Offroad & solo unterwegs außerhalb der Reichweite von ADAC & Co. - wie haltet Ihr das so?

Diskutiere Offroad & solo unterwegs außerhalb der Reichweite von ADAC & Co. - wie haltet Ihr das so? im Reise Forum im Bereich Unterwegs; Ja... ich geb´s ja zu - ich hab keine Freunde. So weit - so traurig. :Augenzwinkern_2: Also zumindest keine, die mit mir zusammen während der...
KaTeeM is a schee...

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Ja... ich geb´s ja zu - ich hab keine Freunde. So weit - so traurig. :Augenzwinkern_2:

Also zumindest keine, die mit mir zusammen während der Tour auch mal ne knackige Offroad-Passage unter die Stollen nehmen.

Nun ist mir aber vor einigen Wochen auf der Ligurischen Grenzkammstraße (LGKS) ein kleiner Rutscher passiert, der neben den verschmerzbaren Materialschäden auch leichtes Zweifeln an der grundsätzlichen Vorgehensweise des solo-offroadens hinterlassen hat. Darüber würde ich gerne mit Euch über Eure Erfahrungen und Meinungen diskutieren.

Hintergrund ist, dass mir für die geplante Tour über die LGKS nach dem Start am Morgen in Imperia an der Küste nach mehreren Stunden Anreise und konzentrierter und eher offensiver Fahrweise speziell auf der LGKS ein paar Kilometer vor Ende des nördlichen Teilstücks dann doch mal in tiefem Schotter in einer Kurve das Vorderrad eingelenkt hat und ich nicht mehr gegensteuern konnte und somit auf der Nase lag.

Alles kein Thema - die Ursache war auch klar: Falsche Blickführung (der Anlieger lockte...) + bisschen müde + nachlassende Körperspannung = :poop: happens!

jo.png


Zu denken gab mir dann aber im Nachhinein, dass ich die Maschine die ganz leicht hangabwärts lag, nur noch mit Ach und Krach und unter Mobilisierung der (vermeintlich) letzten Kräfte wieder auf die Räder bekam. (Ja, schon klar: Ist sie zu schwer - bin ich...) Aber im Ernst: Mit vier funktionsfähigen Extremitäten war das nur ein (noch) lösbares Problem, den Bock wieder aufzurichten und wieder fahrbereit zu bekommen.

Aber was ist, wenn nicht?

Mit einem gebrochenen Handgelenk oder einem verstauchten und schmerzendem Fuß wäre das nicht mehr so einfach gewesen...

Natürlich sind auf der LGKS zu den üblichen Zeiten ausreichend Leute unterwegs, die einen zur Not auch wieder auf den Bock helfen. Allerdings gibt es ja auch ausreichend Gegenden, wo der Massentourismus noch nicht 24 Stunden am Tag andauert und da frage ich mich schon, wie das denn andere Kollegen so halten wenn sie offroad und eben alleine unterwegs sind?

Selbstverständlich legt man als Solo-Endurist eine Material- und knochenschonende Fahrweise an den Tag aber der der Teufel ist eben doch ein Eichhörnchen und daher meine Frage an Euch:

Wie handhabt Ihr das so?

Gibt es - neben der anzupassenden Fahrweise - andere Versicherungen oder ähnliche Vereine, die da im Fall eines Falles greifen und vor allem auch schnell und unkompliziert helfen? Soweit mir bekannt, holen einen ADAC & Co. ja nicht freiwillig aus der Pampa ab. Und es gibt halt so Situationen, wo man seinen 5-Zentner-Bock nicht mal eben 15 Kilometer bis zur nächsten Straße schiebt...

Ich freue mich über Eure Ideen, Meinungen und auch Tipps zu dem Thema!

Jan
 
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hoechst

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....wenns geht immer mindestens zu Zweit oder ich hänge mich an einem Pulk mit dran ( vorher gefragt, natürlich ). Und wenn es nicht anders als alleine geht, schaue ich dass ich fast kein Gepäck habe - dann kriege ich die 11-er gut hoch ohne abzurödeln.

P.S: du kannst auch in deinem Wald um die Ecke im Graben verschimmeln, wenn du nur mal eben mit Adiletten eine kurze Einstellfahrt machen gehst..
 
