Aufheber für unterwegs (MotoWinch Selbstbau)

[Nordisch]

Moin!

Angeregt durch den Beitrag Offroad & solo unterwegs möchte ich mir sowas wie den MotoWinch selber bauen (Bitte keine Diskussion über Sinn/Unsinn so einer Aufstehhilfe, Danke).

Eine gute Idee habe ich mir hier (Klick mich) geholt. Allerdings steht dort nur, dass die verwendeten Rohre "industrial grade aluminium" sind. Wenn ich mir auf der folgenden Seite mal entsprechende Rohre ansehe, dann finde ich schon was in ähnlichen Dimensionen, wie Allen Kelly verwendet hat:
Aluminium Rundrohre bestellen und liefern lassen | Aluminium Onlineshop

Das Material ist AlMgSi0,5 bzw. EN AW-6060. Spätestens jetzt bin ich komplett überfordert. Kann mir jemand sagen, ob das Material für das Projekt brauchbar wäre? Im Zweifel hängt da schließlich eine vollbeladene 1200er Adv. dran und will angehoben werden.

Hat ggf. jemand die MotoWinch und kann was über das verwendete Material (u. a. Durchmesser und Wandstärke) sagen?

Ggf. gibt es auch Erfahrungen mit Selbstbauten. U. a. ob es irgendwie wichtig ist, dass die Ratsche, wie bei der MotoWinch, in der Mitte sitzt oder doch ganz oben angebaut sein kann?

Danke und viele Grüße

 

[Morg]

Vielleicht kannst du eine neue oder gebrauchte Krücke bekommen, die halten ja auch einiges aus. Zum Probieren, ob sie das Gewicht halten können, wäre es einen Versuch wert... die müssen ja auch schwerere Menschen (150 kg+) halten, und beim Motorrad sollte sich die Last ja über zwei Reifen und die Stütze aufteilen...

 

[Nordisch]

gebrauchte Krücke

Du meinst so:
Lifting my dropped bike.

Da hätte ich nur die Sorgen, dass das, was für eine T700 gerade noch funktioniert, bei einer vollgetankten Adv mit Gepäck an seine Grenzen kommt. Daher wollte ich es mit den Aluminium-Rohren machen.

 

[Cloudy]

@ Nordisch
Hast Du dir mal im Vorfeld angesehen wo bei der GS mögliche Anschlagpunkte wären?
Und ob diese von der Hebelwirkung überhaupt für ein anheben taugen. Stichwort: Gewichtsschwerpunkt.
Schließlich schreibst Du ja von einer GSA vollgetant und mit Gepäck.

 

[Larsi]

Bei der Haltbarkeit zu bedenken:
Man hebt nicht das ganze Mopped an. Gerade beim Boxer liegt der Bock meist nur in ca 60° Schräglage und schon liegen beim Anheben (mehr als) 50% des Gewichts auf den Rädern. Die Version mit der umgebauten Gehstütze sollte mMn reichen.

 

[Nordisch]

Hast Du dir mal im Vorfeld angesehen wo bei der GS mögliche Anschlagpunkte wären?

Dazu habe ich mir die VT-Videos von Eastbound bzw. von Tests des MotoWinch angesehen. Da wird viel über den Lenker gemacht. Es geht aber auch anders:

Das Gepäck würde ich natürlich immer soweit wie möglich vorher abmachen. Aber zum Beispiel wäre der untere Koffer ggf. eingeklemmt.

Die Version mit der umgebauten Gehstütze sollte mMn reichen.

Ich habe schon eine Anfrage im Krankenhaus laufen, also ob die defekte Unterarmgehstützen haben, welche "entsorgt" werden sollen. Ich würde dann behilflich sein.

 

[Sherlock]

Finde das Thema super interessant. Gibt es das nur von diesem einen Hersteller?
Habe nichts anderes gefunden beim schnellen suchen

 

[Nordisch]

Habe nichts anderes gefunden beim schnellen suchen

Es gibt da wohl noch einige Hersteller, zum Beispiel:
MOTOBIKEJACK

In Europa habe ich bisher nur den von Eastbound gefunden. Aber das Wetter ist hier noch nicht wirklich gut und ich habe gerade Lust zum Basteln, daher mein Versuch, sowas selbst zu bauen.

 

[RoCo]

...
Das Material ist AlMgSi0,5 bzw. EN AW-6060. Spätestens jetzt bin ich komplett überfordert. Kann mir jemand sagen, ob das Material für das Projekt brauchbar wäre? Im Zweifel hängt da schließlich eine vollbeladene 1200er Adv. dran und will angehoben werden.
...

Ich bin Teamleiter in einer Dreherei und kann Dir daher sagen, dass dieser Werkstoff (3.3206) oft im Automotiv verwendet wird. Dein Mopped wird das locker halten können wenn der Ø nicht zu klein gewählt wird.
Manchmal kommt es doch auf die Größe an .

