Das Ende des BMW Navigators?

Diskutiere Das Ende des BMW Navigators? im Navigation Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Warum nicht ? Nach 10 Jahren oder früher geht man einfach zum freundlichen Händler und lässt sich die neueste Variante vom TFT Display aufstecken...
udo_muc

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Daher bin ich bei einer solchen Anzeige grundsätzlich nicht überzeugt, dass das bezogen auf die Lebensdauer eines Fahrzeugs der richtige Weg ist.
Warum nicht ? Nach 10 Jahren oder früher geht man einfach zum freundlichen Händler und lässt sich die neueste Variante vom TFT Display aufstecken. Hat dann auch gleich neue Prozessoren und Features.
Das muss natuerlich alles kompatibel gestaltet werden und der Preis sollte auch nicht höher sein als der Restwert der Maschine nach 10 Jahren.

Im Auto liebe ich das integrierte System vom OEM. Beim Moped brauche ich das noch nicht und bin sehr zufrieden mit dem Navigator 5. Hab sogar mein fast neues Zumo XT dafür wieder verkauft.

Würde mir einen Navigator 7 mit XT Technologie/ Features wünschen und auch sofort kaufen.

Gruss,
Udo
 
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Ich hoffe auch das es bald einen N7 geben wird mit dann hoffentlich aktueller Technik und scheller Verarbeitung.
 
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Es gibt nichts, was ein auf Gewinn orientiertes Unternehmen einfach so gratis bereit stellt. Selbst Spenden an gemeinnützige Organisationen werden nur gemacht, um ein positives Image zu erzielen. Wenn etwas integriert und ohne Mehrkosten angeboten wird, soll es Kunden locken oder davon abhalten, zu dem Produkt eines anderen Unternehmens zu wechseln
Ach so, danke für diese Aufklärung.

Ich dachte, es ging konkret um die Navigation. Mir ging es nicht um eine Grundsatzdiskussion, ob ein Hersteller Produktpflege betreiben soll.

Ich selbst habe noch keinen Bildschirm mit TFT-
Wat der Buer nich kennt... ;)

Wenn das Kartenmaterial aus der App und damit aus dem Handy kommt, warum nimmt man dann nicht gleich das Handy mit einer Halterung und Aufladevorrichtung zur Navigation und integriert das?
Da BMW ja bereits einen Handyhalter im Angebot hat - kann man ja machen

Nur wegen der schön anzuschauenden Integration in das Display und der Bedienung über das Scroll-Rad?
Eben wegen dieser Bedienung, ja. Wegen der deutlich besseren Lesbarkeit. Der flexibleren Nutzung des Displays - vor Abbiegungen wird das ganze Navi genutzt, wenn aber spektakulär nichts anzuzeigen ist, steht der Platz für andere Sachen zur Verfügung. Wegen des geringeren Stromverbrauchs, die Connected App Navigation kann man auf kleineren strecken tatsächlich ohne Ladekabel nutzen. Uvam.

Beide Geräte müssen damit für die komplette Lebensdauer des Motorrads zusammen arbeiten und funktionieren.
Berechtigtes Argument, aber wenn man das als KO-Kriterium nehmen würde, dürfte es auch in Autos noch nicht mehr geben als eine reine Freisprecheinrichtung, aber kein Spotify, kein Android Auto oder Carplay, keine Sprachassistenten uvam., und am besten hätte man (dann waren auch deine anderen Argumente, zB Lebensdauer berücksichtigt) auch weiterhin nur analoge Instrumente auf dem Motorrad.

Es gibt aber durchaus Kunden, die mehr wollen.
 
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ich bin mit meinem Navigator V soweit zufrieden. Er hat Macken, er ist nicht sehr schnell, über die Kartenansicht ein Ziel eingeben ist ein sagenhaftes Geduldsspiel, Kurvenreiches Routing führt um jeden Kirchturm und Dorfplatz herum ...
Aber er funktioniert. Ich klemme ihn morgens in den Halter und nehme ihn am Abend wieder ab. Ich kann eingaben machen ohne die Handschphe auszuziehen, es ist ihm egal ob es 30 Grad oder Minustemoeraturen hat, ob die Sonne direkt daruf brennt oder es im Strömen regnet. Er ist mir unzählige male runter gefallen und er funktioniert noch immer. Einmal hat er plötzlich nur noch halb Europe als Detailkarte gehabt - aber das liess sich mit ein wenig recherche lösen.
Es ist nicht so das ich das Gerät liebe - es ist ein Gebrauchsgerät das seit mehr als 100'000 km seine Aufgabe erfüllt. Wenn es jemanls ein Navigator 7 geben würde - ich würde mir den kauf auf jeden Fall überlegen.