Borgolio

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Wenn Du allein solche Routen fährst ist das Risiko schon höher, deshalb kann man nicht soviel "riskieren" als in der Gruppe oder zu zweit.
Mit anderen Worten: Bestehen die geringsten Zweifel daran - kann ich oder kann ich ggf. nicht - dann solo lieber nicht. Deine Gedanken haben schon Berechtigung.
Also leicht anfangen und seine eigenen Fähigkeiten langsam entwickeln, ggf. Offroad-Kurse absolvieren, sich dadurch langsam steigern - step by step - naja und ist das Moped leichter, dann geht auch mehr
 
Golem

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Ich war letztes Jahr in Australien am Randes des Outback unterwegs und bin saublöd in einer Sandwehe hängengeblieben, Moped kippt und mein Bein lag unter dem linken Koffer. Hab mich befreien können und es ist soweit glimpflich verlaufen. Mein Trumpf war: Wäre es mir nicht gelungen, mich selbst zu befreien, dann hätte ich den SOS Knopf an meinem SPOT gedrückt.
Ohne den SPOT wäre ich dort nicht allein gefahren.
 
jm2c

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Hey,
ich habe mich das auch ganz kurz gefragt, als ich vor ein paar Wochen den Finestre, die Assietta und den Sommeiller gefahren bin. Auf der Assietta kamen mir auf den ersten 2 km 3 Motorräder entgegen, danach war ich bis zur Straße allein. Finestre ebenso. Das mit den Freunden kann ich so auch unterschreiben. Nach 150km brauchen die eine Pause und nach spätestens 200 ist ein Tanksstop fällig.

20210921_174951.png
Das war kurz vor 18.00 Uhr und kurz nach dem Schild "Colle dell Assietta".

Das Leben ist einfach tödlich und ich gehe oft größere Risiken ein, denen ich mir nicht, oder nur minimal bewusst bin. Ich hoffe dann einfach darauf, dass das SOS-System funktioniert oder ich an mein Handy komme. Achja, habe immer eine Rettungsdecke, ein Verbandtuch und eine Mullbinde am Mann - ja, bin da etwas verrückt...

Wenn du mal Lust auf ne Tour hast, sag Bescheid. Südwesten ist nicht ganz so weit von mir weg.
 
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Equalizer

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Da gibt es diese Aufrichthilfe, zusammenstecken und an der Ratsche hochziehen, alleine und mit dem Eisenhaufen nicht ganz verkehrt .
 
SardGS

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Ohne den SPOT wäre ich dort nicht allein gefahren.
Ich bin immer alleine und meistens abgelegen Unterwegs, aber 95% dort wo früher oder später ein Schäfer/Bauer vorbeikommen sollte.
Ich hab ein ACR PLB fürs Boot und für eine abgelegene Offroadtour würd ich den mitnehmen da der auch auf dem Land funktioniert.
Der SPOT funktioniert ähnlich, kostet aber einen monatlichen Beitrag, der PLB muss bei der zuständigen Behörde kostenlos eingetragen werden und kostet (in Italien) keinen monatlichen/jährlichen Beitrag.
Wichtig wäre noch den am Körper zu tragen damit er im Notfall auch erreichbar ist.
Den natürlich nur bei Verletzung benutzen, wenn ich die Q nicht mehr hochbringe oder nicht mehr läuft dann lauf ich halt eben los Hilfe holen.
Gutes Erste Hilfe Ausrüstung, genügend Wasser, Feuer, Signalspiegel und Pfeife und evt eine Astronautendecke ist auch nicht verkehrt und hab ich immer dabei.
Chris
 
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arbalo

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Der ADAC wird "niemanden" von einer Piste retten.***


Hier meine PKW Story, vorab ich wohne in Euskirchen=Flutgebiet.

Im Sommer, kurz nach der Flutkatastrophe , biege ich zwecks Pinkelpause von einer Landstrasse in einen aspahltierten Waldweg ein. Dort übersehe ich eine Ausspülung und mein linkes Vorderrad versinkt in einem "kleinen" Loch, der Golf liegt auf und ich komme nicht aus eigener Kraft wider herraus.

