Ab in die Picos...(de Europa)

Diskutiere Ab in die Picos...(de Europa) im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; TAG 2 (DO 18.08.21) - CH Grenze bis Pont-en-Royans mit Gorges Nan ca. 449km Morgens ging es gleich los, noch etwas durch die Pampa um den...
GS-Dirgi

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TAG 2 (DO 18.08.21) - CH Grenze bis Pont-en-Royans mit Gorges Nan
ca. 449km


Morgens ging es gleich los, noch etwas durch die Pampa um den Grenzübergang in Rheinfelden* zu nehmen. Die Tanke hatte leider keine Vignette. Die bekommt man allerdings auch problemlos an der Grenze. Unspektakulär ging es über die Schweizer Autobahn, vorbei am Dreieck Egerkingen (Achtung bis dorthin ist die Autobahn stark mit Blitzern vermient), gen Bern (und danach wurde es wesentlich ruhiger auf der Autobahn bis zum Genfer See). Unsere Fahrt ging weiter, vorbei am Lac de Neuchâtel,

(Das Wetter wurde in der Schweiz zunächst etwas schlechter, aber geregnet hat es nicht. Laut Wetter App sollte kurz vor unserem Ziel das Wetter super werden...mal sehen...)
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Lausanne und entlang des Genfer Sees und in Genf über die Grenze.
Nach wie vor waren wir auf der Autobahn unterwegs bis Annecy. Bis dorthin sollten unsere Tanks reichen (ca.300km). Dort gab es passend gelegen die erste Supermarkt Tankstelle*. Frischer Sprit im Tank und zurück auf die Autobahn und die letzten Meter bis Chambery gefahren, wo wir die Autobahn verließen. Zwischen drin gab es natürlich immer die (für Motorradfahrer) etwas nervigen Mautstellen* - In den meisten Fällen heisst das dann Handschuhe aus, wühlen im Tankrucksack, zahlen, wieder verstauen, anziehen und weiter gehts. Wenn es dann noch "schifft" und alles feucht ist, macht es umso mehr Spaß - Das blieb uns aber zumindest die ersten Tage erspart.
Gesagt getan, in Chambery verließen wir die Autobahn und fuhren entlang des Massif de Chartreuse.
Ab Voreppe folgten wir dem Fluß Isère, welcher zum Teil an den Ausläufern den Parc naturel régional du Vercors (unserer ersten Zielgegend) begrenzt.
Unser Hotel "Beau Rivage" in Pont-en-Royans, war bereits von uns Tage voraus gebucht worden (dazu an andere Stelle mehr) und es galt, das Ziel an diesem Tage noch zu erreichen.
Allerdings lagen wir gut in der Zeit und es war noch nicht spät am Nachmittag, als wir den Ort Cognin-les-Gorges erreichten. Dieser unscheinbare Ort war der erste Ausgangsort zum "hineinschnuppern" in die Bizarre Fels- und Schluchtenwelt des Vercors.

Das mit der Wetter App schien wohl zu stimmen, kurz vor der Gorge kam herrliches Wetter zum Vorschein....
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...nun noch flugs in Cognin-les-Gorges zur Gorges abgebogen....
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...und dann kam der "Leckerbissen" bereits in Sicht...
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Den Anfang machte die Gorges(=Schlucht) du Nan. Die Auffahrt war zwar schön, aber noch nicht so spektakulär. Es ging einen bewaldeten Hang hinauf mit ein paar Kehren und just tat sich vor einer Kurve ein Tunnel auf.....
(der Eingang zum Tunnel)
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Dahinter offenbarte sich die ganze Pracht der Gorges du Nan und der Meisterleistung der Straßenarbeiter, welche die Straße buchstäblich aus dem Felsen gehauen haben. Lange ist der erste, in den Felsen gehauene Teil nicht, nur ca. 400m. Aber der An- und Ausblick ist ein Traum.

(ein Videoschnipsel aus meiner Cam)


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Weiter die Schlucht hinauf kommt auch nochmal ein schöner Abschnitt,
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ehe man dann am Ende den Talkessel bergauf verlässt auf einer kleinen, geteerten Strasse auf der generell fas "NULL" los ist
und auf ein Hochplateau fährt. Der Blick zurück ist auch noch sehr schön.

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Hier noch ein schönes Dronenvideo (nicht von mir) rund um die Gorge:


Am Ende des Plateaus ging es ebenso spektakulär bei der Escalade Tina Dalle Presles hinab in das Tal der Bourne. Kurz vor Pont-en-Royans verengt sich die Schlucht und meine Frau meinte (über Funk), schau mal nach oben, da hangelt sich Jemand übers Tal. Wir staunen nicht schlecht, denn im dem kleinen Örtchen war am Ortseingang auf einmal die Hölle los und wir bemerkten 'zig Seile, die in verschiedenen Höhen über das enge Tal gespannt waren und jede Menge Freeclimber oder Seilgänger (o.ä) waren da am Werke sich hinüberzuhangeln. Der Ort schien ein Mekka dafür zu sein. Zum anhalten war es allerdings zu voll. Ausserdem reichte es uns für heute, deshalb führen wir ins nahe Hotel am Ortsende. Das Hotel Beau Rivage war soweit i.O. hatte auch noch einen Pool, den wir aber nicht nutzten. Wie immer bekamen wir als Mopedfahrer die Zimmer ganz oben unterm Dach, weil wir ja auch so gerne alles da hoch schleppen. Ich sag' mal so, zur Durchreise in Ordnung oder als Basis für ein paar Tage auch um das Vercors zu erfahren. Aber einen längeren Urlaub, da gibt es sicherlich besseres.
Sollte man durch Ort Pont-en-Royans kommen, sollte man definitiv einen Stop over einlegen. Der Bau der Häuser an die Felsen und die Schlucht ist spektakulär. Leider habe ich das Limit der Bilder hier erreicht, deshalb kann ich keine mehr Posten. Ich verweiße daher auf Google Maps. Da gibt es sehr viele, tolle Bilder zu dem Ort.

