Geländefähige Bereifung

Diskutiere Geländefähige Bereifung im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Hallo Forum, ich plane eine Mongolei-Tour über mehrere Monate und bin mir nicht schlüssig welche geländefähige Bereifung ich für meine R1250 GSA...
TKTAP

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Hallo Forum, ich plane eine Mongolei-Tour über mehrere Monate und bin mir nicht schlüssig welche geländefähige Bereifung ich für meine R1250 GSA, anschaffen soll. Die Reifen sollen erst in Russland monitiert werden, damit sie nicht schon runtergefahren sind, wenn ich die Steppe erreiche. Im Internet findet man zu jedem Reifen Empfehlung und Abraten zu hauf.
Würde mich über "Hinweise aufgrund von Nutzung" sehr freuen.
Vielen Dank und viele Grüße, Hans
 
QVIENNA

QVIENNA

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Ich ginge hier nach dem Ausschlussverfahren vor: natürlich keine Sporttouring Reifen und keine Straßen Reiseenduro Reifen. Aber auch keinen Geländereifen, der zB auf der Dakar gefahren wird...

Was bleibt übrig (von den üblichen Verdächtigen)?

Karoo 3, TKC 80, Anakee Adventure (straßenlastiger), K60 (wird in Russland vielleicht schwierig zu bekommen sein), von Pirelli gibt’s auch noch was.
 
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Bridgestone Battlax AdventureCross AX41.

Ich bin Gummi-Fetischist und fahre bis zu 2 Paar per anno, jedes Mal teste ich neue. Beim o.g. bin ich hängen geblieben.

Kurzbeschreibung: TKC 80 in geil. Moderne Gummimischung, moderne Profilarchitektur, mehr Nässegrip, mehr Grip auf trockenem Asphalt. Auch etwas leiser als der TKC 80 und offroad ganz wunderbar (unbefestigte Straßen, Gravel etc). Die Seitenführung im Dreck geht noch klar, auf Sand gebe ich ihm die Schulnote 3 (nicht aus Sicht eines Crossprofis sondern eines Tourenfahrers, der dummerweise plötzlich ein paar Meter Sand bewältigen muss).

Laufleistung: Das ist zu relativ für eine objektive Angabe. Fahre ich entspannt, 6.000 km. Fahre ich leicht sportlich, 4.000 km (beide Angaben aufs Hinterrad bezogen).

Ich würde sagen, der Bridgestone Battlax AdventureCross AX41 ist ein Reifen für alle, die immer wieder mal schlechte Straßen, Dirt Tracks und Gravel befahren und auf gutem, trockenen Asphalt auch etwas Spaß auf Kurvenstrecken haben wollen.

Die nächste Stufe in Richtung mehr Straße wäre dann der Pirelli Scorpion Rally STR (hab ich gerade mal drauf). Geht auf trockenem Gravel und Feldweg super, für Matsch und nasse Wiese fehlt die Seitenführung, auf der Straße ein Traum für einen Reifen mit mehr Negativanteil im Profil, als ein Asphaltgummi.

Ich empfehle auch den Test der MOTORRAD, "Offroadreifen für Reisenenduros", die 2 Euro lohnen sich.
 
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TKTAP

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Bridgestone Battlax AdventureCross AX41.
Meinen besten Dank für die Mühe der ausführlichen Antwort!! Damit kann ich was anfangen. Den Bericht hatte ich auch gelesen. Ergebnisse die auf Erfahrung beruhen so wie Deine, sind mir da schon lieber.
 
TKTAP

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Danke für den Hinweis!
 
ChiemgauQtreiber

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die Reifenliste von Old Schatterhand beinhaltet gute Offroadreifen - aber die haben eben keine richtig lange Lebensdauer!
normalerweise würde ich für TKC 80 / Anakee Wild ca. 3000km hier in D und vielleicht 5.000 km bei Fernreiseeinsatz annehmen - die wären zwar gut in manchen Passagen .. aber ev. auch schon runter wenn du an der Stelle bist.

da würde ich doch eher den K60 - wie ihn auch Klaus fährt wählen.
aber schreib Klaus an, ich bin mir eigentlich sicher, daß er dir gerne mit Rat und Tat zur Seiten stehen wird - auch bei Reifenfragen und anderen Dingen.

und vor allem:
den Bericht dazu nicht vergessen - wird immer wieder gerne gelesen.
 
