Hi
allerdings hielt ich es nicht für unwahrscheinlich dass bei einem Massenprodukt wie diesem Gelenk (Es ist schliesslich in einigen BMW's verbaut) auf dem Zubehörmarkt etwas verfügbar ist.
Wenn man nur die 3-er von BMW als Vergleich heranzieht dürften diese im Verhältnis zu den "betroffenen" Motorrädern um ein Vielfaches häufiger gebaut werden.
Wenn ich andersherum sehe wie viele kundenspezifische Entwicklungen bei z. B. INA laufen (Produkte+Fertigungsmaschinen+ Montagewerkzeuge) verstehe ich zuweilen die Welt nicht mehr. Da muss der Flansch so sein wie bei... nur 2 mm schmaler und die Befestigungsbohrungen 1mm versetzt und für 2 x M6 anstelle von 3 x M5 weil man dann 13,8 g spart. Zur Montage dann womöglich den im Aussendurchmesser verjüngten Spezialschlüssel von Gedore weil eine Standardnuss nicht dazwischenpasst.
Das wird nach 6 Wochen Montage dann doch auf 3 x M5 geändert weil ein Verbesserungsvorschlag beweist, dass der Mitarbeiter Zeit dadurch versemmelt, dass er dauernd zwischen Schrauber M6 und M5 wechseln muss und man höheren monetären Aufwand hat als man durch das verminderte Gewicht spart.
Tatsache ist andererseits auch, dass viele Spezialschrauben nur deshalb "spezial" sind weil sich der Kollege Roboter damit wesentlich leichter tut. Der menschliche Mitarbeiter fummelt im Reparaturfall eine normale M6 aber genauso schnell rein.
Nur sehe -zumindest- ich nicht, ob ein beiseitig mit Deckscheiben versehenes Lager von der Kiste aus der Fertigung stammt und sein Lieferant sichergestellt hat, dass eine Kugel mehr umläuft und ein metallener Lagerkäfig eingesetzt ist, oder ob es ein preiswertes Standardlager ist das seinen Job genauso tut bis das Getriebe mal in den "Randzustand" kommt und so heiss wird, dass das Kunststoffteil "tschüss" sagt.
Und nein, ich bin nicht der Verfechter der immer schreit "es muss original sein, egal was es kostet".
Wüsste ich, dass das grosse Kugelgelenk zig fach in irgendeinem Fahrzeug verwendet wird, so würde ich es wahrscheinlich verwenden (und auch publizieren). Nachdem es aber so selten gebraucht wird, müsste jemand zufällig seine "Zweitverwendung" entdecken. Mir wäre der Aufwand zu gross um danach zu suchen.
Andere Methode: Bei der Nachfrage beim Hersteller des Schwenklagers der HAGs bis zur 1200 bekommt man die Auskunft "kundenspezifisches Teil, nicht an Dritte lieferbar".
Natürlich kann man auch ein Geschäft daraus machen (wollen) und grosse Mengen vom Mitbewerb anfertigen lassen. Bei einem gigantischen Volumen von 1000 Stück bekommt man dort wahrscheinlich den Ausgang gezeigt, bei 10000 Stück vielleicht noch den Kaffeeautomaten.
gerd