Rätsel -> Was riecht nach Kuhstall und drückt am Kopf?
Einfache Lösung: Ein HJC den ein Kunde mit einer Landwirtschaft zurück gegeben hat und der wieder nicht perfekt passt. Trotz 4 genauesten Messungen wo es XL sein müsste bei 60,5 cm, war der erste Helm ein Schraubstock. Mehr als 10 Minuten auf dem Kopf? Unmöglich. da platzt einem der Schädel.
Also, nochmal bestellt - jetzt XXL - das ganze XL - Schraubstock Dingens wieder hochgradig sorgfältig verpackt und zu DHL geschleppt. Machen Sie sich vorher unbedingt Fotos wie der Helm im Karton war, was wo eingesteckt war und in welcher Reihenfolge und Anordnung das Verpackungsmaterial eingefügt wird? Wenn nicht, viel Spaß am Verzweifeln.
Der zweite - der XXL Stinkehelm passt leidlich. Er drückt wieder an den Schläfen, nicht so granatenmäßig - aber weil HJC's intelligente Konstrukteure die Innenabdeckung der Hörmuschel mit einem Grat nach Innen versehen haben, drückt er jetzt halt trotzdem. Die gesamte Innenkonstruktion der Helmschale ist meiner Meinung nach erfahrungslos missraten. Das sollte man besser können in einer Entwicklungsabteilung.
Mensch Leute am CAD, wenn es schon Bereiche am Kopf gibt, die sehr druckempfindlich sind, dann macht doch hier eine 3 mm Eindrückung an den Schläfen!
Genauso am Stirnbereich, hier drückt der Helm vorn direkt an der Stirnkante weil der Kopf-Radius keine Fase hat. Hier 16 mm x 2 mm Fase, dann ist das komfortabel. Genauso das Innenfutter. Zu rauh, schaut mal in einen Shoei oder eine andere Preisklasse, die können das. Kostet Euch nicht viel, aber ihr hebt den Helm vom Tragegefühl in einer andere Liga.
Ansonsten überrascht der Helm mit vielen, kleinen liebevollen und durchdachten Details, worauf der zur Entscheidungsfindung gelesener Test von DAS Motorrad überhaupt nicht eingeht.
Visir mit Mehrfachrastung? Hat er!
Sonnenblende mit Verriegelung in "Zu" Position damit diese nicht ungewollt runterfällt? Hat er!
Ein fummeliges Helmschloss im Mini-Format? Hat er, naja ... Scheint Standard zu sein. Egal, man gewöhnt sich daran.
Vordere Front während der Fahrt zuklappen? Lasst es bleiben, kann tödlich enden, weil nicht dafür vorgesehen. Da geht es in den Blindflug.
Brutal rücksichtsloses Manko? Die rote Verriegelung / Entriegelung vorn!
Muss ich fett schreiben, das ist ein Hauptübel vieler Klapphelme Ich wette, bei einem Unfall können 9 von 10 dazu gekommenen Personen den Helm nicht aufklappen, falls notwendig. ZU UNVERSTÄNDLICHE BEDIENUNG !!! ZU KLEIN, Haptisch voll daneben. Man kann Formen auch so entwerfen, dass ein Bediener hier intuitiv dran nach unten vorn zieht anstatt zu drücken oder sonstwie daran zu verzweifeln.
Was hat sich hier der Designer wieder mal NICHT gedacht ???
Fazit:
Ein liebevoll und in vielen Punkten durchdachter Helm. Die Konstrukteure müssen noch Hausaufgaben machen.
Der stinkende Helm, egal, das geht weg und ich komme aus der Landwirtschaft, deswegen kippe ich nicht um. Was gar nicht geht, beide Helme waren schon ein Jahr alt AUGUST 20245 - (siehe Foto) und eben in einem heißen Lager richtig vom Sommer her durchgekocht und stanken. Der erste massiv nach Kunststoff, der zweite nach Stall.
Geräuschkulisse: Ich finde diese sehr erträglich - also komplett entgegen der Auffassung aus Testberichten, vermutlich sitze ich aber bei meiner GS 1200 wegen der tiefen Sitzbank und Größe von 180 optimal und nicht in der wesentlichen, verwirbelnden Strömung.
Diese Meckereien dass die Schirmblende im Luftstrom irgendwann zum Flattern anfangen würde, haben sich nicht bei mir gezeigt. Offen mit hochgeklappter Front sollte man nicht über 120 km/h fahren, dann ist das zwangsläufig auch mit hochgeklappte Visir eine gewaltige Luftbremse und hebt den Helm vom Kopf.