Händlervertrag gekündigt!

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HP9000

HP9000

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Chiptäuschung

Was ist denn das ?
Wenn in elektronischen Bauteilen "Chips" eingebaut sind, die z.B. keine Bezeichnung haben oder -noch gehässiger- eine falsche Bezeichnung, oder schlichtweg gar keine Funktion, nur um Nachbauer und auch freie Reparateure in die Irre zu leiten.
Dann wird ein Reverse Engineering natürlich extrem erschwert, eine günstige Reparatur anstelle einer teuren Neubeschaffung so schwer wie möglich gemacht oder gar verhindert.
 
Uli G.

Uli G.

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Wenn in elektronischen Bauteilen "Chips" eingebaut sind, die z.B. keine Bezeichnung haben oder -noch gehässiger- eine falsche Bezeichnung, oder schlichtweg gar keine Funktion, nur um Nachbauer und auch freie Reparateure in die Irre zu leiten.
Dann wird ein Reverse Engineering natürlich extrem erschwert, eine günstige Reparatur anstelle einer teuren Neubeschaffung so schwer wie möglich gemacht oder gar verhindert.
Das ist aber nicht nur in der Automobilindustrie gängige Praxis. Kenne ich so -unkenntlich gemachte Chips- aus einer Vielzahl getakteter Netzteile, auf Mainboards u.a. analytischer Instrumente usf. Und, wenn das unkenntlich machen einzelner Bauteile zu aufwendig scheint, vergießt man das ganze mit irgendwas teerähnlichem und verhindert so erfolgreich die Reparatur ansonsten simpler Schaltungen (Ladegeräte, Booster, usf.). Sowas hat schon Commodore in den 80ern mit Netzteilen in Computern betrieben, und die waren wirklich einfach gestrickt (wobei die Beschaffung originaler Bauteile, oder als Ersatz zu nutzender solcher, selbst wenn man die Bezeichnung hatte, damals erheblich schwieriger war, als das heute der Fall ist).
Bei komplexen Schaltungen ist sowas heute großenteils sowieso völlig überflüssig, da für den jeweiligen Anwendungszweck hochintegrierte Chips, speziell für diese eine Anwendung entwickelt, verwendet werden. Da ist die externe, nur noch minimalistische Beschaltung eines solchen Chips völlig uninteressant, da geht selten was kaputt, und den Chip bekommt man nur .... mit externer Beschaltung, bereits auf der Platine ;), beim OEM, zu "Hauspreisen" :).

Uli
 
udo_muc

udo_muc

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Wenn in elektronischen Bauteilen "Chips" eingebaut sind, die z.B. keine Bezeichnung haben oder -noch gehässiger- eine falsche Bezeichnung, oder schlichtweg gar keine Funktion, nur um Nachbauer und auch freie Reparateure in die Irre zu leiten.
Dann wird ein Reverse Engineering natürlich extrem erschwert, eine günstige Reparatur anstelle einer teuren Neubeschaffung so schwer wie möglich gemacht oder gar verhindert.
Diese Massnahmen gelten dann aber eher den Mitbewerbern, weil die jedes neue Auto kaufen und komplett zerlegen. Und Bilder aller ECU von innen in hoher Auflösung findet man dann gegen Bezahlung auf Platformen wie A2Mac.

Abgesehen davon, die reine Hardware einer ECU hilft Dir genau gar nix. Ohne Software und passende Schluessel zum Anlernen bist Du einfach nur aufgeschmissen.

Die Leute sollten sich davon verabschieden, dass man bei modernen Fahrzeugen bei den Steuergeräten, noch irgendwas selber basteln kann. Beim Dieselgate war noch alles "offen". Das wird man in Zukunft verhindern.
 
HP9000

HP9000

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Ich wollte das Thema nochmal aus Neugier aus der Versenkung zurückholen, weiss man zwischenzeitlich irgendwie mehr? Hat sich ein Händler mal irgendwo dazu geäussert, wie für die das Geschäft weitergeht?
Ich bin nun auch kein dauernder Leser von MOTORRAD oder so, wenn die also was geschrieben hätten, wäre ich an der Heftnr. von MOTORRAD interessiert, dann kann ich das von nem Kumpel ausleihen.
 
D

DreasDakar

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Das steht auch nicht in der MOTORRAD oder anderen Postillen, wenn überhaupt, dann in den Branchenmedien. Wozu auch - hilft nichts.
 
Eckart

Eckart

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Wenn in elektronischen Bauteilen "Chips" eingebaut sind, die z.B. keine Bezeichnung haben oder -noch gehässiger- eine falsche Bezeichnung, oder schlichtweg gar keine Funktion, nur um Nachbauer und auch freie Reparateure in die Irre zu leiten.
Dann wird ein Reverse Engineering natürlich extrem erschwert, eine günstige Reparatur anstelle einer teuren Neubeschaffung so schwer wie möglich gemacht oder gar verhindert.
Wenn Reverse Engineering erschwert wird, habe ich dafür sogar Verständnis, weil sich die Hersteller ihren Entwicklungsaufwand bezahlen lassen wollen (und müssen) statt sich durch einen Nachbau einer anderen Firma ausbooten zu lassen, die das Produkt billiger anbieten kann, weil sie den Aufwand dank Kopieren nicht hatte.
Aber:
Abgesehen davon, die reine Hardware einer ECU hilft Dir genau gar nix. Ohne Software und passende Schluessel zum Anlernen bist Du einfach nur aufgeschmissen.

Die Leute sollten sich davon verabschieden, dass man bei modernen Fahrzeugen bei den Steuergeräten, noch irgendwas selber basteln kann. Beim Dieselgate war noch alles "offen". Das wird man in Zukunft verhindern.
Dem steht eine nicht mehr ganz neue EU-Richtlinie entgegen, die den Herstellern auferlegt, die für eine Reparatur erforderlichen Unterlagen Dritten zur Verfügung zu stellen. Das betrifft natürlich auch Software und passende Schluessel zum Anlernen.

Press corner

Man müsste sich nun näher mit dem Thema befassen, wie weit das praktisch geht, indem zum Beispiel gesagt wird, dass ein Steuergerät bei einem Defekt nur im Ganzen durch ein Neues ersetzt wird oder ob das so auszulegen ist, dass die Unterlagen auch die Reparatur dieses Teil ermöglichen müssen.

Auf das Ursprungsthema bezogen würde das heißen, dass ein Betroffener ja durchaus seine Werkstatt als freie Werkstatt fortführen könnte, zumindest theoretisch, praktisch ist das natürlich ein sehr großer Einschnitt, mit dem nicht jeder wird umgehen können.
 
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