Und hier noch der Tourenabschnitt für diesen Tag:
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Grenze Rheinfelden*:
Kleiner Tip von mir. Die meisten kennen sicherlich den Baseler-Autobahngrenzübergang. Der Umweg über Rheinfelden ist unwesentlich weiter und man ist hier immer schnell über die Grenze gefahren (die Zöllner sind hier auch etwas "durchwinkfreudiger"). Seit dem mir ein Kollege diesen Übergang gezeigt hat, nutze ich ihn schon seit Jahren und hatte noch nie größere Staus oder lange Wartezeiten. Auch dieser Übergang hat direkten Autobahnanschluss und speziell danach kann man recht zügig weiterfahren und muss nicht noch lange durch Basel auf der Hochstraße "herum eiern".

*Tank Tip in FR:
Viele Supermärkte haben Tankstellen und meist sind diese bis zu 20€ct/Liter günstiger als eine normale Tankstelle. Viele Franzosen tanken dort und es ist sehr einfach. Die meisten haben 24/7h auf und vieles geht (immer mehr) über Tankautomaten. Gelegentlich sitzt auch einer im Häusschen und man kann auch noch Bar zahlen - Aber immer weniger. Eigentlich allen Automaten nehmen Kreditkarten (Visa/Master) viele auch Maestro (EC Karte) und meist wird sogar bei einschieben der Karte eine deutsche Menüführung (oder zumindest Engisch) erscheinen. Benzin 98er-E5er bekommt man überall. 95er-E5 manchmal auch, gelegentlich wird es aber nur als 95er E10 angeboten. Fazit: In Frankreich kann man an Supermärkten immer gut, einfach und günstig tanken und es sollte genutzt werden und vom gesparten Geld lieber ein Pastis geschlürft, oder ein Gläßchen Wein getrunken werden.

*Autobahn-Mautstellen:
Wir sind einige km Autobahn in FR gefahren um voran zu kommen. So wirklich teuer war es jetzt nie. Es ist halt immer die "Anhalterei" und "Wurschtelei", die etwas nervt. Aber auch das gestaltet sich mittlerweile etwas einfacher mit einer Kreditkarte. Die hebt man einfach auf ein Kontaktfeld und "Schwuppdiewupp" ist man wieder ein paar Euro Ärmer. Der Einfachheit halber habe ich sie dann gleich in der linken Ärmeltasche geparkt, da ging es dann immer Ruckzuck mit der Bezahlung. Für Gelegenheitsfahrer die beste Art zu bezahlen, denn Bargeldannahme ist auch nicht mehr so ausgeprägt wie früher. Es gibt immer weniger Mauthäusschen mit Mitarbeitern, die sich gerne vergasen lassen, oder die klassischen Metallkorbschütten um die Franc - pardon Euro in den Korb zu werfen.
 

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TAG 3 (FR 19.08.21) - Pont-en-Royans ins Dept. Ardeche über den Comb Laval & Col de Rousset
ca. 170km


Das nächste Hotel "La Mère Biquette" war bereits "zwangsweise" vorgebucht und der Weg dorthin war am heutigen Tage nicht so weit. Eigentlich war unser Tagesziel die Ardeche. Aber schon Tage vorher war es verdammt schwer dort in der Nähe überhaupt ein Hotel* für 2 Personen eine Nacht zu bekommen, ohne entweder kilometerweit abseits zu liegen, oder aber hunderte von Euro abzudrücken. Also verabschiedeten wir uns davon, Nahe an der Ardeche zu übernachten. Dafür fand ich ein absolut tolles, abgelegenes Landhotel mit eigenem Pool vor der Ardeche. Das war unser heutiges Tagesziel und da die Strecke nicht zu weit war, beschlossen wir dann auch an diesem Tage die "Pool Option" mit einzubauen.

Aber zunächst sollte es zu unserem Tageshighlight gehen, dem Combe Laval. So weit waren wir ja auch nicht weg und das Wetter war herrlich. Die Vorhersage fürs Wetter war warm und Sonnig, Zeit das erste Mal meine Motorrad Jeans anzuziehen, dazu noch ein paar Biker Boots. War richtig Klasse und bequem.
Mein Tex Zeugs ist zwar gute Qualität und hat viele Lüftungsschlitze etc. Kannst aber sagen was Du willst, sobald Du stehst, stehst Du relativ schnell im Saft und eine Jeans ist halt doch bequemer.
Der Combe Laval hat die Gorge Nan noch einmal getoppt. Total Klasse dort zu fahren bzw. sich die Gegend anzusehen.

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Wir verweilten dort einige Zeit, machten diverse Fotos und fuhren dann noch an den Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite, wo hier ein Kollege im Forum den Tip gegeben hatte, vorbeizuschauen.

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Sah echt toll aus und sicherlich wären wir auch gerne noch in der Gegend geblieben, aber die Tour stand fest und es sollte weiter gehen, zu weiteren tollen EIndrücken auf dieser Tour. Das Vercours (so wie die Gegend und der gleichnahmige Nationalpark heißt) bietet natürlich noch weitere tolle Strecken dieser Art. Hier könnte man also durchaus 3-4 Tage verbringen um diverse Strecken zu fahren und die Natur genießen. Am besten holt man sich einen schnellen Überblick über Google Maps und die 3D Ansicht, dann sieht man schnell die vermeintlich tollen Strecken und Gegenden im Vercors.

Am Ende des Plateaus lag der Col de Rousset. Gleich nachdem man durch den Tunnel gefahren ist, gibt es Links einen schöne Aussicht, aber auch zugleich Sammelplatz für Auto- und Motorradfahrer. Ein kurzer Stopp lohnt sich und man hat einen weiten Blick ins Tal und sieht wie sich die Straße, die man demnächst weiter ins Tal fährt nach "Die" (das ist eine Stadt) hinunterschlängelt.

