Multistrada mit V4

Diskutiere Multistrada mit V4 im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Ich erinnere mich immer gerne wieder mit einem Schmunzeln an die Vorstellung des Michelin Pilot Road 4 (da war ich noch nicht so schnell...
OSM62

OSM62

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Lustig. Super-Heavy-Cruiser mit Bodenlicht vergleicht man aber nicht mit halbwegs normalen Motorrädern.
Ich erinnere mich immer gerne wieder mit einem Schmunzeln an die Vorstellung des Michelin Pilot Road 4 (da war ich noch nicht so schnell unterwegs):


Da wurde der Chef eines bekannten Reifenversenders (er fuhr damals auch selber eine Multistrada) in den flotten Kurven in den Bergen von einem Michelinmännchen auf der K 1600 GT (oben im Bild) her gebrannt.
So viel zum Thema "Heavy Cruiser".
 
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Nibelunge

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Ein Motorrad mit einem aktiv belüfteten Handyfach. 🤪

Ein Turm aus Displays..... Generation Playstation oder ist das alles nur ein Scherz?
Hallo,

das hat wohl mit Playstation nichts zu tun sondern mit Ausnutzen der gegebenen Möglichkeiten. Die Technik gibt es nun mal und sehr einfach verfügbar. Warum sollte man die nicht nutzen?

Ja, die BMW RT 21 und K1600 EUR5 haben belüftete Fächer für das Handy. Da wurde mitgedacht, was gar nicht mal schlecht ist. Wobei Sie gleichzeitig ein etwas grösseres Fach mit einbeziehen hätten können...

Bei Ducati immer und bei BMW wenn die Karteneige aktiv ist, muss die APP im Vordergrund laufen, also permanent aktiv wegen der enormen und konstanten Datenübertragung. Tatsächlich frisst das die Batterie eines handy in ca 1-1,5 Stunden und das Teil wird extrem heiss.

Also das Fach mit Lademöglichkeit und Kühlung ist unabdingbar.

Gruss
Alex
 
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RogerWilco

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Ich erinnere mich immer gerne wieder mit einem Schmunzeln an die Vorstellung des Michelin Pilot Road 4 (da war ich noch nicht so schnell unterwegs):


Da wurde der Chef eines bekannten Reifenversenders (er fuhr damals auch selber eine Multistrada) in den flotten Kurven in den Bergen von einem Michelinmännchen auf der K 1600 GT (oben im Bild) her gebrannt.
So viel zum Thema "Heavy Cruiser".
Ja, ich fahr auch auf der 250er Enduro vielen auf und davon. Es hängt nicht am Moped. Deine Grundgeschwindigkeit kannst du mit üben auch nicht beliebig steigern.
Kein schneller Pilot hat das Fahren von Auto, Motorrad etc. mit 30 gelernt, deshalb sitzen die Knirpse ja alle früh irgendwo drauf oder bekommen einen Golf- oder Tennisschläger oder Fußball um Talente zu finden.

Heavy-Cruiser ist und bleibt Heavy-Cruiser. Oder mit Bodenlicht "max-Poser".
Sorry BMW, für was braucht man am Motorrad ein Bodenlicht außer für den Nachbarn?

2011 ist mir auf der damals neuen Multi-1200 eine K-GT in der Schweiz am Paß nicht davon gefahren, der hat das Teil danach auch verkauft und sich eine GS gezogen, was das Speed-Problem aber ebenfalls nicht gelöst hat.
 
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RogerWilco

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Hallo,

das hat wohl mit Playstation nichts zu tun sondern mit Ausnutzen der gegebenen Möglichkeiten. Die Technik gibt es nun mal und sehr einfach verfügbar. Warum sollte man die nicht nutzen?

Ja, die BMW RT 21 und K1600 EUR5 haben belüftete Fächer für das Handy. Da wurde mitgedacht, was gar nicht mal schlecht ist. Wobei Sie gleichzeitig ein etwas grösseres Fach mit einbeziehen hätten können...