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Gast/in 58757

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Ja, der Heidenau K60 Scout ist sicher noch zu erwähnen, von meiner Seite aber nur wegen seiner hohen Laufleistung.

In der 150er und 170er Dimension hinten hat er im Profil einen durchgehenden Mittelsteg, der nervt offroad total (Traktion und negativer Schlupf beim Bremsen sind deutlich schlechter als beim Battlax AdventureCross AX41).
 
Klausmong

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R 1150 GS ADV 2003, Transalp 600 Umbau, Yamaha TDM 850 4TX, BMW F 650 Dakar
Hallo Forum, ich plane eine Mongolei-Tour über mehrere Monate und bin mir nicht schlüssig welche geländefähige Bereifung ich für meine R1250 GSA, anschaffen soll. Die Reifen sollen erst in Russland monitiert werden, damit sie nicht schon runtergefahren sind, wenn ich die Steppe erreiche. Im Internet findet man zu jedem Reifen Empfehlung und Abraten zu hauf.
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Vielen Dank und viele Grüße, Hans
Ich würde das ganz anders angehen.
Niemals mehr würde ich wieder einen Reifen mitnehmen am Motorrad.
Mir haben ganz Viele Fahrer davon abgeraten, und ich dachte mir, redet nur, und habe mir einen Satz Reifen mitgenommen.
War der größte Blödsinn.
Die hast Du täglich mehrmals in der Hand.
Immer wenn Du irgendwo ans Gepäck willst, mußt die runternehmen, und am Abend im Hotel mußt die auch mitnehmen.

Ich würde hier mit einem neuem Reifen wegfahren.

Heidenau K60Scout oder Mitas E 07 ( ohne Plus ) zB.

Die sind ein gesunder Mix aus Langstrecke und Schottereigenschaften.

Und dann in Russland Reifen tauschen.
Dort kann an Reifen kaufen und vorbestellen.

Gibt einen Russen, da bestellen die ganzen Reisenden Ihre Reifen, habe ich auch schon 4 x gemacht ( und viele Kumpel von mir ebenso )

Dennis ( Dean ) Panferov hat eine eigene Website www.motorezina.ru

Direkt in Englisch anschreiben unter buy@motorezina.ru.
Er spricht Englisch, hat viele Reifen und schickt die in die Orte, wo Du das willst.

Er hat vor Ort überall Kontakte. Du zahlst mit Paypal nur einen kleinen Betrag an, den Rest dann vor Ort.
Und bekommst mit mail die Kontaktdaten, die kontaktierst Du dann einfach vor Ort mit Whattsapp zB
sicherheitshalber ein paar Tage vorher schon mal anmelden wann man kommt.

Karoo 3, TKC 80, Anakee Adventure (straßenlastiger), K60 (wird in Russland vielleicht schwierig zu bekommen sein), von Pirelli gibt’s auch noch was.
K60 ist in Russland besser zu bekommen als so manch andere Reifen.

Nebenbei:
Den Motorrad Test kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
 
Klausmong

Klausmong

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Ja, der Heidenau K60 Scout ist sicher noch zu erwähnen, von meiner Seite aber nur wegen seiner hohen Laufleistung.

In der 150er und 170er Dimension hinten hat er im Profil einen durchgehenden Mittelsteg, der nervt offroad total (Traktion und negativer Schlupf beim Bremsen sind deutlich schlechter als beim Battlax AdventureCross AX41).
Also er braucht den Reifen für eine Mongolei Reise.
Da stehen Lebensdauer und Funktion im Offroad im Mittelpunkt.