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Ab "Die" ging es dann recht unspektakulär auf der RN (Route National), Flußabwärts der Drôme folgend ins Rhônetal, welches wir auf halber Strecke zwischen Valence und Montélimar durchquerten und bei Privas über eine kleine Strasse ruckzuck wieder auf eine Hochebene führt, auf der wir wieder weitestgehend Alleine unterwegs waren.
Die Strecke war malerisch. Vorbei an leicht geschwungenen Wiesen und Felder, kleine Ortschaften und einzelne Gehöfte fuhren wir auf unser Hotel zu.

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Das Hotel "La Mère Biquette" liegt leicht an einem Berg mit Blick in eine weite Senke, aber vorher sollten wir noch ungeplant einen Schotterweg dorthin hinab fahren.

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Es war zwar eine offizelle Zufahrt und mein Navi führte uns dort lang. Aber normalerweise kommen die Leute von den anderen Seite über die kleine, geteerte Straße. Auch die Fahrradfahrer schoben da lieber ihr Bike. Wie dem auch sei. Die paar hunder Meter Schotterpiste waren recht einfach zu bewältigen und nach der nächsten Kurve kam unser Tagesziel, das Hotel in Sicht.

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Absolut traumhaft und abseits gelegen - Kann ich jedem empfehlen. Wir packten aus und unser erster Weg führte uns in den Pool welche sich auf dem weitläufigen Gelände befand.

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Am Abend gab es ein leckeres Menü*, für welches wir uns angemeldet hatten. Weit und breit gab es ja sowieso nichts aber es war Klasse und lecker. Eingeläutet hatten wir es mit einem Pastis unserem Standard Apperitiv auf dieser Reise in FR und beendet wurde der Abend mit einem schönen Wein.

Blick aus unserem Fenster am späten Nachmittag. Am Ende des Tals kam erst wieder eine größere Strasse. Bis dahin war man ganz unter sich. Herrlich.
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Der Tourenabschnitt von heute:
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*Menü, Essen gehen in einem Restaurant in Frankreich:
... gestaltet sich preislich meist höher als in Deutschland. In den meisten Restaurants gibt es neben "à la carte" oft ein oder mehrere Menüs, die auch manchmal verschiedene Variationen anbieten und auch verschiedene Preiskategorien haben. Bei einem Menü (ca 20-30€ p.P.) ist oft eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Nachtisch dabei. Wenn man Hunger hat, fährt man meist preislich damit am besten. Auch werden oft lokale Spezialitäten angeboten die durchaus sehr lecker sind und die man vielleicht nie bestellt hätte vor allem, wenn man der Sprache nicht so mächtig ist und Google das auch nicht gerade sinnvoll übersetzen kann ;-) . Man geht also ein gewisses kulinarisches Abenteuer ein. Wenn man aber offen für Neues ist, wird man in den seltensten Fällen enttäuscht werden und bekommt etwas tolles auf den Tisch kredenzt. Im Zweifesfall kann man den/die/das Kellner*in (ja, ich hör' ja schon auf) fragen. Sie geben sich sehr viel Mühe bei der Erklärung der Essenszusammensetzung und so wird man dann doch gelegentlich noch einmal vor Pansen, Hirn, Stierhoden, Kuddeln o.ä. gewarnt grins
Auch Getränke bekommt man nicht hinterher geworfen. Wein ist in FR beliebt und ist ja bereits von Haus aus (auch bei uns) ein höherpreisiges Getränk. Bier wird zwar auch getrunken, hat aber nicht so den Stellenwert und ist oft auch höherpreisig als bei uns. Was aber in FR toll ist. Fast in jeden Lokal bekomman man kostenlos eine Flasche (trinkbares Leitungs)wasser auf den Tisch gestellt. Wenn nicht (die Restaurants sind dazu verpflichtet) danach fragen "une carafe’ d’eau". Damit löscht man am besten immer erst seinen Hauptdurst (man bekommt auch eine weitere wenn diese leer ist), bevor man sich an das Gläschen oder die Flasche Wein heranmacht. Wer hier noch etwas sparen möchte, nimmt den Hauswein, den es meistens 1/2, 3/4 oder auch als Liter aus der Karaffe in Weiss, Rose oder Rot gibt. Bestellt wird er als "pichet de vin" und die Qualität ist normalerweise ganz in Ordnung.

*Hotel Kriterien:
Unsere Kriterien für die Hotelsuche waren generell dahingehend ausgerichtet, dass die Bewertung ganz in Ordnung sein sollte, wenn in der Stadt, dann nach Möglichkeit einigermaßen (sichere) Parkplätze für die Mopeds, aber im Prinzip eher Hotels etwas außerhalb gelegen. Des weiteren sollte Frühstück im Hotel angeboten werden und ein Restaurant sollte anbei sein (fürs Abendessen) oder zumindest, dass man am Abend in näherer Umgebung zu Fuß in einem Restaurant einkehren konnte. Wir wollten also nicht noch wegen Frühstück und/oder Abendessen mit den Mopeds durch die Gegend eiern müssen. Campingplätze, Appartements und Ferienhäuser mit Selbstversorgung schieden also aus.
 
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phipspa

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Hallo Dirk,

Ein bisher wirklich toller und informativer Bericht mit schönen Bildern.
Da mich die Pyrenäen und die Picos auch sehr interessieren hoffe ich sehr du setzt hier deinen Reisebericht fort.

Gruß
Heinz
 
GS-Dirgi

GS-Dirgi

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Hallo Heinz, mal schauen - Kann ich machen.
Hatte mich halt etwas geärgert bzw. hatte mir bis dato viel Arbeit gemacht, und die Resonanz war gering.

Da dachte ich mir bevor ich hier weiter mache, schauen ich mal ob überhaupt Feedback kommt, denn gegen die Wand
schreiben ist auch etwas "blöd".

