Garage heizen, wie?

[bswoolf]

Fenster für 6 k€?

 

[Christian Achberger]

Das wird immer seltsamer:
Garagen dauerhalt zu heizen ist Blödsinn, teuer, macht Gammel und Schimmel -- und rosten wird auch!
Weil Garage nicht isoliert werden und es Kältebrücken gibt.
Wenn ich in meiner Garage zum Basteln bin, dann ist ein kleiner Infrarot-Strahler an und das muss reichen.

Dann lieber mit den Mopped ins Wohnzimmer und die Frau in die Garage

 

[Lummel]

Ich mache es von Oktober-März/April so: Comfee-Entfeuchter der täglich um 15h für 30 min über eine Fritzsteckdose eingeschaltet wird. Einmal die Woche wird der Wasserbehälter geleert. Alles trocken nix muffelt.

Prognostizierter Verbrauch der Fritzsteckdose p.a. 30kWh, also vernachlässigbar.

Nachtrag: Da eine Garage nicht hermetisch abgeschlossen ist muss der Entfeuchter täglich laufen wegen dem osmotischen Ausgleich. Das Kühlaggregat des Entfeuchters läuft bei niedrigen Tmperaturen selten, da alleine durch die Führung des Luftstrom über die Kühlplatten des Kondensators durch die Kompression und Entspannung der Taupunkt erreicht wird, so dass die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Im MOment sind in der Garage 6° und der Taupunkt liegt bei ca 2,5°.
Heizen in der Garage zur Regulierung der Luffteuchtigkeit ist unsinnig und auch teuer.

 

[GsCharly]

Hallo,

Ist die Garage ans Haus angebaut?
Welche Heizung ist in deinem Haus installiert?

nein, steht alleine, allerdings nicht so weit weg. Ich schätze jetzt mal 7-8 Meter, gerechnet vom Wirtschaftsraum mit der Heizung. Um die Gas Heizung vom Haus anzuschließen müsste aber so einiges an Pflaster auf dem Hof aufgenommen werden.

Willst du ständig heizen, so das in der Garage die Temperatur nie unter sagen wir 16 Grad sinkt?
Welche Raumtemperatur soll erreicht werden?
Gibt es eine Belüftungsmöglichkeit?
Ist ein Raum abtrennbar in der Garage?
Ist der Raum offiziell eine Garage?

Ich will (wollte) eigentlich nur eine Temperatur erreichen bei der man es in der Garage aushalten kann und alles schön trocken bleibt. Ich hatte meine Maschinen und das ganze andere Zeug jahrelang in einem Anbau an meinem bisherigen Holzhaus zu stehen. Da hatte ich einen an den normalen Heizkreislauf angeschlossenen Heizköper. Thermostat auf 1 gestellt und alles war "schick". So in der Art wollte ich das eigentlich wieder haben.

Gibt es eine Belüftungsmöglichkeit?
Ist ein Raum abtrennbar in der Garage?
Ist der Raum offiziell eine Garage?

Die jetzt in Bau befindliche Garage ist auch offiziell eine Garage, sonst brächte ich eine Baugenehmigung und würde Probleme mit der Grenzbebauung bekommen. Es ist ein Raum und ich hatte keine Belüftungsmöglichkeit geplant. Hatte ich bisher ja auch nicht. Aber wenn ich mir hier die Beiträge durchlese könnte das ein Fehler sein.

Bliebe ein Fernwärmerohr in den Boden eingegraben und auch wieder an die Hausheizung angeschlossen. ist vom Preis her ebenfalls noch günstig.

Das war ja mein erster Gedanke. Im Augenblick scheue ich ein bisschen davor zurück, weil wir wieder Pflaster auf dem Hof aufnehmen müssten. Machen wir vielleicht, jetzt hätte ich aber erstmal gerne eine Lösung die schnell einsatzbereit ist.

Eine Kilowattstunde Strom kostet etwa 25 Cent. Wenn du nur sporadisch heizen willst und ansonsten den Raum nur auf "Frosttemperatur" (5 Grad) halten willst, ist ein einfacher Elektroheizlüfter die beste Wahl, wenn vom Haus her nichts geht.

Daher meine Überlegung mit der Infrarot Heizung. Ein unbeaufsichtigter Heizlüfter war und ist mir etwas unheimlich. Vielleicht ein Vorurteil?

