Lange her, meine 620LC4 mit Kickstarter. Die alte KTM-Welt.
Toll ist: Die neue Kati hat ein Bosch 10.3 ABS.
Das sollte die GS auch bekommen, es scheint der aktuelle Entwicklungsstand zu sein und das Thema "Luft im Bremsbreis" könnte ja durch den ABS-Block erledigt sein. Hatte die Kati das "Luftproblem" überhaupt jemals?
Das Design hat mit der Emotion was zu tun, die Technik liegt darunter. Mir gefallen die aktuellen KTM auch nicht, aber das muss ja auch nicht so sein. Bunte Vielfalt hat doch was.
Alle Marken haben ihre Probleme.
Der Umgang mit Kunden und ihren Problemen ist dann noch was, neben Händlernetzabdeckung, Preisgestaltung, das zum Gesamtbild beiträgt.
Mit ausschließlich Ruhm hat sich da noch keine der Marken bekleckert, was ich da so im Kopf habe. Jede hat irgendwo schon richtig schlechtes mal abgeliefert, zum Leid der Besitzer (ob neu oder gebraucht gekauft).
Manche hatten allenfalls weniger und seltener Schmerzen als andere.
Thema "warten, was gebrauchtes kaufen", meine persönliche Meinung:
Der Wiederverkaufspreis juckt mich nicht, ich fahre alles sehr lange und denke beim Kauf und Fahren nicht an den Verkauf.
Zweimal im Jahr wird manchem KTM-Händler z.T. die Hütte voll gestellt. Deshalb der Verfall in den Preisen, irgendwohin muss das Material ja, so erkläre ich mir das.
Ich kaufe Motorräder aus Sicherheitsgründen nur noch nagelneu, unverbastelt von Mechatronikern und Semi-Professionals oder auf deutsch: halbwissenden und Amateuren. Auf dem Motorrad will ich nichts unerwartetes erleben, das ist sonst sehr schmerzhaft.
Da ich selber als ausgebildeter Mechaniker, Elektroniker und Elektriker mit 30 Jahren Erfahrung in Elektrik, Elektronik und Fahrzeug-Mechanik mehr Wissen habe, als viele Leute, die vor kurzem zudem noch an den Weihnachtsmann geglaubt haben.
Meistens habe ich drei Mopeds im Stall. Kürzeste Haltedauer: 6 Jahre, längste 33 Jahre und weiter zählend:
Sogar das Kaufen von neuen Motorrädern hat mich nicht vor Herstellerthemen bewahrt, aber vor den Arbeitsergebnissen von unwissenden Schraubern und den Konsequenzen ihres Handelns sehr wohl.
Was ich in anderen Foren und auch hier schon lesen durfte, wie da z.B. an Bremsen und Elektrik gebastelt wird, da wird mir Angst und Bange an so ein wenig gebrauchtes "Schmuckstück" zu gelangen.
Die kaputten Gewinde an manchen Stellen sind da noch das geringste Übel.
Am Kill-Schalter zu schrauben um einen MP3-Player anzuschließen muss etwas von Wagemut oder gnadenloser Selbstüberschätzung zu tun haben, wenn man von Elektrik zu wenig Ahnung hat und Lüsterklemmen mit Isolierband und eine Prüflampe das Handwerkszeug sind.
So ein Moped stell ich mir gebraucht lustig vor. Nichts ahnend ein Überholvorgang wie immer auf der Landstraße, runterschalten um am LKW vorbeizuziehen, Gegenverkehr weit weg, dann hustet der Motor in Höhe des LKW-Führerhauses, da die unvollständig zurück gebaute und verschwiegene Bastelei am Killschalter sich spät noch einmal dem neuen Besitzer zeigt.
Links Allee-Bäume, rechts der LKW, hinter dir zu wenig Raum und ein entgegenkommendes Auto, fertig ist eine ausweglose Situation. Allee-Baum, Einschlag im Auto oder doch von der Hinterachse des LKW überrollen lassen?
Das war es dann mit "gespart, da jung, wenig gebraucht und günstig bekommen".
Wäre ich jemand, der alle paar Jahre was neues braucht, ich könnte es mir nicht leisten, die Abschläge wären tatsächlich zu hoch.