 

[Nordisch]

Manchmal kommt es doch auf die Größe an

Wären denn ein Durchmesser von 25 mm mit einer Wandstärke von 2,5 mm der Rundrohren brauchbar? Als Verbinder würde ich dann 20mm Rundstangen aus dem gleichen Material nehmen, die jeweils 5-7cm in den Rohren eingeschoben werden (ggf. je eine Seite "einkleben". Das ganze wäre dann maximal 120cm hoch. Um es für den Transport klein zu halten, würde ich 4 Elemente zu je 25-30 cm machen wollen.

Passt das?

 

[RoCo]

Wir fertigen für B...h aus etwas ähnlichen Alu, Teile für Bremsanlagen her. Die Teile müssen u.A. min. 2500bar Druck stand halten. Die sehen ein wenig wie Trinkbecher aus, Wandstärke an der dünnsten Stelle ca. 3mm.

Meinen Pavillon habe ich aus 40x2 Alurohre gebaut. Da verbiegt selbst der Wind nichts wenn er gegen die Planen bläst, vorher reist er mir die Dübel aus dem Boden.

Da die Rohre bei Dir auf Druck (gestaucht werden) belastet werden, würde ich behaupten dass das ausreichen wird. Achte nur darauf dass die Planflächen der Rohre wirklich plan sind. Somit hast du die größtmögliche Anlagefläche zwischen den Rohr-Teilstücken.

Schau Dir mal Deinen Lenker an wie stabil der ist. Der hat ungefähr die gleichen Abmaße.

 

[Windcbx]

@Nordisch: wir bauen Bühnen aus ENAW 6060 bis ca. 20 m Spannweite. Angegeben ist leider nicht in welchem Zustand z.B. T4 oder T66, macht halt in der Festigkeit ca. 100% aus.
Üblicherweise wird in T66 oder T6 ausgeliefert. Da kannst du von zulässigen Spannungen von ca. 10 KN/cm2 ausgehen. Zum Vergleich üblicher Baustahl (alt St37) ca. 16 KN/cm2. Wenn du die Last tatsächlich als reine Drucklast einleitest, kann so ein Rohr schon viel ab. Das sProblem taucht auf, wenn du Biegemomente einleitest. Eine weitere Schwierigkeit sehe ich beim Aufrollen des Zugbandes am Ratschengurt. Du musst ja bestimmt 1m oder mehr aufwickeln. Das müsstes du mal ausprobieren (oder ich denk morgen in der Firma dran). Vielleicht hab ich ein passendes Stück Restrohr. Ich schau mal.
Gruß Sturmi

 

[Windcbx]

Zu Motobikejack: schau dir mal das Video genau an, wie der sich abmüht, die Grundplatte zu fixieren (mit den Füßen). Einmal keinen Gegendruck, dann liegt die Fuhre. Eventuell mit Spitze für den Dreck) und/oder mit drehbarer Grundplatte.
Gruß Sturmi

 

[maxquer]

Ich würde einfach das hier nehmen:

https://www.amazon.de/Wagenheber-3000kg-Offroad-Hubhöhe-Geländewagen/dp/B0BJF2SMLY/ref=asc_df_B0BJF2SMLY/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=633792335483&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=18217118490313194027&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043321&hvtargid=pla-1887942876405&psc=1&mcid=5d54c33565333363bb3ed7f87659ad49&th=1&psc=1

Da brauchst Du Dir über die Konstruktion keinen Kopf mehr zu machen.

Gruß,
maxquer

 

[Windcbx]

Bei dem Gewicht wie angegeben würde ich sofort zuschlagen:

Artikelgewicht	‎10 g

Gruß Sturmi

 

[Nordisch]

Vielleicht hab ich ein passendes Stück Restrohr. Ich schau mal.

Das wäre natürlich genial, muss aber nicht sein. Hier sind schon mal sehr gute Hinweise. Das Material würde mit Ratsche ca 50-60€ kosten. Im Vergleich zu den über 200,-€ der MotoWinch geht das schon in Ordnung. Und wenn es zum Schluss klappt gibt's den Spaß und Stolz kostenlos "on the Top".

 

[Nordisch]

Ich würde einfach das hier nehmen:

Dein Ernst? Bisschen groß für 'hinten drauf" bei einer Tour. Nee, nee, da baue ich mir was selber.

 

[Nordisch]

Eventuell mit Spitze für den Dreck) und/oder mit drehbarer Grundplatte.

Genau in für Richtung muss es gehen. Da habe ich im Kopf eine Grundplatte, auf die ich entweder, zum Beispiel beim Zelten, den Seitenständer drauf stellen kann oder eben den Heber. "Spitze" ist eine gute Idee.

 

[maxquer]

Dein Ernst? Bisschen groß für 'hinten drauf" bei einer Tour. Nee, nee, da baue ich mir was selber.

Ja!
Aber Du wolltest ja keine Diskussion über das Thema.

Gruss,
maxquer

 

[sampleman]

Ich frage mich was anderes: So eine GS hat doch eine Hohlachse hinten. Was wäre eigentlich, wenn man da ein zwei Meter langes Rohr durchsteckt. Hätte man dann nicht genügend Hebel, um das Motorrad aufzurichten? Und das Rohr könnte man ja in drei Segmente á 70 cm zerteilen.