Gerade da würde ich den Heidenau K60Scout nehmen.

Ich habe den dort schon verwendet, darum weiß ich,das die Eigenschaften von dem Reifen dort OK sind.

Mit vielen Anderen der erwähnten Reifen mußte man dann nochmals tauschen.
Weil man die nicht mal illegal nach Europa zurückbringt.
 
jr53

jr53

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Laufleistung: Fahre ich entspannt, 6.000 km. Fahre ich leicht sportlich, 4.000 km (beide Angaben aufs Hinterrad bezogen).
So oder so ähnlich ist es auch bei mir, wenn ich in hiesigen Gefilden fahre.

Bei meiner Tour von NRW in die Mongolei habe ich festgestellt, dass der K60 Scout auf dieser Strecke mehr als 12.000 km hält. Man fährt ja auf der Langstrecke (z.B. durch Sibirien) überwiegend befestigte Strasse in recht gleichmässigem Tempo, selbst wenn man flotter unterwegs ist.

Wenn man hin und zurück fahren möchte, gibt es in Klaus' Reiseberichten (in dem Klaus seinen Reiseberichten :wink:) gute Hinweise, wie und wo man Reifen organisieren und wechseln kann. In Russland gibt es nicht wenige Motorradfahrer, die auch moderne GSen fahren. Wir haben bei unserer Tour die super moderne BMW Vertretung (Autos und Motorräder) in Krasnojarsk aufgesucht (Мотоциклы BMW в Красноярске от официального дилера).

Mir war mal auf meiner Georgientour das Profil ausgegangen. Da war es unproblematisch - selbst ohne Vorplanung - in Trapzon an der türkisch-georgischen Grenze an Reifen zu kommen. Die wurden damals für mich extra aus Antalya geholt. Das hat zwar 2-3 Tage gedauert, aber auf einer solchen Tour kommt es darauf ja nicht wirklich an.

Gruss
Jürgen
 
Klausmong

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Elitauto BMW Krasnojarsk ist echt super.

ElitAvto, Ltd.

Freundlich, schnell und kompetent.
 
TKTAP

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Möchte mich VIELMALS bei Euch Allen bedanken für die vielen hilfreichen Antworten. Auch dafür dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, so ausführlich zu schreiben. Das hilft mir alles sehr! Und war die letzte Lücke die ich noch schließen musste. Jetzt hoffe ich mal das die Pandemie bald im Griff ist und ich losfahren kann.

Meine Planung war übrigens nicht Reifen mitzunehmen, sondern wie hier zurecht empfohlen, in Russland zu erhalten (Danke für die Info zum Händler) und aufziehen zu lassen.

Allerbeste Grüße an Euch alle!
 
Bonsai

Bonsai

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Ja, der Heidenau K60 Scout ist sicher noch zu erwähnen, von meiner Seite aber nur wegen seiner hohen Laufleistung.

In der 150er und 170er Dimension hinten hat er im Profil einen durchgehenden Mittelsteg, der nervt offroad total (Traktion und negativer Schlupf beim Bremsen sind deutlich schlechter als beim Battlax AdventureCross AX41).
Hier mal meine ErfAHRungen zum K60 Scout im allgemeinen ... und dem Mittelsteg am Hinterreifen:
Für mich ist der Vorderreifen entscheidend: er muss spurstabil sein und gut führen, denn schließlich läuft das ganze Motorrad dem Vorderreifen nach. Und für mein Empfinden funktioniert da der Heidenau recht gut. Natürlich kann die Traktion wegen des Mittelstegs am Hinterreifen etwas eingeschränkter sein, als an einer echten Stolle, aber mit dem richtigen (abgesenkten) Luftdruck und nicht grobmotorischer Handhabung von Gas und Kupplung werden diese Nachteile durch die gut doppelte Laufleistung kompensiert!
Übrigens: offroad heißt genau genommen querfeldein. Aber im allgemeinen spricht man eigentlich von Pistenfahrten.

Gruß vom GS-Flüsterer
 
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