Leider muss ich auch zugeben, dass der Tread Eingangs einen anderen Hintergrund hatte. Ein reiner Reisebericht wäre von
Anfang an übersichtlicher gewesen. So besteht die Gefahr, das er irgendwo in Tread nicht mher gefunden wird.
Dummer Weise kann ich beim ersten Tread kein Crosslink darauf setzen Nach dem Motto "hier gehts zum Reisebereicht".
Nach einiger Zeit lässt das Sysetm die Bearbeitung einzelner Treads nicht mehr zu :(

Aber, da Du Dich dafür interessierst, schreibe ich gerne weiter. Muss aber wohl etwas mein Konzept überdenken, sonst ist/wird
es eine mehrere Stunden dauernde Arbeit....

Mach einfach die "Glocke" an oder wie das Teil hier heißt, dann bekommst Du (vermutlich) eine Info, wenn es hier wieder einen
neuen Teil gibt.

Gruß Dirk
 
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phipspa

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Hallo Dirk.
Habe ich makiert.
Ich glaube Dir dass es eine Heidenarbeit ist und man hofft doch auf mehr Resonanz.
Schneide auch gerade unsere Frankreichreise 🤯, wird dieses Jahr wohl nicht fertig werden.
Wie Apfelrudi schreibt wir es unter Touren und Reiseberichte sich eher gefunden

Also solltest Du Zeit und Lust haben 👏.

Gruß
Heinz
 
hydrantenfritz

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Hallo Heinz, mal schauen - Kann ich machen.
Hatte mich halt etwas geärgert bzw. hatte mir bis dato viel Arbeit gemacht, und die Resonanz war gering.

Da dachte ich mir bevor ich hier weiter mache, schauen ich mal ob überhaupt Feedback kommt, denn gegen die Wand
schreiben ist auch etwas "blöd".

Leider muss ich auch zugeben, dass der Tread Eingangs einen anderen Hintergrund hatte. Ein reiner Reisebericht wäre von
Anfang an übersichtlicher gewesen. So besteht die Gefahr, das er irgendwo in Tread nicht mher gefunden wird.
Dummer Weise kann ich beim ersten Tread kein Crosslink darauf setzen Nach dem Motto "hier gehts zum Reisebereicht".
Nach einiger Zeit lässt das Sysetm die Bearbeitung einzelner Treads nicht mehr zu :(

Aber, da Du Dich dafür interessierst, schreibe ich gerne weiter. Muss aber wohl etwas mein Konzept überdenken, sonst ist/wird
es eine mehrere Stunden dauernde Arbeit....

Mach einfach die "Glocke" an oder wie das Teil hier heißt, dann bekommst Du (vermutlich) eine Info, wenn es hier wieder einen
neuen Teil gibt.

Gruß Dirk
Ich muss gestehen..ich hab den Bericht auch nicht wirklich wahrgenommen....das ist sehr schade..er ist sehr schön gemacht und "bebildert" und aus einem Gebiet das ich absolut traumhaft finde...
Ich liebe dieses Gebiet....
Versuch es mal wie Apfelrudi sagt....
Ich bin mir sicher..das wird gelesen und angeschaut...von mir mit Sicherheit.... :high5:
 
hydrantenfritz

hydrantenfritz

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Geschafft...Gott sei Dank - oder Leider...

auf jeden Fall sind wir wieder nach 3 Wochen heile zurück gekommen und haben viiieeel erlebt.
Auch - und das ist eigentlich normal - wenn es manchmal etwas anders gekommen ist, als ursprünglich geplant.
Wie versprochen poste ich hier die Tour es ist/wird aber noch einiges an Arbeit sein, bis es steht, auf jeden Fall hier mal ein Bild vom Tourenverlauf.

Anhang anzeigen 437934
:inlove::inlove:
 
hydrantenfritz

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Dein Bericht ging tatsächlich unter, stell ihn doch einfach hier rein
Touren- & Reiseberichte
Dann ist er leicht auffindbar
Hallo Rudi, ich schaue mir dass mal an, ob es Sinn macht. Denn ich wollte das immer Tageweise (wie bereits begonnen) abhandeln und nicht erst komplett erstellen und dann hochladen. Vielleicht erstelle ich das hier weiterhin und wenn es dann komplett ist, kann man das als Kompletten Reisebericht am Stück rüber schieben
 
GS-Dirgi

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Ja Dirk...und vielleicht den Titel des Threads ein wenig "anpassen" ( nicht böse gemeint )..."Die schönsten Ecken von Frankreich" oder sooo....
Hallo ….Fritz….ja,nee,ist klar…..🙂
Wie gesagt, der Ursprung des Treads war ganz anders. Deshalb ist es vielleicht wirklich gut, ich stelle das hier fertig und dann wird es komplett als Reisebericht abgebildet…oder……
Bin grade unterwegs. Muss mir das mal in Ruhe ansehen, vielleicht kopple ich es tatsächlich komplett aus…..
 
hydrantenfritz

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kannst ja nachher auch die Moderation hier, um Hilfe bitten....
 
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Ja Dirk...
und die Menschen im Landesinneren, sind herrlich.... :high5:
 
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TAG 4 (SA 21.08.21) - vom Hotel La Mère Biquette über die Ardeche nach Okzitanien hinein, an der Tarn entlang nach La Malène.
ca. 211km

ups, ich stelle gerade fest, ich habe ein Datum vorher falsch gesetzt (der Ablauf stimmt aber) - Kann es leider nicht mehr ändern. Aber ab hier stimmt es dann wieder - Sorry.

Auch dieser Tag war bereits durch die Hotelbuchung in einem kleinen Städchen, La Malène im Hôtel des Bâteliers an den Ufern der Tarn vorbestimmt.
Das einzige Hotel, das noch zu haben war und gut in das Tagesprofil passte (die Gegend ist zusätzlich noch recht dünn besiedelt) . So toll war es nicht
bewertet und natürlich wurden Hochsaisonpreise verlangt. Aber nun ja....
Wir starteten unsere Tour im Hotel La Mère Biquette. Das einsame Sträßchen führte uns zunächst kilometerlang hinaus aus dem Tal. Wer also Ruhe
sucht ist hier bestens aufgehoben. Kurz vorher startete ein "Pärchen" oder zwei Freunde mit einem Retro-Cabrio. Da die Straße nicht gerade in
bestem Zustand war und auch noch sehr schmal ließen wir es langsam angehen, genossen die Umgebung und reihten uns bei der eher gemütlichen
Fahrt hinunter zum Talausgang hinter dem Cabrio ein, das hie und da etwas langsamer wegen Schlaglöchern und Unebenheiten fuhr um nicht aufzusitzen.