Bei Ducati immer und bei BMW wenn die Karteneige aktiv ist, muss die APP im Vordergrund laufen, also permanent aktiv wegen der enormen und konstanten Datenübertragung. Tatsächlich frisst das die Batterie eines handy in ca 1-1,5 Stunden und das Teil wird extrem heiss.

Also das Fach mit Lademöglichkeit und Kühlung ist unabdingbar.

Gruss
Alex
Ja, alles richtig. Aber ein belüftetes Fach, dass 35 Grad warme Luft auf ein unter Last laufendes Handy pustet, wird m.E. nach das Problem nicht lösen.

Wäre mal spannend zu hören, ob ein RT21 Fahrer mit Navi bei 35 Grad keine Übertemperatur vom Handy nach ein/zwei Stunden angezeigt bekommt.

Eine Kältemaschine ist aber am Moped dann doch zu krass, also ist das Handy nicht perfekt für CPU-fordernde Kommunikation/Navigation, AUSSER es ist nach MIL-Standard zertifiziert. Die können mehr ab.
 
OSM62

OSM62

X-Moderator
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Kein schneller Pilot hat das Fahren von Auto, Motorrad etc. mit 30 gelernt, deshalb sitzen die Knirpse ja alle früh irgendwo drauf oder bekommen einen Golf- oder Tennisschläger oder Fußball um Talente zu finden.
Ich konnte zwar im Altersbereich 20-50 Jahre schon ordentlich flott Moped fahren, aber richtig schnell bin ich erst ab 50 geworden.
 
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RogerWilco

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Ich konnte zwar im Altersbereich 20-50 Jahre schon ordentlich flott Moped fahren, aber richtig schnell bin ich erst ab 50 geworden.
Genau, mit 20 oder früher anfangen, damit bist du immer schneller als jemand, der erst mit 40 damit anfängt. Deine Grundgeschwindigkeit ist einfach höher, da kommt der "Spätentwickler" mit üben nicht mehr hin.

Darfst nicht vergessen, du hast auf altem Krempel ohne elektronische Helferlein gelernt, schlechte Fahrwerke und Bremsen waren der Standard.
Alles danach, machte es dir einfacher.

Die "neuen" fangen gleich mit Top-Fahrwerken, leichten Rädern, Traktionskontrolle etc. an. Die würden auf der alten Katana nach wenigen Kurven nicht dran bleiben können, da oft nicht genug Gefühl und Ahnung da ist. War früher auch so, deshalb waren das ja Witwenmacher. Wer die Zeit überlebt hat und heute auf einem modernen Moped sitzt, für den ist das nun komfortabler und er kann das auch schätzen.
 
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Gast64225

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Also wenn ich beim "Neukauf" schon wieder an den "Wiederverkauf" denke (muss) wäre vielleicht kein Motorrad doch der größere Gewinn.:)
Ziemlich schwacher Kommentar. Wenn man so denkt wie du, kann ich mir vorstellen warum der durchschnittliche Bürger so gut wie kein Eigenkapital besitzt.
 
RoGe

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:zwinkern:
kann ich mir vorstellen warum der durchschnittliche Bürger so gut wie kein Eigenkapital besitzt.
.........jetzt bin ich aber froh das du das mal gesagt hast:verwirrt_2:
 
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RogerWilco

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Interessiert zwar keinen, ich schreib es dennoch mal auf.

Der nicht-ausfahrbare Treibstoff sind ca.300ml. D.h. Motor geht aus, danach noch Absaugung mit Schlauch bringt ca. 300ml als eben letzten Rest an Inhalt.

Bei der Wiederbefüllung auch gemessen, der Tank hat die 22l Fassungsvermögen in meinem Fall. Also 21,7l +/- 100ml sind nutzbar. Wobei volle Förderleistung hat die Benzinpumpe bei Restvolumen unter 1l nicht immer. Saugt halt dann schon mal Luft an, wenn es hin und her schwappt.
 
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Gast 54259

Gast
Interessiert zwar keinen, ich schreib es dennoch mal auf.

Der nicht-ausfahrbare Treibstoff sind ca.300ml. D.h. Motor geht aus, danach noch Absaugung mit Schlauch bringt ca. 300ml als eben letzten Rest an Inhalt.

