Mein bisher einziges Zusammentreffen mit einem Reh auf dem Motorrad (ich, nicht das Reh!) lief trotzdem etwas anders. Das war auf Probefahrt, mit frischem Führerschein und das erste Mal mit Sozia unterwegs.
Das Reh sprang aus dem Wald auf die Straße, lief zehn Meter neben mir her und schlug dann einen Haken direkt vor dem Entenschnabel über die Straße hinweg, andere Seite. Absolut unberechenbar.
Es ging auch nur deshalb gut aus, weil ich an der ziemlich unübersichtlichen Stelle schon vorher langsam fuhr und am Berg gerade herunter geschaltet hatte. Vielleicht war das Reh dadurch aufgeschreckt worden.
Solche Geräte wie das Siren7 sind nichts anderes als Trichter mit angehängter Hundepfeife. Also ziemlich überteuert. Wenn der Hersteller allerdings umfangreiche wissenschaftliche Forschung betrieben hat (Frequenzabhängigkeit der Wirkung auf verschiedene Wild- und Nutztiere), könnte so ein Preis durchaus angemessen sein, und auch die Weigerung, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu veröffentlichen (zwecks Abwehr von Plagiatoren - aber die kommen ohnehin).
Ich vermute aber, dass das Gerät schlicht einen (ultraschall-) Höllenlärm macht.
Vielleicht hauen die Tiere, die den bisher noch nicht kennen, deshalb ab. Müsste man mal schauen, ob sich die Hunde in der Umgebeung verkrümeln (oder die Ohren zuhalten). Mich erinnert das an die Versuche, Rehe durch das Anbringen blauer Reflektoren an den Leitpfosten vor PKW zu warnen. Ich weiß nicht, ob das einen spürbaren Effekt gebracht hat, jedenfalls sehe ich nicht, dass auf den betreffenden Strecken jetzt massenhaft blaue Reflektoren angeklebt werden.
Nach meinem Motorradtreffen mit dem Reh bezweifle ich, dass Lärm (ähnlich wie Scheinwerferlicht) für die Tiere ein ähnlich wichtiges Warnsignal ist wie beispielsweise Geruch.
Eigentlich hilft nur, dort langsamer zu fahren und zu hoffen, dass der Abstand noch reicht.