Hi-Rad ist eines, eine armselig kleine Mutter/Schraube einer Gehäuseverschraubung/einer Kipphebellagerung etwas total anderes.
Anstatt zu "schmunzeln", sollte man vllt einfach die nötigen Kenntnisse vermitteln. Wer's "genau" mag, nutzt nur die inneren 30% der Skala, realistisch reichen auch 25-75% des Skalenendbereiches. Bei 4% Genauigkeit (4% des Skalenendwertes!, durchaus hochwertige Drehmo-Schlüssel normaler Genauigkeit) möchte den wohl kaum jemand des Rechnens mächtiger weiter außerhalb der Mitte betreiben (wenn ich den 300Nm-Drehmo benutze, tue ich das ganz sicher nicht dann, wenn da nur 20Nm aufzubringen sind, denn 4% des Skalenendwertes sind lockere 12Nm. Also ziehe ich meine Schraube nun zufällig mit nur 8Nm (20-12=8=lose) oder gleich mit 32Nm (20+12=32="Knack") an. Nehm ich den 20-60Nm, passt das schon deutlich besser (17.6-22.4Nm Ergebnis), beim 10-40 sieht's deutlich besser aus. Ergo braucht's eine kleine Handvoll von (hochwertigen) Drehmomentschlüsseln (den "nicht ganz so hochwertigen" traue ich nicht über den Weg, deren ggfs. vorhandene Kalibrationszeugnisse können auch chinesische Kopien real existierender, hochwertiger Waren sein, ohne auch nur im Entferntesten den Ansprüchen der hochwertigen Dinge gerecht werden zu können. Lediglich die Kopien der Zeugnisse halten jeder Beanstandung stand).
Rechne ich noch dazu, daß den meisten gar nicht klar ist, ob das Ergebnis mit einer trockenen, oder aber einer geölten Schraube zu erreichen sein soll, sind die Abweichungen vom geforderten Wert noch deutlich größer

).
Gutes Werkzeug ist durch nichts zu ersetzen, außer durch besseres Werkzeug o., noch besser, die Fähigkeit, es richtig einzusetzen (und dazu verhilft nicht, über die Unfähigkeit zu schmunzeln, sondern nur "oberlehrerhaftes" Vermitteln der erforderlichen Kenntnis

-auch wenn's nicht hilft, einen Versuch ist's allemal wert

).
Grüße
Uli