Kostet beispielsweise eine Gas,- Öl- oder Wärmepumpenanlage 2000,- €, so kannst du damit nach dem riesigen Adam 8.000 kwh Strom bezahlen und für Verbrauch und Wartung der Alternativheizung nochmal eine ganze Zeit elektrisch heizen. So ein Heizlüfter ist effektiv und billig. Bei 2 Kw Leistung sind alleine für die Einbaukosten der anderen Heizung schon 4000 Volllast- Heizstunden drin. Stichworte wie Wartung, Wirkungsgrad, Unterhalt, Platzbedarf, Genehmigung, Verbrauchskosten sind Denkanstösse die auf Wunsch und bei Bedarf ich dir gerne noch näher beschreiben kann.

Bitte präzisiere deine Wünsche und Umstände wie oben erwähnt.

Ich bin für alle Anregungen dankbar und offen. Reichen die Infos?

Danke und viele Grüße
Carsten

 

[kh-office]

...ich habe lange genug in der SHK Branche gearbeitet

Das hat mal garnichts zu bedeuten.
Sieht man an den Fachleuten wenn man die mal im Haus hat... meist grauenhaftes Fachwissen.

 

[GsCharly]

Hallo,

also erstmal vielen Danke an Alle, die hier was konstruktiv beigetragen haben. Ich habe verstanden, dass ich zwei unterschiedliche Problemkreise betrachten muss: Zunächst vor allem die Feuchtigkeit und dann erst die Temperatur. Wobei letztere wohl nur für mich relevant ist, aber nicht für die Maschinen und die eingelagerten Klamotten.

Ob ich ein Problem mit Feuchtigkeit bekomme muss ich wohl abwarten, diesen Aspekt habe ich beim Bau leider nicht betrachtet. Wenn ich mir die Antworten hier durchlese haben einige von Euch Probleme mit Feuchtigkeit (und Lösungsvorschläge dafür) und andere nicht. Ich werde also ein Hygrometer aufstellen und messen. Wo liegt der kritische Wert in % bei dem man sich Gedanken machen und handeln muss, kann man da eine Angabe machen?

Viele Grüße
Carsten

 

[GsCharly]

Ich mache es von Oktober-März/April so: Comfee-Entfeuchter der täglich um 15h für 30 min über eine Fritzsteckdose eingeschaltet wird. Einmal die Woche wird der Wasserbehälter geleert. Alles trocken nix muffelt.

Prognostizierter Verbrauch der Fritzsteckdose p.a. 30kWh, also vernachlässigbar.

Nachtrag: Da eine Garage nicht hermetisch abgeschlossen ist muss der Entfeuchter täglich laufen wegen dem osmotischen Ausgleich. Das Kühlaggregat des Entfeuchters läuft bei niedrigen Tmperaturen selten, da alleine durch die Führung des Luftstrom über die Kühlplatten des Kondensators durch die Kompression und Entspannung der Taupunkt erreicht wird, so dass die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Im MOment sind in der Garage 6° und der Taupunkt liegt bei ca 2,5°.
Heizen in der Garage zur Regulierung der Luffteuchtigkeit ist unsinnig und auch teuer.

Danke, klingt sehr praktikabel, wenn ich Probleme mit Feuchtigkeit haben sollte. Dann kriegt mein HomePod eine neue Aufgabe .

 

[GS_Ralf]

Das hat mal garnichts zu bedeuten.
Sieht man an den Fachleuten wenn man die mal im Haus hat... meist grauenhaftes Fachwissen.

Kann ich voll bestätigen! Ich bin nämlich auch einer von denen und wundere mich auch immer über die Fachkenntnis der Kollegen. Das härteste war eine Wohnbaugesellschaft die ein Angebot über eine neue Zweirohrverrohrung für ca. 20 Wohnungen in einem 5 Jahre alten Wohnblock wollte. Zwei andere Firmen hätten unabhängig festgestellt das die vorhandene Einrohrheizung nicht funktionstüchtig sei. Wir waren dann einen Tag da und haben die Einrohrventile richtig voreingestellt seit dem funktioniert das einwandfrei.

Hallo,

Ob ich ein Problem mit Feuchtigkeit bekomme muss ich wohl abwarten, diesen Aspekt habe ich beim Bau leider nicht betrachtet.

Viele Grüße
Carsten

Ich sehe dein Problem mit der Feuchtigkeit als klein an da du ja entgegen einer typischen Garagennutzung keine feuchten Autos reinstellen willst.