Die heutige Navigation am TFT ist beweiten kein vollwertiger Ersatz. Ich will mehr wissen als "in 5 km rechts abbiegen". Für mich ist der Navigator auch ein Tool um um die nächste Kurve zu schauen. Ich weiss ob die nächste Kurve eng oder weit ist. Zwei mal tippen und ich werde zur nächsten Tankstelle navigiert, am drehrad drehen und ich bekomme einen Überblick über die Gegend und die Entfernung zum nächsten Ort, ...

Navigation am Handy ist für mich kein brauchbarer Ersatz. Mein Handy steckt in der Jackentasche, zusammen mit Ausweisen und Kreditkarten. Wenn ich absteige um EInkaufen zu gehen oder an der Tankstelle zum zahlen habe ich alles mit mir. Um den N5 zu ersetzen bräuchte ich ein eigenens wasserdichtes Handy mit kabelloser Ladung, abschliessbare Handyhalterung, berührungsempfindliches Display oder geeignete Handschuhe ,.. Klar, gibt es alles - aber ich will nicht mehr aus zig Komponentend mein "Traumsystem" zusammen bastelen und ständig an Rädchen drehen damit alles funktioniert. Ich will "one-stop-shopping" - mit all den Kompromissen und Drawbacks.

Aber ich vermute, das in 2 bis 5 Jahren alle TFTs mit vollwertiger 3D Navigation ausgestattet sein werden. Ob mein übernächstes Töff das neue Display haben wird? Die zukünftige Lösung wird wohl fast alles bieten was der heutige Navigator hat. OK, kein Touchdisplay dafür aber weitaus bessere Integration mit dem ScrollRad (hoffe ich zumindest). Es wird wohl keine Garmin Lösung sein, also wird die Routenplanung mit BaseCamp nicht mehr fuktionieren. Aber vielleicht findet sich da was anderes.
Wird sicherlich interessant und ich hoffe das BMW das bringt was möglich und sinnvoll ist.

Und ich bin mir sicher, das auch dann viele über die Einschränkungen und Unzulänglichkeiten des Lösung diskutieren und schimpfen werden. Das gehört einfach dazu.

gruss


v.
 
QVIENNA

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Bei ktm wäre so eine Lösung schon seit Jahren serienreif (was halt ktm darunter versteht), aus rechtlichen Gründen ist es noch nicht dazu gekommen.
 
Zörnie

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Beitrag von ufoV4:
Ich würde aber mein Smartphone mit seinen vielen Sensoren und vor allem den optischen Bildstabilisatoren nicht auf so eine Schüttelroste wie die GS hängen wollen. Da wird man sich sonst beim nächsten Fotografieren wundern, dass das nicht mehr so gut geht. Wasserdich (und ich meine wirklich wasserdicht!) sind die wenigsten Smartphones. Dann ist das Gejammer groß, wenn der Feuchteindikator im Gehäuse Wasser anzeigt und die Reparatur nicht mehr auf Garantie geht.

Ja, so ergeht es, wenn man nicht auf dem Laufenden ist. Die Hersteller/Vertreiber von Smartphone-Halterungen wissen längst um die Problematik und bieten bspw. Halterungen mit einer zusätzlichen Dämpfung an. Und wasserdichte Hüllen gibt es außerdem.
 
lederkombi

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Jeder hat doch inzwischen mindestens eines und die meisten auch eine Europataugliche Flatrate. Jetzt noch einen Deal mit Tomtom, damit die guten Verkehrsdaten und Karten geliefert werden - perfekt.
Tja, dann hoffe ich nur, dass Du auch überall Abdeckung hast. Meine Erfahrung mit Online-Systemen: Im städtischen Umfeld gut, ausserhalb unbrauchbar. Den Effekt sehe ich beim SOS System: Alle paar Minuten habe ich da die Fehlermeldung des Funkkontakt-Verlustes auf dem Schirm. Nein, sowas kann ich nicht gebrauchen.
 
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vilkas

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Bei ktm wäre so eine Lösung schon seit Jahren serienreif (was halt ktm darunter versteht), aus rechtlichen Gründen ist es noch nicht dazu gekommen.
Was hat KTM serienreif? Und welche techtlichen Gründe hindern den EInsatz?

v.
 
