Detailfrage zur Synchronisation: Reihenfolge Vorgehen/ Abgase mit Schlauch wegleiten

[xmds]

Hallo Zusammen

Möchte an einer meiner beiden 1150-er ADV (Doppelzündung) die Synchro einstellen.
Schlauchwaage habe ich gemacht wie auf Powerboxer beschrieben.

12-er Düsen von Tills liegen bereit.
Ventile sind frisch eingestellt.

Frage zur Reihenfolge:

-> Soll ich zuerst die 12-er Düsen einbauen und dann synchronisieren, richtig?

Bin mir da nicht sicher da die Düsen ja auch als Paar abgestimmt sind und in sehr engen Toleranzen zueinander liegen.

Frage zur Ausführung:

Damit ich die Nachbarn nicht komplett erzürne wegen dem Lärm mache ich die Arbeiten in der Garage.
Da wiederum leite ich die Abgase mittels einem 4m langen Schlauch (32mm Aussendurchmesser passend zum reinstecken) ins Freie, damit ich mich nicht selber vergase!

-> Kann/ hat dieser Schlauch einen (mess- fühlbaren) Einfluss auf die Synchro? Ist ja quasi wie eine verlängerte "Auspuffanlage". Was meint ihr dazu?

Der Schlauch habe ich probehalber mal angesteckt. Die Drehzahl hat sich nicht verändert, ist sehr dicht (Motor stirbt ab wenn ich den Schlauch zuhalte).

Wäre hier um Erklärungen und Tips von eurer Seite her dankbar.

Merci und Gruss, Stefan

 

[loeffelino]

ich stelle das Moped mit dem Auspuff in Richtung geöffnetem Garagentor, da ziehen die Abgase gut ab.
Wenn du ein leistungsfähiges Gebläse hast, blase damit die Zylinder an. Die fangen ziemlich schnell an zu Glühen. (Die Krümmer)

Grüße
Jürgen

 

[elfer-schwob]

Hallihallo,

wieso so kompliziert?

Steck die paar Meter Schlauch, 7-, 8-, 10er Ring-Gabelschlüssel (für die Einstellschräubchen), einen Schlitzschraubendreher (für die Bypass-Schrauben), 2 Distanzplättchen (für die Grundeinstellung) in den Tankrucksack und fahr in die Pampa! Dort hängst Du den Schlauch an einen Baum, an eine Mauer o. ä. Unten im Bogen der Waage noch per Kabelbinder ein Gewicht dran und los gehts mit der Synchro.
Und logischerweise mit den neuen Düsen!

Das Ganze darf auch nicht so lange dauern, bis irgendwas wegglüht! Sonst bist Du zu lahm...

Grüße vom elfer-schwob

 

[xmds]

Danke euch beiden für die Hinweise.

Ich möchte am liebsten halt die Synchro zu Hause in der Garage durchführen, obowhl die Landschaft bei mir draussen auch schön wäre (gell elfer-schwob ;-)

Habe versuchshalber den Schlauch in den Auspuff gesteckt, dass hatte keinerlei Auswirkungen (Änderungs Drehzahl oder so).

Ich berichte wenn ich dei Synchro gemacht habe.

Gruss, Stefan

 

[Fanthomas]

ich stelle das Moped mit dem Auspuff in Richtung geöffnetem Garagentor, da ziehen die Abgase gut ab.
Wenn du ein leistungsfähiges Gebläse hast, blase damit die Zylinder an. Die fangen ziemlich schnell an zu Glühen. (Die Krümmer)

Grüße
Jürgen

Wie lange dauert das denn bei Dir? das sind doch immer nur ein paar Sekunden- dann wieder aus- Schraube eine Kleinigkeit drehen- usw. wenn Du den Bock lange laufen lässt, dabei dann munter synchronisierst, dann wirds eh nicht gut, weil die Elektronik dann mitregelt.
VG Thomas

 

[Bernhard55]

hi,
möchte an dieser Stelle nicht auf die anderen Beitäge eingehen. Was halten die Spezialisten allerding davon, nach erfolgreicher Synchronisation beide Anschlüsse für die Synchronisation miteinander mit einem Schlauch dauerhaft zu verbinden (statt der Stöpsel). So wäre gewährleistet dass immer auf beiden Seiten, egal bei welcher Drehzahl, gleicher Unterdruck ist (prinzip "kommunizierende Röhren").
Oder mache ich an dieser Stelle einen dEnkfehler?
Gruss
Bernhard

