Hallo Leute,
leider habe ich kein passendes Thema hierzu auf die Schnelle gefunden. Deswegen möchte ich euch hier nochmal zu eurem aktuellen Campingzubehör für längere Campingausflüge fragen!
Ich bin auf der Suche nach:
- einem Zelt (2Personen) - war heute bei Globetrotter in Berlin Steglitz die meinten Forum42GZ / Hubba Bubba XN ??
- einer Isomatte für eine längere Reise - Thermarest NeoAir Venture WV / Camper
- eine Gepäckrolle
- ein Campingkocher (multifuel?)
- einem Geschirrset
Pro und Contra für euer Zubehör würde mir bei der Findungsphase sehr helfen. Ich freue mich auf eure Vorschläge
Wahrscheinlich kommen jetzt wieder Kommentare wie "Das mit dem Zelten und Kochen auf'm Campingplatz tu ich mir in meinem Alter nicht mehr an. Ich genieße es, wenn ich in meinem 4****-Hotel ein warmes Federbett habe und die Wirtstochter mir ein tolles Frühstück zubereitet...). Aber den Sonnenaufgang mit Seeblick und einer dampfenden Tasse Kaffee bekommst Du (fast) nur auf Campingplätzen!
1. Zelt: Es gibt so viele verschiedene Zelttypen, da solltest Du Dir vorher überlegen, ob Dir ein Biwaksack reicht oder ob es ein großes 4-Mann-Zelt mit Stehhöhe sein soll, in dem Du Dein Gepäck
und/oder Dein Motorrad auch noch unterbringst.
mach Dich schlau, besorg Dir den Katalog von Lauche&Maas, Globetrotter, Decathlon und Berger und überleg, ob ein ALDI-Zelt reicht oder ob es doch besser ein haltbareres Markenzelt sein soll.
Plan den Kauf von Ersatz-Heringen ein. Die Orignalheringe sind abgezählt und meistens nicht stabil genug, mindestens einer wird nach dem ersten Zeltaufbau nicht mehr brauchbar sein.
Unter das Zelt eine Bauplane legen. Die verhindert, dass Steine Löcher in den Zeltboden reißen.
Eine am Morgen vor dem Zelt ausgebreitete Bodenplane beugt nassen Füssen durch Morgentau vor.
2. Isomatte: Je schwerer Du bist, desto dicker muss die Isomatte sein. Ansonsten liegst Du auf dem Boden auf und die Bodenkälte frisst Deine Nieren. Unter die Isomatte gehört noch eine Aludecke gegen Bodenkälte. Ich verwend dafür die Windschutzscheibendecke vom Auto, die das Zufrieren verhindern soll.
Ist Dein Schlafsack temperaturgeeignet? Achte auf die sog.
Komforttemperatur und vergleich sie mit den Nachttemperaturen zur Reisezeit am Urlaubsort.
3. Gepäckrolle muss stabil genug und wasserdicht sein. Die Billig-Sonder-Angebote von Louis/Polo für 9,73 € reissen sehr schnell an den Ösen aus. Für ca. 30 € bekommst Du aber schon gute Qualität. Für die Befestigung auf dem Mopped nimmst am besten Zurrgurte aus dem Baumarkt. Expandergummis leiern zu schnell aus.
4. Was wirst Du mit dem Campingkocher kochen und wieviel Zeit hast Du dafür täglich übrig?
Mach Dich schlau und vergleich die Preise.
Für den Anfang reicht ein kleiner
Gaskocher. Leider gibt es mehrere, nicht miteinander kompatible Kartuschensystemen. In Südeuropa fährst Du am besten mit Campinggas, das bekommst Du an jeder Fernfahrertankstelle. In Nordeuropa besser mit Ventilkartuschen von Primus/Coleman.
Wenn Du noch einen Windschutz für den Kocher hast (kannst leicht selber aus Pappkarton basteln), heizt der Kocher dreimal so schnell und Du sparst Energie = Du kommst mit einer Gaskartusche weniger aus!
5. Zum testen nimmst Mamis verbeultesten Kochtopf und einen genügend großen Teller als Deckel.
Insgesamt gibt es folgende Materialien für Kochtöpfe:
- Edelstahl: Kommt bei normalen Kochtöpfen aus der Küche zum Einsatz. Es ist gut zu reinigen und recht stabil. Dadurch ist es meist auch recht schwer (man kennt das aus der Küche). Wärmeleitfähigkeit ist nur mittelmäßig.
- Aluminium: Bietet eine bessere Wärmeleitfähigkeit und ist leicht. Allerdings verkratzt es schnell und verformt sich auch leicht. Wer das BW Koschi kennt, weiß wovon ich rede.
Darüber hinaus brennt Essen in reinen Alutöpfen sehr leicht an.
- Titan: Hat den Vorteil, daß es extrem leicht ist. Seine Wärmeleitfähigkeit ist aber ebenfalls schlechter als die von Alu. Außerdem ist Titan teuer.
Um die Nachteile von Aluminium zu kompensieren, sind darüber hinaus eine Reihe von Misch- und Bearbeitungsformen entstanden. Dazu gehören:
- Nonstick: Die Antihaftbeschichtungen kennt man ja aus der Küche. Sie verhindern ein Anbrennen, erleichtern das Reinigen und erlauben es fettfreier zu kochen. Allerdings sind Beschichtungen empfindlich und sie lösen sich mit der Zeit.
- Anodisierung: Hier wird die Oberfläche des Aluminiums hart anodisiert, sprich versiegelt. Dadurch brennt das Essen weniger schnell an, die Töpfe sind kratzfester und resistenter gegen Verformungen.
- Duossal: Die Abkürzung steht für DUO Stainless Steel & ALuminium und sagt schon aus, um was es geht. Hier wird Aluminium mit Edelstahl kombiniert, außen Alu und innen Edelstahl.
Nachteil von Alu ist außerdem, dass Aluminiumabrieb
gesundheitsschädlich ist. Inwieweit wenige Essen/Jahr aus Alukochtöpfen Deine Gesundheit angreifen werden, musst Du selbst entscheiden.
Am platzsparendsten ist ist das
Kochtopfset mit Spiritusbrenner von Trangia, das sich - wenn man will - auch mit einem Gasbrenner nachrüsten lässt.