War mal vor 40 Jahren an einer Werkführung von Ford. Da liefen die Escort's vom Band. Da kam ein XR3i vom Band und auf die Rolle. Mit kaltem neuen Motor wurde der dort für längere Zeit am roten Bereich laufen gelassen. Wir waren alle schockiert und fragten den Tester, warum die das machen. Er sagte, die Motoren halten das aus und wenn einer platzt, wäre es ihnen lieber, er platzt bei ihnen als beim Kunden.
Seit da sehe ich etwas entspannter. Aber heute haben wir auch die Elektronik und da halte ich mich eher an die 5000 Umdrehungen. Sollte dann doch was sein und BMW die Daten ausliest, sehen sie, wie hoch die max. Drehzahl war und können dann Stunk wegen Garantie machen. Daher versuche ich in der Regel den Bereich nicht gross zu überschreiten. Ist jetzt dank dem starken Motor und der SVO in der Schweiz auch überhaupt keine Einschränkung. Hier braucht man definitiv nicht mehr und gehe auch heute kaum je höher, ausser mal wenn zügig ein Pass hoch. Die 13er hab ich im April erhalten, also definitiv keine Hochgebirgspässe und von daher kein Problem. Meine vorherige 1250er hab ich im August erhalten und natürlich gleich ins Gebirge damit. Ja da wurden es dann schon mal über 5000!
Moin,
nun eigentlich ist es im Land der unbegrenzten Höchstgeschwindigkeit hier doch auch nicht anders. Ich bin mit dem Motorrad nur sehr selten auf der Autobahn unterwegs.
Meist wenn es wirklich weit weg geht, aber sowas plant man ja eher selten in der Einfahrphase. Jedenfalls würde ich kein neues Mopped übernehmen und dann sagen, so jetzt geht es vom Rheinland nach Österreich und da mache ich Touren. Kann man natürlich machen, wenn man das vorher mit einem ansässigen BMW Händler geklärt hat und die 1.000 er dann in Österreich macht, denke aber das machen wahrscheinlich weniger als 1% der GS Besitzer.
Ansonsten bleibt das übliche Revier eines Motorrads, die Landstraße. Da gibt es zwar insbesondere im hohen Norden wo die Kurven selten sind, so einige Landstraßen wo die offiziellen 100 über weite Strecken erlaubt sind.
Sobald ich aber in die Mittelgebirge wie hier das Bergische Land, Sauerland oder die Eifel und Ardennen (die ja eh in Belgien liegen) komme, ist eigentlich wo es kurvig ist, meist auch 80, 70 oder gar 60 angesagt. Natürlich kann ich auch in diesen Bereichen einen Motor oberhalb von 5.000 Touren treten, aber so richtig sinnig ist das alles nicht.
Selbst meine „nur“ 125 PS lupfen mich, wenn ich nicht aufpasse, bei jedem etwas freudigeren Antritt schwupps über diese Marken. Und zwar innerhalb von wenigen Sekunden. Ich persönlich wundere mich daher um die „Problematik“ sich über 1.000 Kilometer mal an die 5.000 Touren zu halten.
Die habe ich bei dir
@GS-Swiss auch nicht heraus gehört. Nur zur Klarstellung. Ich wollte mich nur auf die dort (Schweiz) eingeschränkten Höchstgeschwindigkeiten beziehen und das die in der Realität in Motorrad relevanten Gebieten sich eigentlich kaum von einem deutschen Mittelgebirge in der Hinsicht unterscheiden.
Also was gibt es denn groß zu sagen zum Einfahren? Man startet die kalte Maschine und dreht nicht direkt am Hahn. Sollte man generell nicht machen, auch nach der Einfahrphase nicht.
Man dreht den Gang nicht aus oder eigentlich nicht zu hoch. Mache ich ehrlich gesagt auch selten im ganz normalen Fahrbetrieb. Also 7.000 Touren sieht mein Drehzahlmesser echt selten. Wenn ich „fröhlich“ unterwegs bin, dann drehe ich mal bis um die 6.000. Ansonsten komme ich mit den 5.000 meist vollkommen hin beim normalen Touren. Das hat auch wie oben beschrieben wenig damit zu tun, das ich trödelig unterwegs wäre. Wenn ich hier so hohe Drehzahlen zwei, drei Schaltvorgänge fahre, bin ich i.d.R. weit in der Führerscheinbefreiten Zone unterwegs.
Das bezieht sich natürlich alles auf unsere dicken 2 Zylinder. Das dies bei einem auf 5.000 Touren in der Einfahrphase beschränkten 4 Zylinder mit 600 ccm und 125 PS komplett anders aussieht, ist ja wohl klar.
Gruß Guido