Bei der Wiederbefüllung auch gemessen, der Tank hat die 22l Fassungsvermögen in meinem Fall. Also 21,7l +/- 100ml sind nutzbar. Wobei volle Förderleistung hat die Benzinpumpe bei Restvolumen unter 1l nicht immer. Saugt halt dann schon mal Luft an, wenn es hin und her schwappt.
Aber Recht hast du... interessiert niemand
 
Hansemann

Hansemann

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Da wurde der Chef eines bekannten Reifenversenders (er fuhr damals auch selber eine Multistrada) in den flotten Kurven in den Bergen von einem Michelinmännchen auf der K 1600 GT (oben im Bild) her gebrannt.
Ja aber nicht von dem abgebildeten 1600er Fahrer. Der Herbrenner war ein Werksfahrer von Michelin. Ich war bei der Vorstellung ja auch dabei. Einer der Werksfahrer ist beim Wegräumen der Motorräder auf eine weiße FZS 1000 gesprungen, beim Losfahren aus dem Stand ne 180°-Wendung auf der nassen Fahrbahn gemacht mit dem Knie auf dem Boden. Das war sehr eindrucksvoll für mich.
 
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Bodo2009

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Na ja
Micha war zwar dabei aber rund 1 Km hinter uns …..bei gleichem Start😏

Es wurde auch keiner hergebrannt sondern der Inhaber der Reifenbuzze ist dem Micheliner gefolgt und konnte nicht glauben wie man mit so einem Wohnzimmer so schnell sein kann
Das war auch der Tenor vom Gespräch danach mit Micha.

Es kommt immer auf den Fahrer an und der besagte Micheliner ist/war französischer Supermoto EM Meister🤓
 
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Bodo2009

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und hergebrannt ist immer relativ..siehe KOT bei 1.57 / 4.06 /
und dann die drei Wartenden... Tim/Top Tester Motorrad/Reifenfuzzi bei 4.39
 
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RogerWilco

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Die Tour ist 24.6. beginnend, auf der wechsle ich und dann schreibe ich hier was zu meiner persönlichen Erfahrung mit einer 1250LC GS. Bin sehr gespannt!
So, die Tour liegt hinter mir und ich schreibe mal, was meine persönliche Erfahrung nun ist. Der direkte Vergleich war erstaunlich.

Vorwort:
Ich habe ja eine HPN-R100GS seit 100tkm, bin auch R1/RN012, 620LC4, DR600, 748BP, MonsterS4 gefahren. Ein paar Jahre/Kilometer habe ich also schon runter, auch auf Sand, Schotter und Rennstrecke.

Von den 4V GS bin ich auch mal die 1100er und die 1200er Lufti gefahren, nun auch die 1250er LC mit ca. 7tkm auf der Uhr mal unter meiner Hand.

Der Besitzer der 1250er bekam während der Tour meine MultiV4s und ich eben seine 1250er GS. Trockene Bedingungen, unter 28 Grad Lufttemperatur.

Die Aussage des GS-Besitzers zur V4s nach der Fahrt: "macht schon Spaß, toller QS/Getriebe, agiler als die GS, fährt sehr schön". Seine (zuhause gebliebene) Frau hat auf seinen berichtenden Anruf mit "gibt kein neues Motorrad" geantwortet. So viel zu dem Thema.


Was mir an der 1250er LC aufgefallen ist, Resümee:
Fährt einfach und gut, nicht zickig. Dass die oft gekauft wird ist erklärt.

Es gibt aber Dinge, die ich für nicht angemessen halte und auch Aspekte, die einen Kauf für MICH nicht möglich machen. In meiner Kaufabwägung ist es keine Frage von Preis, Zubehör, Versicherungsbedingungen, Wertbestand etc. Ich würde die GS auch nicht mit Radar, 170PS und 320er Bremsscheiben mit Stylema in die Garage stellen.

Von vorne nach hinten etwas detaillierter, das können andere anders sehen und auch eine Streuung über verschiedene GS kann ich mir vorstellen.