Gemütlich hinter dem Cabrio her


Unser erstes Tagesziel, das Flüßchen Ardeche und hier der steinerne Torbogen Pont d’Arc war in etwa in 45min zu erreichen.

Bild vom Pont d'Arc (rechts) bei der Vorbeifahrt


Kenner werden sicherlich wissen, daß zu dieser Jahreszeit - wenn ganz Frankreich noch Ferien hat, leider dort bei schönem Wetter die Hölle los ist.
Ein paar Wochen vorher wollten wir eigentlich in dem nahen Hotel Le Belvédère am Pont d'Arc übernachten und hatten uns richtig darauf gefreut.
Aber zwei Wochen vorher war es dann bereits schon ausgebucht :(
Und so war es dann auch. Viele Touristen, die sich den Bogen anschauen wollten. Der Fluß hat hier in Jahrmillionen den Felsen so bearbeitet, dass
ein natürlicher Torbogen entstanden ist, durch den jetzt der Fluß fließt. Hinzu kommen noch die viele Wassersportaktivitäten und Bademöglichkeiten
die hier gerne genutzt werden - Traumhaft, wenn es nicht so voll wäre. Ich war das letzte Mal hier vor 30 Jahren*...ist also schon ein Weil'chen her.
Damals war dies unsere erste Station und wir übernachteten direkt am Pont d'Arc auf dem Campingplatz*.
Wie dem auch sei, da es recht warm war, wir keine adäquaten Parkplätze fanden und es sehr voll war, gaben wir uns das Szenario nur vom Moped aus
und fuhren entlang der Ardeche weiter in Richtung der Tarn. Hier ein paar Eindrücke vom Verkehr und den Menschenmengen, wobei das noch recht
harmlos war (Bildauszüge aus der Videocam*)

vlcsnap-2021-11-02-22h33m55s604 Neu.jpg
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Langsam wurde der Touristenhype weniger und die Straßen wieder einsamer. Wir überquerten die Grenze zur Region Okzitanien, in den Nationalpark der Cevennen.
Dort ist es um einiges ruhiger und nicht minder schön. Nette, kleine Sträßchen führten uns an die Tarn, ebenso ein Fluß wie die Ardeche. Da diese aber etwas
weiter von den Hauptrouten (Autobahn) entfernt lag, ist hier der Tourismus nicht mehr ganz so stark wie an der Ardeche. Der Tarn folgten wir gemütlich Flussabwärts.
Malerisch schlängelte sie sich in ihrem Flußbett entlang, welches sie sich über Jahrmillionen aus dem Stein herausgewaschen hat. Immer wieder taten sich kleine
Städtchen auf, die schon hunderte von Jahren existierten und wo die Zeit stehengeblieben schien.

(Ein paar Eindrücke, malerisch, ruhig und einsam entlang der Tarn)
vlcsnap-2021-11-02-23h01m34s080 Neu.jpg
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Hie und da gab es Paddler, welche die Tarn entlang fuhren.
Im übrigen bieten sich hier einige Flüsse in der Gegend für (mehrtägige) Kanutouren an, allen voran die Ardeche und Tarn.

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P1020711-HDR Neu.jpg
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Seit 2 Tagen fuhren wir bequem in Motorradjeans*. Gemütlich ging es das kleine Sträßchen an der Tarn entlang, welche sich durch die Cevennen schlängelte.
Am Nachmittag erreichen wir das kleine Städtchen La Malène, unser heutiges Tagesziel. Die Übernachtungsmöglichkeiten waren spärlich in der Gegend und hier
hatte ich noch das letzte (einigermaßen passable) Hotel gefunden. Auch hier war der Sommertourismus voll im Gange, aber trotzdem noch recht angenehm
im Vergleich zur Ardeche. Vor allem war bei weitem nicht so viel Verkehr auf der Straße. Unser Hotel entpuppte sich besser als gedacht. Die Zimmer waren sauber
und in Ordnung und wir durften unsere Motorräder in den abgeschlossenen Innenhof stellen - Prima.

(Ein paar Bilder vom Ort La Malène)
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Zumindest in der Sommerzeit gab es hier einige geöffnete Restaurants und Lokale und da unser Hotel zentral lag, mussten wir nur noch aus der Tür hinausstolpern.
Erst gab es 'ne Pizza beim Wirt auf der einen Seite bei einem schönen Gläßchen Wein - oder war's mal wieder eine Karaffe :smilies2222: .... :grin: und anschließend noch
'nen Absacker auf der anderen Straßenseite, bei einem gegenüberliegenden Biergarten (sag man so überhaupt in Frankreich 🤔)
Bei netter Livemusik von einer kleinen Band ließen wir den Abend ausklingen.

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Die heutige Etappe
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*Videocam:
Wir konnten und wollten nicht dauernd und überall anhalten. manche Fahrten habe ich auch nur genossen und mir die Umgebung angeschaut. Natürlich immer mal wieder die Cam mitlaufen lassen.
Zur besseren visuellen Unterstützung ziehe ich mir das ein oder andere Bild aus der Videocam. Die sind natürlich nicht so schön, das es sich hier um Bilder aus einem Film handelt.

