Mit den Sicherheitstrainings ist das so eine Sache. Es kommt sehr stark auf den Trainer an.
Ich habe in den letzten Jahren an mehreren Sicherheitstrainings des ADAC in Schlüsselfeld teilgenommen und dabei alle vom Wiedereinsteiger- bis zum Intensivtraining absolviert. Das Gelände dort ist super ausgestattet und modern. Die Trainer jedoch höchst unterschiedlich. Zu Beginne jeden Trainings werden die Teilnehmer nach Ihren Übungswünschen gefragt. Der eine Trainer nimmt das gerne auf und setzt es auch um. Der andere meint, der Übungswunsch sei nicht in diesem Training vorgesehen.
Der Trainer des ET hat uns stufenweise Vollbremsungen aus immer weiter steigender Geschwindigkeit üben lassen. Beginnend mit 40 kmh bis hoch zu 100 kmh. Das war gut und lehrreich. Es schafft Vertrauen ins Motorrad. Ich hatte damals noch eine 1200er Guzzi ohne ABS.
Der Trainer des FT, dem wir ebenfalls diese Übung in unser Tagesprogramm stellten, ließ uns eine Stunde zuschauen wie er selbst diese Übung absolviert und erzählte uns breit und ausführlich und langweilig, worauf wir achten sollen. Anschließend durften wir dann endlich selbst mal ran. Kurz und langsam.
So haben wir beim Einsteigertraining schwierigere Übungen absolviert, als bei einem Fortgeschrittenen-Training.
In einem FT übten wir freihändiges Fahren. Dabei wurden die Schwierigkeitsgrade stetig erhöht. Freihändig sitzend. Freihändig stehend. Freihändig auf dem Sitz kniend. Freihändig auf dem Sitz stehend.
Dazwischen immer gleiche Übung mit den Händen am Lenker.
Klar sind alle nach der Reihe ausgestiegen. Wo ich raus war, verrate ich lieber nicht. Bei keinem anderen Trainer, auch nicht im IT, wurde das nochmal wiederholt. Dennoch empfand ich das als super.
in einem IT übten wir langsame 8ter um zwei Pylonen bei vollem Lenkeinschlag, im Kreis das Herantasten an die höchstmögliche Schräglage in allen drei Kurvenfahrtechniken, tolle Ausweichmanöver, etc.. Der ganze Tag war ausgefüllt mit Praxis. In einem anderen IT laberte der Trainer ständig irgendwelche Theorien samt Vor- und Nachteilen. Ständig war Pause und das Training endete eine Viertelstunde vor der Zeit.
Klar kann man sich beschweren und den Stänkerer rauskehren, aber ich für mich denke, es ist die Aufregung nicht wert.
Blöd war nur, zum neu erworbenen Führerschein schenkte ich meinem Sohn ein Anfängertraining und er erwischte ausgerechnet so eine Pfeife von Trainer. Er ist erst mal bedient von den "Sicherheitstrainings".