Die Feuchtigkeit in der Luft muss ja irgendwo herkommen, also zum Beispiel vom Wäschetrocknen, aus der Atemluft, von Zimmerpflanzen, vom Duschen, Kochen etc.. Das alles gibt es in deiner Garage fast nicht. Allenfalls aus dem Boden könnte von außen Feutigkeit eindringen. Das ist bei einer Betonplatte aber auch zu vernachlässigen, Pflastersteine könnten kritisch sein.

Die Feuchtigkeit stammt also primär von der Außenluft die beim lüften und durch Undichtigkeiten eindringt. Im Winter wird es aber drinnen (auch ohne Heizung) immer wärmer als draußen sein. Durch das aufwärmen sinkt aber die relative Feuchtigkeit stark ab. Zum Beispiel wird bei gleichem Wassergehalt aus Luft mit 0° C und 95 % rel.F dann Luft mit 10° und 50 % rel. F. Ganz ohne Technik sollte es also brauchbare Bedingungen geben.

Natürlich kann man trotzdem heizen weil man Schrauben oder Feiern möchte. Dabei aber auf keinen Fall ein Gerät einsetzen dass die Abgase dem Raum zuführt. Zum einen stirbt man dann ständig an Kohlenmonoxidvergiftung zum anderen wir z. B. pro kg Flüssiggas das verbrannt wird ca. 1.6 kg Wasserdampf frei.

Wenn dir ein Heizlüfter zu unsicher ist würde ich einen an der Wand verschraubten Elektrokonvektor verwenden. Infrarotstrahler geht natürlich auch, hier ist die Wärmeverteilung aber ähnlich wie bei einer Lichtquelle. Es gibt dunkle Bereiche wo der nicht hinstrahlt und es kalt bleibt. Blöd wenn es dann hinter dem Schrank oder anderen dunklen Ecken zu schimmeln anfängt.

 

[Frankysun]

Moin,
sehr interessantes Thema! Ich schließe mich mal mit einer Frage an, wenn ich darf:
Ich habe ein Reetdachhaus aus dem Jahr 1791, unmittelbar daneben steht die Garage, nicht angebaut, aber nur einen Meter entfernt. Die Garage nutze ich als Garage für die Moppeds und als kleine Werkstatt für alles andere. Jetzt habe ich vorletztes Jahr den Dachboden der Garage "ausgebaut", so dass er sich als Abstellraum nutzen lässt! Jetzt stehen dort die üblichen Verdächtigen und auch ein paar Bilder, die wir nicht aufhängen können im Wohnhaus. Wir haben nun festgestellt, dass die Bilder und sehr viele andere Gegenstände aus organischen Materialien schimmeln, Holz z.B. auch. Die Garage ist nicht isoliert, Fachwerk und der Dachboden ist auf Fußbodenniveau nicht nach außen geschlossen. Würde es helfen, den Dachboden nach außen zu verschließen, um das Schimmeln zu beenden? Heizen möchte ich dort nicht, weil ich mich dort nicht aufhalte, wenn es zu kalt ist! Danke schonmal im Voraus!

 

[Gast 57915]

Du müsstest "verschließen" definieren.

Solange der Raum nicht dampdiffusionsdicht verschlossen ist, "atmet" er auch , d.h. er hat seine Luftfeuchte korrespondierend zu aussen und bei Abkühlung (nächstens) kondnesiert die enthaltene Luftfeuchte an den Oberflächen und sättigt/versotttet diese.

Das trocknen durchfeuchteter Gegenstände bei niedrigen Temps ist schwierig (es fehlt ausreichend Dampfdruck) , also hat der Schimmel wieder leichtes Spiel.

Einziges Mittel das hilft, die Temp. in dem Raum muss hoch (heizen) oder die Feuchte muss runter (entfeuchten), damit man nicht in den Taupunkt gerät bei nächtlicher Abkühlung.

Dafür benötigt man erst mal ein wenig Verständnis der (Bau)Physik, um die Zusamenhänge zu begeifen.

Bei meiner Frau hab ich das erklären aufgegebne und lasse sich in ihrem aussengeparkten PKW gewähren). Dort hat sie im Innenraum ständig Trocknerperlen (1 kg) liegen, weil sie meint, das damit der Innenraum trockengehalten wird.

Leider atmet das Auto ebenso (ist zur Atmoshpäre offen wie ein Scheunentor) und da sie das Auto nur alle 2 Wochen mal fährt, sind die Scheiben dann innen trotz Trocknerpatrone klatschnass, da die Trocknerperlenkapazität vielleicht für paar Studen bis einen Tag reicht, dann sind diese ebenso gesättigt (könnne ausgeheizt werden, mit Farbwechsel als Indikator) .