Vorderradführung: unspektakulär, funktioniert wie sie soll

Vorderradbremse: kräftig, aber schlechter dosierbar als an der V4

Lenker: in Ordnung in Bezug auf Sitzhaltung / Ergonomie.

Kupplung: arbeitet fein, leichte Betätigung, passt

Linker Schalterblock: ok, allerdings hat der Spiel auf dem Lenker, hoffe das ist eine Ausnahme.

Zündung: no-brainer, passt

Rechter Schalterblock: ok

Windschild: ok, aber Verstellung nicht so schnell und einfach wie an der Multi

Sitzposition (Seriensitz in tiefer Position): ein wenig spitzerer Kniewinkel als an der V4 (ebenfalls tiefe Position, der zudem niedrigen Ducati-Sitzbank). Insgesamt auch die Sitzbank der GS nicht so gut. Die V4 lässt mich Tagestouren ohne Aufstehen fahren, wohin die GS mich schon nach kurzer Zeit mit Schmerzen belegt.

Seitenständer / abstellen: auf der Multi V4 ohne hinsehen möglich, an der GS vermutlich aufgrund meiner fehlenden Erfahrung ein wenig länger dauernd.

Kardan: kein Klopfen in Fussrasten etc. insgesamt unauffällig, passt.
Weiss gar nicht, was da manche kritisieren. Der ist in Ordnung.

Hinterradfederung/Dämpfung: ja, die ist nicht so sensibel, wie die an der V4.
Die Spreizung des DynESA fand ich schwächer als an der MultiV4.

Geräusch des Serien-ESD: sorry, nicht mehr zeitgemäß, aber wer es mag, der soll sich das geben.

Hinterradbremse: weiss gar nicht, was da manche haben.
Einwandfrei, an der GS kräftiger als an der V4. Vielleicht hatte ich Glück?

Gasannahme: die empfand ich als ruppig, unangemessen. Das können z.B. meine alten Vergaser-Motorräder und auch die V4 weicher und deutlich besser.

Motor: er läuft kultiviert, natürlich kräftiger als 1200er Lufti oder 1100er. Keine nervigen Geräusche, weder mechanisch noch klingeln etc.
Ja, er hat nicht die Elastizität des V4, aber das ist ja auch ein anderes Motorkonzept. Der vielbesprochene Wert an immensem Drehmoment führt nicht zu einem Grinsen bei mir. Der Motor schiebt stark aber das alleine reicht mir nicht für ein "wow". Die ruppige Gasannahme macht von der Kraft nicht alles kontrolliert nutzbar. Ehrlich, mit der V4 und auch meinen 2V kann ich aus Ecken weicher rausfahren und mit der V4 bin ich auch immer dahinter oder auch schnell mal vor der GS.


Getriebe: Einlegen 1. Gang ist nicht wild, habe ich mir schlimmer vorgestellt, dabei ist das so auch an meiner V4 so. Es gibt den Schaltschlag.

Der GS QS/Blipper funktioniert, ja, nicht so weich und easy wie an der V4, aber er arbeitet.
Mag sein, dass der an der V4 aufgrund der sehr guten Arbeitsweise das doppelte wert wäre, aber rein funktional arbeitet der an der GS auch. Den haben manche schlechter geschrieben als er ist. Lieber den QS/Blipper als alles mit der Hand schalten.

Stabilität und Geschwindigkeit:
Die GS ist in 0-30km/h sehr gut. Aber im 6. mit 50km/h durch den Ort geht nicht so, wie ich es mir gedacht hatte. Das kann meine 2V-GS mit dem langen 5. besser.

In nicht gebremsten oder beschleunigten Zuständen rund um 60-80km/h empfand ich das Rühren der GS um die Hochachse, eine Art taumeln, als unkritisch aber spürbar. Da ist die V4 deutlich besser, entspannter, souveräner.

Im Bereich 80-120 und darüber hinaus ist die V4 ebenfalls satter im Fahrwerk, obwohl sie agiler und leichter als die GS von rechts nach links geht. Zudem ist die Linienwahl mit der V4 präziser möglich und auch ein Abweichen von der Linie einfacher. Ich sag, das liegt an der fetten Gabel, langen Schwinge und rückwärts drehender KW.
Im Fahrwerk ist die V4 klar in einer anderen Welt unterwegs. Stabiler, mehr Vertrauen egal ob beschleunigt oder gebremst oder gerollt wird.