QVIENNA

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Auf der einen Seite Einigungen mit dem Provider auf der anderen Seite Haftungsfragen im Falle von Unfällen. Ich denke, sie warten jetzt drauf, ob’s ein anderer vorher macht und was dabei rauskommt. Die Abbiegepfeile von bmw sind ja keine tourentaugliche Navigation, wie man sie gewöhnt ist.
 
Zörnie

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Tja, dann hoffe ich nur, dass Du auch überall Abdeckung hast. Meine Erfahrung mit Online-Systemen: Im städtischen Umfeld gut, ausserhalb unbrauchbar. Den Effekt sehe ich beim SOS System: Alle paar Minuten habe ich da die Fehlermeldung des Funkkontakt-Verlustes auf dem Schirm. Nein, sowas kann ich nicht gebrauchen.
In Deutschland gehts im D-Netz meistens. Für ein Dritte-Welt-Land in Sachen Mobilfunkabdeckung nicht schlecht.
 
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Die Hersteller/Vertreiber von Smartphone-Halterungen wissen längst um die Problematik und bieten bspw. Halterungen mit einer zusätzlichen Dämpfung an. Und wass
Und ergänzend: Die hier in diesem Threads vorgestellte Lösung scheint ja die Weiterentwicklung der aktuellen Connected App Navigation mit Pfeildarstellung auf dem TFT zu sein.

Und für diese braucht man das Smartphone gar nicht am Motorrad befestigen, sondern kann es in der Jackentasche, dem Tankrucksack oder verschlossen im Koffer transportieren. Der Stromverbrauch ist bei mir erstaunlich moderat, weil das Display ausbleibt, und die Bedienung während der Fahrt läuft rein über TFT und Drehrad.

Tja, dann hoffe ich nur, dass Du auch überall Abdeckung hast. Meine Erfahrung mit Online-Systemen
Die hier thematisierte Lösung ist ja gar kein Online-System, das Kartenmaterial ist offline. Lediglich Verkehrsdaten brauchen logischerweise Internet, aber da reicht es auch, wenn alle paar Kilometer der Empfang wieder da ist; und für baustellenbedingte Streckensperrungen der heutigen Tagesetappe würde zur Not sogar reichen, die App einfach vor Fahrtantritt im Hotel-WLAN zu starten.
 
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Ja, so ergeht es, wenn man nicht auf dem Laufenden ist. Die Hersteller/Vertreiber von Smartphone-Halterungen wissen längst um die Problematik und bieten bspw. Halterungen mit einer zusätzlichen Dämpfung an. Und wasserdichte Hüllen gibt es außerdem.
[/QUOTE]
Stimmt ganz genau, Zörnie. Weil manche Mitmenschen sehr technikfern sind, kommt es immer wieder zu Problemen. Kein, aber auch wirklich überhaupt kein Hersteller gibt eine Garantie auf seine Halterung. Warum wohl? Un diese "wasserdichten" Taschen, ja. Sind wasserdicht. Läuft nichts raus.
 
Zörnie

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Stimmt ganz genau, Zörnie. Weil manche Mitmenschen sehr technikfern sind, kommt es immer wieder zu Problemen. Kein, aber auch wirklich überhaupt kein Hersteller gibt eine Garantie auf seine Halterung. Warum wohl? Un diese "wasserdichten" Taschen, ja. Sind wasserdicht. Läuft nichts raus.
Welche Art von Garantie und worauf sollte denn ein Hersteller eine gewähren? Darauf, dass das Smartphone nicht kaputt geht? Na klar, sehr sinnvoll, wenn die User ihr Smartphone 24/7 dabei haben und durch die Gegend schleppen. Ein Autohersteller gibt auch nur eine Garantie, wenn überhaupt, darauf, dass das Fahrzeug funktioniert, nicht aber darauf, dass damit kein Unfall geschieht. Klar, sehr mies von den Herstellern und bestimmt nur Verarsche.
Mach hier keinen auf superschlau.
 
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Ich sage es mal so: Ein Wegfall des Navigators (egal ob neues Modell oder aktuelles) wäre für mich ein Grund andere Marken als BMW in Betracht zu ziehen. Der Navigator war für mich u.a. auch ein Grund für den Kauf der Fahrzeuges, so wie der Kardan, Telelever und Boxer. Es ist letztlich die Summe. Mir ist klar, dass BMW vermutlich langsam weg vom Kardan und auch vom Telelever will, neue Modelle kommen ja nur noch mit Kette und mit klassischer Gabel. Was aber vergessen geht: Damit verliert der Hersteller ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal. Und genau so eines war bisher auch der Navigator. Motorräder mit integriertem Navi gibt es auch andere...
 