 

[Frankysun]

Na gut, verschließen geht dann nur mit erheblichem Aufwand! Weil das Dach (Reet) ja auch nicht von innen isoliert ist, sondern frei von Innen sichtbar auf den Sparren liegt. Und zwischen Fußpfette und dem Dach befindet sich eben ein nicht verkleideter relativ großer Schlitz von mehreren cm! Der Wind kann quasi ungehindert durch den Dachboden wehen..............

 

[Gast 57915]

Ich mache es von Oktober-März/April so: Comfee-Entfeuchter der täglich um 15h für 30 min über eine Fritzsteckdose eingeschaltet wird. Einmal die Woche wird der Wasserbehälter geleert. Alles trocken nix muffelt.

Prognostizierter Verbrauch der Fritzsteckdose p.a. 30kWh, also vernachlässigbar.

Nachtrag: Da eine Garage nicht hermetisch abgeschlossen ist muss der Entfeuchter täglich laufen wegen dem osmotischen Ausgleich. Das Kühlaggregat des Entfeuchters läuft bei niedrigen Tmperaturen selten, da alleine durch die Führung des Luftstrom über die Kühlplatten des Kondensators durch die Kompression und Entspannung der Taupunkt erreicht wird, so dass die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Im MOment sind in der Garage 6° und der Taupunkt liegt bei ca 2,5°.
Heizen in der Garage zur Regulierung der Luffteuchtigkeit ist unsinnig und auch teuer.

Hi, ein osmotischer Ausgleich wäre, es wenn das ganze durch eine semipermeable Membran passiert, so wissenschaftlich ist das aber hier nicht, schnöde Undichtigkeiten reichen.

Und das Dein Kühlaggregat für Austauung der Luftfeuchte nicht laufen muss, erschließt sich mir nicht. Führung des Luftstroms wird kaum soviel Druckverlust generieren und der Ventilator dafür so viel Druck erzeugen, das dort "Entspannungskälte" entsteht, ergo, ohne Kompressorlesitung keine Kühlung = keine Austauung von Luftfeuchte.

 

[Gast 57915]

Na gut, verschließen geht dann nur mit erheblichem Aufwand! Weil das Dach (Reet) ja auch nicht von innen isoliert ist, sondern frei von Innen sichtbar auf den Sparren liegt. Und zwischen Fußpfette und dem Dach befindet sich eben ein nicht verkleideter relativ großer Schlitz von mehreren cm! Der Wind kann quasi ungehindert durch den Dachboden wehen..............

Dann sorgt der Wind dafür, das auch maximal viel Feuchte abtransportiert wird, quasi wie in einem Carport. Ist vielleicht garnicht so schlecht in der Konstellation.

 

[Frankysun]

Doch ist schlecht, weil es eben schimmelt!!

 

[Gast 57915]

Tja, dann hilft nur abdichten, heizen, entfeuchten....

 

[Frankysun]

Ich hab's befürchtet!

 

[kh-office]

Bis im Frühjahr gibt es bestimmt eine Lösung die man dann erst mal nicht mehr braucht.

 

[Fossi67]

Solange der Raum nicht dampdiffusionsdicht verschlossen ist, "atmet" er auch , d.h. er hat seine Luftfeuchte korrespondierend zu aussen und bei Abkühlung (nächstens) kondnesiert die enthaltene Luftfeuchte an den Oberflächen und sättigt/versotttet diese.

Ich habe eine freistehende, einigermaßen luftdichte Garage, und logge Temp, Feuchte und Taupunkt in der Garage und im Freien.
Meine Beobachtung ist, das die Garage eben nicht 1:1 der Außentemperatur, und Feuchte folgt. Nachts ist es trockener und wärmer als außen, tagsüber eher umgekehrt. Der Taupunkt in der Garage wird nie unterschritten.
Es bildet sich über einen längeren Zeitraum ein Mittelwert zum Außenklima.
Wäre die Garage "windoffen" würde sie sicher nachts, oder bei feuchter Witterung rasch dem Außenklima folgen und den Taupunkt unterschreiten.
Eine Abdichtung gegen Durchzug würde mM. nach deshalb schon etwas bringen.

 

[DakarRay]

Ist die Garage groß genug kann es auch ein Pelletofen richten.

Allenfalls die Eisblumen an den Fenstern zeigen, dass es noch 70 Jahre alte Einfachverglasung ist.

Gruß aus dem eisigen Süden Mittelfrankens - Ray

 

[DakarRay]

Doppelpost