Der Golf befand sich sich rechts von der weissen Linie welche die Fahrbahn begrenzt aber noch vor dem Schild
"roter Kreis" frei nur für landwirtschaftlichen Verkehr.

Also den ADAC angerufen und meine Situation geschildert.

***Leider bekomme ich den den exakten Wortlaut nicht mehr hin, aber es lief darauf hinaus , daß der ADAC nicht zuständig ist oder ich die Kosten selber tragen müsste.

Dankend abgelehnt.

Nach ca. 10 Minuten kam ein LKW der mich rausgezogen hat.

Soviel zum Thema ADAC+Piste.
 
nobbe

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schau mal "valle on tour " - der wirft sein dickschiff dauernd irgendwo hin :eek:
 
Borgolio

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...und das unter dem Aspekt seines Backgrounds im Offroadbereich. Dabei muß man allerdings einen Punkt zufügen - der Valle versucht auch Dinge, z. T. mit Erfolg, wo andere (auch die bekannteren) in der Scene des Adventure Riding gescheitert sind - Dinge, welche "Otto Normaloffroader" erst garnicht versuchen würden, weil chancenlos.
 
SQ18

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Hast Du ein Link dazu?
Variante 1 - kann man sich auch selbst bauen und evt noch beim Camping etc einer Zweitverwendung zuführen - an Mopeds mit Handschützern musst Du das Ding mit Gurt an den Lenker schnallen:

...unendlich ist des Schlossers Kraft ;)

EVS Teleskop-Lift: Aufhebehilfe für Motorräder ausprobiert

das andere Dings ist die Motowinch:

MotoWinch

...oder gleich so ;)

Aufstehilfe für Honda Goldwing: Ist der Eimer umgekippt wird einfach nur der Knopf gedrückt.
 
KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz doll vermisse ich meine weiße...
Jo, dass sind ja schon mal gute Ansätze. 👍 Danke für die Links!

Also nicht falsch verstehen, ich bin schon des Endurofahrens einigermaßen mächtig - fahre seit über 30 Jahren ausschließlich Stolle und kenne auch die grundlegenden Fahrtechniken. Der kleine Umfaller wie oben geschildert war ja auch eher der Müdigkeit und daraus resultierenden Unaufmerksamkeit geschuldet.

Die Frage ist halt, wer hilft einem in solchen Situationen, wenn man sich nicht mehr oder nicht mehr so gut selber helfen kann?

Gut, die entsprechende kleine EH-Ausrüstung mit Decke & Co. ist ja quasi obligatorisch. Was könnte man aber noch gebrauchen?

Die Sache mit dem SPOT / ACR PLB oder auch der Aufrichthilfe ist ja echt nicht schlecht.

Habt Ihr noch andere Erfahrungen mit Versicherungen oder empfehlenswerten Services gemacht? Und wie sieht es mit diesem BMW-Notruf aus, den die neuen BMWs jetzt alle am Lenkerende haben? Helfen die am anderen Ende der Leitung einem abseits der Piste?

Gruss,
Jan
 
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Equalizer

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schau mal "valle on tour " - der wirft sein dickschiff dauernd irgendwo hin :eek:
Hmm, also ich unterstelle mal das, es nicht das gleiche ist, wenn man Ausgruht vom Hotelaufenthalt zu einem kleinen Bach fährt und für Follower und Werbeeinnahmen das Motorrad aufstellt, das machen die bei Endurotrainings ja auch, ausgeruht mit guter Technik geht das ja fast spielend, aber....mach das mal nach 4 Tagen im Zelt auf 2000 Meter Seehöhe, da hast du dann keine Follower .

Die Koffer sind auch nicht leer, wie bei vielen YouTuber.
 
Quhpilot

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eine schwarze Quh,
Also ich hatte mich zweimal beim offroaden in Sardinien etwas übernommen und bin alleine in der Wildnis in schwierigen Passagen leicht abgelegt gestrandet. Nix passiert außer Kratzer an den Sturzbügeln und ich hatte einmal einen großen blauen Fleck. Sonst nix. Aber seitdem nie mehr alleine unterwegs. Entweder ich habe einen Flügelmann dabei oder ich lass solche Scherze einfach bleiben. Ich vermute allerdings auch das Du auf meinen Rat NICHT hören wirst.:einergehtnochrein:
 
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