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Die hier thematisierte Lösung ist ja gar kein Online-System, das Kartenmaterial ist offline. Lediglich Verkehrsdaten brauchen logischerweise Internet, aber da reicht es auch, wenn alle paar Kilometer der Empfang wieder da ist; und für baustellenbedingte Streckensperrungen der heutigen Tagesetappe würde zur Not sogar reichen, die App einfach vor Fahrtantritt im Hotel-WLAN zu starten.
Da hast Du schon recht, allerdings mag ich es nicht so sehr, wenn der Hersteller von mir jegliche Daten abgreift und dem Hersteller geht es letztlich nur darum. Es ist das Gleiche wie bei den Autos, die Hersteller möchten gerne die Fahrdaten der Kunden.
 
ufoV4

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Welche Art von Garantie und worauf sollte denn ein Hersteller eine gewähren? Darauf, dass das Smartphone nicht kaputt geht? Na klar, sehr sinnvoll, wenn die User ihr Smartphone 24/7 dabei haben und durch die Gegend schleppen. Ein Autohersteller gibt auch nur eine Garantie, wenn überhaupt, darauf, dass das Fahrzeug funktioniert, nicht aber darauf, dass damit kein Unfall geschieht. Klar, sehr mies von den Herstellern und bestimmt nur Verarsche.
Mach hier keinen auf superschlau.
Du armer Mensch möchtest persönlich werden? Da bin ich raus. Tut mir sehr leid, wenn ich einen Punkt getroffen habe.
Schau Dir doch einfach mal die entsprechenden Lösungen unvoreingenommen an. Dann noch etwas Fachwissen aus dem Bereicht Elektronik und Optronik und Du siehst gleich viel klarer. Dauert ein paar Jahre, bis man soweit ist und schafft auch nicht jeder. Viel Spaß beim Umgang mit dem eigenen Telefon.
 
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einzigartiges Alleinstellungsmerkmal.
Und genau so eines war bisher auch der Navigator. Motorräder mit integriertem Navi gibt es auch andere...
Uh. Ich möchte der Navigator-Fangemeinde da nicht auf die Füsse treten, aber ich glaube da gehen die Meinungen auseinander. Das Ding ist nüchtern betrachtet ein technisch sehr altes und dafür völlig uberteuertes Navi, dessen einziger verbliebener Vorteil (gegenüber zB neuen Garmins) die Lenkersteuerung ist.

Beim Basecamp kann ich nachvollziehen, dass Leute es besser gefunden hätten, BMW hätte nicht den Partner gewechselt (aber die Entscheidung dürfte längst durch sein, BMW nutzt ja heute bereits TomTom, und beim Zumo XT hat man in der PIN-Belegung gar keine Datenübertragung zum Bike vorgesehen, d.h. auch Garmin scheint nicht vorzuhaben, eine zB Umrüst-Halterung des Zumos zum "quasi Navigator VII" anzubieten).

Bei anderen Argumenten ("der Navigator läuft auf Wunsch mit OSM-Karten, das spricht für Garmin" - "wozu braucht man das?" - "weil das Kartenmaterial von Garmin nicht so gut ist") muss ich dann doch eher mit dem Kopf schütteln.

Aber wie auch immer: Die "einzigartige Alleinstellung" ist, seit dem es das TFT gibt und man Bordcomputer, Media, Telefon komfortabler darüber machen kann, längst vorbei. Kann man gut finden (ich als 2020er-Neukunde brauche kein uberteuertes Altgerät kaufen), kann man schade finden, aber bei halbwegs nüchterner Betrachtung ist der Navigator längst veraltet.

wenn der Hersteller von mir jegliche Daten abgreift und dem Hersteller geht es letztlich nur darum. Es ist das Gleiche wie bei den Autos, die Hersteller möchten gerne die Fahrdaten der Kunden.
Was den Wunsch nach Datensparsamkeit angeht, bin ich sogar bei dir. Aber wenn BMW Fahrdaten abgreifen will, dann geht das einfacher und besser, wenn die im Bordcomputer gespeichert und bei der Inspektion ausgelesen werden. Dafür brauchen sie keine App beim Anwender. Selbst ein Runterbrechen auf Fahr-Profile der verschiedenen Anwender ginge rein anhand der Daten, die der Bordcomputer kennt (verbundener Helm bzw. verbundenes Handy)

