Ventile einstellen, praktisches Vorgehen

Diskutiere Ventile einstellen, praktisches Vorgehen im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Ist aber auch eine Frage des Werkzeuges. Ich hatte mal Ventillehren, da waren die Blätter an den Kanten dicker, als mitten im Blatt. Da ich keine...
Nordisch

Nordisch

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Die Häufigkeit von Messfehlern ist beim manuellen Nachmessen relativ hoch
Ist aber auch eine Frage des Werkzeuges. Ich hatte mal Ventillehren, da waren die Blätter an den Kanten dicker, als mitten im Blatt. Da ich keine Ahnung davon habe, habe ich mir vorgestellt, dass solche "Kanten" beim Ausstanzen der Blätter entstehen.
Jedenfalls hatte ich beim Messen meine Probleme, da die Kante erst zwischen Shim und Kipphebel "durchgequält" werden musste, um dann mit dem Blatt das Spiel zu messen. Nachdem ich die Blattkannten mit einem Schleifvlies etwas bearbeitet hatte, war alles ok. Aber möglicherweise bin ich auch nur zu penibel bzw. wollte es zu genau wissen... 🤷‍♂️
 
Andi#87

Andi#87

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Nein, das war schon korrekt so... :super:.
Hinzu kommt, dass man bei der K50/51 das Lehrenband am besten knickt, um besser unter nen Shim zukommen. Da muss man eben auch aufpassen, welche Stelle man als "Maß" nimmt..und, und, und.

Am Ende wichtig. Niemals zu klein, zu groß nervt durch Geräusche
 
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gstommy68

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So, wollte mal ein Kurzes Feedback geben. Ventilspiel ist kontrolliert und eingestellt worden. Es lagen zwar alle Ventilspiele innerhalb der Toleranz allerdings ziemlich dicht an der unteren Toleranzgrenze.
Ich habe letztendlich an sieben von acht Ventilen eine Korrektur vorgenommen so das das Ventilspiel wieder in der Mitte des Toleranzfeldes liegt.
Wie von Nordisch hier vorgeschlagen und von Ihm auch selbst praktiziert habe ich alle Shims rausgenommen, nachgemessen und dokumentiert. Daraufhin habe ich neue Shims bestellt und eingebaut und nochmals das neue Spiel überprüft und dokumentiert.
So habe ich jetzt einen aktuellen Stand welches Shim an welchem Ventil steckt. Sollte bei der nächsten Ventilspielkontrolle wieder eine Korrektur erforderlich sein, so kann ich direkt das passende neue Shim mir besorgen ohne das ich vorher die Nockenwelle ausbauen muss.
Die Shims habe ich nicht mit einem Magneten entnommen, sondern mit einer abgewinkelten Pinzette, das ging auch gut. Allerdings muss man aufpassen das sie nicht runterfallen, dann ist "Suche" angesagt.
Nachdem ich beim ersten Zylinder die Shims ausgemessen hatte musste ich die Nockenwellen wieder einbauen damit ich beim zweiten Zylinder weitermachen konnte, dazu musss dieser auch auf OT gedreht werden und dazu muss ja der erste Zylinder wieder die NW haben. War zwar Mehrarbeit, aber beim ersten mal unumgänglich.
Apropos Mehrarbeit: Nachdem ich den ersten Zylinder fertig hatte und wieder die Zylinderkopfhauben drauf hatte, Zündspule drin und die Plastikabdeckungen montiert hatte, ist mir das "Schiebestück",dieses schwarze Kunststoffteil was man abklappt und ausbaut in die Hände gefallen.... hatte ich vergessen zu montieren :poop:. Also nochmal den Krempel abgebaut und das Schiebestück ordnungsgemäß eingesetzt.
Die zweite Seiteebenfalls mit den Neuen Shims versorgt, kontroeliert und wieder Zusammengebaut und ....taaadaaa wieder das schei.. Schiebestück vergessen...:madssmiley:.
Nachdem also wirklich alles zusammen war und auch wirklich alle Teile ordungsgemäß verbaut war kam nochmal etwas Spannung auf, Maschine Starten.... Lange rede kurzer Sinn Sie schnurrte wie Sie sollte.
Also nochmal vielen dank für den Input hier, der war für mich nützlich und hilfreich.