In Schräglage schalten ist mit der V4 unspektakulärer. Das Motorrad reagiert darauf deutlich weniger als die GS. Lastwechsel kann die V4 besser.


Was mir aber richtig an der LC auf den Keks gegangen ist:
Der Lärm, der da über den Gabeltunnel zum Helm kommt bei bestimmten Geschwindigkeiten und Fahrbahnen, Schräglagen, aber auch bei Geradeausfahrt, ist inakzeptabel für ein Sieger/Premiumfahrzeug. Da braucht es Ohrstöpsel auf längeren Touren. Dass davon in den Tests nichts zu lesen ist, kann nur Ignoranz oder Unwissenheit sein. Vielleicht trifft es unterschiedlich große Fahrer auch unterschiedlich, aber der Lärm wäre für mich ein k.o.-Kriterium und die GS raus.

In der Summe sehe ich auch den 2. Platz bei der Alpenmaster vom letzten Jahr als interessant, aber nicht wirklich begründbar an. Da müssen schon Wertungen wie "Überschlagsneigung im 2-Personen-Betrieb" etc. aus der Schublade kommen, damit es eine vordere Platzierung gibt. Für den Lärm des Vorderrads könnte man so viele Punkte abziehen, dass der 4. Platz nicht zu halten ist.

Die 1300er sollte an einigen Punkten besser werden, Details im Konzept müssen vorankommen.
Es geht nicht um beleuchtete Schalter oder 320er Bremsscheiben, Telelever oder 150/160/170PS, auch das Getriebe ist eben, wie es ist. Kardan passt.

Meiner Meinung nach muss die Kultur "Gashand/Leistungsabgabe" aber auch "Fahrwerk / Rühren" sowie der Lärm von der Vorderhand besser werden. Der Stand der Technik ist da auf einem anderen Niveau mittlerer weile.

Die Konnektivität, Ergonomie, TFT, ja, kann man immer was machen, aber bitte Stabilität / Nutzbarkeit vorantreiben und nicht Spotify und andere Beruhigungspillen für Besitzer.

In Bezug auf MEIN Preis/Leistungsempfinden ist die 1250er GS hochpreisiger als die V4. Du bekommst weniger für dein Geld als bei der Ducati.

So, jetzt könnt ihr mich "steinigen", aber das war meine persönliche Wahrnehmung.
 
G

Gast64225

Gast
So, die Tour liegt hinter mir und ich schreibe mal, was meine persönliche Erfahrung nun ist. Der direkte Vergleich war erstaunlich.

Vorwort:
Ich habe ja eine HPN-R100GS seit 100tkm, bin auch R1/RN012, 620LC4, DR600, 748BP, MonsterS4 gefahren. Ein paar Jahre/Kilometer habe ich also schon runter, auch auf Sand, Schotter und Rennstrecke.

Von den 4V GS bin ich auch mal die 1100er und die 1200er Lufti gefahren, nun auch die 1250er LC mit ca. 7tkm auf der Uhr mal unter meiner Hand.

Der Besitzer der 1250er bekam während der Tour meine MultiV4s und ich eben seine 1250er GS. Trockene Bedingungen, unter 28 Grad Lufttemperatur.

Die Aussage des GS-Besitzers zur V4s nach der Fahrt: "macht schon Spaß, toller QS/Getriebe, agiler als die GS, fährt sehr schön". Seine (zuhause gebliebene) Frau hat auf seinen berichtenden Anruf mit "gibt kein neues Motorrad" geantwortet. So viel zu dem Thema.


Was mir an der 1250er LC aufgefallen ist, Resümee:
Fährt einfach und gut, nicht zickig. Dass die oft gekauft wird ist erklärt.