Und nochmal: Die Connected App ist ja schon da. Wir reden also voraussichtlich von einer Weiterentwicklung. Und Stand heute braucht diese App zwingend nur einmal kurz Internet (Kartendaten installieren), und danach funktioniert sie völlig offline. Und wem Kartenupdates und Traffic-Info egal ist, kann der App das Recht entziehen, überhaupt aufs Internet zuzugreifen. (Selbst dann kann man Routen als GPX einspielen). Es gibt also keinen Anhaltspunkt, warum man glauben sollte, bei diesem Feature ginge es um Datenerhebung.

Dein Argument, es ginge BMW also nur um Nutzerdaten, ist genauso falsch wie das mit der Abhängigkeit von gutem Mobilfunknetz. Schade, denn das macht eine Diskussion über Neuerungen natürlich schwierig, wenn ständig Gegenargumente erfunden werden, die jeglicher Grundlage entbehren.
 
Klausmong

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Uh. Ich möchte der Navigator-Fangemeinde da nicht auf die Füsse treten, aber ich glaube da gehen die Meinungen auseinander. Das Ding ist nüchtern betrachtet ein technisch sehr altes und dafür völlig uberteuertes Navi, dessen einziger verbliebener Vorteil (gegenüber zB neuen Garmins) die Lenkersteuerung ist.
Ich denke, es ist egal ob man ein Garmin oder den BMW Navigator hat, bis auf die Lenkersteuerung ähnlich.

Beim Basecamp kann ich nachvollziehen, dass Leute es besser gefunden hätten, BMW hätte nicht den Partner gewechselt (aber die Entscheidung dürfte längst durch sein, BMW nutzt ja heute bereits TomTom, und beim Zumo XT hat man in der PIN-Belegung gar keine Datenübertragung zum Bike vorgesehen, d.h. auch Garmin scheint nicht vorzuhaben, eine zB Umrüst-Halterung des Zumos zum "quasi Navigator VII" anzubieten).

Bei anderen Argumenten ("der Navigator läuft auf Wunsch mit OSM-Karten, das spricht für Garmin" - "wozu braucht man das?" - "weil das Kartenmaterial von Garmin nicht so gut ist") muss ich dann doch eher mit dem Kopf schütteln.
Manche mögen Basecamp nicht, kann ich verstehen, ich nutze es gerne, weil es eine tolle Datenbank ist ( ich habe viele tausend POI gesammelt )

Und OSM Karten war für mich das Argument für Garmin, weil ich auch in Länder ausserhalb Europas fahre, wo genau das Garmin Kartenmaterial unbrauchbar ist.
Selbst am Balkan ist man mit OSM schon oft besser bedient.

Aber wie auch immer: Die "einzigartige Alleinstellung" ist, seit dem es das TFT gibt und man Bordcomputer, Media, Telefon komfortabler darüber machen kann, längst vorbei. Kann man gut finden (ich als 2020er-Neukunde brauche kein uberteuertes Altgerät kaufen), kann man schade finden, aber bei halbwegs nüchterner Betrachtung ist der Navigator längst veraltet.
So veraltet finde ich den gar nicht.
Ich bin selbst Techniker, und als solcher habe ich eine Abneigung gegen "Single Points of fail" Also Dinge, wo dann viel im Eck ist wenn es mal nicht geht.
Deswegen auch gerne ein extra Navi.

Vorteil für mich:
Ich kann es mitnehmen, nebenbei im Zimmer die Daten aufspielen die ich will, die Tracks und gespeicherten Wegpunkte auslesen usw
 
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Deswegen auch gerne ein extra Navi.
Nachvollziehbar. Aber auch ein externes Navi kann ausfallen, je nach Tour kann auch hier Redundanz (und wenn es nur: zur Not Google Maps) sinnvoll sein.

So veraltet finde ich den gar nicht.
Wenn man mal den Preis (und die damit verbundene Erwartungshaltung), die Rechenleistung und die Features (und da als Vergleich einfach mal das Zumo XT zB daneben legt) in Relation setzt, dann schneidet das Ding schon schlecht ab.

Die Alternativen zu "veraltet" wäre, dass das Ding schon immer zu teuer war :)

Vorteil für mich:
Ich kann es mitnehmen, nebenbei im Zimmer die Daten aufspielen die ich will, die Tracks und gespeicherten Wegpunkte auslesen usw
Aber gerade das geht mit der Connected App ja genauso problemlos.
 