*Vor 30 Jahren:
Das waren noch Zeiten zu fünft, ich mit meiner Güllepumpe das erste mal eine richtig große Motorradtour. Sie führte uns damals hier über die Ardeche, vorbei am Grand Canyon du Verdon über Nizza nach
Korsika (dort fuhren wir nach der Michelin Karte (nix Navi) und überall wo wir langgefahren waren, habe ich die Strecke mit Textmarker markeirt - Was soll ich sagen, die Karte war am Urlaubsende bunt :wink:),
dann nach Sardinien, zurück wieder über Nizza und teilweise über die Route des grandes Alpes, durch die Schweiz zurück. War 'ne geile Zeit und das noch mit Jeanshose und Lederjacke.
Am Bonette hingen da im Sommer noch die Eiszapfen ober auf der Strasse.

*Campingplatz:
Es gibt viele Campingplätze in Frankreich. Früher haben wir das mal gemacht, als wir a) noch sparen mussten/wollten und b) es uns nichts ausgemacht hat, das ganze Gerödelz mitzuschleppen und
auf einer dünnen und harten Matte auf dem Boden zu schlafen. Keine Frage, Camping ist toll aber man sollte wissen, das es zur Hochsaison selbst für Biker mit einem Zelt gelegentlich eng werden kann.
Unterm Strich sollten man sich halt überlegen, ob man das will, denn es bedeutet auch, einiges mitschleppen zu müssen und peislich (gerade in beliebten Gegenden) bleibt das auch nicht so viel günstiger
als der Comfort in einem Hotel. Hotels haben wir übrigens in Frankreich immer so (für 2 Pers. mit Frühstück) ca. zwischen 60-100€ bekommen. Abendessen 2 Personen, beide Menü's und eine Flasche
oder Karaffe Hauswein...da muß man ebenso mit 50-60€ rechnen.

*Motorradjeans:
Ich habe mir lange überlegt, ob ich mir sowas holen soll. Man kann ja froh sein, das man mittlerweile auch gute Tex- und Lederkombi's bekommt und nicht mehr nur (wie früher vor 30-40 Jahren) überwiegend in Jeans unterwegs ist.
Auf einer Tour entscheide ich mich aber meist für die (Gore)Tex Kombi, da sie im Gegensatz zu Leder der bessere Allrounder ist, auch und besonders was die Wasserfestigkeit angeht. Die hatte ich natürlich auch
dabei. Trotzdem haben ich mich explizit für die heißen Tage an denen kein Regen zu erwarten war erstmalig auf dieser Tour für eine Motorradjeans entschieden und muß sagen, ich habe es nicht bereut.
Sie war bei weitem nicht so steif wie meine Tex Kombi (ich habe ne gute Tex Kombi mit 3Lagen-Laminat) und auch wenn sie keine Lüftungsschlitze hatte,war es um einiges angenehmer, besonders wennn man
langsam fuhr oder gar stehen blieb. Bei meiner Tex stehe ich da schnell im Saft, besonders bei den Hosen. Die Jeans war da nur warm. Ich habe ich mir beim einschlägigen Motorradstore für rund 100€ gekauft.
Mehr wollte ich nicht investieren. Sie sollte nur Zweckmäßig sein und funktionieren und ich wollte sie erst einmal testen. Sie hat Protektoren drin und das Material war verstärkt, so das nicht gleich die Brocken
fliegen im Vergleich zu normalen Jeans. Richtig "krachen" lassen wollte ich es jetzt auch nicht, auf auf dieser Tour war sie echt ein idealer Wegbegleiter bei warmen Tagen.
 
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hydrantenfritz

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Da hast sicher auch mal die wunderschöne Brücke bei Millau gesehen..!!

PS: ich find die Schluchten der Tarn schöner als die Verdon..(weniger überlaufen)

461216.jpg
 
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Super Bild, wir hatten keinen Nebel. Gesehen habe ich sie, am Horizont hinter Millau - Durchgefahren sind wir aber nicht, sondern vorher hoch Richtung Albi. Das kommt als nächster Abschnitt. Aber heute nicht mehr......
 
hydrantenfritz

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Super Bild, wir hatten keinen Nebel. Gesehen habe ich sie, am Horizont hinter Millau - Durchgefahren sind wir aber nicht, sondern vorher hoch Richtung Albi. Das kommt als nächster Abschnitt. Aber heute nicht mehr......
Ja Dirk das Foto ist aus dem Internet..ich hab sie 3 mal gesehen bin aber nie darüber gefahren..immer nur von Aussichtspunkten und von unten..glaube das ist beeindruckender....ist irgendwie wie von Pininfarina bei den Autos....
 
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TAG 5 (SO 22.08.21) - vom La Malène die Tarn hinunter nach Albi. Mit dem Ort Mane (bereits an den Pyrenäenausläufern) als Übernachtungsziel
ca. 305km


Hurra,
der erste Tag ohne vorgebuchtes Hotel (zumindest Anfangs). Es war also im Prinzip egal, ob wir auf der anstehenden Tour quer rüber ins Baskenland nun 50km
früher oder später übernachteten. Geplant war in 2 Tagen dort zu sein, auf der anderen Seite am Atlantik. Dort war unser nächstes, aber bisher letztes vorgebuchtes
Hotel. Ich wollte dort unbedingt übernachten, deshalb hatte ich es rechtzeitig gebucht (dazu mehr, wenn wir dort sind).