Es gibt aber Dinge, die ich für nicht angemessen halte und auch Aspekte, die einen Kauf für MICH nicht möglich machen. In meiner Kaufabwägung ist es keine Frage von Preis, Zubehör, Versicherungsbedingungen, Wertbestand etc. Ich würde die GS auch nicht mit Radar, 170PS und 320er Bremsscheiben mit Stylema in die Garage stellen.

Von vorne nach hinten etwas detaillierter, das können andere anders sehen und auch eine Streuung über verschiedene GS kann ich mir vorstellen.

Vorderradführung: unspektakulär, funktioniert wie sie soll

Vorderradbremse: kräftig, aber schlechter dosierbar als an der V4

Lenker: in Ordnung in Bezug auf Sitzhaltung / Ergonomie.

Kupplung: arbeitet fein, leichte Betätigung, passt

Linker Schalterblock: ok, allerdings hat der Spiel auf dem Lenker, hoffe das ist eine Ausnahme.

Zündung: no-brainer, passt

Rechter Schalterblock: ok

Windschild: ok, aber Verstellung nicht so schnell und einfach wie an der Multi

Sitzposition (Seriensitz in tiefer Position): ein wenig spitzerer Kniewinkel als an der V4 (ebenfalls tiefe Position, der zudem niedrigen Ducati-Sitzbank). Insgesamt auch die Sitzbank der GS nicht so gut. Die V4 lässt mich Tagestouren ohne Aufstehen fahren, wohin die GS mich schon nach kurzer Zeit mit Schmerzen belegt.

Seitenständer / abstellen: auf der Multi V4 ohne hinsehen möglich, an der GS vermutlich aufgrund meiner fehlenden Erfahrung ein wenig länger dauernd.

Kardan: kein Klopfen in Fussrasten etc. insgesamt unauffällig, passt.
Weiss gar nicht, was da manche kritisieren. Der ist in Ordnung.

Hinterradfederung/Dämpfung: ja, die ist nicht so sensibel, wie die an der V4.
Die Spreizung des DynESA fand ich schwächer als an der MultiV4.

Geräusch des Serien-ESD: sorry, nicht mehr zeitgemäß, aber wer es mag, der soll sich das geben.

Hinterradbremse: weiss gar nicht, was da manche haben.
Einwandfrei, an der GS kräftiger als an der V4. Vielleicht hatte ich Glück?

Gasannahme: die empfand ich als ruppig, unangemessen. Das können z.B. meine alten Vergaser-Motorräder und auch die V4 weicher und deutlich besser.

Motor: er läuft kultiviert, natürlich kräftiger als 1200er Lufti oder 1100er. Keine nervigen Geräusche, weder mechanisch noch klingeln etc.
Ja, er hat nicht die Elastizität des V4, aber das ist ja auch ein anderes Motorkonzept. Der vielbesprochene Wert an immensem Drehmoment führt nicht zu einem Grinsen bei mir. Der Motor schiebt stark aber das alleine reicht mir nicht für ein "wow". Die ruppige Gasannahme macht von der Kraft nicht alles kontrolliert nutzbar. Ehrlich, mit der V4 und auch meinen 2V kann ich aus Ecken weicher rausfahren und mit der V4 bin ich auch immer dahinter oder auch schnell mal vor der GS.


Getriebe: Einlegen 1. Gang ist nicht wild, habe ich mir schlimmer vorgestellt, dabei ist das so auch an meiner V4 so. Es gibt den Schaltschlag.

Der GS QS/Blipper funktioniert, ja, nicht so weich und easy wie an der V4, aber er arbeitet.
Mag sein, dass der an der V4 aufgrund der sehr guten Arbeitsweise das doppelte wert wäre, aber rein funktional arbeitet der an der GS auch. Den haben manche schlechter geschrieben als er ist. Lieber den QS/Blipper als alles mit der Hand schalten.

Stabilität und Geschwindigkeit:
Die GS ist in 0-30km/h sehr gut. Aber im 6. mit 50km/h durch den Ort geht nicht so, wie ich es mir gedacht hatte. Das kann meine 2V-GS mit dem langen 5. besser.