 

[generalgarden]

Synchronisiert wird ja eigentlich nur die Luftzufuhr. Die Einspritzdüsen sollten da keinen echten Einfluss haben. Sie können einen Einfluss haben, wenn die Elektronik anfängt mitzuregeln, aber dann wird die Synchronisation eh unzuverlässig. Aber es gibt auch keinen Grund, die Einspritzdüsen erst später zu wechseln, daher würd ich das zuerst machen. Man schraubt in der Gegend der Drosselklappen rum, sollte man vielleicht machen bevor man da Feineinstellungen vornimmt.

Die beiden Unterdruckanschlüsse zu verbinden dürfte ne schlechte Idee sein. Während Zylinder 1 Luft einzieht, bewegt sich Zylinder 2 grad nach der Zündung nach unten (oder besser "innen"). Der Unterdruck in Zylinder 1 entsteht, weil die Einlassventile auf sind. In Zylinder 2 sind sie zum Zündzeitpunkt natürlich zu, daher wirds da auch keinen Unterdruck geben. Im schlimmsten Fall hat man noch eine Nebenluftzufuhr eingebaut, die einem das Gemisch kaputt macht.

 

[elfer-schwob]

das anzapfen des unterdruckbereichs zw. drosselklappe u. e- ventil zum messen des unterdrucks ist ja nur mittel zum zweck: indikator für gleich weit (=synchron) öffnende klappen.

es würde daher nix nutzen, wenn bei zb asynchroner einstellung diese beiden u-druckbereiche verbunden würden.
die ungleiche stellung der klappen bleibt ja erhalten.
und ob das oszillieren tatsächlich ne merkbare auswirkung hätte: k. a.

grüße vom elfer-schwob

 

[gerd_]

Hi
Da treffen Theorie und Praxis aufeinander :-).
Egal was die Nachbarn sagen würde ich nicht in der geschlossenen Garage synchronisieren sondern zumindest das Tor offen lassen und den Auspuff "nach aussen" stellen.
Um das Abgas durch einen Schlauch zu drücken ist Leistung notwendig. Um dann die gewünschte"Einstelldrehzahl" zu erreichen muss man wohl mehr Gas geben als ohne Schlauch. An der Synchronizität (ist das Deutsch?) wird sich wohl nichts ändern.

Du machst es sicherlich nicht jeden Tag, und es dauert nicht Stunden. Wenn irgendein Nachbar sinnlos meckert komme ich gerne mal mit einer Kettensäge vorbei und wir verarbeiten 3 m Stamm zu 60 Brotzeittellern :-).
Soll heissen dass ich die Lärmbelästigung für relativ gering halte und die Kinder meiner Nachbarn deutlich mehr nerven wenn sie abends um 2100 vollkommen überdreht im Garten ihre Stimmen schulen.

Synchronisiert wird ja eigentlich nur die Luftzufuhr. Die Einspritzdüsen sollten da keinen echten Einfluss haben.

Da sind wir wieder bei der Theorie. Früher war ich mal Deiner Meinung aber zumindest theoretisch hat es einen Einfluss.
Wenn wir beide Gemischströme identisch machen aber die Düsen unterschiedliche Mengen einspritzen (5% Differenz? 10% oder nur 2%, keine Ahnung), dann haben die beiden Abgasströme unterschiedliche Lambdawerte und die beiden Zylinder produzieren unterschiedliche Leistungen.
Ob dann das zusammengeführte, gemeinsame Gemisch an der Sonde so weit variiert, dass die Regelung loslegt weiss ich nicht. Allerdings dürften unterschiedliche Leistungen pro Zylinder den Gleichlauf nicht gerade verbessern.
Selbst ausprobiert habe ich das noch nicht, aber bei 5% Differenz dürfte es merklich sein.
gerd

 

[generalgarden]

deswegen hab ich den zweiten Satz ja noch dazugefügt, da ich mir ab dem Moment auch nicht mehr ganz sicher war.

 

[hoechst]

Die kleinste Form der Motoroptimierung ist der Einbau von gepairten Gebraucht-Düsen ( mit nahezu identischem Spritzbild und -volumen ) aus dem Sortiment von tills.de . Nach der Synchro ist da schon mal eine Art sanfterer Motorlauf zu verspüren.