen, weil es andernfalls auch zu einer falschen Erkennung kommen kann.
Ja, das beschreibt sehr gut das Erlebte. Die Drosselklappe war eindeutig Teil des Problems, und wohl für das starke Ruckeln verantwortlich. Ich musste etwa 140 km in dem Zustand fahren, und wollte für einen Teil der Strecke die Cruise Control aktivieren. Teils gelang dies gar nicht, teils deaktivierte sie sich selbstständig nach wenigen Metern. Als ich mich nach etwa 70 km traute, die Kiste neu zu starten, verhielt sie sich (bis ca. 100 km/h) fast normal bis zum Ziel. Vermutlich hatte die Batterie jetzt wieder etwas Ladung erhalten.
Beim nächsten Kontakt zum Freundlichen werde ich trotzdem mal nachfragen, warum mir das Notlaufprogramm des Motors nicht angezeigt wurde.
 
Eckart

Eckart

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Beim nächsten Kontakt zum Freundlichen werde ich trotzdem mal nachfragen, warum mir das Notlaufprogramm des Motors nicht angezeigt wurde.
Wahrscheinlich, weil es aus Sicht der Motorsteuerung gar kein Notlauf war. Nach der auch für mich plausiblen Erklärung von papamike könnte die Motorsteuerung falsche Werte erfasst haben, aber die Schwelle für die Erkennung einer Unterspannung, bei der sie nicht mehr läuft, war noch nicht erreicht, sodass kein Fehler erkannt wurde.

Die Batterie lieferte aber (unter Lastmessung) noch 11,8 V, während von der LiMa 14,4V kamen.
Wie ist das zu verstehen ? Wenn der Ausgang der Lichtmaschine an der Batterie ist, kann es doch keine zwei verschiedenen Spannungen geben. Muss also anders gemeint gewesen sein als geschrieben ?
 
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Demokrit

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Wahrscheinlich, weil es aus Sicht der Motorsteuerung gar kein Notlauf war. Nach der auch für mich plausiblen Erklärung von papamike könnte die Motorsteuerung falsche Werte erfasst haben, aber die Schwelle für die Erkennung einer Unterspannung, bei der sie nicht mehr läuft, war noch nicht erreicht, sodass kein Fehler erkannt wurde.

Wie ist das zu verstehen ? Wenn der Ausgang der Lichtmaschine an der Batterie ist, kann es doch keine zwei verschiedenen Spannungen geben. Muss also anders gemeint gewesen sein als geschrieben ?
Ich habe mit einem vorsintflutigen analogen Messgerät mit künstlicher Last (des Händlers in Wexford) die abgeklemmte Batterie gemessen, und danach die angeklemmte Batterie bei laufendem Motor. Deshalb die 2 Werte.
 
Odenwälder2

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Hatte mit meinem Garmin auch Probleme mit der Batterie. Dieses Teil war die Lösung.

MID010005 BMW Navi Interface
 
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