In nicht gebremsten oder beschleunigten Zuständen rund um 60-80km/h empfand ich das Rühren der GS um die Hochachse, eine Art taumeln, als unkritisch aber spürbar. Da ist die V4 deutlich besser, entspannter, souveräner.

Im Bereich 80-120 und darüber hinaus ist die V4 ebenfalls satter im Fahrwerk, obwohl sie agiler und leichter als die GS von rechts nach links geht. Zudem ist die Linienwahl mit der V4 präziser möglich und auch ein Abweichen von der Linie einfacher. Ich sag, das liegt an der fetten Gabel, langen Schwinge und rückwärts drehender KW.
Im Fahrwerk ist die V4 klar in einer anderen Welt unterwegs. Stabiler, mehr Vertrauen egal ob beschleunigt oder gebremst oder gerollt wird.

In Schräglage schalten ist mit der V4 unspektakulärer. Das Motorrad reagiert darauf deutlich weniger als die GS. Lastwechsel kann die V4 besser.


Was mir aber richtig an der LC auf den Keks gegangen ist:
Der Lärm, der da über den Gabeltunnel zum Helm kommt bei bestimmten Geschwindigkeiten und Fahrbahnen, Schräglagen, aber auch bei Geradeausfahrt, ist inakzeptabel für ein Sieger/Premiumfahrzeug. Da braucht es Ohrstöpsel auf längeren Touren. Dass davon in den Tests nichts zu lesen ist, kann nur Ignoranz oder Unwissenheit sein. Vielleicht trifft es unterschiedlich große Fahrer auch unterschiedlich, aber der Lärm wäre für mich ein k.o.-Kriterium und die GS raus.

In der Summe sehe ich auch den 2. Platz bei der Alpenmaster vom letzten Jahr als interessant, aber nicht wirklich begründbar an. Da müssen schon Wertungen wie "Überschlagsneigung im 2-Personen-Betrieb" etc. aus der Schublade kommen, damit es eine vordere Platzierung gibt. Für den Lärm des Vorderrads könnte man so viele Punkte abziehen, dass der 4. Platz nicht zu halten ist.

Die 1300er sollte an einigen Punkten besser werden, Details im Konzept müssen vorankommen.
Es geht nicht um beleuchtete Schalter oder 320er Bremsscheiben, Telelever oder 150/160/170PS, auch das Getriebe ist eben, wie es ist. Kardan passt.

Meiner Meinung nach muss die Kultur "Gashand/Leistungsabgabe" aber auch "Fahrwerk / Rühren" sowie der Lärm von der Vorderhand besser werden. Der Stand der Technik ist da auf einem anderen Niveau mittlerer weile.

Die Konnektivität, Ergonomie, TFT, ja, kann man immer was machen, aber bitte Stabilität / Nutzbarkeit vorantreiben und nicht Spotify und andere Beruhigungspillen für Besitzer.

In Bezug auf MEIN Preis/Leistungsempfinden ist die 1250er GS hochpreisiger als die V4. Du bekommst weniger für dein Geld als bei der Ducati.

So, jetzt könnt ihr mich "steinigen", aber das war meine persönliche Wahrnehmung.
"Der Lärm, der da über den Gabeltunnel zum Helm kommt bei bestimmten Geschwindigkeiten und Fahrbahnen, Schräglagen, aber auch bei Geradeausfahrt, ist inakzeptabel für ein Sieger/Premiumfahrzeug. Da braucht es Ohrstöpsel auf längeren Touren. Dass davon in den Tests nichts zu lesen ist, kann nur Ignoranz oder Unwissenheit sein."

Ich gehe mal davon aus das du mit "Gabeltunnel" die allgemeinen Windgeräusche meinst, ansonsten muss ich lachen. :D

Was kann die GS dafür wenn du weder die passende (Ober)-Körpergröße hast, oder den nötigen Helm? Größeres Windschild kaufen, verstellen - fertig.
Was erwartest du? Das jedes Motorrad auf jeden perfekt passt? Guck dir mal die durchschnittliche Körpergröße der europäischen Frauen an, die passen so gut wie auf kein normales (!) Motorrad wo sie mit beiden Füßen auf den Boden kommen. Sagen die dann auch das ist "Ignoranz" und "Unwissenheit"?
Wie sollen Hersteller für jeden vom Werk aus das passende Motorrad haben?