gruß
gstommy68
 
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frankberger

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So, wollte mal ein Kurzes Feedback geben. Ventilspiel ist kontrolliert und eingestellt worden. Es lagen zwar alle Ventilspiele innerhalb der Toleranz allerdings ziemlich dicht an der unteren Toleranzgrenze.
Ich habe letztendlich an sieben von acht Ventilen eine Korrektur vorgenommen so das das Ventilspiel wieder in der Mitte des Toleranzfeldes liegt.
Wie von Nordisch hier vorgeschlagen und von Ihm auch selbst praktiziert habe ich alle Shims rausgenommen, nachgemessen und dokumentiert. Daraufhin habe ich neue Shims bestellt und eingebaut und nochmals das neue Spiel überprüft und dokumentiert.
So habe ich jetzt einen aktuellen Stand welches Shim an welchem Ventil steckt. Sollte bei der nächsten Ventilspielkontrolle wieder eine Korrektur erforderlich sein, so kann ich direkt das passende neue Shim mir besorgen ohne das ich vorher die Nockenwelle ausbauen muss.
Die Shims habe ich nicht mit einem Magneten entnommen, sondern mit einer abgewinkelten Pinzette, das ging auch gut. Allerdings muss man aufpassen das sie nicht runterfallen, dann ist "Suche" angesagt.
Nachdem ich beim ersten Zylinder die Shims ausgemessen hatte musste ich die Nockenwellen wieder einbauen damit ich beim zweiten Zylinder weitermachen konnte, dazu musss dieser auch auf OT gedreht werden und dazu muss ja der erste Zylinder wieder die NW haben. War zwar Mehrarbeit, aber beim ersten mal unumgänglich.
Apropos Mehrarbeit: Nachdem ich den ersten Zylinder fertig hatte und wieder die Zylinderkopfhauben drauf hatte, Zündspule drin und die Plastikabdeckungen montiert hatte, ist mir das "Schiebestück",dieses schwarze Kunststoffteil was man abklappt und ausbaut in die Hände gefallen.... hatte ich vergessen zu montieren :poop:. Also nochmal den Krempel abgebaut und das Schiebestück ordnungsgemäß eingesetzt.
Die zweite Seiteebenfalls mit den Neuen Shims versorgt, kontroeliert und wieder Zusammengebaut und ....taaadaaa wieder das schei.. Schiebestück vergessen...:madssmiley:.
Nachdem also wirklich alles zusammen war und auch wirklich alle Teile ordungsgemäß verbaut war kam nochmal etwas Spannung auf, Maschine Starten.... Lange rede kurzer Sinn Sie schnurrte wie Sie sollte.
Also nochmal vielen dank für den Input hier, der war für mich nützlich und hilfreich.

gruß
gstommy68
wenn du ein engeres Spiel gewohnt bist kann die Geräuschkulisse der LC mit grösserem Ventilspiel schon lauter werden... meine ist auf der oberen Toleranz und die tickert schon ganz schön...lasse es aber trotzdem. lg
 
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Galibier

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Ich habe bisher nach 160000km noch kein Ventil nachstellen müssen.
Die Einlassventile sind 0,15 - 0,16mm,
die Auslassventile 0,36 - 0,37 mm.
Bin gespannt ob die Auslassventile noch enger werden, denke aber das dich nichts mehr verändern wird?
 
pitamerica

pitamerica

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Hallöchen,

eine Frage :

Sollte, wenn man die Ventile einstellt, "immer" ein Mittelwert angestrebt werden ?
Also so, dass die Ventile nie an der oberen oder unteren Grenze sind ?

Wenn ich also z.B. bei den Einlassventilen eines mit 18 messe, sollte das dann auf ca. 13 oder 14 eingestellt werden, weil der BMW Wert zwischen 10-17 liegen soll oder würde dann 16 vollkommen in Ordnung oder sogar besser sein ?