Entscheidungsfindung, Routenauswahl (kann,muss man nicht lesen)
Trotzdem stand heute eine Entscheidung an die allerdings bereits von mir getroffen wurde, bevor wir hier los fuhren. Warum ich das hier erwähne? -
Nun ich habe die Tour ja im Vorfeld geplant und mir bereits die Routenplanung erarbeitet. Sollte also Jemand die Tour vielleicht ebenso einmal nachfahren wollen,
hat er/sie gleich das Material zur Hand und kann davon nach belieben Gebrauch machen. Auch oder besonders, wenn es bereits mehrere geplanten Möglichkeiten
für diverse Abschnitte gibt, die Tour weiterzufahren. Das ist hier so ein Fall.
Wie ich mal an anderer Stelle im Tread erwähnt habe, wurde ich von Jemand anderem zu dieser Tour inspiriert und da mir die Tour gefiel, habe ich sie in vielen
Bereichen übernommen. Der Kollege war allerdings ein erfahrener Biker (das bin ich zwar auch - denke ich, aber), alleine unterwegs und seine Frau hinten als Sozia
drauf, somit entschied er weitesgehend alleine, was er sich als Tagespensum zutraute. Wir waren zu zweit, meine Frau fährt zwar sehr gerne Moped - selbst aber erst
seit 5 Jahren, davor Sozia - und so eine Tour noch nie, weder selbst noch hinten drauf.
Ihre Tagesleistung (das klingt irgendwie blöd - Aber man muss ja in etwa kalkulieren) liegt auf der Landstraße bei guten 200 Tageskilometern (besonders auf kleinen Straßen)
danach wird sie unkonzentriert. Wenn ich Autobahn einbauen kann, kommen wir natürlich besser voran. Die Strecke, die nun in Summe für 2 Tage vor uns lag,
lag bei 669km (nur Landstraße) oder 599km (gemischt mit 370km Autobahn).
Wie schätze ich persönlich den vorliegenden Abschnitt ein? - Nun, es ging im Prinzip von der einen Seite Frankreichs am Mittelmeer auf die andere Seite am Atlantik.
Eine Landstrasse da rüber ist sicherlich reizvoll, aber ich erwartete nicht wirklich viel spektakuläre Streckenabschnitte. Da wollte ich dann lieber mal wieder "Strecke"
machen, um an anderer Stelle wieder mehr Zeit zu haben - Auch, um auch mal einen Tag (2 Übernachtungen) an einem Platz zu bleiben. Für mich/uns ein gutes
Konzept - Mal mehr, mal weniger - So hielt ich uns bei Laune und wir kamen trotzdem auch immer mal wieder größere Stücke voran. Vor allem das schöne ist, in
Frankreich und Spanien (im Gegensatzt zu uns). Autobahn* fahren ist dort weitestehend entspannend, weil oft weniger Verkehr und in einer Stunde kommt man
tatsächlich gute und echte 120km weiter. Davon kann man meist in DE nur noch träumen. Es sollte also der Autobahnteilabschnitt werden.


Gesagt getan. Unser heutiges Etappenzwischenziel war zunächst die Stadt Albi an der Tarn, noch ca 140km entfernt (ab da ging es dann auf die Autobahn).
Wir fuhren bei schönem Wetter weiter die Tarn hinab, an Millau und der spektakulären Autobahnbrücke vorbei welche das Tal überspannte, wobei wir sie weder über-
noch unterquerten sondern vorher in Richtung Albi abbogen.

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(Brückenpicture: stolen with pride von Hydrantenfritz :grin:)


Zunächst entfernten wir uns von der Tarn, da ihr weiter bis Albi zu folgen einige Tageskilometer mehr bedeutet hätten.
Es ging also über die Dörfer. Überwiegend über nette kleine Sträßchen, die sich in die hügelige und zeitweise sanft geschwungene Landschaft schmiegten.

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Gegen frühen Nachmittag erreichten wir die Stadt Albi.

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Wären unsere Abschnitte zeitlich anders verlaufen, wäre hier auch ein Übernachtungsziel gelegen.
Albi ist eine sehr schöne alte Stadt mit der beeindruckenden Kathedrale, Sainte-Célile. Albi hatte ebenso wie das weltbekannte Carcassonne, welches ca. 100km
weiter südlich liegt, eine bewegte Geschichte zur Katharrer Zeit. Leider erstrahlte sie nicht in voller Pracht, da sich mittlerweile die Sonne hinter den Wolken
verabschiedet hatte. Direkt vor der Kathedrale zogen wir den Motorradfahrer Bonus und parkten unsere Mopeds direkt neben anderen Maschinen. Umweit
gab es einige Strassenlokale mit Blick auf die Kathedrale, die Mopeds und den Platz, einladend für ein Mittagspäuschen.

P1020721 Neu.jpg
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P1020724 Neu.jpg



Nach Albi war Autobahn* geplant bis rüber an den Atlantik um etwas Strecke zu machen und wieder mehr Zeit für andere Gegenden zu haben.
Wärend wir eine Kleinigkeit zu Mittag aßen, wog ich noch die Reichweite der möglichen Tagesetappe ab, prüfte die Wetteraussichten und schaute mich nach
Hotels um. OK auch hier waren bereits viele auf dem Wege ausgebucht, aber wir fanden eines, was zu passen schien und auch bereits vor den Pyrenäenausläufern lag.
Von Albi ging es also zunächst auf die Autobahn, an Toulouse vorbei bis ca. 70km danach, wo die Autobahn einen leichten Knick macht um dann entlang der
Pyrenäen auf die Atlantikseite zu führen.