Schon mal was von...
... Aftersale-Market ?
... Zubehör?
... Individualiserung
gehört?

Kann daher dein Beitrag, der gut anfing, nicht ernst nehmen. :(

PS: Wenn du schon Gänge vergleichst, dann vergleich doch direkt den 5. mit dem 5. Gang. Du sagst der 5. Gang der Ducati sei "schlechter" als der 6. Gang der BMW. Das wirkt total unseriös und weniger nach einer ehrlichen "Meinung". Dafür hatte ich aber viel zu lachen :bounce::bounce:
 
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RogerWilco

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"Der Lärm, der da über den Gabeltunnel zum Helm kommt bei bestimmten Geschwindigkeiten und Fahrbahnen, Schräglagen, aber auch bei Geradeausfahrt, ist inakzeptabel für ein Sieger/Premiumfahrzeug. Da braucht es Ohrstöpsel auf längeren Touren. Dass davon in den Tests nichts zu lesen ist, kann nur Ignoranz oder Unwissenheit sein."

Ich gehe mal davon aus das du mit "Gabeltunnel" die allgemeinen Windgeräusche meinst, ansonsten muss ich lachen. :D

Was kann die GS dafür wenn du weder die passende (Ober)-Körpergröße hast, oder den nötigen Helm? Größeres Windschild kaufen, verstellen - fertig.
Was erwartest du? Das jedes Motorrad auf jeden perfekt passt? Guck dir mal die durchschnittliche Körpergröße der europäischen Frauen an, die passen so gut wie auf kein normales (!) Motorrad wo sie mit beiden Füßen auf den Boden kommen. Sagen die dann auch das ist "Ignoranz" und "Unwissenheit"?
Wie sollen Hersteller für jeden vom Werk aus das passende Motorrad haben?

Schon mal was von...
... Aftersale-Market ?
... Zubehör?
... Individualiserung
gehört?

Kann daher dein Beitrag, der gut anfing, nicht ernst nehmen. :(

PS: Wenn du schon Gänge vergleichst, dann vergleich doch direkt den 5. mit dem 5. Gang. Du sagst der 5. Gang der Ducati sei "schlechter" als der 6. Gang der BMW. Das wirkt total unseriös und weniger nach einer ehrlichen "Meinung". Dafür hatte ich aber viel zu lachen :bounce::bounce:
Auch andere hören das Jaulen und sehen es als unpassend für ein 25k€ Bike an.
Mahl/ Schleifgeräusche ab minimaler Schräglage

Aber jeder wie er will.

Mit einem grossen Windschild geht das jedenfalls nicht weg, es kommt vom Vorderreifen. Du bist nicht betroffen, aber wenn sogar Händler das bestätigen, ist es keine Einbildung.
 
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Gast64225

Gast
Auch andere hören das Jaulen und sehen es als unpassend für ein 25k€ Bike an.
Mahl/ Schleifgeräusche ab minimaler Schräglage

Aber jeder wie er will.

Mit einem grossen Windschild geht das jedenfalls nicht weg, es kommt vom Vorderreifen. Du bist nicht betroffen, aber wenn sogar Händler das bestätigen, ist es keine Einbildung.
Bei so vielen verkauften Motorräder gibt es logischerweise auch mehr nach außen dringende Kritik. Besonders wenn man ein vielfaches der Konkurrenz in ganz Europa verkauft.

PS: Mir ist das selber total egal, weil für mich die Maschinen preislich alle da oben total uninteressant finde. Wenn du aber die Erfahrung gemacht hast respektiere ich das. Würden andere deine Erfahrungen mit der GS teilen, würden dann nicht mehr Leute V4 fahren? In deinem Bericht ist zu entnehmen das es die deutlich bessere Maschine ist.

PPS: Habe mal die Zulassungszahlen angeguckt. Die GS hat sich 2021 7x mal mehr verkauft als die Ducati. Können die sich alle irren? Ist es der Preis?
 
Thema:

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