Das kapiere ich nämlich nicht...
 
Nordisch

Nordisch

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Früher habe ich mal gelernt, dass ein zu geringes Ventilspiel dazu führen kann, dass die Ventile bei heißem Motor nicht vollständig schließen, was zu Überhitzung oder sogar zu Schäden führen kann. Daher habe ich mir angewöhnt, das Spiel min. im mittleren Bereich zu haben. Bei den Auslassventilen neige ich dazu, denen mehr als mittleres Spiel zu geben oder zu lassen. Der Nachteil ist, dass die Kiste noch mehr klappert, als sie es eh schon tut.

Ob man das heute noch so anwenden kann, bezweifel ich aber selber. Wenn hier im Forum viel davon berichtet wird, dass das Spiel eher selten eingestellt werden muss, spricht das doch für die Motoren.

Konkret auf Deine Frage: Auf jeden Fall so einstellen, dass das Spiel im vorgeschriebenen Bereich ist. Und wenn Du schon einstellen musst, dann geh doch einfach in die Mitte. Also auf 0,13 - 0,14mm. Damit machst Du nichts falsch und bist bis zur nächsten Kontrolle auf der sicheren Seite.
 
levoni

levoni

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K50 2016 TB / SR500 / PX200
Meine Erfahrung bei Ventilen ist, dass das Spiel eher größer wird. Ich würde also, wenn es nötig wird die Plättchen zu tauschen, was ja schon aufwändig ist, eher in den mittleren Bereich des Intervalls gehen. Bei 18 auf 16 zu stellen würde ich nicht empfehlen.

Ist deine Frage eher theoretisch oder hast du tatsächlich Einstellbedarf? KM-Stand?
Meine hat 44tkm und es ist noch im vorgeschriebenen Intervall.
 
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maxquer

maxquer

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Meine Erfahrung bei Ventilen ist, dass das Spiel eher größer wird. Ich würde also, wenn es nötig wird die Plättchen zu tauschen, was ja schon aufwändig ist, eher in den mittleren Bereich des Intervalls gehen. Bei 18 auf 16 zu stellen würde ich nicht empfehlen.

Ist deine Frage eher theoretisch oder hast du tatsächlich Einstellbedarf? KM-Stand?
Meine hat 44tkm und es ist noch im vorgeschriebenen Intervall.
Meine Erfahrung ist die, dass das Ventilspiel, durch Setzungen am Ventilsitz, eher kleiner und nicht größer wird.
Wird das Spiel größer, muss man sich mal Schlepphebel und Nockenwelle genauer anschauen, da das auf ein Einlaufen dieser beiden Komponenten hindeutet und die sind dann eigentlich Schrott und gehören ausgetauscht.

Gruß,
maxquer
 
levoni

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Ich habe
an 2 von 4 Einlassventilen eine Veränderung von 0,13 (20tkm) auf 0,15 (40tkm) und
an 2 von 4 Auslassventilen eine Veränderung von 0,35 (20tkm) auf 0,38 (40tkm)
gemessen.

Verschleiß an den Nockenwellen kann ich nicht erkennen.

Was messt ihr über die Zeit für Werte?
 
Nordisch

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Was messt ihr über die Zeit für Werte?
Das sollte man für sich tatsächlich tun, also die Werte beobachten und natürlich auf dem Gesamtzustand der beteiligten Komponenten achten.
Wenn alles schier und glatt ist und die Werte nicht exorbitant aus dem Ruder laufen, dann einfach das Spiel im vorgegebenen Maß halten. Das sollte es gewesen sein.

Bei mir hatte ich gerade die Tage bei den Auslassventilen 3 Stück irgendwo zwischen 0,36-0.37 und eines mit 0,40 mm. Das bleibt so und wird erst im Winter noch mal kontrolliert (oder in 20.000 km). Was lange klappert, hält lange...
 
levoni

levoni

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Ich benutze zur Buchführung das Sheet von BMW.
 
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Ventile einstellen, praktisches Vorgehen

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