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vilkas

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Der Navigator ist für mich eine Komfortfunktion und kein unverzichtbares Feature und BMW lässt sich das Ding ziemlich gut bezahlen. Gibt ja auch keinen Wettbewerb. Den Komfort, das man das Navi einhändig auf dem Motorrad montieren kann und das es rudimentär mit dem Fahrzeug integriert ist (on/off; Drehrad) bezahlt man. Und günstig ist bei BMW nichts.


Grundsätzlich gebe ich Klaus Recht. Mir ist ein separates Gerät auch lieber als ein einzelnes hochintegriertes Gadget das alles abzudecken versucht - von der Geschwindigkeitsanzeige über Telefonsteuerung bis zur Bedienung der Kaffeemaschine.
Am liebsten wären mir separate Geräte die einzeln austauschbar und erweiterbar sind. Niemand kauft heute ein fest im Auto eingebautes Telefon. Bring your own device - Steuerung geht über Buttons am Lenkrad. Navisteuerung ist komplexer - aber zumindest rudimentäre Funktionen sollten mit jeden Navi erfüllbar sein. Dafür müsste man aber die Schnittstellen offen legen und bereit sein mit Drittherstellern zusammen zu arbeiten. Und hier spiesst es sich.

Wenn man sich das
ansieht; Minute 21:00 - BMW hat sehr frühzeitig ein Protokoll zur Lautstärkenregelung in Kommunikationssystemen implementiert. Ist nicht kompatibel mit Bluetooth Standards. Darum funktioniert die Lautstärkenregelung über das Drehrad nur mit BMW Systemhelmen. Die Lösung? Nicht etwa das BMW auch Standards unterstützt - Dritthersteller sollen doch gefälligst das proprietäre BMW Protokoll implementieren. So wird die Verantwortung und der Aufwand auf Dritte abgeschoben. Und der Kunden ist der Blöde der sich dann eine Kommunikationslösung kauft die nur mit BMW richtig funktioniert. So was nennt sich Lock-In und ist eine Pervertierung von offenen Standards (Apple ist sehr erfolgreich damit - für mich ein Grund einen grossen Bogen um Apple Produkte zu machen - ist aber eine andere Diskussion).

Liebe Firma BMW - wo ist das Problem zwei Kommunikationsprotokolle zu unterstützen. Wenn der Helm sich verbindet wird ein Flag gesetzt - Standard Bluetooth oder proprietär BWM und die Lautstärkenregelung entsprechend kodiert. Und über die Jahre kann man das proprietäre System ausschleifen lassen.

Anyhow - irgendwo in dem Video wird auch ein anderer Punkt angesprochen. Software auf kritischen Komponenten im Fahrzeug unterliegt Regeln. Die kann man nicht mal updaten und verbreiten. Klar, Software darf nicht beim Kunden reifen. Das muss vorab getestet werden. Aber ob sich nun das Navi verschluckt wenn Parameter gleichzeitig auftreten (gewisse Routinginfos oder Fehler im Kartenmaterial, Verkehrssituation, Usereingabe,...) oder ob die Motorsteuerung oder das ABS falsch regiert weil die Situation nicht vorhersehbar war - das macht einen grossen Unterscheid. Entsprechend zurückhaltend sind Fahrzeughersteller mit neuen Softwareversionen.
Ich weiss nicht wie gut systemkritische Komponenten im Fahrzeugbau (zB Motorsteuerung) gegenüber Luxusfeatures (Navi) isoliert sind, ich weiss auch nicht wie Tesla das mit seinen häufigen Updates löst - aber ich hoffe das BMW seine Hausaufgaben macht bevor Navi über das TFT ausgerollt wird. Ansonsten haben wird dort ein System das nach zwei Jahren veraltet ist - weil einmal implementiert und nie wieder geändert. Vielleicht bieten zukünftige Navis auch Routingoptionen für "touristische Fahrziele" oder Hotels mit freien Betten, ...
Diesen Charme der Vergangenheit akzeptiert man in Oldtimer oder Youngtimer. Wenn ich heute ein Neufahrzeug kaufe will ich heute die Gewissheit haben das es - solange wie möglich - state of the Art ist. Ist gut für das Verhältnis „Mensch-Maschine“ und hält den Wiederverkaufspreis hoch.

OK - bin vom Thema abgekommen, Sorry.

v.
 
Thema:

Das Ende des BMW Navigators?

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