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Weiter wollten/sollten wir an dem Tag auch nicht mehr fahren, da dann für den weitere Abschnitt auch Regen vorhergesagt war. In dem recht unspektakulären
Ort Mane fand ich ein vermeintlich nettes Hotel, das Hôtel de France. Ein Hotel, mit Garage* um die Mopeds wieder unterstellen zu können.
Das Hotel war schon etwas älter, aber sauber. Leider teilte uns (erst bei der Ankunft) Madame mit, dass das zugehörige Restaurant
(obwohl es auf der Webseite als an diesem Tag geöffnet* gekennzeichnet war) geschlossen ist. Das war zunächst ärgerlich, denn es war wirklich ein "Dorf"
das Städchen Mane in dem absolut nichts los war und die Essensmöglichkeiten auch sehr beschränkt waren. Uns wurde aber der Tip gegeben im eizigen am
Abend verbliebenen Restaurant Ducos ein paar hundert Meter weiter vorbeizuschauen, das hätte geöffnet. Eine andere Wahl hatten wir nicht, denn wir waren
hungrig. Bevor wir uns auf dem Weg machten, tauschte ich noch mit einem Pärchen, welches auch mit ihren beiden Motorrädern in dem Hotel abgestigen
waren einige Infos aus. Sie waren bereits einige Zeit unterwegs, allerdings ausschließlich in den Pyrenäen und beklagten ebenso die Schwierigkeit, Hotels zu
bekommen. Die Frau meinte auch, daß sie teilweise die Route nach den Hotels ausrichten müssten und nicht umgekehrt. Das hätten sie bisher auch noch nicht
erlebt. Wir haben aber ebenso bereits eine Vorgeschmack erhalten und es sollte uns besonders in den Pico's nicht anders ergehen.
Wir erzählten, dass wir in die Picos wollten. Die Frau meinte: Die wären wirklich schon. Sie hätten es aber erst nach dem dritten Anlauf gepackt. Ich fragte, was
sie damit meinte? - Sie sagte, es hätte dauernd geregnet so dass sie es immer gecancelt hatten.....ups.....hoffentlich haben wir mehr Glück....
Der Magen knurrte, also ein paar hundert Meter durch's Dörfchen und das vermeintliche Lokal entpuppte sich (für das Dörfchen) als nettes kleines Restaurant mit
Gartenterasse. Wir entschlossen uns wieder zu einem schönen Menü und spätestens an diesem Abend machte überwiegend ich mit den Kribelmücken* Bekanntschaft....


Hier der heutige Tagesabschnitt:
2108-Tag5.jpg


Der Tagesabschnitt stammt aus der 2-Tages Alternativroute (mit Autobahnteilstück)
2108-Tag5,6 Autobahn.jpg


Hier die 2-Tages Alternativroute über die Landstrasse: (wie unter Entscheidungsfindung angesprochen)
2108-Tag5,6 Landstrasse.jpg



*Kriebelmücken:
Das sind wirklich fiese Insekten. Man sieht sie kaum, sie sind schnell und geräuschlos. Wenn es juckt, ist es bereits zu spät und nicht selten juckt es recht heftig über längere Zeit. Die Mistviecher beißen
regelrecht ein Stück Haut heraus und schlürfen dann aus dem "See" die Körpersäfte. Im Anschluß schwillt es auch nicht so schnell ab, wie bei Stechmücken und die Bissstellen, besonders wenn man sich
nun mal kratzt entwickeln sich ggf zu richtigen Pustelstellen. Wirklich nicht schön, also Obacht.

*Autobahnen in Spanien/Frankreich:
Die Autobahnen in Spanien sind gut, aber teurer als in Frankreich. Allerdings werden in Spanien immer mehr Autobahnen, welche einmal Mautgebühr gekostet haben tatsächlich Mautfrei. Somit sind wir
in Spanien überwiegend Mautfrei auf Autobahnen unterwegs gewesen. Tip für Frankreich und Spanien an den Mautstellen. Wer sich keinen "Bip&Go Chip" für eine automatische Durchfahrt leisten will
(lohnt sich eigentlich nicht), muß an den Mauthäußchen zahlen. Dabei tritt Bargeld immer mehr in den Hintergrund. Manchmal ist es auch nur noch eine Durchfahrt, bei der man Bar zahlen kann. An den
Häusschen sitzt sowieso Niemand mehr, da zahlt man nun am Automaten. Als Motorradfahrer ist das bezahlen nochmal nerviger. Anhalten, Handschuhe aus, Tankrucksack auf. Nach Bargeld wühlen,
zahlen und das Ganze wieder vice versa. Wenn dazu noch Wind weht und es noch Regnen sollte, macht das noch mehr Spaß. Deshalb hier meine Empfehlung. Zahlt mit Kreditkarte (Visa/Master etc.).
Damit könnt ihr jeden noch so kleinen "Popelbetrag" begleichen. Mal abgesehen von "Big Brother is watching you" ist das eine praktische Möglichkeit besonders, wenn ihr bereits das Funksymbol auf
Eurer Karte habt. Denn dann braucht ihr die Karte nur noch an die Kontaktfläche halten und nach einiger "Bedenkzeit der Anlage" öffnet sich die Schranke und alles ist gut. Hinzu kommt noch: Ich habe
mir auf der Autobahn die Karte links in eine Tasche geschoben, welche ich praktischer Weise am Ärmel habe. Selbst wenn es Regnen sollte und die Tasche nicht dicht ist (macht ja der Plastikkarte nicht viel aus),
kein Problem. Karte ist Ruckzuck zur Hand, ggf. auch ohne die Handschuhe auszuziehen oder den Tankrucksack zu bedienen. An die Kontaktfläche heben. Karte wieder einpacken und weiter geht's.

*Garagen in Hotels:
sind zwar nett, aber selbst in kleine Hotels wird gerne etwas (wenn auch nicht viel) verlangt, wenn man sein Moped in einer Garage oder ähnlichem unterstellen darf/kann.

*Restaurants in Hotels
Tip: Hotels haben normalerweise 7 Tage die Woche geöffnet. Dazugehörige Restaurants haben aber oft ein- oder mehrere Ruhetage. Da oft bei den einschlägigen Buchungsportalen
(ich kenne das aus Deutschland) nicht dabei steht, wann das Restaurant geöffnet hat, prüfe ich meist vor einer Buchung deren original Webseite, denn dort steht es oft dabei. Anfangs musste ich Lehrgeld
bezahlen, als ich in Hotels in der Pampa übernachtete und just an diesem Tage das Restaurant geschlossen hatte. Ärgerlich, wenn es weit und breit nichts gibt und man sich darauf verläßt.
Seit dem ich die Websites prüfe, passiert das recht selten.
 
P

phipspa

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82
Ort
Steiermark
Modell
1250 GS Adventure
Halo Dirk.
Schön das es bei Deinem Reisebericht so schnell weitergeht.
Klasse Bericht.
Bin schon gespannt auf die Pyrenäen und die Picos.
Da ich selbst schon am planen bin ist Dein Bericht auch Teil meiner Planung.
Klasse auch die Kurviger Verlinkung.
👌
 
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